Beiträge von Hoffi

    Hallo Julie,


    erstmal: Mein Beileid, kann mir vorstellen, wie frustriert du bist. Meine Erfahrung mit Wiederholern ist lediglich die, dass bei uns im Seminar jemand war, der beim ersten Anlauf durchgefallen ist. Ehrlich gesagt, konnte ich es verstehen, denn hätten meine Kinder so jemand als Lehrer gehabt, ich wäre auch auf die Barrikaden gegangen. "Rain Man" wäre ein Ausbund an Kontaktfreudigkeit dagegen gewesen. Jedenfalls war besagter Referendar zuvor an einer anderen Seminarschule und kam dann zu uns. Zuerst in unser Unterseminar, dann zu uns, als wir aus dem Einsatzjahr zurückkehrten (1 Jahr Verlängerung). Sie haben ihn an unserem Seminar knapp durchkommen lassen, was mich wirklich verwundert hat. Daher bin ich mir nicht so sicher, ob es tatsächlich so ist, dass man an derselben Schule bleibt, wenn man verlängert. Mag sein, dass es bei einer freiwilligen Verlängerung anders aussieht... Da bin ich überfragt.


    An deiner Stelle würde ich erstmal abwarten. Ich kenne Leute, die Lehrproben mit 3 bewertet bekommen haben und als Gesamtschnitt trotzdem im Einserbereich waren, weil die Beurteilungsnoten so gut ausfielen. Im Freundeskreis (andere Seminarschule) weiß ich von einem Referendar, der nur 3er Lehrproben hatte und durch viele unangenehme Zwischenfälle mit einer derart schlechten Beurteilungsnote gerechnet hat, dass er hoffte, überhaupt noch über die 3,5 zu kommen. Sein Gesamtschnitt hatte eine 2 vor dem Komma. Deshalb: erstmal abwarten, wenn es tatsächlich so schlimm kommt, dann kannst du dir immer noch überlegen, was du machst.


    Kopf hoch!


    LG

    Da ja in Bayern grundsätzlich keine Unterrichtsbesuche angekündigt werden dürfen (auch im Ref nicht, Ausnahme: die drei Prüfungslehrproben), macht man das halt so, dass man sich eine besonders schöne Stunde ausdenkt für alle Klassen und die dann eben mal schnell aus der Tasche zieht. Funktioniert halt dann nicht, wenn man Chefs hat, die grundsätzlich erst 5 Minuten nach Stundenbeginn zum Beurteilungsbesuch kommen, aber wenn man das sogar am Morgen erfährt, dann kann doch eigentlich gar nichts schief gehen... :D
    Man muss halt nur aufpassen, dass man den Schülern in dieser Zeit nicht sagt "nächste Stunde machen wir das-und-das", wenn dann plötzlich was ganz anderes kommt. Dann fliegt die Sache nämlich auf, wenn die Schüler protestieren.


    Frag doch mal im Kollegium ein bisschen rum, worauf der Chef so "steht". Je nachdem plant man dann halt seine Stunde mit Standbild, Gruppenarbeit, Tafelbild mit Pfeilen (bei unserem sind die Pfeile ganz wichtig :rolleyes: nur sitzt der bei Beurteilungsbesuchen immer erst nach 5 Minuten im Zimmer) oder was-weiß-ich. Je nach "Chef-Steckenpferd" eben.


    Toi toi toi! ;)

    MrsX & Bolzbold:


    Ich glaube, bei euch besteht ein grundlegendes Missverständnis: 18 Stunden unterrichtet man in NRW verteilt auf 4 Halbjahre, meine ich einmal gelesen zu haben. (Hier: http://www.lehrerforen.de/oldforum.php?topic=100177303942 )
    In Bayern unterrichten Refis 16, bzw. 18 Stunden pro Woche ein Jahr lang.
    Ihr operiert mit der gleichen Zahl, aber mit unterschiedlichen Zeiträumen.


    Btw: Für mich waren die 16 Stunden pro Woche die schlimmste Zeit im Ref.


    Grüße

    Hallo philosophus,


    ich habe zwar persönlich keinen Ratschlag für dein Problem, aber eine Empfehlung, wohin du dich mit deiner Frage wenden könntest, weil ich dort in einem ähnlichen Fall mal sehr gute Hilfe bekommen habe:
    http://www.expertenseite.de
    Die Seite hat zwar derzeit ab und an Serverprobleme, aber dort tummeln sich gerade im Computerbereich sehr versierte Leute, die dir sicherlich hilfreiche Tipps geben können.


