Beiträge von krabat

    Naja, dass wir vor allem als Kindermädchen gesehen werden ist aber auch nicht neu. Für die meisten (außerhalb und traurigerweise auch innerhalb des Lehrerberufs) ist der Lehrerberuf näher am Erzieher als am Dozenten.

     

    Ist Dir klar, dass Erzieherinnen und Erzieher ebenso wie Lehrerinen und Lehrer ein Teil des Bildungssystems sind?

    1. unterrichte ich keine "unerzogenen Nervensägen" (#4.162). Wir haben verhaltensauffällige Kinder, aber sie sind keine "unerzogenen Nervensägen" So sollte man als Lehrer verhaltensauffällige Kinder auch nie beiteln, zumindest tue ich es nicht.

     

    Ja, das lässt tief blicken. Mit solch einer Haltung kann man nicht glücklich im Lehrerberuf sein und diese Unzufriedenheit spiegelt sich ja auch deutlich in vielen Postings. Traurig...

    Was "systemrelevant" ist, entscheidet die Politik nach Laune. Ist noch nicht so lange her, da waren das große Bankenhäuser. Nur lassen die sich nicht mit Schall und Rauch abspeisen.

    Wenn die Klage ohnehin nichts bringt, dann kann man sie ja auch gleich lassen. Einzige Alternative wäre, sich ein anderes Land oder einen anderen Beruf zu suchen. Da sollte man dann schon auch konsequent sein. Nörgeln ohne Aussicht auf Erfolg kann man sich sparen.

    Ich habe als Abteilungsleiter regelmäßig mit solchen Schülern zu tun. Ich würde ihm ganz deutlich klar machen, dass sein Verhalten eine Grenze überschreitet und es richtig ungemütlich wird, wenn er das nicht umgehend unterlässt. Das muss dem Schüler klar werden, dass sowas unter keinen Umständen toleriert wird. Denn so können wir nicht gut und vertraulich zusammen arbeiten. Da stelle ich mich dann auch so schützend vor meine Lehrkräfte, dass das in der Regel überzeugend wirkt. So ist meine Rolle.


    Die Rolle der Klassenleitung und der Schulsozialarbeit ist dann, gemeinsam mit dem Schüler zu überlegen, wie solche unangenehmen Gespräche in Zukunft verhindert werden können.

    Die 3 Wochen ohne Präsenzunterricht habe ich wie immer im Durchschnitt ca. 9 - 10 Stunden von Mo-Fr gearbeitet. Dafür habe ich nun in den Osterferien frei. Ich habe 3 Kinder zu Hause und entsprechend war das "Homeschooling" nicht immer leicht. War aber als Abteilungsleiter auch jeden Tag für ca. 3-4 Stunden an der Schule. Ich kann dienstliche Mails nicht zu Hause abrufen und will das auch gar nicht ändern.


    Bei mir war die Arbeitszeit jedenfalls unverändert. Nur die Zeit an der Schule war wesentlich kürzer als normal. Hab nun wieder mehr Respekt vor der Leistung von Kolleginnen und Kollegen bekommen, die nicht wie ich 99% der Arbeitszeit an der Schule verbringen. Ich bin wirklich froh, dass ich normalerweise zu Hause nichts mehr für die Schule machen muss.

    Hand aufs Herz, nur um zu wissen, wer hier immer wieder mal ähnlich doof da steht - habt ihr auch schon mal Klassenarbeiten oder Klausuren verschusselt? Und dann auch mal wirklich nicht mehr gefunden?

    Mir ist das in 20 Jahren Schuldienst noch nie passiert. Ich wusste bislang auch immer, wer eine Arbeit nachschreiben muss. Klar kann mal was daneben gehen, aber das darf wirklich nur die absolute Ausnahme bleiben.

    Ich bin Abteilungsleiter an einer beruflichen Schule und arbeite zu Hause nur noch sehr selten. In der Schule bin ich von Mo - Fr ca. 9 - 10 Stunden täglich. Dies intensiv und konzentriert und mit nur sehr kurzen Pausen. Sommerferien habe ich 5 Wochen. Die anderen Ferien kann ich mir fast immer ganz frei von der Arbeit halten. Insgesamt komme ich somit wohl ungefähr auf die zu leistenden 41 pro Woche und kann den Job daher mit meinen drei Kindern im Alter von 1 - 9 Jahren so gut wie ein Arbeitnehmer unter durchschnittlichen Bedingungen vereinbaren.

    Also sind alle Schuld, die Schüler, die Mentoren, die Schule, die Schulleitung und die Prüfer?


    Also alle außer du?

