Beiträge von icke

    Ich denke methodisch musst du gar nichts anders machen... wichtig finde ich aber die Kinder nicht durch den Stoff zu hetzen nur um bis zum Ende des Schuljahres alles aufgearbeitet zu haben. Die Gefahr besteht sonst, dass am Ende zwar alles mal dran war, die Kinder es aber letztlich nicht wirklich begriffen haben... es hängt wirklich von den Schülern ab... ich habe auch mal so eine Klasse übernommen, aber es waren einfach so viele ganz schwache Rechner dabei, dass ein schnelleres Voranschreiten einfach nicht drin war.
    Zudem war ich selbst auch Anfänger und habe es dann auch lieber erstmal "sorgfälltig" gemacht. Wir kamen so auch kontinierlich vorwärts und sie haben es auch verstanden, aber im Vergleich zu den Parallelklassen waren wir immer ein bisschen im Verzug.
    Behälst du denn die Klasse auch im dritten Schuljahr? Dann hättest du erstmal ein bisschen weniger Druck...
    Wichtig wäre, bei den Inhalten zu gucken was am Wichtigsten ist und was man vielleicht auch (erstmal) hinten anstellen könnte, als Berufseinsteiger wäre es sicherlich gut, dazu die Kollegen zu befragen.

    Bei freien Texten verbessere ich erstmal nicht. Nur wenn die Geschichte in den Geschichtenordner kommen soll, lasse ich den Text noch mal richtig abschreiben (ich schreibe ihn dann vor), da es dann ja auch darum geht, dass auch die anderen Kinder den Text lesen können sollen. Bei der Korrektur von anderen Schreibübungen (schreiben zu Bildern etc.) handhabe ich das je nach Stand des Kindes. Bei Kindern die schon recht sicher lautgetreu schreiben, schreibe ich falsch geschriebene Wörter nochmal richtig daneben, hake aber dennoch als richtig ab, wenn die geschriebenen Laute auch im Wort enthalten sind. Als Fehler markiere ich nur völlig falsche Laute, die im Wort gar nicht vorkommen.
    Bei den Schwächeren schreibe ich das ganze Wort noch nicht daneben. da bin ich erstmal froh, wenn sie überhaupt einen Teil der Laute richtig heraushören.
    Bei meinen Zweitklässlern im letzten Jahr habe ich aus ihren Texten Wörter, die falsch geschrieben waren gesammelt und sie ihnen als Lernwörter zum Rechtschreibtraining gegeben (insbesondere Häufigkeitswörter).