    Ich drücke die Daumen, dass du das Problem bald wieder beheben kannst.


    Grüße

    Stefan: Ich glaube nicht, dass JKR Dumbledore nicht vollständig hat sterben lassen. Sonst hätte sie nicht in allen Interviews nach der Veröffentlichung von Band 6 erklärt, dass sie ihn sterben lassen musste, weil es nun mal spannender ist, wenn der Held seine Aufgabe allein meistern muss, es zum Erwachsenwerden dazu gehört, usw. Wie gesagt, ich glaube, dass Dumbledore sowieso schon totkrank war.


    Das mit dem letzten Horcrux kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen. Zum einen wird glaube ich erklärt, dass es äußerst töricht wäre, einen Menschen zum Horcrux zu machen, da dieser irgendwann stirbt, zum anderen wird auch mehrfach in den Büchern erwähnt, dass Voldemort Harry töten wollte (aufgrund der prophecy) und das "Avada Kedavra" auf ihn zurück geprallt ist. JKR sagte mal in einem Interview, dass die spannende Frage doch sei, warum Voldemort dabei nicht gestorben ist. Jetzt hat sie in einem der Interviews gesagt, dass man nun weiß, dass es an den Horcruxes lag. Allerdings ist mir nicht so ganz klar, ob er damit sozusagen einen Horcrux "verbraucht" hat, weil er eigentlich in diesem Moment zwar gestorben ist, aber dann später (Band 4) dann ja wieder eine menschliche Gestalt bekommen hat. Ich muss das 6.te Buch nochmal lesen, das wird da bestimmt irgendwo erklärt.


    Dalyna: Nein, es war definitiv so, dass sie den Aufenthaltsort von Voldemort verraten sollten. Ich weiß nicht mehr, wo das erklärt wurde, aber es war in irgendeiner dieser pensieve-Szenen mit dem Whizengamot, wo das erläutert wurde.


    Ich glaube auch, dass es mit Neville noch irgend etwas auf sich hat. Aber es ergibt keinen Sinn, wenn die Death Eater die Eltern quälen, wenn sie doch eigentlich den Sohn beseitigen sollen. Möglicherweise war da etwas mit Neville als Baby und irgendein gnädiger Zauberer hat das Gedächtnis von Neville so stark "verändert" um ihn vor dem Trauma zu schützen, dass der gute Junge im ersten Band immernoch ganz vergesslich ist.


    Übrigens: Habt ihr schon die Covervorschläge für die deutsche Ausgabe gesehen? (Ich finde sie ziemlich übel, mir gefallen die amerikanischen noch immer am besten.)
    Man kann beim Verlag darüber abstimmen, allerdings muss man aufpassen, dass man die Bilder nicht anklickt zum Vergrößern, weil man damit schon die Stimme abgibt.
    http://www.carlsen-harrypotter…c1/coverwahl/content.html
    Das Linke finde ich völlig schrecklich. Der Gedanke, dieses Bild jedesmal beim Buch-in-die-Hand-nehmen anschauen zu müssen, ist echt übel. Noch dazu ist es ein Megaspoiler, finde ich.


    Was meint ihr?


    LG

    4 Deutschklassen? VIER? Mein Beileid! Ich wünsche dir, dass es kleine Klassen sind...
    Für darstellendes Spiel gibt es übrigens in Erlangen diesen Aufbaustudiengang. Vielleicht findest du ja auch auf der Internetseite der Uni irgendwelche brauchbaren Hinweise.
    Mein Tipp für einen Einstieg: Erstmal die Kinder ein paar Grundübungen machen lassen und dann ein Gedicht oder eine Ballade als Stück aufführen, etwas Kurzes, da du gerade in der Unterstufe nicht so viel auswendig lernen lassen kannst.
    Je nach Gruppengröße lieber mehrere kleine Kurzstücke aufführen lassen, damit alle beteiligt sind.


    LG

    Hallo Petra,


    geht klar, ich werde mich mal "umtun". Wenn ich was Genaues herausgefunden habe, schicke ich dir eine PN, dauert aber eben noch bis nach den Ferien. Wird aber nicht vergessen.


