Oh je, eine Stunde ist für Kunst ja eigendlich immer zu kurz... (mit meiner Seminarleiterin hatte ich deshalb immerhin vereinbart, dass das Aufräumen auch nach der Stunde stattfinden durfte). Unter dem Aspekt musst du natürlich auch gucken, dass die Hinführung nicht zu lange dauert und sehr zielgrichtet auf das hinführt, was die Schüler dann tun sollen. Insofern finde ich ein Mind-map nicht wirklich geeignet, denn: die Schüler werden dann vermutlich so Dinge nennen wie Fische, Algen, Korallen, Seepferdchen... sehr gegenständlich also... und was sollen sie dann mit diesen Begriffen anfangen? Gerade wenn sie eben nicht ""Fische ausschneiden" sollen. Vermutlich sollen sie ja mit den Decalcomanien nur die Landschaft gestalten, sozusagen die "Bühne" ... (Gegenstände dazu kombinieren könnte tatsächlich in einer Folgestunde stattfinden)
Ich denke, ich würde wirklich mit einem Beispiel anfangen. Durchaus auch mit einem von dir gestalteten. Wie schon gesagt: ich fand es immer absolut notwendig, vorher selbst die Aufgabe auszuprobieren, weil man erst beim Machen merkt, wo die Knackpunkte liegen. es wird einem bewusster, worauf man achten muss. Auch ob sie schneiden oder reißen sollen kannst du dann besser entscheiden.
Das Gute bei dem Thema ist ja, dass sie alle unterschiedliches Ausgangsmaterial haben, d.h. sie können ohnehin nicht einfach nachmachen, was du ihnen gezeigt hast.
Und sie sehen dann auch gleich wie es gemeint ist und dass sie z.B. keine filigranen Teilchen ausschneiden sollen.
Mit den Kriterien habe ich leider auch gerade keine wirklich gute Idee. Vielleicht irgendetwas mit Formen im Vordergrund und Formen im Hintergrund... eventuell eine Mindestanzahl von Ebenen.. wenn sie die Formen einfach nebeneinander aufreihen, dürfte es ja nicht sehr überzeugend sein...verschiebbare Teile an der Tafel könnte ich mir jedenfalls gut vorstellen (beim OH-Projektor hast du das Problem, dass die Folien durchscheinend sind). Wenn sie dann ein Bild gelegt haben, könnte man sie herumgehen lassen und gelungene Beispiele markieren lassen und dann einige weinige gemeinsam betrachten...
Bei Beispielen aus der Kunst habe ich an Max Ernst gedacht... müsste man nochmal genauer nachschauen. Ansonsten ist in dem Band"Praxis Kunst: Zufallsverfahren" von Eberhard Brügel (Schroedel Verlag) ein ganz schönes Bildbeispiel, was so in die Richtung geht.
Und was ich mich noch gefragt habe: was passiert mit dem Hintergrund?
So, mehr fällt mir gerade auch nicht ein (und ich musss jetzt wohl doch nochmal darüber nachdenken, was ich morgen eigentlich mit meinen Schnuffeln so anstelle....)
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen!
Beiträge von icke
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Erstmal ein paar Rückfragen : hast du nur eine Stunde oder eine Doppelstunde?
Hast du die Aufgabe selbst schon mal ausprobiert? Und worauf hast du selbst dann dabei geachtet? Worin besteht dabei die "Schwierigkeit"? Geeignete Ausschnitte zu finden? Sie geschickt zu kombinieren?
Wie wäre es mit einem Beispiel aus der Kunst als Einstieg?
Du könntet auch Teile vorher ausschneiden und mit den Schülern verschiedenen Möglichkeiten der Kombination ausprobieren... -
Hallo Vanessa, tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber die letzte Woche war bei mir die erste Schulwoche und ich war immer zu müde...
Das Problem ist auch, dass die Einheit in meiner Ausbildung war und also schon ein paar Jährchen her. Seitdem war ich nur in Klasse 1/2 (bzw. in Elternzeit) und hatte keine Gelegenheit mehr, eine Ganzschrift zu behandeln. Ich schreib aber mal auf, woran ich mich noch erinnern kann. Ich weiß, dass ich den Kindern immer wieder Zeit gegeben habe auch im Unterricht zu lesen und zusätzlich Hausaufgaben gegeben habe. Um auch langsamen Lesern den Anschluss zu gemeinsam behandelten Kapiteln zu geben habe ich die schnellen Kinder auch mal Kapitel nacherzählen lassen und ich glaube ich habe auch immer wieder Teile vorgelesen (war halt auch ein umfangreiches Buch).