    Hallo,
    ich habe auch eine halbe Stelle und ebenfalls einen freien Tag in der Woche und muss sagen, dass dieser Tag die Situation echt rettet. Ich kann Dinge erledigen, zu denen ich sonst nicht kommen würde (einkaufen, Arzttermine, Vorbereitung etc.) und mittlerweile gelingt es mir sogar auch zwischendrin mal abzuschalten. Damit hatte ich am Anfang auch enorme Schwierigkeiten. Selbst wenn ich Zeit hatte, war ich total unruhig und nervös, weil ich immer das Gefühl hatte hundert Sachen auf einmal erledigen zu müssen. In der ersten Zeit (ich war zudem Berufseinsteiger) war mir echt jeden Morgen schlecht...
    Also wenn es irgenwie machbar ist, würde ich wirklich versuchen dir einen Tag freizuschaufeln und bei einer fest eingeplanten Vertretung kann man auch erwarten, dass die Lehrer, die dann in der Klasse sind, das selbständig planen. (auch die Referendarin: wenn sie soweit ist, dass sie alleine in der Klasse unterrichten darf, kann/soll sie auch alleine Unterricht planen). Wenn es eh nur zwei Stunden sind, könnte man z.B. auch einen Teilbereich des jeweiligen Faches herausgreifen, so dass derjenige einen klaren Bereich hat, bei dem er sich nicht ständig mit dir absprechen muss (Also z.B. könnte man festlegen, dass in der Stunde immer eine Lesestunde stattfindet oder eine Stunde zum freien Schreiben...). Und wenn die Kinder Materialien haben, mit denen sie eigenständig arbeiten können, wären ja auch reine Übungsstunden denkbar, in denen sie einfach damit weiterarbeiten. Auch Hausaufgaben und Kontrolle musst doch nicht zwangsläufig immer du machen... (Hausaufgaben müssen an dem Tag ja auch nicht unbedingt sein).
    Die anderer Alternative: bleib noch ein Jahr zu Hause, wenn ihr es finanziell irgendwie hinbekommt. Ich finde nicht, dass das Weglaufen ist. Ich merke z.B. deutlich, dass sich die Situation bei mir im Vergleich zum Vorjahr deutlich entspannt hat, einfach weil meine Kinder etwas älter sind (jetzt 3 und 6) und sich zunehmend selbstständig bzw. miteinander beschäftigen.
    Es kommt jetzt also tatsächlich vor, dass ich nachmittags was am Schreibtisch erledigen kann, obwohl meine Kinder da sind.... wäre vor einem Jahr noch völlig undenkbar gewesen. Trotzdem würde es mich auch überfordern, wenn ich meine Kinder schon mittags holen müsste und dann auch noch kochen sollte! Letztes Jahr habe ich beide Kinder zwischen 15:30 Uhr und 16:30 aus der Kita geholt. Dieses Jahr ist es diesbezüglich etwas anstrengender, weil ich erst die Große aus der Schule und dann die Kleine aus der Kita holen muss, es geht aber auch. Ich habe so die Möglichkeit, einen Teil der Nachbereitung (Wochenplan-Kontrolle!) immer direkt nach dem Unterricht zu erledigen und wenn ich gut bin, habe ich sogar noch eine kurze Verschnaufpause zu Hause... Toll ist auch, dass die Große auf einer Ganztagsschule ist und ich mit ihr keine Hausaufgaben machen muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass mein Mann als Freiberufler zwar auch viel zu tun hat aber sich seine Arbeitszeiten sehr flexibel legen kann, so dass er z.B. meist die Kinder morgens wegbringt und im Notfall (Konferenzen etc.) auch mal früher nach Hause kommen kann. So ist es irgendwie zu schaffen, aber anstrengend ist auch so noch.... so wie du deine Situation schilderst wäre ich aber definitv auch überfordert!

    Oh jeh... das klingt übel... aber um herauszufinden ob das "normal" ist (das ist ja letztlich eh relativ) denke ich auch, es wäre am naheliegensten, das mal mit den Kollegen abzugleichen. Und so wie du es auflistest, ist es ja sehr greifbar (also nicht nur einfach ein subjektives "meine Schüler sind schwierig"). Die Frage ist nur, was man tut, wenn sich herausstellt, dass es bei allen anderen ähnlich aussieht. Zumindest könnte man aber dann mal gemeinsam überlegen... und nein, ich finde nicht, dass du zu wehleidig bist oder falsche Berufsvorstellungen hast. Du hast primär gelernt zu unterrichten und du bist weder Psychologe noch Sozialarbeiter noch Sonderpädagoge...
    Unter diesen Bedingungen noch sinnvoll zu unterrichten ist nicht zu schaffen... und auch die zusätzliche Arbeitsbelastung außerhalb der Unterrichtszeit scheint absolut nicht mehr im Rahmen zu sein.
    Wenn sich hier überhaupt jemand Gedanken machen sollte, ob er eine angemessene Vorstellung von seinem Job hat, ist das deine Schulleitung.


    Ach so: ich arbeite auch an einer "Brennpunktschule" (allerdings Grundschule) und fühle mich da auch oft schon überfordert, aber wenn ich das mit deiner Klassensituation vergleiche kommt es mir fast schon "harmlos" vor (was es aber definitv nicht ist!)