    LG

    Hm, also ich glaube auch, dass mit RAB nur Regulus gemeint sein kann. Da gab es ja auch diese Stelle in Band 5 (von Dudelhuhn oben zitiert), an der Sirius (vor diesem Wandteppich) erklärt hat, dass sein Bruder sich zuerst Voldemort angeschlossen hatte und es dann, als er "zur Besinnung" kam, schon zu spät war.... sinngemäß. Jedenfalls klingt das danach, als hätte Regulus schon noch etwas gegen Voldemort unternommen, bzw. unternehmen wollen.


    Tja, und diese Dumbledore-Geschichte ist auch so eine Sache für sich. Ich bin der Überzeugung, dass in diesem Moment Legillimens (schreibt man's so? weiß nicht mehr genau) zum Einsatz kam und DD Snape "gezwungen" hat, es zu tun. Snape hat gezögert, deshalb hat DD "please" gesagt. Eigentlich kann da nur so etwas wie ein weiterer unbreakable vow dahinter stecken, und wenn ich es mir recht überlege, wäre das auch ein guter Grund, warum DD Snape vertraut, wenn Snape ihm einen unbreakable vow geschworen hat, dass er alles macht, was DD ihm "befiehlt" oder dass er Harry schützt, so etwas in die Richtung.
    Jedenfalls war schon zuvor klar, dass DD sterben muss, das mit der Hand sah ja ziemlich böse aus, und ich glaube, dass ihm selbst klar war, dass es mit ihm so oder so zu Ende geht.
    Besonders der Schluss des Kapitels in dieser Höhle ist da ja sehr bezeichnend, (ok, da hat er das Gift schon getrunken, aber auch zuvor wurde seine Schwäche immer wieder erwähnt) dass DD selbst sagt, er hätte keine Angst, weil Harry bei ihm ist. In den vorherigen Büchern war das eigentlich immer umgekehrt (Harry fühlte sich durch DD beschützt).
    Also meine These: DD wusste, dass er sowieso sterben muss, wahrscheinlich war es durch den Avada Kedavra nicht ganz so schmerzhaft wie es sonst gewesen wäre, zumindest war dies eine Art zu sterben, die Snape von eventuellen Death Eater - Zweifeln an seiner Loyalität befreit hat.


    Eine Sache treibt mich im Moment noch um: Wenn ich mich richtig erinnere, wurden die Longbottoms deshalb bis in den Wahnsinn gequält, weil sie den Aufenthaltsort von Voldemort preisgeben sollten. Das kam mir schon immer irgendwie komisch vor. Könnte es dabei nicht auch um Horcruxes gehen? Dass diese sich (zumindest überwiegend) in Hogwarts befinden, glaube ich übrigens auch.


    Soweit mal meine 2cents,
    kann es auch kaum abwarten, bis der letzte Band erscheint..


    LG

    Petra


    Ich verstehe deinen Ärger. Würde mir an deiner Stelle genauso gehen.
    Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich meine, dass es eigentlich keine Rolle spielt, ob du auf der Warteliste stehst oder nicht. Wenn du eine "bayrisch-fiktive" Vergleichsnote zur Einstellung hast, wirst du im Normalfall genauso behandelt wie die Wartelistenleute. Diejenigen, die schon vor 6 Jahren die zweite Staatsprüfung gemacht haben, stehen alle nicht mehr auf der Warteliste, egal ob bayerisches Examen oder nicht. Soweit ich weiß, muss bei jedem Einstellungsverfahren ein Proporz aus aktuellem Prüfungsjahrgang, Wartelistenbewerber und freien Bewerbern eingehalten werden. Die Info ist aber ungesichert, kann mich aber gerne nach den Ferien mal bei meinen Quellen schlau machen.
    Jedenfalls meine ich mal gehört zu haben, dass auf die Warteliste nur Leute mit bayerischem zweiten Examen kommen, weil man davon ausgeht, dass die freien Bewerber ohne bayerisches Examen sich dann halt woanders bewerben und man wohl die Leute nicht ewig auf Wartelisten stehen haben wollte, obwohl sie schon längst anderweitig versorgt waren. (Keine Garantie, dass dem so ist, ist nur Hörensagen und keine Info meiner sonst recht verlässlichen Quelle!)
    Klar ist es nervig, sich zu jedem Einstellungstermin neu bewerben zu müssen, aber völlig draußen ist man deshalb nicht.