Ich kann mich erinnern, dass ein Kapitel szenisch nachgespielt wurde und das wir zu einem anderen ein Comic gezeichnet haben. Es gab auch mal Fragen zum Text (dafür habe ich auch die Anregungen aus dem Begleitmaterial genutzt). Das Tolle an dem Buch war außerdem, dass der darin vorkommende Riese eine sehr eigene Sprache spricht und immerzu Wörter verdreht bzw. zahlreiche Eigenschöpfungen vornimmt. Dazu hatte wir dann zwei Plakate in der Klasse hängen: eines mit "Lustigen Wörtern/Lieblingswörtern" und eines mit einem "Wörterbuch Riese-Mensch". Da haben die Kinder immer wieder Wörter eingetragen, die sie gefunden haben. In der Prüfungsstunde habe ich die Kinder "Träume" schreiben lassen (der Riese fängt Träume ein und verteilt sie dann an die Menschen). Genauer weiß ich es leider auch nicht mehr, aber wie gesagt: das Buch selber war für die Kinder (gerade auch für die Jungs) sehr motivierend. Es ist wirklicht sehr witzig, es ist spannend, mitunter ein bisschen "eklig" /"gruselig" (es hat bei der Anschaffung des Buches wohl auch Kollegen gegeben, die sehr dagegen waren.... ) es hat aber auch sehr kluge, um nicht zu sagen "philospophischen" Seiten und die Sprache macht einfach Spaß. -
Wir arbeiten in der 1/2 mit Super M und ich bin damit gar nicht glücklich. Ist leider alles andere als selbsterklärend, tendenziel zu viel und zu bunt, was gerade meine eher leistungsschwachen Schüler immer wieder durcheinander bringt. Auch der Differenzierungsblock hilft da nicht viel weiter.Wie es für die höheren Klassen aussieht kann ich dir aber nicht sagen.
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Hallo Vanessa,
Peter Pan habe ich letztens selbst gelesen und finde das schon ganz schön anspruchsvoll, aber da kannst du deine Klasse sicherlich besser einschätzen...
Unterrichtsmaterial dazu habe ich auch nicht ... aber eine andere Empfehlung: ich habe in meiner Ausbildung mal mit einer 4.Klasse "Sophiechen und der Riese" von Roald Dahl gelesen (und auch die Prüfungsstunde dazu gehalten) und kann das Buch nur empfeheln. Es gibt dazu vom Verlag auch Unterrichtsmaterialien, man kommt aber auch von sich aus schon auf viele Ideen. Die Kinder haben das Buch geliebt (ich übrigends auch) und selbst die schwachen Leser haben bis zum Schluss durchgehalten (war insgesamt aber eine sehr leistungsstarke Klasse).
LG icke -
Na ja, aber wenn eine Wäscheklammer an einem Brief hängt, weiß ich als Lehrer ja auch erstmal noch nicht weshalb und ich kann hinterher unmöglich alle Schüler abfragen und alle Briefe dazu präsentieren.
Die anderen Kinder sehen ja dann auch den gemeinten Brief gar nicht mehr und ich fürchte, dass sie dann die Beurteilung nur schwer nachvollziehen können.
Also geht es ohnehin nur exemplarisch. Und es gibt ja auch die Möglichkeit während den Erarbeitungsphasen (also während des Schreibens und auch während der Kontrollphase) rumzugehen und schon mal gelungen Beispiele ins Auge zu fassen...Wenn man für die Bewertung eine Art Ankreuzbogen entwirft auf dem die Kinder nur ankreuzen müssen (oder halt verschiedenfarbige Punkte anbringen), welche Kriterien erfüllt wurden, bekommt man dadurch ja auch einen schnellen visuellen Eindruck, was bewertet wurde. Ich stelle es mir auch für die Kinder einfacher vor sich (am besten auch in Partnerarbeit) einen Brief nochmal genauer anzusehen als sich in der Eile einen Überblick über alle Briefe zu verschaffen und dabei auch gleich noch die Kriterien im Kopf zu haben. Und: am Ende gäbe es zu jedem Brief eine Rückmeldung... -
Könnte man nicht die Kinder die Briefe einfach untereinander austauschen lassen und jeder überprüft beim anderen die Kriterien (das mit den Punkten ist doch schon mal eine gute Grundidee)? Um noch einen gemeinsamen Abschluss zu haben könnte man ja dann ein oder zwei besonders gelungene Beispiele vorlesen. Das könnten dann ja auch die Kinder machen, die den Brief als besonders gelungen eingestuft haben und begründen warum.
