Ich bin auch relativ hartnäckig darin, die Kinder mit ihren angeblich fertigen Werken nochmal zurückzuschicken... ein bis zwei Mindestanforderungen (Kriterien) stelle ich in der Regel auch.
Beiträge von icke
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Mich wundert ja ein wenig, dass ihr da offensichtlich so wenig Vorgaben seitens des Seminars bekommt. Wir hatten da ganz klare Anweisungen:
1. reales Problem finden
2. Lösungsansätze finden: erste eigene Ideen und dann Literaturstudium der theoretischen Grundlagen
3. auf dieser Basis: Planung einer Unterrichtsreihe
4. Dokumentation und Auswertung der Reihe (in Hinblick auf das Problem)Aber das wird auch von Bundesland zu Bundesland verschieden sein...
Hilfreich fand ich es auch, in bereits geschriebene Arbeiten reinzugucken, um zu sehen wie so eine Arbeit aufgebaut sein sollte.Auch dies wurde uns vom Seminarleiter zur Verfügung gestellt...
Ich denke aber schon, dass du da aus deiner Überlegung zum freien Arbeiten in Religion etwas machen könntest. Was sollte denn das freie Arbeiten bei den Kindern positiv bewirken? Welche Kompetenzen könnten damit gestärkt werden, die jetzt vielleicht noch unterentwickelt sind (da hättest du dann das Problem)... denk mal ruhig weiter in der Richtung nach... -
Solche Zwischenarbeiten zum Ergänzen hatte ich in meinen höheren Klassen auch schon, aber bei den ganz Kleinen habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass sie noch sehr gerne frei malen ... leider verliert sich das ja mit zunehmendem Alter. Aber wenn ich meinen Ersties und Zweitites sage, sie dürfen malen, was sie wollen, gehen sie noch ganz unbefangen ans Werk. Ich finde sowieso, dass die Schüler zum freien arbeiten in Kunst im Normalfall viel zu wenig Gelegenheit bekommen, was widersinnig ist, wenn man bedenkt, dass Kunst ja in erster Linie eine Möglichkeit ist, sich auszudrücken. Um es nicht völlig beliebig werden zu lassen , bzw. zu verhindern, dass die Schüler nur schnell irgendwas hinkritzeln und dann achtlos wegwerfen, hilft es schon, wenn man auch die freien Arbeiten einsammelt und mit in die Bewertung einfließen lässt.
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Wieso musst du das zeigen? Ich finde das ganz schön anspruchsvoll, insbesondere für die Ersties... können ie denn überhaupt schon Geschichten schreiben? Meine Ersties lernen gerade Wörter zu verschriften und bei meinen Zweities bin ich froh, wenn sie überhaupt ganze Sätze zustande bringen... nun gut ich arbeite in einem Einzugsgebiet mit eher schwachen Schülern aber trotzdem.... auch wenn ich an meine (wenigen) leistungsstarken Schüler denke, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie das schon hinkriegen würden.
Wer hat dir denn das Thema vorgegeben? Und kann dann nicht derjenige dir mal erklären, wie du da ran gehen sollst. Jahrgangsmischung in der Ausbildung ist ja so und so schon eine ganz schöne Herausforderung und dann auch noch mit so einem anspruchsvollen Lernziel... ich weiß das ist jetzt nicht sehr hilfreich, aber so spontan fällt mir da wirklich nichts zu ein (werde aber mal nachdenken) -
Zum Thema Srom gibt es auch ein wirklich gutes und funktionierendes Heft von Cornelsen "Experimentieren mit Strom" aus der Reihe "Lernen an Stationen in der Grundschule". Hat damals in meiner Ausbildungsklasse auf Anhieb super funktioniert obwohl sie (und ich auch) wirklich zum ersten mal
an Stationen gearbeitet haben. Und gerade die sonst eher schwierigen Schüler (hauptsächlich Jungen...) waren von dem Thema so begeistert, dass sie ungewöhnlich gut gearbeitet haben. Ich habe innerhalb dieser Reihe auch mal eine Stunde zum Thema "Schalter bauen" gezeigt. Lief auch gut. -
Das was du da beschreibst heißt auch hierzulande Elternabend.... Elternsprechtag ist der Tag, an dem die Eltern einzeln mit dem Lehrer über ihr Kind sprechen können... trotzdem sehr hilfreicher Beitrag, wenn man was zum Elternabend finden möchte (vielleicht nochmal unter ensprechender Überschrift darauf hinweisen?)
