Wir haben auch eine Warteliste mit Wäscheklammern und nach anfänglichen Schwierigkeiten klappt es immer besser. Wichtig ist aber wirklich absolute Konsequenz! Also wirklich keinem Kind zwischendurch helfen, wenn es nicht dran ist. Geholfen hat bei meiner sehr unruhigen Klasse außerdem die Regel: ich helfe dem Kind, das dran ist nur dann, wenn es auch an seinem Platz ist. Und wenn ich zu einem Kind komme, und es hat noch nicht mal sein Material parat, helfe ich auch nicht. Zum korrigieren komme ich in der Stunde gar nicht, dazu habe ich zu viele schwache Schüler, die Unterstützung brauchen und das ist mir dann wichtiger. Alles was ich korrigieren soll, legen sie mir in eine Ablage und kriegen es am nächsten Tag zurück. Das Wäscheklammersystem hat auch den Vorteil, dass ich mich selbst damit an Schüler erinnern kann: wenn ich z.B. beim Korrigieren der Wochenpläne (machen wir täglich) sehe, dass ein Kind nicht zurechtkommt, klammere ich mir den Namen für den nächsten Tag schon mal selber an. Wenn die Klasse beim arbeiten zu laut wird, oder Kinder rumrennen stelle ich mich vorne hin, schicke alle wieder auf ihre Plätze und erkläre ihnen , dass ich erst dann wieder rumgehen und helfen kann, wenn alle ruhig arbeiten. Auch das hilft mittlerweile erstaunlich gut. Und die Regel: "erst selber denken, dann ein oder zwei andere Schüler fragen und erst dann den Lehrer" haben wir auch (ich muss mir aber auch noch angewöhnen, zu fragen, wen sie denn schon gefragt haben, bevor ich ihnen helfe)
Beiträge von icke
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Ich bin gerade ganz fasziniert welche Fächer es in anderen Bundesländern so gibt... Habt ihr dieses TW dann zusätzlich zu Kunst oder stattdessen?
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Das mit dem Tasten könnte man auch erweitern zu verschiedenen Stationen zu den einzelnen Sinnen: Sachen riechen und schmecken, Hörmemory, optische Täuschungen .... das haben wir (im Anschluss an eine entsprechende Unterrichtseinheit) auf dem letzten Schulfest angeboten und es wurde gut angenommen.
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Oh wie schön! Das freut mich!!!
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Hm, also ich bin KL und mache in meiner Klasse auch Kunst und ich hänge die Bilder in der Regel auch "außerhalb meiner Unterrichtszeti" auf (neben den hundert anderen Aufgaben, die man als KL auch noch nebenher erledigt, was durch die eine KL-Stunde nicht ansatzweise ausgeglichen wird...). Also die Argumentation "KL haben ja mehr Zeit und können das mal nebenbei machen" finde ich -freundlich formuliert- unangebracht. Genausowenig würde ich den Stress runterspielen wollen, den man als reiner Fachlehrer mit vielen Klassen und ständigem Raumwechsel hat und genau deshalb hilft nur eins: Absprachen treffen und nach Kompromissen suchen! Viel Arbeit haben wir alle!
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Mir fällt spontan nur ein: Blätter sammeln (und pressen) und damit entwerder Frottagen (Wachsmaler odre Buntstifte) herstellen oder die Blätter zum Drucken (Materialdruck) nutzen ...
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Also laut dem Architekten an meiner Seite heißt sowas einfach "Transparentpapier" und ist in verschiedenen Grammstärken (und auch in DinA 4 Blöcken) erhältlich. Ein Laden, den wir hier kennen und der sowas hat, heißt "modulor",die sollten eigentlich auch im Internet sein und Versandthandel betreiben.... kannst du ja mal gucken
LG icke -
Kommt auch darauf an, wo unterrichtet wird. Während meiner Ausbildung hatte ich immer im Kunstfachraum Unterricht und da hat mich dann sogar mal eine Klassenlehrerin gebeten, ob ich mal was im Klassenraum aufhängen könnte. Habe ich dann auch gerne gemacht, aber von allein hätte ich mich das gar nicht getraut... ansonsten denke ich aber auch: muss man absprechen...