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Bevor bald alle im Urlaub sind, noch schnell eine fachliche Frage "zum Abschluss".
Nächstes Jahr darf ich erstmalig die Ersties unserer jahrgangsgemischten Klasse "übernehmen" (de facto unterrichten ich und meine Kollegin natürlich die ganze Klasse, aber insbesondere für die Teilungsstunden und die Erstellung der Wochenpläne haben haben wir die Jahrgangsstufen aufgeteilt). Wir arbeiten mit Tinto, also nach dem Konzept "Lesen durch Schreiben". Die Kinder mit den guten Lervoraussetzungen (vor allem mit Eltern, die zu Hause auch mal mit ihren Kindern lesen) haben es so auch gelernt aber ich mache mir doch ein wenig Gedanken über die Kinder , bei denen die Voraussetzungen nicht so günstig sind.
Wir haben einfach sehr viele Kinder die nicht gut sprechen können, sowohl aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse als auch was die Artikulation angeht (da raten wir dann auch dringend zum Logopäden...). Diese Kinder tun sich wirklich schwer die Laute korrekt abzuhören und ich habe bei den meisten nicht den Eindruck, dass sie quasi "von selbst" lesen lernen. Zu denken gibt mir auch ein Kind, dass sich zwar sehr schwer tut Wörter lautgetreu zu verschriften, aber dennoch schon gut lesen kann, weil zu Hause mit ihm geübt wurde. Woraus ich schließe, dass Kinder vielleicht auch unterschiedliche Zugänge zum Schriftspracherwerb haben... ? Und dass ich den Kindern vielleicht einen Weg vorenthalte wenn ich darauf beharre, dass sie erstmal nur schreiben sollen....?
Kurz: ich werde zwar im kommenden Schuljahr sicherlich auch weiterhin den Schwerpunkt auf Schreiben legen (und mich in den ersten Wochen auch darauf beschränken), aber ich würde doch gern früher anfangen, gezielte Leseübungen zumindest anzubieten. Im Tinto findet man dazu nicht wirklich viel, und das Lesebuch ist für meine schwachen Schüler definitiv zu schwierig. Jetzt aslo die Frage: wo finde ich Anregungen für solche gezielten Leseübungen, mit denen man das Konzept "Lesen durch Schreiben" sinnvoll erweitern könnte? Und wie macht ihr das in euren Klassen? Wie gesagt: bin Anfänger und auch für simple Anregungen noch dankbar! -
Hallo Conni,
ich hoffe ich hab's richtig gemacht und pn funktioniert. Kannst es jetzt gerne mal versuchen.
LG
icke -
Die Dilemmadiskussionen hatte ich tatsächlich schon im Titel. Erst hatte ich ja vorgehabt, philosphische Gespräche durchzuführen, davon hat mir mein Seminarleiter aber abgeraten, weil das für einen Anfänger in Sachen Gesprächsführung doch sehr anspruchsvol ist. Dilemmadiskussionen sind dagegen sehr klar strukturiert. Man kann aber sicherlich auch noch ganz andere Möglichkeiten dazu finden. Falls du dich entscheidest, was in der Richtung zu machen, kann ich auch gerne noch mit Literaturtipps weiterhelfen.
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Oh schön, soviele Antworten und Ideen! Ich werde sicherlich auch die Ferien noch weiter darüber nachtdenken, aber ich denke es wird auch auf so etwas hinauslaufen, wie: alle Seiten erstmal rausnehmen und vorsortieren und dann nach und nach freigeben., z.B. indem man ihnen die entsprechenden Seiten dann in ihre Ordner zurückheftet. Sie könnten sich dann von oben weg immer einen Buchstabensatz herausnehmen und zum Bearbeiten in ihrem Deutsch- oder später dann Wochenplanordner einhefeten und wenn ich sie durchgesehen habe, könnte ich sie hinten in den Order zurückheften. Hm, irgendwie so.... hej, und dank Conni habe ich erst jetzt richtig realisiert, dass die Übungen zum Buchstaben erkennen immer auf der Rückseite der Schreibübugen sind, also eine Karte die sie von Anfang alleine bearbeiten können (im letzten Schuljahr habe ich in unserer Klasse, die ich mir mit einer Kollegin "teile" die Hauptverantwortung für die Zweities gehabt, dieses Jahr übernehme ich die Ersties und fange erst jetzt so richtig an mir genauere Gedanken zu machen, ....). wenn ich mich endgültig für ein System entschieden habe, werde ich mal berichten, wie's läuft.