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Tröste dich, wir sind auch noch nicht weiter. Beim Vergleichen muss man aber sowieso immer vorsichtig sein, denn zum einen haben die einzelnen Bundesländer ja zu unterschiedlichen Zeiten begonnen und zum anderen haben wir nun mal ganz unterschiedliche Lerngruppen. Ich arbeite hier z.B. auch mit in der Mehrheit sehr leistungsschwachen Schülern und da bringt es einfach nichts, sie durch den Stoff zu hetzen wenn sie die Grundlagen noch nicht haben.
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Ich denke auch, dass das Konsequentbleiben das A und O bei der Sache ist.
Wenn du ausgeschlossen hast, dass die Kinder generell Probleme mit dem Leseverständnis haben (und das kann man ja wunderbar mit den schon erwähnten Lesespielen oder auch mit Lese-Mal-Blättern austesten) dann würde ich schlicht nochmal mit Ihnen thematisieren, dass du möchtest, dass sie das lernen und deshalb in Zukunft keine Aufgaben mehr erklärst, die sie sich auch selbst erklären könnten. Nach meiner Erfahrung ist es ja oft auch nicht nur das Aufgabenlesen, was nicht klappt, sondern sie schauen sich die Blätter einfach gar nicht erst an (manches kann man sich ja auch schon denken, wenn man erstmal guckt und selbst nachdenkt...). Bei mir wurde das Lesen letztes Jahr auch eine Notwendigkeit: ich habe eine jahrgangsgemischte Klasse (1./2.) übernommen und wir arbeiten mit Wochenplan. Da müssen sie zwangsläufig selbst rausfinden was zu tun ist, weil ich es gar nicht leisten kann, jedem einzeln die Aufgaben zu erklären. Als wir den Wochenplan eingeführt haben, kamen sie ständig aber das wurde bei den Zweities zum Schluss hin immer weniger. Sie dürfen sich bei mir aber auch gegenseitig helfen. -
Das Problem kenne ich auch.... obwohl: irgendein Kind zum Mitarbeiten findet sich schon irgendwie, eher ist es so, dass einzelne Schüler partout mit niemandem zusammenarbeiten wollen... und: ich habe diverse Schüler für die sich zwar ein Partner findet, wo es aber trotzdem nicht klappt (egal mit wem...). So recht die Lösung dafür habe ich aber auch noch nicht... was sich aber generell bewährt hat zum Üben von Partnerarbeit (und was ich vermutlich auch konsequenter üben sollte), ist die Reglen für Partnerarbeit explizit und einzeln zu üben: Also z.B. : wir üben die Regel: "miteinander flüstern" und ich gehe dann rum und lege den Paaren, die die Regel gut einhalten, wortlos ein Lobkärtchen auf den Tisch. Dann strengen sich meist auch die schwierigen Kinder an. Geht aber natürlich nur, wenn alle gleichzeitig PA machen. Und: man muss das über einen langen Zeitraum immer wieder machen, damit es sich irgendwann automatisiert. Habe ich in meiner jetzigen Klasse auch noch nicht geschafft... Auslosen finde ich an sich auch sinnvoll, wird aber schwierig, wenn es in der Klasse zu viele auffällige Kinder gibt und damit unzählige "no-go"- Kombinationen.
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Das Lied "Kleine Igel schlafen gern" findet sich im Tinto-Lesebuch blau und heißt da "Winterschlaf". Ich habe das letztes Jahr mit meiner 1./2. gesungen. Zwar nicht mit Bewegungen aber mit "Geräuschbegleitung" (Regen, Wind, Donner, Schnee ließen sich gut mit verschiedenen Instrumenten darstellen). Zwei Kinder haben auch noch die schlafenden , immer mal kurz wach werdenden Igel dargestellt, aber das fand ich dann doch etwas witzlos... ansonsten hat es den Kindern aber Spaß gemacht und ich finde die Melodie wirklich sehr hübsch.