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Zwei Spielideen (allerdings eher für Klasse 3/4):
Stadt, Land, Fluss mit den zusätzlichen Rubriken "Nomen" "Verben" "Adjektive" (geht auch schon mit einer fortgeschrittenen 2.Klasse)
und
"Wer wird Millionär" zu einem gerade in der Klasse behandelten Sachthema. Dazu braucht man selber nicht einmal Ahnung von dem jeweiligen Thema haben: man gibt den Schülern eine gewisse Zeit um in ihren Heftern/Büchern zu schmökern und auf Zetteln Fragen zu formulieren und dazu drei mögliche Antworten (die richtige Antwort müssen sie markieren). Dann braucht man nur noch einen Showmaster (macht man am besten erstmal selbst) und einen Kanditaten. An die Tafel malt man dann noch die Joker: "Telefonjoker" (der Kandidat darf einen Mitschüler befragen) "Publikumsjoker" (die Klasse stimmt per Handzeichen ab) und "50:50 -Joker" (eine Antwort wird gestrichen, zwei bleiben übrig). Bei jeder richtigen Antwort klettert man auf der Punkteskala weiter nach oben. Wenn man das öfter macht kann man sich auch Joker-Schilder malen, die man dann nur noch aufhängen muss. -
Oh je, eine Stunde ist für Kunst ja eigendlich immer zu kurz... (mit meiner Seminarleiterin hatte ich deshalb immerhin vereinbart, dass das Aufräumen auch nach der Stunde stattfinden durfte). Unter dem Aspekt musst du natürlich auch gucken, dass die Hinführung nicht zu lange dauert und sehr zielgrichtet auf das hinführt, was die Schüler dann tun sollen. Insofern finde ich ein Mind-map nicht wirklich geeignet, denn: die Schüler werden dann vermutlich so Dinge nennen wie Fische, Algen, Korallen, Seepferdchen... sehr gegenständlich also... und was sollen sie dann mit diesen Begriffen anfangen? Gerade wenn sie eben nicht ""Fische ausschneiden" sollen. Vermutlich sollen sie ja mit den Decalcomanien nur die Landschaft gestalten, sozusagen die "Bühne" ... (Gegenstände dazu kombinieren könnte tatsächlich in einer Folgestunde stattfinden)
Ich denke, ich würde wirklich mit einem Beispiel anfangen. Durchaus auch mit einem von dir gestalteten. Wie schon gesagt: ich fand es immer absolut notwendig, vorher selbst die Aufgabe auszuprobieren, weil man erst beim Machen merkt, wo die Knackpunkte liegen. es wird einem bewusster, worauf man achten muss. Auch ob sie schneiden oder reißen sollen kannst du dann besser entscheiden.
Das Gute bei dem Thema ist ja, dass sie alle unterschiedliches Ausgangsmaterial haben, d.h. sie können ohnehin nicht einfach nachmachen, was du ihnen gezeigt hast.
Und sie sehen dann auch gleich wie es gemeint ist und dass sie z.B. keine filigranen Teilchen ausschneiden sollen.
Mit den Kriterien habe ich leider auch gerade keine wirklich gute Idee. Vielleicht irgendetwas mit Formen im Vordergrund und Formen im Hintergrund... eventuell eine Mindestanzahl von Ebenen.. wenn sie die Formen einfach nebeneinander aufreihen, dürfte es ja nicht sehr überzeugend sein...verschiebbare Teile an der Tafel könnte ich mir jedenfalls gut vorstellen (beim OH-Projektor hast du das Problem, dass die Folien durchscheinend sind). Wenn sie dann ein Bild gelegt haben, könnte man sie herumgehen lassen und gelungene Beispiele markieren lassen und dann einige weinige gemeinsam betrachten...
Bei Beispielen aus der Kunst habe ich an Max Ernst gedacht... müsste man nochmal genauer nachschauen. Ansonsten ist in dem Band"Praxis Kunst: Zufallsverfahren" von Eberhard Brügel (Schroedel Verlag) ein ganz schönes Bildbeispiel, was so in die Richtung geht.
Und was ich mich noch gefragt habe: was passiert mit dem Hintergrund?
So, mehr fällt mir gerade auch nicht ein (und ich musss jetzt wohl doch nochmal darüber nachdenken, was ich morgen eigentlich mit meinen Schnuffeln so anstelle....)
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen! -
Erstmal ein paar Rückfragen : hast du nur eine Stunde oder eine Doppelstunde?
Hast du die Aufgabe selbst schon mal ausprobiert? Und worauf hast du selbst dann dabei geachtet? Worin besteht dabei die "Schwierigkeit"? Geeignete Ausschnitte zu finden? Sie geschickt zu kombinieren?
Wie wäre es mit einem Beispiel aus der Kunst als Einstieg?
Du könntet auch Teile vorher ausschneiden und mit den Schülern verschiedenen Möglichkeiten der Kombination ausprobieren... -
Hallo Vanessa, tut mir leid, dass ich erst jetzt antworte, aber die letzte Woche war bei mir die erste Schulwoche und ich war immer zu müde...