    Jo...genauso habe ich es sehr oft bei Referendaren erlebt, bei denen man schweren Herzens die Reißleine gezogen hat....ich persönlich kenne niemanden, der ohne wirklich gravierende Mängel das Referendariat nicht geschafft hat.....hinterher sind aber für den Kandidaten alle anderen Schuld und der eigene Anteil wird nicht richtig wahrgenommen.....wobei diese Wahrnehmung dann im Kern häufig genau der Grund ist, weshalb jemand nicht geeignet ist...

    Wenn sich die Pädagogik einer Erzieherin auf derart simple Inhalte beschränken würde, bräuchte man mit Sicherheit keine 4-5 jährige Ausbildung dafür. Und es existieren selbstverständlich verbindliche "Lehrpläne" für die Kindergärten. Diese orientieren sich am KmK-Rahmenplan von 2004:


    http://www.kmk.org/fileadmin/D…-Fruehe-Bildung-Kitas.pdf


    In den Bundesländern wurden dann entsprechende Bildungspläne erarbeitet. In Bayern gilt z.B. dieser hier:


    https://www.ifp.bayern.de/impe…tmas/ifp/bildungsplan.pdf


    Ehrlich gesagt finde ich es erschreckend, wie ahnungslos man offensichtlich als Grundschullehrkraft über den Kindergartenbereich sein kann....

    Nein, ich habe vorgeschlagen sich krankschreiben zu lassen und damit ist man per Definition krank und nicht blau ;).Krankschreiben geht z.B. auch wegen starker Überlastung, psychischen Stresses usw..

    .... und das muss dann wieder ein anderer Kollege ausbaden. Insofern halte ich diese "Lösung" für unsolidarisch und auch verantwortungslos.


    Die Strategie der SL, in solch einer Woche bis nach 18 Uhr prüfen zu lassen und dann auch noch Konferenzen anzusetzen, kann ich allerdings nicht verstehen. Das ist letztlich auch den Schülern gegenüber nicht mehr gerecht, weil die ja Anspruch auf eine konzentrierte Prüfungskommission haben.


    Wir prüfen z.B. immer ab 8 Uhr und dann bis höchstens 14 Uhr. Die anderen Schüler schicken wir ins Praktikum, sie machen 1.-Hilfe-Kurse von externen Anbietern oder ähnliche Aktionen und wenn es keine andere Lösung gibt, bleiben Sie zu Hause. Dies wird allerdings immer schon mit über einem Jahr Vorlauf geplant.

    Laut EQT liegt auch der Abschluss der Fachschule auf dem Niveau 6 (=Bachelor). Dass das in keinster Weise der Realität entspricht, ist aber doch klar, oder wie?

    Mir ist das nicht klar. Verwechselst Du vielleicht Fachschule und Berufsfachschule? Hier mal eine Beschreibung der Fachschule aus BW:



    Höhere Qualifikation für Berufstätige


    Die Fachschule hat die Aufgabe, Berufstätigen nach einer abgeschlossenen beruflichen Ausbildung und einer Zeit der Praxis eine höhere berufliche Qualifikation zu bieten, z.B. für das mittlere Management oder eine Selbstständigkeit. In der Regel dauert der Besuch der Fachschule in Vollzeit ein bis zwei Jahre. Viele Schulformen werden aber auch in Teilzeit angeboten.
    Zu den Fachschulen gehören neben den Meisterschulen auch die Akademien und die Fachschulen für Wirtschaft oder für Technik und Gestaltung.

    Der Abschluss einer Erzieherin/eines Erziehers ist in Deutschland auf DQR 6 eingestuft. Das ist also das selbe Niveau wie ein Bachelor-Abschluss.


    https://www.kmk.org/fileadmin/…eherInnen-QualiProfil.pdf


    Ist denke ich vielen nicht bekannt, dass das Grundschullehramt damit keine höheren Anforderungen stellt, als die Ausbildung an einer Fachschule/Fachakademie für Sozialpädagogik.


    Der einzige Unterschied ist das Referendariat. Ob dies einen solch hohen Gehaltsunterschied rechtfertigt? Von den notwendigen Kenntnissen und Anforderungen im Alltag ist dieser sicherlich nicht begründbar. Von der Bedeutung der jeweiligen Personen für den weiteren Bildungs- und Lebenswegs eines Kindes schon gar nicht...

    Ich arbeite ungefähr an einem Samstag im Monat. Sonntags so gut wie nie. Bin nun knapp 20 Jahre im Schuldienst und ich musste in den ersten Jahren viel häufiger am Wochenende arbeiten. Dafür arbeite ich von Mo - Fr nun deutlich konzentrierter und mache recht wenige Pausen. Spätestens um 18 Uhr ist Feierabend. Auch der kam früher meistens erst später. Mit 3 Kindern ist man wohl gezwungen, auf einen geregelteren Tagesablauf zu achten. Meine Arbeitszeiten gefallen mir nun aber auch sehr viel besser, als in den ersten Berufsjahren.

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