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Auch mehr so'n allgemeinerTipp: wir sollten das Thema unbedingt von einem "Problem" ableiten. Also etwas finden, was wir in der Praxis verbessern wollen, in der Theorie nach Lösungsansätzen etc. suchen und daraus die praktische Umsetzung im Unterricht entwickeln. Ich hatte zum Beispiel das Problem, dass die Kinder zwar super reden konnten, aber nicht in der Lage waren, sich gegenseitg zuzuhören und auf die Beiträge anderer einzugehen. Um das zu trainieren haben wir dann regelmäßige "Dilemmadiskussionen" durchgeführt und ich habe fleißig dokumentiert und untersucht, inwieweit sich die Kommmunikationsfähigkeiten der Kinder verbessert hatten.
Aber vermutlich bekommt ihr da ohnehin Anforderungen durch euren Seminarleiter genannt. Ich gehe auch davon aus, dass das in den Bundesländern bzw. auch von Seminar zu Seminar stark variiert. -
Ich arbeite in einer jahrgangsgemischten Klasse (1 und 2 zusammen), deshalb werde ich nun also jedes Jahr wieder von vonre anfangen dürfen (und täglich grüßt das Murmeltier...) . Ein Problem ist daher auch, dass wir nur sehr begrenzt Zeit haben, die Buchstaben gemeinsam einzuführen (machen wir, aber ich denke gerade bei dem Einzugsgebiet mit sehr vielen, sehr schwachen Schülern wäre noch mehr Lenkung nötig...). Ich habe auch gerade überlegt, dass ich es nächstes Schuljahr vielleicht doch mal mit Ausheften versuchen sollte, da ich nur 5 ganz neue Kinder in die Klasse bekomme und es da sicherlich gut kontrollieren kann. Ich habe aber auch noch 6 Kinder, die nochmal mit den Ersties mitmachen werden, und im nächsten Jahr den Ordner weiter bearbeiten sollen. Für die möchte ich ungern eine völlig neu Regelung einführen. Andererseits ist es vielleicht auch der Mühe wert, wenn diese Kinder im darauffolgenden Schuljahr dannn wiederum die Neuen unterstützen können.
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Wir haben jetzt bereits ein Jahr mit dem Tinto- Buchstabenheft (frage mich immer wieso das nicht Buchstabenordner heißt...) gearbeitet und werden das auch nächstes Jahr tun. Mit der Handhabung im letzten Jahr bin ich aber nur so halb zufrieden und überlege nun, wie ich die Kinder im nächsten Jahr damit arbeiten lassen soll.
Dieses Jahr haben wir sie nach einer grundlegenden Einführung selbständig damit arbeiten lassen. Bei den meisten ging das ganz gut, aber bei einigen ging es mir doch zu sehr durcheinander. Die haben dann kreuz und quer im Hefter einzelne Blätter bearbeitet. Das ist für mich extrem schwer im Blick zu behalten und ich finde es auch günstiger, wenn die Kinder immer einen Buchstaben im Zusammenhang bearbeiten. Das Problem dabei ist nur, dass die ganz schwachen Kinder bestimmte Aufgabenformate (insbesondere das Abhören der Stellung des Lautes im Wort) am Anfang einfach noch nicht alleine konnten, so dass sie die erstmal auslassen mussten (wir haben ihnen dann die Seiten markiert, die sie schon bearbeiten können). Ansonsten haben wir ein Trennblatt eingefügt und die vollständig bearbeiteten Seiten immer nach vorne umgehftet. Zum Schreiben fände ich es auch besser, wenn die Kinder die Seiten ausheften, da gerade bei den Seitenrückseiten immer die Klammern... (äh wie heißt denn das eigentlich, ihr wisst schon, dass im Ringordner...???) im Weg sind, aber auch so liegt die Hand ja immer auf einem dicken Papierblock.