    Hat man dir eigentlich deinen Malus mitgeteilt? D.h. Weißt du, mit welchem Schnitt du im Rennen bist oder hängst du völlig im luftleeren Raum? (letzteres würde mich nicht wundern)


    LG & Kopf hoch!

    Generell zu den Malus-Berechnungen in Bayern (interessiert ja vielleicht auch noch andere):


    Einen Malus bekommen all diejenigen angerechnet, die ihr erstes oder zweites oder ihr erstes und zweites Staatsexamen außerhalb Bayerns absolviert haben, in Bayern aber eine Stelle im Staatsdienst anstreben. Dabei kann sich der Malus, den ein Bewerber angerechnet bekommen hat, durchaus von einem anderen Bewerber aus dem gleichen Bundesland unterscheiden. Warum? Darum:


    Das Verfahren läuft so ab, dass der Durchschnitt aller betreffenden Staatsexamina (z.B. LA GS) aus dem Herkunftsbundesland und Bayern verglichen werden, allerdings zählt der Schnitt zum Zeitpunkt, an dem der Bewerber sein Examen abgelegt hat.


    Beispiel: Ein Hesse absolviert im Frühjahr 2003 ein 1. Staatsexamen mit der Note 2,0. Er geht in den Vorbereitungsdienst in Bayern, ist im Herbst 2005 fertig und hat ein 2. Staatsexamen mit 3,0.
    Eigentlich hätte er nun einen Einstellungsschnitt von 2,5, da in Bayern 1:1 (1. Examen : 2. Examen) gerechnet wird.
    Nun vergleicht aber Bayern die 1. Staatsexamina der betreffenden Schulform vom Frühjahr 2003 in Hessen mit den 1. Staatsexamina vom Frühjahr 2003 in Bayern und stellt fest, dass der Durchschnitt in Hessen bei 1,8 lag, in Bayern aber bei 2,3. Also wird auf das erste Examen des Bewerbers ein Malus von 0,5 (Differenz der beiden Durchschnitte) aufaddiert, sodass sein 1. Staatsexamen bei der Einstellungsnote auf 2,5 heruntergerechnet wird. Dadurch hat der Hesse dann eine Gesamteinstellungsnote von 2,75 (1.Staatsexamen 2,5 zu 2. Staatsexamen 3,0 -> wieder 1:1).


    Man kann darüber streiten, ob das gerecht ist. Ausgelöst wurde es wohl dadurch, dass sich bayerische Absolventen beschwert haben, dass sie durch die bayerischen Prüfungsordnungen bedingt (z.B. zentral gestellte schriftliche Prüfungen, etc.) die schlechtesten Examina in Deutschland machen, weil die Anforderungen anderswo einfacher sein sollen und man dadurch bundesweit bei Einstellungen benachteiligt ist, auch gegenüber Mitbewerbern, die die Examen in anderen Ländern gemacht haben, um anschließend in Bayern mit Notenvorteil eine Stelle zu bekommen. Daher diese Regelung.


    Petra, ich drücke dir die Daumen, dass es doch noch klappt mit einer festen Stelle.



    Edit: Bei den Notenangaben handelt es sich natürlich nur um rechnerische Beispiele. Die genauen Durchschnittsnoten kann man selbst leider nicht herausfinden, da diese nirgendwo veröffentlicht werden. Das bayerische KuMi erhält die Durchschnitte anderer Bundesländer anscheinend über die KMK.

    Ich habe ein Ordnersystem im PC, das ungefähr so aufgebaut ist:
    Partition heißt "Schule", darin Ordner für jedes Fach. In jedem Fachordner wiederum Ordner für jede Klassenstufe, in jedem Klassenstufenordner wiederum Ordner für jedes Fachgebiet, das in dem Jahr dran ist. Darin wiederum Unterordner mit Klassenarbeiten, die ich zu dem Thema gestellt habe, interessanten Webseiten, verteilten Arbeitsblättern, Stundenvorbereitungen, usw.
    Ist ein Stoff für mehrere Klassenstufen verwendbar, kopiere ich die Dokumente eben noch in den anderen Ordner. Verbraucht dann zwar doppelt so viel Platz, ist aber bei heutigen Festplattengrößen kein Problem und alles wird schnell gefunden.


