Auch wenn es jetzt absolut nicht konstruktiv ist und ich auch weiß, dass mir da keiner helfen kann, muss ich jetzt einfach noch mal mein Leid klagen:
nachdem ich wegen krankem Kind zwei Tage zu Hause war und dank der netten Antworten hier auch schon wieder etwas besserer Stimmung und voller Tatendrang, habe ich heute erfahren, dass die Nachbbarklasse (die, die noch schlimmer ist...) mindestens (!!!) bis zu den Osterferien aufgeteilt wird, sprich: ich habe jetzt 28 Kinder in der Klasse! Von den 4 zusätzlichen fallen drei in Kategorie 2, und der vierte ist leider Kategorie 1 in seiner schwersten Form.... könnte gerade heulen und würde am liebsten bis Ostern im Bett bleiben...
Beiträge von icke
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Das sind doch aber zwei verschiedene Sachen: die 20 einführen (die Zahlen bis 20 ?) oder die möglichen Zerlegungen der Zahl 20. Was genau willst du denn machen und was wissen die Kinder denn schon?
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Hm, von dem Hoffnungsschimmer habe ich leider wenig... dank Jahrgangsmischung 1/2 habe ich jedes Jahr wieder neue Ersties und alles geht von vorne los.... (in der Theorie kucken sich ja dann die Ersties von den Zweities quasi automatisch das erwünschte Verhalten ab, in der Praxis sieht es leider eher so aus, dass man gerade am Anfang des Schuljahres so mit den Ersties zu tun hat, dass die Zweities nicht mehr so im Fokus sind und dann auch wieder aufdrehen ... ist jetzt aber ein anderes Thema...)
Trotzdem danke für den Tipp, werde in der Richtung auch noch weiter überlegen.... hast du dir die Musik dazu selbst zusammengestellt? Und ist es immer dieselbe? Das mit dem Rückenmalen ist noch mal ein guter Hinweis (kannte ich zwar aber war mir irgendwie nicht mehr präsent) -
Dazu fällt mir das Mantra meiner Kollegin ein: ich kann die Welt nicht retten, ich kann die Welt nicht retten....
Ansonsten habe ich auch dieses Problem mit den Bewegungspausen: Einerseits ist nicht zu übersehen, dass sie die brauchen, andererseits drehen einige dann immer dermaßen auf, dass ich sie danach ewig nicht zur Ruhe kriege (und dann gibt es da noch diese merkwürdigen Kinder, die die ganze Zeit rumhübbeln aber sobald es heißt, sie sollen aufstehen und mitmachen sitzenbleiben und keine Lust haben....) . Besonders schlimm ist es bei Bewegungsliedern, was schade ist, weil ich sehr gerne mit den Kindern singe (und der überwiegende Teil der Kinder singt ja auch gerne mit). Ich bräuchte mehr Ideen für "ruhige" Bewegungspausen.
Vielleicht so eine Art Minigymnastik ohne Worte... oder mit leiser Musik....
Oder vielleicht mehr was in Richtung Entspannungsübungen. Hat dazu jemand Empfehlungen/Literaturtipps etc. ?
Und mit den Unterrichtsformen ist das auch so eine Sache: in den Phasen in denen sie sich bewegen können (z.B. während der Wochenplanarbeit) ufert es immer wieder aus, weil die unruhigen Kinder mit dem Spielraum nicht angemessen umgehen können. In den frontalen Phasen sind sie aber absolut nicht in der Lage zuzuhören, wissen hinterher nicht, was sie tun sollen und werden dann auch wieder unruhig... selbst wenn sie bei der gemeinsamen Erarbeitung ausnahmsweise mal ganz ruhig waren (weil z.B. die Erzieherin mit drin war) bekommen sie nichts mit (bis auf die erwähnten 5 Kinder). Ich frage mich manchmal ernsthaft, wozu ich mir überhaupt noch die Mühe mache, irgendetwas gemeinsam einzuführen, wenn ich hinterher sowieso jedem alles noch mal einzeln erklären muss
... ich kann doch aber nicht 24 Kindern parallel Einzelunterricht erteilen????? -
Stimmt, wenn die ruhigen Kinder darunter leiden, muss man sich dringend etwas einfallen lassen .... bei mir gibt es z.B. Lobkärtchen (gruppenweise für am schnellsten leise werden, bzw. aufräumen nach dem entsprechenden Signal), die sie sie sammeln können und wenn ich sehe: immer dieselben Kinder sind schon die ganze Zeit ruhig und warten auf die anderen, bekommen die auch immer mal wieder genau dafür ein Extra-Kärtchen... andererseits: genau diese Kinder leiden ja auch sehr darunter wenn es ständig zu laut ist und es nicht weitergeht, weil die anderen sich nicht einkriegen... d.h. irgendetwas muss man sich einfallen lassen... und mir fällt halt gerade nichts besseres ein.... (deshalb ja auch die Anfrage hier: was tue ich bloß?)