Da meine Lieben, was den Umgang mit Materielaien angeht, aber leider zum totalen Chaos neigen, möchte ich ehrlich gesagt nicht, dass sie da eigenständig Blätter aus- und einheften...das ginge nicht gut aus.
Parallel dazu haben wir auch immer einen Buchstaben der Woche, da fände ich es auch sinnvoll, dass zu koppeln...
Im Moment habe ich noch nicht richtig den Plan.
Also: arbeite hier jemand auch mit dem Buchstabeheft und wenn ja: wie? -
Ich würde das Thema gerne erweitern auf: Schäden an / Verlust von Dingen allgemein. Ich habe auch so eine Mutter, die ständig auf der Matte steht (morgens wenn laut Hausordnung gar keine Eltern mit in die Klasse sollen) und sich beklagt, dass ihrem Kind Sachen wegkommen oder beschädigt werden. Tatsache ist aber, dass es ihr eigenes Kind ist, das schlecht mit seinen Sachen umgeht, ständig damit herumspielt, alles herum- und herunterwirft, irgendwo liegenlässt etc. Heute kam sie wegen einer kaputten Bastelschere, die angeblich ein anderes Kind kaputt gemacht hätte, allerdings schon vor geraumer Zeit. Das betreffende Kind hatte das am Vortag abgestritten, es war nicht zu klären, also was erwartet sie, was ich da noch tun soll? Sie meinte allen Ernstes ich solle mal mit den Eltern reden. Hallo?????
Bin ich Ihre Sekretärin? Kann sie das dann vielleicht selber mit den betreffenden Eltern klären?
Ich kann ja verstehen, dass das für die Eltern ärgerlich ist, aber es sind schließlich Ihre Kinder, die so mit ihren Sachen umgehen!
Den Kindern sage ich immer: Ich passe auf euch auf (und habe damit mehr als genug zu tun) und ihr passt auf eure Sachen auf! -
Danke erstmal für die Antworten (ermutigt mich ja doch) aber es gibt jetzt auch schon eine Fortsetzung der Geschichte. Heute tauchte besagte Mutter in der Hofpause auf (auch so eine Unart von ihr....) und wollte mit uns sprechen. Meine Kollegin (wir teilen uns die Klassenleitung, ich war heute nicht da) hat ihr zwar gesagt, sie soll einen Termin vereinbaren (zumal sie Aufsicht hatte) aber sie hat sich nicht so recht abwimmeln lassen ... letztlich gabe es dann ein kurzes Gespräch auf dem Hof. Die Mutter ist der Ansicht nur Ihr Kind bekäme Einträge (liest sie die Mitteilungshefte der anderen Kinder????) und er würde sich "nur wehren". Sie sagt ihm natürlich auch immer, er solle sich wehren, wobei wir glaube ich alle wissen, wie Kinder "sich wehren" interpretieren ("Wieso trittst du sie?" "Sie hat mich gestern genervt!"...).
Immerhin hat meine Kollegin ihr klar gesagt, dass ihre Sichtweise nicht der Realität entspricht und dass sie damit genau gegen unsere Bemühungen arbeitet, die Kinder zu gewaltfreiem Handeln zu erziehen. Zum Thema Einträge hat Sie ihr auch gesagt, dass wir davon ausgehen, dass Sie wissen will, was ihr Kind in der Schule tut und dass es traurig wäre, wenn das nicht der Fall ist. Das Wichtigste hat sie ihr also gesagt, obwohl es natürlich an ihrem Standpunkt (die Schule ist an allem Schuld.... ihr armes Kind ist das Opfer) null ändern wird. Wir haben deshalb beschlossen, es damit bewenden zu lassen.... es ist wirklich die Nerven nicht wert, die wir dabei lassen würden und es ändert nichts. Zeugnisnoten für Betragen gibt es in der zweiten Klasse noch nicht, aber ich werde es mit Sicherheit in die Bemerkungen mit einfließen lassen. Und die Kollegin vorwarnen, die das Kind übernimmt. Das Kind tut mir im übrigen auch leid. Nicht nur aus oben schon genannten Gründen (kaum Freunde, ständige Konflikte) sondern auch, weil er dank ihrer Anti-Lehrer-Haltung völlig zwischen den Stühlen sitzt. Auf der einen Seite wird er Mamas Haltung uns gegenüber voll mitbekommen, auf der anderen Seite will er natürlich auch mit uns klarkommen und von uns gemocht werden (ist ziemlich anhänglich, strahlt einen morgens an und kommt einen immer mal umarmen... Mama ist aber der Meinung er mag uns nicht und arbeitet nur deshalb nicht mit...). Und es ist vorprogrammiert, dass sich das in Zukunft nicht ändern wird. -