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Schließe mich dem an: ich bin nämlich auch wütend (allerdings mehr auf diejenigen, die sich all das ausdenken, als auf die Kollegen... ) und frage mich auch immer wieder was man tatsächlich tun könnte. Die Feststellung: "solange wir das immer alles auffangen und es immer "irgendwie" läuft wird es immer so weiter laufen" wird im Kollegium zwar immer wieder gemacht aber: es hat keiner eine konkrete Idee, was tun.... ich bin selbst erst ein Jahr im Schuldienst und habe erstmal vor allem beobachtet (und bin gerade in der ersten Zeit von einer Ohnmacht in die andere gefallen) und hatte alle Hände voll zu tun um überhaupt irgendwie über die Runden zu kommen aber ich bin auch jetzt immer wieder fassungslos, was da passiert, was mit uns und vor allem mit den Kindern gemacht wird....und es wird immer schlimmer!
Deshalb auch von mir ganz ernstgemeint die Frage: was kann man tun? (an Malina aber auch an alle anderen) -
Die "normalen" zu belohnen finde ich durchaus richtig, insbesondere wenn diese ständig unter den anderen zu leiden hat. Was dir dann nämlich auch passieren kann: dass diese Schüler irgendwann mit den anderen" mitziehen". Sind nämlich auch nur Kinder und weshalb sollen sie sich anstrengen weiter ruhig und lieb zu bleiben, wenn die anderen rumlaufen und Quatsch machen und ihr eigenes Verhalten nicht mal gewürdigt wird. Außerdem geht es ja auch um die Vorbildfunktion für die anderen.
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Gute Frage... würde mich auch mal intressieren... habe letztes Jahr nämlich auch die Beobachtung gemacht, dass sie mit der -lehrbuchgemäß zuerst eingeführten - Zahlzerlegung große Probleme hatten, während sie das Plusrechnen (zumindest solange es nur bis 10 ging) sofort konnten. Außerdem sehe ich auch gerade an meiner eigenen Tochter, dass sie plusrechnen oft schon vor der Einschulung können, da auch sehr stolz drauf sind und dann fast schon enttäuscht sind, wenn sie in der Schule ewig warten müssen, bis sie endlich "richtig" rechnen können. Auch wenn ich in meiner jahrgangsgemischten Klasse ein bisschen Kopfrechen-Spielchen mache beteiligen sich die Ersties schon rege, obwohl sie das eigentlich noch gar nicht "hatten". Insofern ist die Überlegung finde ich durchaus berechtigt, ob man mit dem Zerlegen nicht noch etwas warten könnte... das es vor dem Subtrahieren und auch vor dem Addieren mit Zehnerübergang Sinn macht leuchtet mir ja auch ein. Lese jetzt gerade die Antwort von juna... hm, aber ich kann doch auch das Addieren konkret einführen... oder? Und meine Schüler sind auch eher schwach und wie gesagt: addieren haben sie sehr schnell verstanden während zerlegen auch später noch immer wieder Schwierigkeiten bereitete. Hatte Mathe aber auch nicht als Fach und bin daher doch gespannt auf weitere Antworten.
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Nein, "dramatisch" ist das sicherlich nicht (was lernen tust du dabei bestimmt auch) aber : ich würde sicherstellen, dass du nicht irgendwann Schwierigkeiten bekommst, weil du dann zu wenig Stunden in deinen Fächern hospitiert/unterrichtet hast. Wir mussten z.B. zur Prüfungsmeldung eine Auflistung (Stundenplan) abgeben aus dem hervorging, wieviele Stunden wir in welchen Fach/Lernbereich absolviert hatten. Auch sollte man im Blick behalten, dass man ja am Ende auch die Prüfungsstunden in seinen Fächern zeigen muss. Da sollte man dann auch genug Vorlauf gehabt haben. Ich will dich gar nicht beunruhigen und wahrscheinlich ist es in deinem Bundesland auch einfach noch mal anders... trotzdem sollte man aufpassen, dass man nicht irgendwas der Schulleitung zuliebe macht (und nach meiner Erfahrung gibt es leider erschschreckend viele Schulleiter, die die Ausbildungsordnung kaum kennen!) und letztlich derjenige ist, der es ausbaden muss, wenn es Schwierigkeiten gibt
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Wieso musst du denn im Referendariat fachfremd unterrichten? In Berlin war das gar nicht erlaubt. Ist das andernorts anders geregelt? Ich frage das jetzt vor allem deshalb, weil das mit einer meiner "Mitstreiterinnen" aus meinem Seminar damals auch versucht wurde (da hatte die Schulleitung aber auch wirklich keine Ahnung von der Ausbildungsordnung) und sie es auch gemacht hätte, wenn wir sie nicht rechtzeitig gewarnt hätten...