Das Klasse-Kinder-Spiel habe ich gestern dann gleich mal gegoogelt und verstehe es auch eher als Training, damit sie selbst immer wieder erfahren, wie es ist, leise zu arbeiten und dass es sich gut anfühlt, wenn man ungestört arbeiten kann und auch mal was schafft... da ich auch gerade am überlegen war, wie ich die ja durchaus vorhandenen Regeln gezielt üben kann, gefällt mir dieser Vorschlag ganz gut... ich werde dann aber auch noch mal darüber nachdenken, wie man das genannte Problem von anfang an umgehen kann.
Auf jeden Fall finde ich ein Belohnungssystem immer noch besser als ständige Strafmaßnahmen oder Rumgebrülle. Darunter leiden die ruhigen Kinder nämlich auch immer mit...
Linna : ich wäre in einigen Momenten durchaus gerne mal jemand anderes, aber dann doch lieber jemand mit einem gaaaanz ruhigen Job (Bibliothekar?). Aber tröstlich zu hören, dass es anderen auch so geht (obwohl ich das ja auch von meiner eigenen Schule weiß: gemessen mit der Nachbarklasse sind meine die reinsten Lämmchen). -
Bin gerade etwas deprimiert, weil ich jetzt noch zwei Schüler mehr von der Sorte bekommen habe: motorisch unruhig, rennen ständig rum, sind dauerhaft abgelenkt, arbeiten nur, wenn ich daneben stehe.... und davon hatte ich auch schon vorher mehr als genug!!! Ich habe mir gestern mal den Spaß gemacht und eine Liste mit drei Gruppen geschrieben (übrigends Klasse 1/2): Gruppe 1: Schüler, die von sich aus ständig für Unruhe sorgen (durch rumnlaufen, reinrufen, dauerquatschen, Konflikte mit andere Schülern haben) Gruppe 2: Schüler die von sich aus durchaus ruhig arbeiten könnten, aber leicht ablenkbar sind oder aufgrund massiver Lernschwierigkeiten sehr viel Hilfe brauchen und Gruppe 3: Schüler, die tatsächlich stabil sind, konzentriert arbeiten können und ein angenehmes Sozialverhalten an den Tag legen. Das Ergebnis war: Gruppe 1: 11 Schüler , Gruppe 2: 8 Schüler, Gruppe 3: 5 Schüler. Und das ist schon eine wohlwollende Einschätzung.... ich weiß nicht, aber im Moment fühle ich mich leicht überfordert... mit den Schülern einzeln komme ich durchaus zurecht (einige der sehr verhaltensauffälligen habe ich ausgesprochen gerne) aber in dieser Ballung treiben sie mich schlicht in den Wahnsinn. Insbesondere das Herumgerenne bei jeder sich bietenden Gelegenheit bringt mich zur Verzweiflung.... im Moment bleiben sie nur dann am Platz, wenn ich vorne stehe, alle im Blick habe und den Wachhund spiele... was aber bedeutet, dass ich keinem Kind mehr helfen kann .... und das bei den vielen Kindern die eigetnlich eine 1:1-Betreeung bräuchten.
Solange ich zu zweit in der Klasse bin, geht es, aber wehe ich bin alleine...
WAS MACHT IHR DENN IN SOLCHEN KLASSEN !!!! -
Ich kann die Worte meines Vorredners nur bestätigen, mache in der Schuleingangsphase ähnliche Erfahrungen und bin auch oft an der Grenze... da ich aber schon des öfteren darüber berichtet habe, möchte ich das jetzt nicht nochmals vertiefen ... ich wollte hier nur noch etwas zum Thema Ganztagsschule anmerken:
Man sollte unterscheiden, welche Form von Ganztagsschule gemeint ist. In Berlin gibt es gebundene Ganztagsschulen und sogenannte "GTS offener Form".