    ich wünsche dir viel Kraft
    LG icke

    Formulierung hin oder her: ich finde als Schwangere braucht man eben unter Umständen (oh...unbeabsichtigtes Wortspiel...) seine Pausen doch nötiger als sonst und sei es auch nur um regelmäßig und ausreichend zu essen und zu trinken.
    Es geht ja auch nicht allen Frauen in der Schwangerschaft glänzend...
    Mir z.B. war neun Monate lang durchgehend übel ... da war ich froh über jede Verschnaufpause, die ich bekommen konnte. Mich deswegen die ganze Zeit krankschreiben zu lassen, hätte ich aber übertrieben gefunden, zumal es dem Kind wunderbar ging.
    Aus Unwissenheit habe ich meine Aufsichten trotzdem gemacht, irgendwann aber Hofaufsicht gegen Hausaufsicht getauscht. Und auf die Rücksichtnahme der Kinder zu bauen... ? Also zum einen werden wohl kaum alle Schüler einer Schule mitbekommen, dass man schwanger ist und wenn sie so am Rumtoben sind, nutzt das ohnehin nicht viel. Mein Hauptargument, warum ich die Hofaufsicht nicht mehr machen wollte war auch: ich würde bei Prügeleinen etc. nicht mehr dazwischen gehen und sehr schnell im Hilfeholen wäre ich auch nicht mehr. Und gar nicht nachvollziehen kann ich dieses: Übung für Geburt und Babyzeit! Was soll das? Als ob ich die Schmerzen der Geburt oder den Schlafmangel in der erstenZeit besser wegstecke, wenn ich mich in der Schwangerschaft schon verausgabt habe...ich würde im Gegenteil sagen: man sollte seine Kräfte spraren... es wird noch anstrengend genug! Und solange es einem gut geht (was ich jedem wünsche!) kann man doch selber entscheiden, dass man die Aufsichten noch machen kann..

    Kann dich schon mal beruhigen: die Lies-Mal-Hefte sind schwarz-weiß und daher kopierfähig... und enthalten auch solche Aufgaben, wie du sie genannt hast (allerdings eher zum Ende des ersten Heftes hin). Da der Schwierigkeitsgrad innerhalb der Hefte langsam ansteigt, kannst du sie sicherlich gut zum differenzieren einsetzen. Für die Schüler, die wirklich noch gar keine Wörter erlesen können, würde ich statt Lese-Aufgaben lieber mehr Verschriftungsaufgaben geben. Es gibt da z.B. auch von Jahndorf die Hefte "Erste Wörter. Schreiben zu Bildern" (wirklich immer nur Bild mit Schreibzeile daneben, ist also völlig selbsterklärend) und "Rechtschreiben 1. Das Selbstlernheft", da geht es auf den ersten Seiten nur darum Anlaute zu bestimmen, Reimwörter zu finden, Endlaute etc., steigert sich dann zum
    Silben lesen/schreiben und zum Wörter schreiben, wobei die vorgegebenen Buchstaben sortiert werden müssen... auch sehr schön schlicht und langsam schwieriger werdend. Beide sind zwar farbig, es geht aber...

    Danke Kneipentour, du sprichst mir aus der Seele... und dass sich das Unverständnis in erster Linie an der Methode "Anklammern an der Lehrerin" festmachte, habe ich durchaus mitgekriegt (und für meine Klasse könnte ich mir das auch nicht vorstellen, was ich im Übrigen ja auch schon gesagt hatte... nur mal so zum Punkt "genaues Lesen"...). Dennoch stört es mich allgemein, wenn sofort abwertend kommentiert wird, nur weil jemand etwas anders macht, als man selbst es für richtig hält. In der Regel denken sich Lehrer ja doch was, bei dem, was sie da tun und solange ich die genauen Umstände nicht kenne, sollte ich mich mit Urteilen vorsehen. Das zeigt auch sehr schön die genauere Schilderung des Unterrichts der angeblichen "Klammer-ans-Shirt-Tante". Das klingt für mich vor allem danach, als wenn hier jemand seine Kinder sehr gut dazu gebracht hat, sich an vereinbarte Regeln zu halten. Diese Kinder werden dann später sicherlich auch gut in der Lage sein, sich an neue Regeln zu gewöhnen. Welche Regeln das dann im Einzelnen sind muss letztlich eben doch jeder für sich und seine Lerngruppe festlegen.