    LG

    Hallo Jez,


    zur Disziplinfrage:
    in der Unterstufe habe ich auch einiges ausprobiert und mittlerweile mit folgendem System großen Erfolg:
    (Vorab: Es ist nicht von mir, sondern ein Tipp von Remus, den ich hier gelesen und etwas abgewandelt habe)
    Wenn mir die Unruhe zu groß wird, setze ich mich so halb auf's Pult (ich unterrichte sonst immer stehend), schaue demonstrativ auf die Uhr und gucke dann den größten Unruheherd an. Freundlich. Normalerweise fragen die Schüler sehr schnell was denn los sei, wenn nicht, "markiere" ich "Körnchen unter den Fingernägeln vorpulen". Nun fragen sie normalerweise spätestens, was denn los sei. Dann schaue ich nochmals auf die Uhr und sage, dass ich eigentlich 3 Minuten früher Schluss machen wollte, es aber im Moment ganz danach aussieht, als müsse ich sogar überziehen, weil ich nicht weitermachen kann, denn es ist ja viel zu laut. Wenn es dann immer noch nicht leiser wird, gebe ich laut "Überziehungszeiten" im aktuellen Stand durch, grinse und verkünde, dass ICH jede Menge Zeit habe. Sie fangen dann sehr schnell an, sich gegenseitig zur Ruhe zu bringen.
    Wenn man es ein paar Mal tatsächlich durchgezogen hat, braucht man das nie wieder, die Drohung allein reicht schon.
    Ansonsten, wenn alles nichts hilft: Die Klasse hart arbeiten lassen (diktieren, etc.) bringt die chaotischste Klasse zur Ruhe. Und bei den ganz harten Fällen (die ich allerdings nur in der Mittelstufe finde) hilft auch mal das ernsthafte Gespräch nach dem Unterricht unter vier Augen, wenn man denjenigen fragt, was er eigentlich für seine "mündliche Leistung" an Noten so erwartet und dass man eigentlich keine Lust hat, einem derart intelligenten Schüler solch schlechte Noten einzutragen, er aber sicherlich selbst einsieht, dass die heutige Leistung einfach nicht stimmt für Besseres. Ist mir schon klar, dass es das eigentlich nicht sein kann, wenn man nur noch mit Notendruck Erfolg hat, aber es gibt leider Fälle, die es anders nicht kapieren.


    Zur Präsenz:
    Unterrichten mit vollem Körpereinsatz, Stimmeinsatz, kurz: Theaterspielen. Macht Spaß, manchmal halten die Schüler einem für ein bisschen bekloppt, aber gerade in der Unterstufe freuen sie sich extrem darüber, wenn sich der Lehrer für sie "aufführt". Klar, man darf es nicht übertreiben und muss die Klasse dafür gut im Griff haben, sonst hat man schnell das oben genannte Problem.


    Noch ein genereller Tipp:
    Meiner Erfahrung nach ist jede Klasse ein Spiegel meiner eigenen Stimmung. Wenn du ihnen etwas Interessantes bietest und es geschafft hast, sie emotional für dich zu gewinnen (ein richtig platziertes und formuliertes Lob wirkt da Wunder!), dann kannst du mit der chaotischsten Klasse wunderbar arbeiten. Aber bis dahin ist es oft auch für alte Hasen ein hartes Stück Arbeit und immer wieder ein harter Kampf. Die Gefühlsschwankungen kenne ich und wahrscheinlich jeder andere hier auch. Das ist normal, nur nimmt man es sich mit der Zeit nicht mehr so zu Herzen, wenn man gemerkt hat, dass man nie so perfekt sein kann, wie man es gerne wäre.


    Und wenn deine EG-Leiterin (was auch immer das sein mag) die angesprochenen Dinge lobt, dann würde ich mir an deiner Stelle auch nicht allzu viele Sorgen machen, denn die genannten Punkte sind sehr zentral, darauf kann man doch gut aufbauen! Am Anfang ist es für jeden stressig, das gibt sich mit der Zeit.


    LG

    An meiner Schule ist es megadreckig.