Gestern habe ich im Mitteilungsheft eines Kindes unter einem Eintrag meinerseits (Kind hatte wiederholt anderes Kind getreten, Arm umgedreht etc.) folgenden charmanten Kommentar der Mutter vorgefunden:" Achten Sie doch auch mal auf die anderen Kinder. Langsam nerven diese Einträge." Ich habe erfolgreich meinem ersten Impuls widerstanden, sofort eine entsprechende Antwort darunterzuschreiben (zumal ich es auch nicht richtig finde, wenn das Kind diese Einträge mitlesen kann) und grübele seitdem, wie ich darauf angemessen reagieren soll. Im Normalfall würde ich die Mutter nochmal zum Gespräch bitten, da das Kind aber nur noch 2 Wochen in meiner Klasse ist, sehe ich darin keinen rechten Sinn und möchte mir das auch selbst nicht antun. Trotzdem möchte ich sie (auch im Interesse der nachfolgenden Lehrer) damit nicht einfach durchkommen lassen. Immerhin fordert unsere Schulordnung von den Eltern einen respektvollen Umgang mit dem Schulpersonal .... Im Moment tendiere ich dazu, ihr einen Brief zu schreiben und diesen auch von der Schulleitung unterschreiben zu lassen. Oder wäre das übertrieben?
Ach ja: natürlich "achte ich auch auf die anderen Kinder" (manchmal habe ich den Eindruck ich tue den ganzen Tag nichts anderes) und gemessen an dem, was das betreffende Kind sich in der Schule tatsächlich alles leistet, ist das, was als Eintrag bei der Mutter ankommt wirklich ein Witz! -
Ob es so einen Stempel gibt, weiß ich nicht, aber ich habe mit gerade einen Stapel kleiner Zettel ausgedruckt, wo ich nur noch ankreuzen muss, was fehlt und die ich dann ins Miteilungsheft einklebe. Man könnte sie sogar die Kinder selbst einkleben lassen, dann ginge es noch schneller. Meine Kollegin fasst sich einfach ganz kurz: "Bleistift fehlt."
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Im Tinto-AH2 werden sogar nur die lateinischen Begriffe verwendet (was ich ehrlich gesagt schwierig finde, weil meine tendentiell sprachschwachen Kinder sich die deutschen Bezeichnungen definitiv besser einprägen können).
Ist aber kein reines Rechtschreibarbeitsheft sondern eher ein allgemeines Deutsch-AH (also Grammatik, Rechtschreiben, Lesen, Texte verfassen und alles sachkundlich angebunden). Ansonsten habe ich kürzlich als Probeexemplar die neuen "Sprachfreunde 2" (Volk und Wissen) zugeschickt bekommen und da stehen die lateinischen Begriffe immmer in Klammern hinter den deutschen. Ist für meine Kinder aber insgesamt zu anspruchsvoll, insbesondere wenn es darum geht selbständig damit zu arbeiten. -
So ähnlich ist es bei uns nun also auch: ich habe heute mit der Schulleitung gesprochen, die ganz klar sagte, wir können dem Kind im Ernstfall nicht hinterherrennen. Ich werde natürlich auch weiter nachgucken gehen, ob er noch da ist, aber wenn er weg ist, müsste ich im Sekretariat Bescheid geben und die müssten dann die Erziehungsberechtigte und notfalls auch die Polizei verständigen. Was wir aber tun sollen, ist die Erziehungsberechtigte vorab darüber zu informieren (hatten wir eh vor) und auch darauf zu drängen, dass sie erreichbar ist. Meine Kollegin hat in einer ruhigen Minute auch dem Kind nochmal erklärt, dass wir die Polizei rufen müssten, wenn er wegrennt und das hat ihn doch sehr beeindruckt. Heute war er übrigends wieder ganz lieb und bemüht.... mal sehen wie lange es diesmal anhält...
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