Letztere sind aber nur Halbtagsschulen (Verlässliche Grundschule mit Betreuung für alle bis 13.30 ) plus angeschlossenem Hort (nur für die Kinder mit Hortvertrag). An einer solchen arbeite ich und da zeigen sich ähnliche Probleme wie schon von MelS geschildert. Insbesondere das Organisationskuddelmuddel ist mir sehr vertraut (mittlerweile weiß ich auswendig, welches meiner Kinder Hortkind ist, welches alleine nach Hause geht, welches abgeholt wird, welches noch in die Betreuung geht etc. aber am Anfang war ich echt am rotieren, damit mir auch ja keiner durch die Lappen geht...). Meine Tochter besucht hingegen eine gebundene GTS (alle Kinder bleiben bis 15:30, einige gehen dann noch in den Späthort) und mein Eindruck ist da (vor allem im Vergleich) wesentlich positiver. Zum einen scheint die Ausstattung mit Erzieherstunden besser zu sein, zumindest ist die Erzieherin meiner Tochter sehr viel mit im Unterricht und ist auch am Nachmittag für die Kinder zuständig. Hausaufgaben gibt es für die Schuleingangsphase nicht und nach dem Mittagessen legen sich die Erstklässler kurz zum Ausruhen hin. Unterricht findet bei den Kleinen am Nachmittag kaum statt und wenn dann sind es Sport oder Musik-Stunden. dafür haben sie an manchen Tagen eine Freistunde zwischendurch. Einmal die Woche können sie eine AG wählen (haben wir im ersten Jahr nocht nicht gemacht, weil ich es langsam angehen wollte,,,)l , ansonsten sind sie, wenn das Wetter es irgend zulässt, sehr viel draußen...
Insgesamt scheint es meiner Tochter dort sehr gut zu gehen. Gerade die Möglichkeit nachmittags nochmal mit ihren Freundinnen spielen zu können, genießt sie sehr... wenn ich sie abhole mault sie vor allem, dass ich so früh komme.... ich habe wirklich den Eindruck sie fühlt sich dort "heimisch".
Soweit das ganze aus Schüler/Elternperspektive... wie es für die Lehrer dort ist wäre die andere Frage... würde bei Gelgenheit ja gerne mal die Lehrerin meiner Tochter interviewen.... -
Ich bin nicht in NRW, aber ich erinnere mich gerade an die Schweigeminute anlässlich 9/11. Ich war damals im Ref. in einer dritten Klasse und hatte ehrlich gesagt den Eindruck, dass selbst diese Kinder nicht wirklich begriffen haben, was der Sinn der Sache war. Etliche haben gekichert (zum Teil sicher auch aus Verlegenheit) und auch als im Anschluss nochmals darüber geredet wurde, konnten sie nicht wirklich erklären, weshalb sie schweigen sollten (obwohl natürlich vorher darüber gesprochen wurde). Insofern würde ich bei einer ersten Klasse auch sagen: ich thematisiere das Ganze nur, wenn es von den Kindern kommt und würde auch dann noch überlegen, ob eine Schweigeminute wirklich Sinn macht...
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Eine Idee für eine akustische Frühlingsstation (die ich aber noch nicht ausprobiert habe):
bei den Kopiervorlagen zum Liederbuch Fidelio 1 gibt es ein Blatt zum Kuckucksruf. Die Kinder sollen dabei herausfinden mit welchen zwei Tönen sie den Kuckucksruf spielen können. Mit je zwei Klangbausteinen sollen sie vorgegebene Varianten ausprobieren und heraushören welche der richtige ist: E und G, E und A, D und E, A und C (richtig ist E und G). Wenn sie das Lied "Kuckuck, Kuckuck" kennen, sollte das gut zu schaffen sein. Super wäre dazu
natürlich auch eine Aufnahme von Vogelstimmen.. -
Wenn die bisherigen Ergebnisse ihrer Untersuchung ohnehin schon zeigen, dass der Name eines Kindes keinen Einfluss auf die Bewertung seiner Leistungen hat, verstehe ich nicht, was diese Befragung dann noch an neuen Erkenntnissen bringen soll? Ob Lehrer bestimmte Vornamen bestimmten Schichten zuordnen? Und wenn sie das tun, was schließen Sie dann daraus?