Das Problem ist auch, dass die Einheit in meiner Ausbildung war und also schon ein paar Jährchen her. Seitdem war ich nur in Klasse 1/2 (bzw. in Elternzeit) und hatte keine Gelegenheit mehr, eine Ganzschrift zu behandeln. Ich schreib aber mal auf, woran ich mich noch erinnern kann. Ich weiß, dass ich den Kindern immer wieder Zeit gegeben habe auch im Unterricht zu lesen und zusätzlich Hausaufgaben gegeben habe. Um auch langsamen Lesern den Anschluss zu gemeinsam behandelten Kapiteln zu geben habe ich die schnellen Kinder auch mal Kapitel nacherzählen lassen und ich glaube ich habe auch immer wieder Teile vorgelesen (war halt auch ein umfangreiches Buch).
Ich kann mich erinnern, dass ein Kapitel szenisch nachgespielt wurde und das wir zu einem anderen ein Comic gezeichnet haben. Es gab auch mal Fragen zum Text (dafür habe ich auch die Anregungen aus dem Begleitmaterial genutzt). Das Tolle an dem Buch war außerdem, dass der darin vorkommende Riese eine sehr eigene Sprache spricht und immerzu Wörter verdreht bzw. zahlreiche Eigenschöpfungen vornimmt. Dazu hatte wir dann zwei Plakate in der Klasse hängen: eines mit "Lustigen Wörtern/Lieblingswörtern" und eines mit einem "Wörterbuch Riese-Mensch". Da haben die Kinder immer wieder Wörter eingetragen, die sie gefunden haben. In der Prüfungsstunde habe ich die Kinder "Träume" schreiben lassen (der Riese fängt Träume ein und verteilt sie dann an die Menschen). Genauer weiß ich es leider auch nicht mehr, aber wie gesagt: das Buch selber war für die Kinder (gerade auch für die Jungs) sehr motivierend. Es ist wirklicht sehr witzig, es ist spannend, mitunter ein bisschen "eklig" /"gruselig" (es hat bei der Anschaffung des Buches wohl auch Kollegen gegeben, die sehr dagegen waren.... ) es hat aber auch sehr kluge, um nicht zu sagen "philospophischen" Seiten und die Sprache macht einfach Spaß. -
Wir arbeiten in der 1/2 mit Super M und ich bin damit gar nicht glücklich. Ist leider alles andere als selbsterklärend, tendenziel zu viel und zu bunt, was gerade meine eher leistungsschwachen Schüler immer wieder durcheinander bringt. Auch der Differenzierungsblock hilft da nicht viel weiter.Wie es für die höheren Klassen aussieht kann ich dir aber nicht sagen.
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Hallo Vanessa,
Peter Pan habe ich letztens selbst gelesen und finde das schon ganz schön anspruchsvoll, aber da kannst du deine Klasse sicherlich besser einschätzen...
Unterrichtsmaterial dazu habe ich auch nicht ... aber eine andere Empfehlung: ich habe in meiner Ausbildung mal mit einer 4.Klasse "Sophiechen und der Riese" von Roald Dahl gelesen (und auch die Prüfungsstunde dazu gehalten) und kann das Buch nur empfeheln. Es gibt dazu vom Verlag auch Unterrichtsmaterialien, man kommt aber auch von sich aus schon auf viele Ideen. Die Kinder haben das Buch geliebt (ich übrigends auch) und selbst die schwachen Leser haben bis zum Schluss durchgehalten (war insgesamt aber eine sehr leistungsstarke Klasse).
LG icke -
Na ja, aber wenn eine Wäscheklammer an einem Brief hängt, weiß ich als Lehrer ja auch erstmal noch nicht weshalb und ich kann hinterher unmöglich alle Schüler abfragen und alle Briefe dazu präsentieren.
Die anderen Kinder sehen ja dann auch den gemeinten Brief gar nicht mehr und ich fürchte, dass sie dann die Beurteilung nur schwer nachvollziehen können.
Also geht es ohnehin nur exemplarisch. Und es gibt ja auch die Möglichkeit während den Erarbeitungsphasen (also während des Schreibens und auch während der Kontrollphase) rumzugehen und schon mal gelungen Beispiele ins Auge zu fassen...Wenn man für die Bewertung eine Art Ankreuzbogen entwirft auf dem die Kinder nur ankreuzen müssen (oder halt verschiedenfarbige Punkte anbringen), welche Kriterien erfüllt wurden, bekommt man dadurch ja auch einen schnellen visuellen Eindruck, was bewertet wurde. Ich stelle es mir auch für die Kinder einfacher vor sich (am besten auch in Partnerarbeit) einen Brief nochmal genauer anzusehen als sich in der Eile einen Überblick über alle Briefe zu verschaffen und dabei auch gleich noch die Kriterien im Kopf zu haben. Und: am Ende gäbe es zu jedem Brief eine Rückmeldung... -
Könnte man nicht die Kinder die Briefe einfach untereinander austauschen lassen und jeder überprüft beim anderen die Kriterien (das mit den Punkten ist doch schon mal eine gute Grundidee)? Um noch einen gemeinsamen Abschluss zu haben könnte man ja dann ein oder zwei besonders gelungene Beispiele vorlesen. Das könnten dann ja auch die Kinder machen, die den Brief als besonders gelungen eingestuft haben und begründen warum.
