Ohje, Monika, das artet jetzt in Stigmatisierung aus. Eigentlich wollte ich doch nur wissen, ob man geistig Behinderte mit Kindern, die keinerlei Förderbedarf haben (wobei ja jedes Kind heute ein Zipperchen hat- allseits beliebte Diagnose scheint in den letzten Jahren ADS/ADHS zu sein?) gemeinsam beschulen kann...
Und natürlich kann man das immer und immer wieder diskutieren, wie man Kinder alternativ beschulen könnte. Aber ich bin da, wie schon mehrfach erwähnt, auf die Situation bzgl. meiner Ausgangsfrage aus.
Aber gut
Unsere Gesellschaft (sagen wir mal, die westlichen Staaten) und die Wirtschaft basieren auf Haben. Freie Marktiwrtschaft. Alles ist nur auf boomende Wirtschaft und Profit ausgerichtet. Da wird auch am meisten investiert.
(Nur so am Rande: an unserer Uni bekommen die WiWis alles neu- die durften ins neue Hauptgebäude ziehen, neues Institusgebäude, alles schick und modern, da wird bis zum Gehtnichtmehr gefördert- während unsere ErzWiss-Fakultät der letzte Schund ist- Originalgebäude aus den 1930ern angeblich, unrenoviert, unmodern, allerälteste, auseinaderfallende Hörsäle und die allseits bekannten LEERSTÜHLE- allenfalls dürfen wir bald in das "alte" WiWi- Gebäude ziehen. Dann: der Freistaat Sachsen kürzt jetzt bald aufgrund des Doppelhaushaltes, sehr viel im Bereich Bildung udn Soziales usw.)
Grob gesagt: es wird eher in Wirtschaft investiert als in die Bildung.
Und ein von mir sog. "starkes" Kind kann sich aufgrund seiner normentsprechenden Leistungsfähigkeit und Intelligenz in dieser Welt eher behaupten, als ein von mir sog. "schwaches" Kind, das bspw. kognitiv beeinträchtigt ist, sodass es als lernbehindert oder defizitär in seiner geistigen Entwicklung gilt.
Denn das normentsprechende Kind ist in der profit-und wirtschaftsboomenden Leistungsgesellschaft eher zu gebrauchen, da es vllt eher zu einem höheren Schulabschluß- und folgedessen Studium und somit sogar Nachwuchs in dieser Gesellschaft- gelangt, als eines, in das während dessen Ausbildung auch noch besonders gefördert werden muss, allenfalls einen qualifizierten Hauptschulabschluß schafft (die Abschlüße sind in diesem Land ja auch sehr gleichberechtigt, jaja...:()und dann in eine "spezielle" Werkstatt abgeschoben wird.
Wer da lukrativer für den Staat ist, hab ich ja schon angedeutet. Ein Down- Syndromler gilt nunmal nicht als gute, wirtschaftsfördernde Arbeitskraft. Ein relativ als "normgerecht" angesehener Realschüler (oder gar gymnasiast) fällt da schon eher in dieses Raster.
Zum Thema "Ausbremsen": ich lese immer, lernschwächere Schüler ziehen die lernstärkeren herunter. Die "Guten" bleiben auf der Strecke, da sich mehr auf die "Schlechteren" konzentriert wird. Das kann auch daher rühren, dass "schwächere" Schüler vllt auch mehr Defizite in ihrer Aufemrksamkeit haben und dementsprechend den Unterricht und somt die Lernumgebung der Leistungsstärkeren stören??
Meine Güte, ich habe keine Ahnung! Das habe ich, wie gesagt, mal in einem "Anti- Integrations"- Text gelesen...
War das verständlich? Also, so zumindest meine Auffassung. Ihr könnt mich auch gerne kritisieren und korrigieren, aber so sehe ich das (bis jetzt).
Wobei ich persönlich denke, dass ein von der Intelligenz (definiert am IQ) her stärkere Schülerrecht schwach in seiner sozialen Kompetenz sein kann (siehe mein Bsp. mit dem Hochbegabten aus dem Film "Klassenleben") usw. So: Wo fängt der Förderbedarf X für Kind Y an, wo hört er auf. Nicht mal das ist bundesweit einheitlich geregelt.
Ich rede mich hier um Kopf und Kragen. Aber ihr wisst es sicherlich besser Ihr habt die Praxis in den Schulen und vorallem in dem System. Korrigieren erwünscht!