Ich finde es aber auch nicht einleuchtend: in der Ausbildung sollte es doch darum gehen in seinem Fach Unterrichtspraxis zu bekommen. -
Ich glaube ich würde dafür ein schlichtes Hausaufgabenheft nehmen. Es gibt ja auch solche, wo man einmal am Rand den Stundenplan einträgt, so dass du auch eine stundenweise Einteilung vornehmen kannnst. Und ein Smiley (lachend, weinend oder "mittel" ist da ja schnell reingemalt). Platz für zusätzliche Kommentare wäre auch noch genug.
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Was mich ja noch viel mehr interessiert ist: woher wisst ihr wie man so einen Förderplan schreibt? Bekommt ihr da irgendwoher Unterstützung (z.B. von Sonderpädagogen) und wer setzt das dann um? Ich bin erst seit einem Jahr an der Schule ... in der Ausbildung haben wir das nicht gelernt, es gibt an der Schule keine wirklichen Sonderpädagogen, die man dazu befragen könnte und vor allem: selbst wenn man sich die Mühe macht und es schafft für das Kind einen Integrationsstatus zu bekommen: es bringt nichts! Es kommt einfach keine Hilfe... bzw. die Stunden, die die Schule für Integration bekommt sind nicht schülergebunden und fallen sofort weg, sobald Vertretung anfällt... und selbst wenn dann mal (sporadisch) jemand mit reinkommt sind das dann auch keine Fachleute ... Natürlich versuchen alle die Kinder im Rahmen des Unterrichts zu fördern aber wir sind einfach keine Fachleute und wir haben alle auch nicht nur ein auffälliges Kind in der Klasse sondern derer viele (und es werden immer mehr) wir haben Kinder mit Lernbehinderungen, geistiger Behinderung, autistische Kinder, Kinder mit Sprachbehinderungen und vor allem jede menge Verhaltensauffälligkeiten (mal ganz zu schweigen von den Kindern, die kaum Deutsch sprechen oder die von zu Hause vernachlässigt werden....). Und nur ein kleiner Teil davon hat einen offiziellen Status. Woher sollen wir ohne die entsprechende Ausbildung wissen, wie wir mit all diesen Kindern umgehen sollen? Wie gesagt: wir bemühen uns alle aber ohne das notwendige Fachwissen muss es zwangsläufig beim blinden Herumprobieren bleiben. Die Kollegen weigern sich daher auch, überhaupt noch Förderpläne zu scheiben... was ich gut nachvollziehen kann. Mich verwirrt das ganze Thema auch , ich fühle mich da alleingelassen und hilflos und es macht mich wütend...
Ist das in anderen Bundesländern besser? Bis vor Kurzem konnte man in Berlin übrigends auch erst ab dem zweiten Schuljahr einen Antrag stellen, damit das Kind dann in der dritten Klasse einen Anspruch auf Förderung hat. Denn: wir haben ja jetzt die tolle Schuleingangsphase (jahrgangsübergreifend 1. und 2. Klasse mit der Möglichkeit das Programm in 1, 2 oder 3 Jahren zu absolvieren), die ja ohnenhin
hochdiffernziert am Kind orientierten Unterricht macht und wie von selbst alles ausgleicht... bei Klassenfrequenzen bis zu 26 Schülern , kaum Räumen um mal zu teilen und vor allem: meistens eben doch alleine.... sehr sehr witzig...Immerhin darf man jetzt wieder früher was unternehmen, aber wie oben schon beschreiben: man sieht einfach keine Verbesserung... -
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Dann ergänze ich meinen ersten Beitrag mal noch um das, was du wissen möchtest:
Wir haben normalerweise jede Woche einen neuen WP. Gelegentlich unterbrechen wir diese Routine aber um für ein bestimmtes Thema eine Werkstatt (Stationslernen) einzuschieben.
Die Ersties arbeiten pro Tag etwa eine Unterrichtsstunde (max.40 min) an ihrem Plan, die Zweities manchmal auch zwei. Bei 12 Unterrichtsstunden und einer WP- Stunde am Tag blieben dir also immer noch 8 Stunden für gemeinsamen Unterricht/ Einführung neuer Inhalte (wir haben im WP eigentlich nur Übungsaufgaben, die sie auch wirklich selbständig bearbeiten können) Das ist weit mehr als wir zur Verfügung haben, da wir dank Jahrgansmischung eigentlich nur in den knapp bemessenen Teilungsstunden Neues einführen können!. Insofern sollte das bei dir gut gehen.