Ich sehe einfach den Sinn nicht.... -
Wieviel Arbeitsstunden ich angegeben habe, weiß ich leider nicht mehr, aber was hier (berlin) viel wichtiger war, war dass mir der Arbeitgeber bestätigt hat, dass ich flexible Arbeitszeiten habe... letztlich ist das doch auch entscheidend: auch mit einer halben Stelle kann es Tage geben, an denen du lange in der Schule bist, an anderen Tagen musst du früh da sein, an wieder anderen gar nicht. Dieser Zeitraum muss betreuungstechnisch abgedeckt werden.
Und: dein Stundenplan kann sich auch im Schuljahr immer mal wieder verändern. Hier bekommt man allein aufgrund dieser unregelmäßigen Arbeitszeiten einen vollen Platz.
Ansonsten habe ich auch dazu notiert, dass Zeit für Unterrichtssvorbereitungen, Konferenzen, Elterngespräche etc. hinzukommt, eine Stundenzahl habe ich nicht angegeben. Wenn das im Formular nicht gut eingetragen werden kann, würde ich auch der zuständigen Sachbearbeiterin schildern wie deine Arbeitsbelastung tatsächlich ist, und nachfragen wie du das angeben sollst. -
hm, Ferndiagnose ist natürlich schwer und ich kann auch nicht behaupten, dass ich das Problem in meiner ebenfalls unruhigen Klasse vollständig im Griff habe. Aber vielleicht liste ich doch mal die Maßnahmen auf, die bei uns am ehesten fruchten:
Belohnungssystem: die Klasse ist in drei Gruppen aufgeteilt, die Gruppe die auf das Leisezeichen hin als erstes ruhig ist (oder zuerst das Frühstück eingeräumt hat etc.) , bekommt einen Punkt. Wenn sich eine Gruppe gar nicht einkriegt nehme ich auch schon mal einen Punkt wieder weg.
Am Ende des Tages bekommt jedes Kind aus der Gruppe mit den meisten Punkten ein Lobkärtchen
In Arbeitsphasen gehe ich auch schon mal mit dem Lobkärtchen-Schächtelchen rum und lege den Kindern, die leise arbeiten ein Kärtchen auf den Tisch, wenn die anderen das mitbekommen, strengen sie sich meist auch an...
10 Kärtchen kann man gegen einen Aufkleber eintauschen.
Ansonsten haben wir sie nach diversen Experimenten in Sachen Sitzordnung doch wieder frontal gesetzt. Ist zwar nicht sonderlich gemütlich und nimmt Platz weg, aber alles andere ging gar nicht (meine sind einfach auch extrem verquatscht).
Auch hilfreich (vorausgesetzt ich wende es konsequent an): ich habe ein Schild zum Wenden an der Tafel. Wenn ich absolute Ruhe und Aufmerksamkeit will, drehe ich es auf die rote Seite. Wenn die Kinder mit der Arbeit beginnen dürfen, ihr Material holen oder auch zum Papierkorb auf Toilette etc. dürfen drehe ich es auf grün.
In Zukunft wollte ich auch mal ein Belohnungssystem für die Klasse als ganzes einführen: immer wenn die Klasse einen gewissen Zeitraum leise und konzentriert gearbeitet hat, gibt es einen Punkt für alle. Bei einer bestimmten Anzahl von Punkten gibt es eine Spielstunde oder wir gehen raus...
Auch schon mal nachgedacht habe ich über eine Lärmampel. Da würde es mich auch mal interessieren ob damit jemand Erfahrungen hat....