    Wenn man im Lehrerzimmer seine Tasche auf den Boden stellt und sie versehentlich danach auf den Schoß nimmt, kann man hinterher seine Hose zur Reinigung bringen. Abgestaubt worden ist dort -genauso wie in allen anderen Zimmern- schon seit Monaten nicht mehr. Putzfrauen sind zweimal die Woche im Haus, allerdings reicht deren Zeit nicht zum feucht Durchwischen, sondern nur dafür, den gröbsten Dreck (Süßigkeitenverpackungen) vom Boden zusammenzukehren. (Nein, das kann man die Schüler nicht selbst machen lassen. Die dürfen nicht zu Hausmeistertätigkeiten oder Putzfrauentätigkeiten herangezogen werden, da gehen die Eltern zum Anwalt.) Feucht aufwischen ist zeitlich meist nicht drin.


    Der Dreck in dieser Schule ekelt mich derart an, dass ich liebend gerne selbst saubermachen würde, allerdings käme ich mit dem Putzen nicht nach, da ich für jede Stunde das Zimmer wechseln muss. Am schlimmsten ist der Dreck aber im Lehrerzimmer.
    Von der Kaffeemaschine trinke ich keinen Kaffee mehr, weil die ebenfalls seit Monaten nicht mehr saubergemacht wurde und dementsprechend schon die dicken braunen Klumpen unter den Rändern kleben.


    Jedenfalls habe ich ne Atemwegserkrankung, seit ich an dieser Schule bin und bin mir relativ sicher, dass die bald weg sein wird, wenn ich nicht mehr dorthin muss. Komischerweise haben 3 andere Kollegen die gleichen Symptome.


    Ich beneide jeden Kollegen, der ein eigenes Klassenzimmer hat und darin ein bisschen für Sauberkeit sorgen kann....

    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 04.07.2005 19:05:
    Aber die Frage bleibt doch, wie man die bestehenden Probleme möglichst wenig ungerecht verteilt. Warum wird der Leistungskurs neu vergeben? Sind überhaupt noch Lehrkräfte der Fachschaft frei von Abi-Kursen? Besteht also überhaupt noch Manövermasse? Du bist nämlich frei...


    Den Fall, den ich hier skizziere, habe ich nur beobachtet, ich bin noch im Ref und mir graut davor, es genau so vorzufinden, wie der Fall, den ich an meiner Schule erlebt habe. Dort sind tatsächlich noch Lehrkräfte frei, die als Schwangerschaftsvertretung locker einspringen könnten, die aber der Meinung sind, dass "die Jungen jetzt auch mal ran sollen." Manövriermasse ist genug vorhanden, aber an dieser Schule wird extrem nach Hierarchien gearbeitet und die Aufgabenverteilung vorgenommen. Ich sehe das als Ref nur von Ferne und denke "Armsau".


    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 04.07.2005 19:05:


    Übrigens, je länger du wartest, desto anspruchsvoller wird es! Denn in der Schule geht dein Uni-Wissen langsam den Bach runter, weil du es so wenig nutzt. Je früher du einen LK machst, desto besser...



    Hm, das mag für viele Fächer richtig sein. Mein Problem ist, dass ich an einer sehr kleinen Uni studiert habe und aus dieser Zeit kaum etwas Lehrplanrelevantes mitnehmen konnte. Ich muss mir den ganzen Sermon also erstmal selbst erarbeiten. Naja, gut, so drastisch ist es nicht, aber ich habe einfach Respekt davor und die Angst, fachlich zu versagen. Mag sein, dass es unbegründet ist, aber das werde ich erst herausfinden, wenn ich es mal gemacht habe.



    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 04.07.2005 19:05:


    Glaubst du ernsthaft, dass dies die einzigen Aufgaben sind, die in der Schule anfallen? Was macht den die Person, die es früher gemacht hat? Hat sie nicht das Recht auf den Standpunkt: "Ich hab das letztes Jahr gemacht, jetzt ist mal jemand anderes dran".?


    Klar hat sie das Recht. Aber ich bin trotzdem für ein Jahr Schonfrist für absolute Neulinge.



    Ich glaube, inhaltlich sind wir gar nicht so weit auseinander.


    Gruß

    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 04.07.2005 18:03:


    Denk das bitte mal zu Ende. Wenn du also nicht gleich zu Anfang die Aufgaben mit übernehmen willst, dann müssen andere diese Aufgaben machen.


    Es geht mir um die zusätzlichen Aufgaben wie Schulfestorganisation und Jahresbericht, die bei einer großen Schule extrem viel zusätzliche Zeit kosten, insbesondere dann, wenn man noch niemanden an der Schule kennt und keine Ahnung hat, an wen man sich wenden kann. Das sind Dinge, die zuvor ja auch schon jemand gemacht hat und die nicht noch gleich dem Einzigen, der sich nicht wehren kann, aufs Auge gedrückt werden müssen.