    Es geht hier aber erstmal noch gar nicht um Kinder in Klasse 5 sondern um Erstklässler und Zweitklässler. Also Kinder die - wenn wir Glück haben- aus der Kita kommen und es bis dato gewohnt waren, immer und sofort zur Erzieherin zu laufen, wenn sie was wollten. Diese Kinder müssen erstmal lernen, dass es in der Schule anders ist, dass sie sich zurücknehmen müssen, dass sie nicht immer sofort dran sind, dass sie sich selber helfen müssen.
    Das müssen sie aber alles erstmal lernen und solange sie das noch nicht können, hat man bei den Kleinen echt ein Problem. Das hängt zusätzlich sicherlich auch vom Einzugsgebiet ab. Ich arbeite an einer Brennpunktschule und die Kinder kommen mit ganz, ganz schlechten Voraussetzungen. Ich habe extrem viele Kinder in der Klasse mit Verhaltensauffälligkeiten (und wohlgemerkt keinerlei Unterstützung durch Sonderpädagogen etc.) und die bleiben eben nicht ruhig am Platz und melden sich bis ich komme. Dazu sind es auch zu viele, die Hilfe nötig haben, da müssten die sich zum Teil ewig melden. Es ist da eben auch nicht immer mit kurzen knappen Erklärungen getan, sondern man muss sich auch mal daneben setzen und zum Beispiel einem Kind mit Sprachstörungen geduldig Wörter vorsprechen, einem Kind das nicht zählen kann, geeignetes Material hinlegen und ihm zeigen, wie es damit arbeitet, ein Kind, das sich nicht konzentrieren kann, auf die Aufgabe fokussieren und ein Stück weit gemeinsam arbeiten damit es überhaupt anfangen kann... und und und.
    Deswegen ärgert mich definitiv auch der Kommentar aus der Sek.! Ich spreche einfach mal jedem, der nicht selbst mal in einem derartigen Einzugsgebiet (und auch sonst) mit den ganz Kleinen gearbeitet hat, das Recht ab, sich auch nur annähernd vorstellen zu können was da abgeht...


    Ich habe es am Anfang auch mit am Platz bleiben und sich melden versucht (hatte in der Ausbildung auch nur die älteren Schüler, bei denen das gar kein Problem war) , aber es funktioniert einfach nicht: die Kinder melden sich vielleicht eine zeitlang, aber wenn es zu lange dauert, fangen sie an massiv zu stören, rumzurennen, laut nach mir zu rufen oder hinter mir herzurennen. Da kann ich die hundertmal an den Platz zurückschicken, erklären, schimpfen was auch immer : die halten das einfach nicht aus.
    Außerdem verliere ich selbst auch den Überblick, wer sich zuerst gemeldet hat und dann laufen gerade die wenigen ruhigen, geduldigen Kindern Gefahr, übersehen zu werden. Und zum Thema: Bewegung in der Klasse: davon haben unsere Kinder doch tendenziell eh eher zu wenig. Gerade in der Grundschule muss man immer wieder für Bewegungspausen (im Unterricht!) sorgen, damit lernen überhaupt möglich ist (Stichwort: bewegte Schule) ... und bei Werkstattarbeit / Arbeit mit Wochenplan etc. müssen dei Kinder ohnenhin immer mal wieder aufstehen um sich Material zu holen etc.
    Die Warteschlange finde ich eine gute Alternative, meine Kinder rennen seitdem weitaus weniger hinter mir her... weil sie irgenwann die Gewissheit haben: wenn ich mich angeklammert habe, dann kommt die Lehrerin auf jeden Fall zu mir und hilft mir. Erst mit dieser Gewissheit können sie das Warten überhaupt aushalten. Und sie wissen z.B. irgendwann auch: die Lehrerin hilft mir nur dann, wenn ich an meinem Platz bin. Kinder, die durch die Klasse tigern, wenn ich an ihren Platz komme, werden nämlich gleich wieder ans untere Ende der Schlange geklammert. Dasselbe gilt, wenn ich zu dem Kind komme und es hat noch nicht mal sein Material am Platz oder eine konkrete Frage an mich formuliert oder es hätte die Frage genausogut an seinen Sitznachbarn stellen können (z.B. "Was soll ich da machen?", wenn das Kind daneben die Aufgabe, gerade erfolgreich bearbeitet hat...). Es findet also auch bei dem System eine Erziehung Richtung Selbständigkeit, Geduld etc. statt und ich würde mal sagen, wenn die Kinder in Klasse 5 das dann- hoffentlich- können, dann können sich die Kollegen in den oberen Klassen auch mal bei denen bedanken, die da die Grundlagen gelegt haben (nicht umsonst haben wir etliche Kollegen an der Schule, die auf gar keien Fall in die Schulanfangsphase wollen...)