Unruhe entsteht schon auch immer wieder, aber das dürfte bei der Lerntheke ja auch nicht anders sein, oder? Wobei das Aufstehen um Material zu holen wirklich nicht das Problem ist, sondern die Kinder, die die Gelgenheit nutzen einfach so rumzulaufen... es ist aber besser geworden seit wir eine Warteliste mit Wäscheklammern eingeführt haben, an die sie sich anklammern, wenn sie Hilfe brauchen. Ich komme aber nur dann helfen, wenn das Kind auch am Platz ist, wenn es dran ist.
Wir haben durchaus differenzierte WP aber nicht für jeden Schüler einen eigenen. Für die Ersties habe ich im Wesentlichen zwei WP, einen für die neu eingeschulten Ersties und einen für die, die das erste Schuljahr nochmal "wiederholen". Ich habe allerdings auch einen Schüler, der so dazwischen hängt und eine Mischung bekommt: Deusch für die Großen und Mathe für die Kleinen. Oder es steht im WP nur" AB Mathe" und ich gebe ihnen eben unterschiedliche AB dazu. Ansosnten differenziert es sich von selbst über die Menge. Es gibt einen Pflichtteil , den sie alle schaffen sollen (und können!!!) und Zusatzaufgabe für die Schnellen. -
Kerzen? Ich glaube da wären meine Eltern ernstlich irritert... aber wenn du dich damit wohlfühlst und es bei euch so üblich ist, mach das. Auch zu knabbern gibt es bei uns ehrlich gesagt nichts... Ich arbeite an einer Schule mit ähnlichem Hintergrund (allerdings nicht ganz so hohem Anteil von Schülern ndH) und habe den Eindruck, dass die Eltern auf den Elternabenden schnell überfordert sind: sie können oft gar nicht so viele Informationen auf einmal aufnehmen, insbesondere auch die Eltern mit schlechten Deutschkenntnissen (häufig bringen sie ältere Kinder mit, die Ihnen ein bisschen übersetzen). Also gut überlegen: was ist dir wirklich wichtig. Das allerwichtigste haben wir auch noch mal schriftlich allen mitgegeben ( wann morgens kommen, Krankheitsfall, Sport,....). Bei sehr vielen Eltern mit geringen Deutschkenntnissen würde ich auch ernsthaft überlegen einen solchen Zettel von jemandem übersetzen zu lassen (wenn man Glück hat, finden sich Eltern dazu bereit).
Ganz wichtig finde ich immer den Punkt: wie können/sollen die Eltern Kontakt zu mir aufnehmen (in meinem Fall: über das Mitteilungsheft und nicht morgens im offenen Beginn!).
Vorsichtig wäre ich mit folgenden zwei Punkten:
Vorstellungsrunde der Eltern: wäre vielen meiner Eltern mit Sicherheit unangenehm, vor allem wenn sie nur schlecht Deutsch sprechen. Und: ich hatte selber letztens meinen ersten Elternabend als Mutter (übrigends auch ohne Kerzen und Knabberzeug) und es gab auch eine Vorstellungsrunde und ich konnte mir unmöglich merken, wer all diese Leute waren... Ich stell immer die Namenskärtchen der Kinder zu den Eltern, dann sieht man, wer zu welchem Kind gehört.
Büchertisch: wir sind einfach nur froh, wenn die Kinder überhaupt lesen, auch wenn es keine "hochwertige" Literatur ist. Die meisten Eltern haben bei uns gar kein Geld um großartig Bücher anzuschaffen, sinnvoller fände ich da fast die Adresse der nächsten Bibliothek weiterzugeben...
Was mir thematisch noch einfällt:
Inhalte des zweiten Schuljahres
Hausaufgaben
Wahl der Elternsprecher
Telefon-/Adressliste für die Eltern (wird das gewünscht, müssten die Eltern aufschreiben, welche Daten darauf vermerkt werden dürfen)
Auf jeden Fall: es wird mit Sicherheit nicht so schlimm, wie du vielleicht denkst! Ich musste mich vor allem daran gewöhnen, dass meine Eltern die meiste Zeit eher skeptisch bis angestrengt gucken und nicht viel sagen...
man muss aber auf jeden Fall nicht so sehr mit pädagogischen Grundsatzdebatten rechne, wie auf Elternabenden mit "bildungsnaher" Elternschaft.
Ich drück dir die Daumen!
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