Beiträge von icke

    In der 1. habe ich auch noch nie Diktate geschrieben. In der 2. fange ich gaaanz langsam damit an, aber ehrlich gesagt auch hauptsächlich deshalb, weil ich weiß, dass es dann in der dritten von Ihnen erwartet wird und ich sie darauf vorbereiten will (meine Stufenkolleginnen sehen das aber anders, die schreiben in Klasse 2 wöchentlich ein kleines Diktat....).

    Bei uns klappt es mit der geteilten Leitung wirklich gut, was aber sicher auch daran liegt, dass wir uns gut verstehen und seeehr ähnliche Ansichten zu pädagogischen Themen haben. Und wir haben den Vorteil, dass wir alle Förderstunden als Doppelsteckung nutzen können, so dass wir immer auch mal zu zweit im Unterricht sind. Am Anfang hat das ganze natürlich sehr viele Absprachen erfordert (wir haben in der ersten Zeit fast täglich telefoniert), mittlerweile hat sich vieles eingespielt und klappt fast schon per "Gedankenübertragung". Trotzdem fand ich es von Anfang an eine Erleichterung, vor allem was den Punkt Elternarbeit angeht. Die Kinder, bei denen viel Arbeit anfällt (und das sind bei uns einige) haben wir untereinander aufgeteilt (das umfasst dann Elterngepräche, Kontakt zu den Sozialarbeitern herstellen, Lernentwicklungsberichte schreiben, Förderpläne erstellen etc.), bei den anderen wechseln wir uns ab (z.b. bei Elternsprechtagen) und bei den gaaanz schwierigen Fällen ist es durchaus ein Vorteil, dass man auch mal zu zweit im Elterngespräch sitzen kann. Auch Elternabende machen wir normalerweise zu zweit , was zwar keine Zeitersparniss ist, aber trotzdem eine Entlastung, wenn man nicht immer als einziger eine Antwort auf alles parat haben muss. Den Hauptvorteil finde ich, dass man nicht so in seinem eigenen Saft schwimmt und sich austauschen kann, gerade was die Wahrnehmung einzelner Kinder angeht. Man kommt zu zweit dann auch auf mehr Lösungsmöglichkeiten/Ideen. Und der ganze Schreibkram kann aufgeteilt werden: ich führe z.B. die Klassenlisten und meine Kollegin schreibt meistens die Elternbriefchen. Abwechselnd kümmmert sich mal die eine um die Organsation der Wandertages mal die andere, eine besorgt dass Klassenticket die andere den Adventskalender usw. Beim Zeugnisschreiben teilen wir uns die Arbeit auf, jede schreibt für die Hälfte der Klasse die Zeugnisse so weit sie kann, dann tauschen wir das aus und die andere ergänzt nur noch die Bewertung für Ihre Lernbereiche. So ähnlich läuft es auch für den Wochenplan: ich schreibe die für Deutsch, dann schicke ich sie ihr per mail und sie ergänzt die Aufgaben für Mathe.

    Ich denke auch: einfach so zurücktreten wird nicht gehen, aber : habt ihr schon mal über eine gemeinsame Klassenleitung nachgedacht? Ich mache das jetzt schon das fünfte Jahr gemeinsam mit einer Kollegin (beide haben wir eine halbe Stelle) und empfinde das als große Erleichterung. Setzt natürlich voraus, das Ihr miteinander auskommt.
    Gruß icke