    Was vestehtst du denn unter einem Lese-Mal-Blatt? Also die Lies-Mal-Hefte würde ich als Lese-Mal-Blätter bezeichen (auch wenn nicht nur gemalt werden muss sonder auch nur verbunden, angekreuzt etc.). Sie setzen aber auch voraus, dass die Kinder schon lesen können und zwar alle Buchstaben. Es beginnt mit einfachen lautgetreuen Wörtern und steigert sich dann.
    Es wird halt davon ausgegangen, dass die Kinder mit Anlauttabelle arbeiten und insofern von Anfang an alle Buchstaben zur Verfügung haben.
    Wenn sie wirklich nur die von dir aufgeführten Buchstaben kennen, stelle ich es mir schwierig vor genau dafür Lese-Mal-Blätter zu finden. Es lassen sich damit ja wirklich nur begrenzt Wörter bilden und zu denen kann man dann auch nicht wirklich etwas malen... deshalb frage ich mich, was genau du mit Lese-Mal-Blättern meinst. Wie sollen denn die Aufgaben dazu aussehen?

    Oh jeh, das ginge bei meinen aber gar nicht... das wäre eine einziges Gezuppel und garantiert immer verbunden mit der Mitteilung: "Frau ...., ich hab mich angeklammert..." während ich verzweifelt versuche einem anderen Kind gerade irgendetwas zu erklären.... Was ich aber mache ist mir selber immer gleich die nächsten Klammern an den Pulli zu hängen, dann muss ich zumindest nicht so oft laufen.

    Generell finde ich auch, dass Werkstattarbeit nicht nur Arbeiten an ABs sein sollten, ich fände es aber für den Anfang in Ordnung, wenn es zunächst mal nur darum geht, die Abläufe und Regeln einer Werkstattarbeit einzuführen. Wenn das dann besser klappt, kann man ja auch wieder andere Aufgabenstellungen mit reinnehmen. Meine "Warteschlange" ist tatsächlich eine lange laminierte Schlange und die Kinder klammern ihre Namen dann untereinander an, so dass die Reihenfolge klar ist (wenn sie tatsächlich mal ganz unten angekommen sind, dann fagen sie oben wieder an). Kann das System auch nur empfehlen, man muss aber wirklich superkonsequent sein, wenn es darum geht Kinder die doch immer mal wieder zwischendurch was fragen wollen, immer und immer wieder auf die Warteliste zu verweisen,

    Wenn man Folie nimmt kann man die Motive auch einfach auf normales Papier kopieren, dieses auf die Folie legen und einmal mit einem Bleistift nachfahren lassen. Drückt sich dann auch durch.

    Bei der Option "erstmal abwarten" frage ich mich: was abwarten?
    Ich würde mal sagen: behalte es für dich! Ich weiß das bereitet einem erstmal Bauchschmerzen, aber ich finde man darf in dieser Situation auch mal "egoistisch" sein (wenn man sich klar macht, dass du ja in Zukunft auch die Verantwortung für dein Kind trägst, ist es gleich viel weniger egoistisch....) . Ich war damals bei meiner Bewerbung (allerdings nicht an einer Schule sondern in der Massenabfertigung im Schulamt) auch schwanger, wusste es allerdings noch nicht. Einen Tag nach der Vorstellung hatte ich die Zusage, zwei weitere Tage später den positiven Schwangerschaftstest. Ich habe damals auch arge Bedenken gehabt, wie die Schule das finden wird, habe tatsächlich überlegt, ob ich die Stelle überhaupt annehmen soll (akute Übelkeit hilft allerdings auch nicht wirklich beim sachlich Denken) ... und letztlich war's dann gar nicht so schlimm. Klar war die Schulleitung nicht begeistert (zumal ich gleich zu Anfang 6 Wochen krank geschrieben war, weil mir extrem übel war), aber sie hat es mit Fassung getragen. Und die Kollegen, denen ich dann von meinen Gewissensbissen erzählt habe, haben mich alle eher befremdet angesehen, warum ich mir da so einen Kopf gemacht habe... und wenn ich jetzt sehe ,wie oft wir Kollegen an die Schule geschickt bekommen, die wir gar nicht erst zu Gesicht bekommen, weil sie quasi sofort dauerkrank sind, relativiert sich das auch zunehmend. Und auch wenn man schon an der Schule ist und schwanger wird: es passt doch letztlich nie... und: jeder ist ersetzbar... immerhin ist deine Auszeit dann vorhersehbar und planbar...
    Dieses Gesetz gibt es ja schließlich nicht umsonst. Es ist zu deinem Schutz und es steht dir zu. Und hey: wenn sie dich wegen der Schwangerschaft nicht einstellen würden, wäre dass meines Erachtens moralisch deutlich verwerflicher als seine Schwangerschaft nicht anzugeben.