Ich fürchte zwar, dass ist dir alles auch nicht neu, aber vielleicht ist ja doch irgendeine Anregung dabei,
drücke euch jedenfalls die Daumen... -
"Mit den Stunden des Tages in Zusammenhang stehen" funktioniert bei mir schon deshalb nicht, weil ich eine Jahrgangsmischung habe und gar nicht jeden Tag Stunden habe, in denen ich etwas neues einführen kann (weil nicht jeden Tag Teilungsstunden...). Außerdem ist in Klasse 1 ja wirklich ganz viel Übung: also Wörter verschriften, Lesen üben, Plus und Minus automatisieren, da finden sich genug sinnvolle Aufgaben, die nicht explizit vorher besprochen werden müssen. Lediglich am Montag, wenn ich den Buchstaben der Woche einführe, gibt es dazu passend eine HA. In Klasse 2 sieht es, wie gesagt, schon etwas anders aus, da zieht ja auch das Stoffpensum ganz schön an... (da werden es dann auch mehr Aufgaben). Blöd ist in meinem Fall dann auch: ich plane in der und der Stunde am Mittwoch das und das in der Teilungsstunde einzuführen und schwups muss ich vertreten und die Stunde fällt flach... kann ich die Hausaufgabe also auch canceln... insofern sind Hausaufgaben am Anfang der Woche, die nicht davon abhängen wie die Woche abläuft, durchaus sinnvoll.
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So handhabe ich das mittlerweile auch. Meinen Ersties gebe ich allerdings noch vor, was sie zu welchem Tag machen sollen. Dazu befindet sich unten auf dem Wochenplan eine verkleinerte Version des Hausaufgabenheftes, das schreiben sie dann am Montag in ihr Heft ab. Wenn ich dann die Wochenpläne durchsehe, kann ich dort auch gleich abhaken, ob es erledigt wurde. Außerdem gebe ich Hausaufgaben bei den Kleinen nur in Form von Arbeitsblättern auf, und so, dass es jede Woche gleich ist: am Dienstag geben sie mir den roten Hefter ab, am Mittwoch den blauen usw.
klappt super, spart viel Zeit und witzigerweise habe ich viel Schüler, die gleich zu Beginn der Woche schon alles abgeben (ich gebe aber auch tendeziell eher wenig auf...). Im Moment sind es auch ausschließlich selbsterklärende Übungsaufgaben. Als ich letztes Jahr die Zweities hatte, habe ich die Aufgaben auch stärker an den Unterricht angebunden. Dann haben sie das Blatt zur Aufgabe auch erst im Laufe der Woche bekommen, hatten es aber schon ins HA-Heft eingetragen. Das hat sie am Anfang noch verwirrt, nach zwei, drei Wochen war es ihnen aber klar... -
Wir haben durchaus auch Gelder um Kindern aus finanziell schwachen Familien
zumindest eine Erstasstattung mitzugeben, bzw. nehmen auch schon mal was aus der Klassenkasse, um Material zu besorgen, was sich alle im Notfall mal ausleihen können. Was aber wirklich ärgerlich ist, ist, dass das Materail was wir zum ausleihen besorgen über kurz oder lang einfach verschwindet...irgendwie verliert man da die Lust. In den Adventskalender hatten wir auch für jedes Kind einen schönen dicken Bleistift gepackt, trotzdem fehlen die schon wieder weitestgehend. Ich bin aber auch schlicht überfordert damit, ständig zu erinnern/ einzuschreiben... dazu sind es zu viele. Ab und an starte ich mal so Aktionen, dass ich kontrolliere, wer alles eine eigene Schere hat etc. und dann Zettelchen ins Mitteilungsheft kleben lasse... aber es hält immer nur kurz an. Die Idee, es die Kinder selbst einschreiben zu lassen finde ich gut, aber auch da müsste ich es den entsprechenden Kindern vermutlich dreimal sagen, bis sie es dann auch tun und müsste eigentlich noch kontrollieren. Das kann man machen, wenn es nur einige wenige Kinder sind, aber wenn es die Mehrheit ist.... ich fürchte dieses Problem werde ich nie wirklich in den Griff kriegen. -
Meine Kinder hatten immer etwa 10 Wörter auf der Karte. Ich habe mir ein Heft angelegt in dem ich für jedes Kind Wörter gesammelt habe, die es in seinen freien Texten falsch geschrieben hatte. Aus dieser Sammlung habe ich dann immer die Wörter ausgewählt, die ich besonders wichtig fand oder die dieses Kind immer wieder benutzte. Dann gab es aber auch immer Wörter für alle, dabei habe ich mich am Deutsch-Arbeitsheft orientiert. Wir arbeiten mit Tinto, da gibt es in jedem Kapitel einen kleinen Text als "Rechtschreibtraining". Diese Texte (nicht alle) habe ich immer mal wieder alls Vorlage für Übungsdiktate genutzt, bzw. habe sie als Wendediktate schreiben lassen.Daraus habe ich insbesondere die nicht lautgetreuen Wörter herausgegriffen. Auch wenn spezielle Rechtschreibphänomene thematisiert wurden habe ich dazu Wörter üben lassen. Immer gleichschrittig für alle dieselben Wörter dürfte auch deshalb schwierig werden, weil die Kinder ja auch unterschiedlich schnell die Wörter durchgearbeitet haben. Bei manchen musste ich ständig neue Wörter reingeben, andere brauchten dafür ewig...