    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 04.07.2005 18:03:Andere, die schon ihre eigenen Aufgaben erledigen, sollen z.B. noch mehr Oberstufenkurse übernehmen?


    Nein, es geht mir nicht um Oberstufenkurse, sondern um die Übernahme eines Leistungskurses, wenn es blöd läuft sogar die Übernahme eines 13er-LKs. Kaum aus dem Ref raus, dann sofort eine Gruppe auf das zentrale Abi vorbereiten zu müssen ist einfach ein bisschen zu heftig, vor allem für die Schüler. Als Ref darf man keinen LK übernehmen, als Junglehrer soll man es mal eben aus dem Stand mitübernehmen.


    Zitat

    Remus Lupin schrieb am 04.07.2005 18:03:Sorry, aber das ist dein Job. Und mal im Ernst: Eine pädagogisch so unempfindliche Gruppe wie einen Leistungskurs findest du so schnell nicht wieder.


    Es geht mir nicht um unempfindliche Gruppen (übrigens schöner Begriff :D ), es geht mir schlichtweg darum, dass es fachlich sehr anspruchsvoll ist und man die Schüler optimal vorbereiten will. Dazu wäre es hilfreich, vielleicht vorher mal als Zweitkorrektor eingesetzt zu werden, o.ä., damit man nicht einfach ins kalte Wasser geschmissen wird und wenigstens weiß, worauf es ankommt.


    Gruß

    Ich wünsche mir für den Start, dass es möglich wäre, mit einer Teilzeitstelle zu beginnen. In Bayern ist das nur noch aus zwingenden familienpolitischen Gründen möglich.


    Dann wünsche ich mir, dass Junglehrer nicht sofort mit zusätzlichen Aufgaben überfrachtet werden (Klassenleitung ist dabei noch das geringste Problem) und nicht noch zusätzliche Veranstaltungsorganisationen, Jahresberichte, usw. verantworten müssen, sondern sich erstmal darauf konzentrieren können, einen guten Unterricht zu halten.


    Außerdem wünsche ich mir, nicht sofort einen Leistungskurs übernehmen zu müssen, wenn man gerade erst mit dem Ref fertig ist.


    Und ich wünsche jedem Junglehrer ein nettes Kollegium, das ihm zur Seite steht und ein offenes Ohr hat und keine Schule, in der man ein Materialfach und einen Arbeitsplatz im Lehrerzimmer erst nach jahrelanger Wartezeit nutzen darf, wenn sich die Voreigentümer in den Ruhestand verabschiedet haben.

    Hallo dacla,


    bin zwar kein Englischlehrer, habe aber dennoch einen Tipp für dich:


    Erkundige dich doch mal, was die Klasse in diesem Schuljahr in Erdkunde machen wird. Vielleicht steht dort ja USA auf dem Programm (in Bayern in Klasse 9 auf jeden Fall, aber du hast dein Bundesland nicht angegeben, sodass ich nicht weiß, ob das für dich auch zutrifft.). Es würde sich garantiert sehr gut machen, wenn du ein fächerübergreifendes Projekt bieten könntest.
    Es gibt auch Lernzirkel USA im Netz, die du als Orientierung nutzen kannst (z.B. hier: http://www.geo.sbg.ac.at/Studien/Lehramt/medien/ ) und Teile daraus übersetzen kannst.
    Außerdem gibt es Seiten, die Informationen bieten, wie z.B. http://www.klett-verlag.de/six…mplate_id=1612&query_id=0
    oder generell die Datenbank des Klettverlages http://www.klett-verlag.de/index_tadb.html .


    Daraus lassen sich sicher auch schöne Sachen basteln.
    Vielleicht bist du ja auch an einer sehr gut ausgestatteten Schule und die Kollgen haben dort den USA-Lernzirkel vom Klettverlag. In dem dicken Ordner sind auch bilinguale Materialien enthalten. Kostet aber neu um die 60 Euro, glaube ich.


    Viel Erfolg!