    Meine Lieblings-Weihnachtsgeschichte im Vorjahr war "Wie Joschi zu seinem Meerschweinchen kam" von Roswitha Fröhlich. Habe ich gefunden in dem Buch "Die schönsten Weihnachtsgeschichten für Kinder"(Hrsg. G. Stolzenberg, Insel taschenbuch), es gibt die Geschichte aber auch als einzelnes Buch. Es geht um Joschi, der sich nichts sehnlicher wünscht als ein Meerschweinchen. Als er seinen Wunschzettel schreiben soll, wünscht er sich aber zunächst mal 1 Nilpferd.
    Prompt erhält er die Antwort: DU SPINNST WOHL! Es folgt ein Briefwechsel zwischen Joschi und dem Weihnachtsmann; Joschi wünscht sich alle möglichen unmöglichen Tiere, die alle abgelehnt werden, bis er sich zwei Tage vor Weihnachten endlich das Meerschweinchen wünscht... und (vom erleichterten Weihnachtsmann) dann natürlich auch bekommt.
    Die Geschichte umfasst 4 1/2 Taschenbuchseiten und meine Kinder fanden sie ausgesprochen komisch. War zwar eine 1./2. aber in der dritten ist das garantiert auch noch lustig.

    Wenn ich dich richtig verstehe, dann ist das aber doch nur ein Teil deiner Arbeit... und wenn es dazu nunmal keinerlei Literatur gibt, dann liegt das ja nicht an dir und dann sollte es doch auch möglich sein, eigene Ideen zu entwickeln, bzw. die "Fachleute" zu befragen. Deine Aufgabe wäre dann das ganze zu systematisieren. Auch das ist ja eine Leistung. Und zu anderen Teilen wirst du ja dann hoffentlich Theorie finden.
    Und wie ich schon sagte: geh mal mehr "indirekt" bzw. allgemeiner an das Thema heran, z.B. indem du fragst: wie müssen Aufgaben grundsätzlich beschaffen sein, damit Schüler sie selbständig ohne weiter Anleitung bearbeiten können? Oder auch: wie kann man Aufgaben im Unterricht von vorneherein so differenzieren, dass sich die Problematik nicht bzw. nicht in diesem Umfang ergibt...

    Ich fürchte ja zu dem Thema wird sich auch kaum was finden lassen, vermutlich weil man diese Problem relativ leicht in den Griff bekommt, wenn man erstmal fortlaufend eigenen Unterricht in einer Klasse hat.
    Man weiß dann ja welches Material die Schüler zur Verfügung haben bzw. kann selbst Materialien besorgen, mit denen die Schüler eigenständig weiterarbeiten können. Wenn du also einen Ideenpool für so was erstellen möchtest, dürfte es am schlauesten sein möglichst viele Lehrer danach zu befragen.
    Wenn Literatur, dann eher "indirekt" zum Thema, z.B. in Richtung Freiarbeit/ Freiarbeitsmaterialien. Auch wenn Kinder mit Wochenplan arbeiten hat man diese Probelm seltener, weil sie da eh einen Plan haben, was sie noch tun können.

Werbung