Die Menge der geübten Wörter war also von Kind zu Kind unterschiedlich, aber es war doch zu erkennen, dass die Wörter, die sie dann geübt hatten, bei den meisten Kindern wirklich verinnerlicht waren. -
hab gerade nochmal nachgeguckt: ich habe BufitSB BufitSBBold (dicker) und
BufitrundSB (ober und Unterlängen noch deutlicher) als Standartschrift Wort auf meinem Rechner. -
Bufit oder auch BufitSB nehme ich auch immer
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Was wir /die anderen tun würden ist hier eigentlich völlig wurscht (zumal wir die Wahrscheinlichkeit dort jemanden zu treffen überhaupt nicht einschätzen können), die einzig wichtige Frage ist doch:
Wie entspannt wärst du bei diesem Sauna-Besuch? Wenn du die ganze Zeit nervös Ausschau nach Schülern oder Eltern hälst, hat es sicherlich keinen großen Erholungswert. -
Das sind doch keine dämlichen Fragen!
So eine Box hatte ich auch einmal in einer zweiten Klasse. Mit den fünf Fächern kenne ich es so: die Wörter, die geübt werden sollen, kommen ins erste Fach. Wenn sie richtig geschrieben wurden, wandern sie ins nächste, wenn nicht, bleiben sie im ersten. Das macht man dann solange, bis es im hintersten Fach angekommen ist, dann ist es fünfmal richtig geschrieben worden und kann raus. Wichtig ist, dass jedes Wort an einem Tag immer nur einmal geschrieben wird. Es sollte auch nicht einfach nur abgeschrieben werden. Zum üben durften sie zwischen zwei Möglichkeiten wählen: Eigendiktat: Wort lesen, einprägen, Karte umdrehen, Wort schreiben, kontrollieren. oder Partnerdiktat (ein Kind diktiert dem anderen). Letzteres finde ich besser, weil sie dabei nicht schummeln können (beim Eigendiktat schreiben einige dann eben doch einfach nur ab) und weil der andere Schüler auch gleich noch einen Lerneffekt hat, auch die Kontrolle ist meist zuverlässiger. Da es aber immer wieder Kinder gibt, die einfach nicht in der Lage sind, vernünftig mit anderen zusammenzuarbeiten, bzw. es Situationen gibt, in denen gerade kein Partner zu finden ist, ist es schon sinnvoll, wenn sie auch alleine üben können.
Das ganze als Wörterklinik zu bezeichen finde ich übrigends eine süße Idee!
In meiner letzten zweiten Klasse habe ich alternativ dazu Trainingskarten eingeführt (die Lernboxen sind hier finanziell nicht drin...). Jedes Kind hatte eine Karteikarte auf der die Wörter standen, die es üben sollte. Das waren zum einen aktuelle Lernwörter für alle (entweder aus einem Text oder zu einem bestimmten Rechtschreibphänomen) aber auch individuelle Lernwörter aus den freien Texten der Kinder. Auch falsch geschriebenen Wörter aus Übungsdiktaten kamen dazu. Diese Wörter wurden auf die oben beschriebene Weise geübt nd immer wenn ein Wort richtig geschrieben war kam ein Strich dahinter. Bei fünf Strichen wurde es gestrichen. Ist natürlich nicht so hübsch wie die Box, aber eine kostengünstige Alternative und bei etwas unorganisierten kindern besteht nicht so sehr die Gefahr des Zettelchen-Chaos.
Ach ja: auf den Karteikärtchen/ den Trainingskarten wurden natürlich auch die speziellen Schwierigkeiten im Wort markiert und Hinweise dazu geschrieben ( z.B. "Hund" von "Hunde").
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