    Mein elterlicher Super-GAU war etwas anders gelagert. Ich hatte im Ref gerade 3 Wochen meine erste Klasse übernommen. Der Klassenlehrer war mein Betreuungslehrer, mit dem ich mich bis dahin sehr gut verstand. Eine Mutter kam in die Sprechstunde des Klassenlehrers und er forderte mich auf, doch mal mitzukommen, damit ich das auch lerne, weil ich logischerweise noch nie ein Elterngespräch geführt hatte.


    Die Mutter sprach von dem Moment an, als ich dabei war, nur noch in meine Richtung. Sie strahlte mich an, erklärte mir, wie sehr sich die Tochter auf den Unterricht bei mir freue, dass es ihr so viel Spaß mache und sie seitdem freiwillig lerne. Dem fügte sie noch hinzu, dass das auch alle ihre Freundinnen so sehen würden und sie sich wünschen, dass ich die Klasse später auch noch unterrichten könne, wenn ich mit dem Ref fertig sei.


    So richtig freuen konnte ich mich darüber nicht, da ich schon zu diesem Zeitpunkt gesehen hatte, dass meinem Betreuungslehrer die Gesichtszüge versteinerten.
    Von diesem Moment an hat er an meinem Unterricht kein gutes Haar mehr gelassen und mir das Leben fast zur Hölle gemacht.
    Das Problem "löste" sich mit dem Beginn des Einsatzschuljahres, das in Bayern nach dem ersten Halbjahr des Refs beginnt und mit einem Schulwechsel verbunden ist.


    Seitdem gilt bei mir: Elterngespräche nur im absoluten Notfall mit Kollegen zusammen führen.

    Zitat

    neleabels schrieb am 21.06.2005 09:22:
    Leute, Leute... laßt mal die Kirche im Dorf. Wenn sich Jugendliche seltsam und unangenehm verhalten, hängt das wahrscheinlich eher nicht mit epedemisch grassierendem Drogenkonsum zusammen. ;) Abgesehen davon, extreme Stimmungsschwankungen und Aggressivität sind *wirklich* nicht Symptome für Cannabis-Konsum...


    Nele


    Folgendes ist entnommen aus:
    http://www.nonnenwerth.de/extd…ion/Suchtpraevention5.php


    Ok, wahrscheinlich hatte ich mich unklar ausgedrückt. Ich vermute zumindest, dass einige meiner Schüler kiffen, da mir relativ klar ist, dass eine Suchtproblematik vorliegt. Natürlich können es auch andere Drogen sein, im Gespräch mit dem Beratungslehrer, der in dieser Klasse ebenfalls unterrichtet, kamen wir beide zu der Vermutung, dass es kiffen sein
    könnte. Im Übrigen hatte ich bereits mehrere elfte Klassen an verschiedenen Schulen, aber keine benahm sich derart seltsam wie diese.


    Tja, was der Kifferknick nun sein soll, weiß ich immer noch nicht, allerdings vermute ich, dass es evtl. der Leistungsknick sein könnte, der gemeint ist. Wobei dies tatsächlich sehr schwierig ist, da der allgemeine Leistungsknick mit der Pubertät fast bei jedem Schüler einsetzt....
    Vielleicht liege ich ja auch falsch und Enja klärt uns noch auf, was es damit auf sich hat.


    Grüße

    Zitat

    Enja schrieb am 20.06.2005 15:44:
    Da gibt es Anzeichen. Zum Beispiel in der Schule den berühmten "Kifferknick".


    Kannst du uns aufklären, was ein "Kifferknick" konkret sein soll? Auch eine Google-Suche mit diesem Stichwort bringt keinerlei Ergebnisse.


    Allgemein zum Thema:
    In meiner elften Klasse, in der ich auch sehr viele Kiffer vermute, sind ein deutliches Anzeichen für meine Vermutung die erheblichen Stimmungsschwankungen, die einige Schüler an den Tag legen, ohne dafür (für mich) erkennbare Gründe zu haben. An einem Tag sind sie sehr freundlich und nett, am nächsten Tag unverschämt bis zum Abwinken, ohne dass ich irgendeinen Anlass dafür bieten würde. Fällt übrigens auch anderen Lehrern auf. Das belastet das Klima auch sehr...
    Ich habe übrigens gute Erfahrungen mit einem Evaluationsbogen gemacht, denn ich war sehr erstaunt, dass als Ergebnis herauskam, dass mich die Schüler sehr mögen (hatte ich aufgrund der Unverschämtheiten nicht für möglich gehalten).


    LG

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