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Bevor bald alle im Urlaub sind, noch schnell eine fachliche Frage "zum Abschluss".
Nächstes Jahr darf ich erstmalig die Ersties unserer jahrgangsgemischten Klasse "übernehmen" (de facto unterrichten ich und meine Kollegin natürlich die ganze Klasse, aber insbesondere für die Teilungsstunden und die Erstellung der Wochenpläne haben haben wir die Jahrgangsstufen aufgeteilt). Wir arbeiten mit Tinto, also nach dem Konzept "Lesen durch Schreiben". Die Kinder mit den guten Lervoraussetzungen (vor allem mit Eltern, die zu Hause auch mal mit ihren Kindern lesen) haben es so auch gelernt aber ich mache mir doch ein wenig Gedanken über die Kinder , bei denen die Voraussetzungen nicht so günstig sind.
Wir haben einfach sehr viele Kinder die nicht gut sprechen können, sowohl aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse als auch was die Artikulation angeht (da raten wir dann auch dringend zum Logopäden...). Diese Kinder tun sich wirklich schwer die Laute korrekt abzuhören und ich habe bei den meisten nicht den Eindruck, dass sie quasi "von selbst" lesen lernen. Zu denken gibt mir auch ein Kind, dass sich zwar sehr schwer tut Wörter lautgetreu zu verschriften, aber dennoch schon gut lesen kann, weil zu Hause mit ihm geübt wurde. Woraus ich schließe, dass Kinder vielleicht auch unterschiedliche Zugänge zum Schriftspracherwerb haben... ? Und dass ich den Kindern vielleicht einen Weg vorenthalte wenn ich darauf beharre, dass sie erstmal nur schreiben sollen....?
Kurz: ich werde zwar im kommenden Schuljahr sicherlich auch weiterhin den Schwerpunkt auf Schreiben legen (und mich in den ersten Wochen auch darauf beschränken), aber ich würde doch gern früher anfangen, gezielte Leseübungen zumindest anzubieten. Im Tinto findet man dazu nicht wirklich viel, und das Lesebuch ist für meine schwachen Schüler definitiv zu schwierig. Jetzt aslo die Frage: wo finde ich Anregungen für solche gezielten Leseübungen, mit denen man das Konzept "Lesen durch Schreiben" sinnvoll erweitern könnte? Und wie macht ihr das in euren Klassen? Wie gesagt: bin Anfänger und auch für simple Anregungen noch dankbar! -
Hallo Conni,
ich hoffe ich hab's richtig gemacht und pn funktioniert. Kannst es jetzt gerne mal versuchen.
LG
icke -
Die Dilemmadiskussionen hatte ich tatsächlich schon im Titel. Erst hatte ich ja vorgehabt, philosphische Gespräche durchzuführen, davon hat mir mein Seminarleiter aber abgeraten, weil das für einen Anfänger in Sachen Gesprächsführung doch sehr anspruchsvol ist. Dilemmadiskussionen sind dagegen sehr klar strukturiert. Man kann aber sicherlich auch noch ganz andere Möglichkeiten dazu finden. Falls du dich entscheidest, was in der Richtung zu machen, kann ich auch gerne noch mit Literaturtipps weiterhelfen.
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Oh schön, soviele Antworten und Ideen! Ich werde sicherlich auch die Ferien noch weiter darüber nachtdenken, aber ich denke es wird auch auf so etwas hinauslaufen, wie: alle Seiten erstmal rausnehmen und vorsortieren und dann nach und nach freigeben., z.B. indem man ihnen die entsprechenden Seiten dann in ihre Ordner zurückheftet. Sie könnten sich dann von oben weg immer einen Buchstabensatz herausnehmen und zum Bearbeiten in ihrem Deutsch- oder später dann Wochenplanordner einhefeten und wenn ich sie durchgesehen habe, könnte ich sie hinten in den Order zurückheften. Hm, irgendwie so.... hej, und dank Conni habe ich erst jetzt richtig realisiert, dass die Übungen zum Buchstaben erkennen immer auf der Rückseite der Schreibübugen sind, also eine Karte die sie von Anfang alleine bearbeiten können (im letzten Schuljahr habe ich in unserer Klasse, die ich mir mit einer Kollegin "teile" die Hauptverantwortung für die Zweities gehabt, dieses Jahr übernehme ich die Ersties und fange erst jetzt so richtig an mir genauere Gedanken zu machen, ....). wenn ich mich endgültig für ein System entschieden habe, werde ich mal berichten, wie's läuft.
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