    Hier in Berlin mussten ja eine zeitlang alle Schulen jahrgangsübergreifend (1./2.) arbeiten, mittlerweile dürfen die Schulen wieder selber entscheiden. Nachdem ich drei Jahre so unterrichtet habe, haben wir seit letztem Jahr wieder "homogene" Klassen. Bei uns hat es definitiv nicht gut funktioniert. Gründe: schwieriges Einzugsgebiet, viele Schüler mit hohem Förderbedarf, wenig Kinder, die auch nur annähernd selbständig arbeiten können. Kaum Räume, um mal mit einer Gruppe extra zu arbeiten, kaum Material, das selbständiges, entdeckendes Lernen zulässt. Theoretische Doppelsteckung fiel praktisch ständig aus wegen Vertretung und (ganz wichtig): obwohl ein großer Teil der Kollegen durchaus bereit war, den Unterricht zu verändern, waren die meisten eben doch nicht in der Lage den Unterricht tatsächlich zu öffnen. Das hat ganz viel mit Umdenken zu tun und ist für Kollegen, die schon seit langen langen Jahren Frontalunterricht machen, einfach ganz fremd. Und ich finde, Öffnung des Unterrichts ist etwas, was man selber wollen muss, das kann man niemanden von außen verordnen. Alle paar Wochen eine Werkstatt einzubauen reicht da nicht. Aber: wenn man ständig versucht, zwei Jahrgänge gleichzeitg frontal zu beschulen, reibt man sich total auf. Die Frage für eure Schule wäre also: inwieweit sind die Lehrer wirklich bereit,sich auf diese Öffnung einzulassen und wird das auch von den Lehrern der höheren Klassenstufen weitergeführt?
    Wenn das bei euch so wäre, ihr die räumliche und sächliche Ausstattung habt, Ihr kinder habt, die mit halbwegs guten Lernvorausetzungen kommen, (und auch zu Hause gut unterstützt werden) und wenn sicher ist, dass regelmäßig zwei Erwachsenen in der Klasse sind,gibt es durchaus auch Vorteile: der Hauptvorteil ist tatsächlich die Möglichkeit des längeren Verweilens ohne das die Gruppe gewechselt werden muss. Man kann einfach von Anfang an das Tempo rausnehmen und den langsameren Kindern die Zeit lassen, die sie brauchen. Die Kinder, die bei uns länger brauchen, müssen jetzt nach zwei Jahren die Gruppe wechseln, was bei uns auch zu einem logistischen Problem führt: solange wir die Jahrgangsmischung hatten, war jedes Jahr klar: so viele Kinder geben wir in die dritten klassen ab, so viele neue Kinder kann die Schule aufnehmen. Jetzt ist es so, dass die Plätze vorgehalten werden müssten, weil die Kinder erst nach zwei jahren zurückgesertzt werden. Das interessiert aber das Schulamt nicht. Das tut einfach mal so als gäbe es keine Verweiler (dabei sind das bei uns, auch dank vorgezogener Einschulung, fast 50%) und stopft die erstenKklassen gleich von anfang an so voll, dass sie gar keine Kinder mehr aufnehmen können. Das Ende vom Lied: wir werden nächstes Jahr eine neue Klasse nur mit Verweilern aufmachen (was wir eigentlich gar nicht dürften, aber irgendwo müssen die Kinder ja hin....). Aber vielleicht ist das ja nur berlinspezifischer Wahnsinn....

    Haben wir denselben Film gesehen? Bzw. hast du ihn bis zum Schluss geguckt? Ich habe den Film nämlich nicht als Werbung für Inklusion verstanden sondern als Kritik daran, dass Inklusion in der Realität ohne die dafür notwendigegen Rahmendingungen umgesetzt werden soll... die werden ja am Ende nochmal sehr schön aufgelistet. Und zu den Kindern: die haben in dem Video ja nur kurze Spielszenen ohne Text (zumeist als Statisten) und es ist auch nur eine kleine Gruppe, da könnte zumindest ein Teil meiner Kinder mit Förderbedarf (in den Bereichen Sprache, emotional und soziale Entwicklung und Lernen) durchaus auch mitspielen ohne weiter aufzufallen.

    Aber genau das meine ich doch! (ich war halt nur ein wenig unsicher wegen der Aussprache) und genauso hab ich es jetzt auch mit den Kindern gemacht, hat prima geklappt!
    Danke für die Bemühungen , auch für das Hörbeispiel (wo es wieder mehr wie Familje klang, aber ich glaub das macht nichts).

    Das Schulbuch ist nagelneu (dieses Jahr erst erschienen) und wie ich schon versucht habe zu erklären: es geht nicht darum, wo man Wörter beim Schreiben trennen darf (im Duden hab ich als erstes nachgeguckt und die Regel kenne ich auch), sondern nur um die gesprochenen Silben. Gerade beim Lesenlernen stellt das Markieren der Silben eine große Hilfe dar, damit die Kinder sehen, welche Buchstaben zusammen gesprochen werden. Bei Schulbüchern, die mit der Silbenmethode arbeiten und die Silben farblich voneinander abgrenzen, wird z.B. auch das Wort Oma in O-ma unterteilt. Wenn ein Kind mich um Hilfe fragt, weil es ein Wort nicht erlesen kann, zeichne ich immer als erstes Silbenbögen ein und bei den allermeisten Kindern reicht das, damit sie es selbständig erlesen können. Auch beim Schreiben hilft es den Kindern, wenn sie sich längere Wörter in kleine "Häppchen" einteilen können, die sie nacheinander schreiben. Die Regel " in jeder Silbe steckt ein Silbenkern (ein Selbstlaut)" findet sich in fast allen Schulbüchern für die Primarstufe und auch das bezeiht sich auf die gesprochenen Silben.

    Danke erst mal für den Link! Für die Worttrennung am Zeilenende ist es mir ja auch klar, aber das spielt in der zweiten Klasse noch keine Rolle. Mein Lehrerhandbuch schreibt dazu: "Eine Silbe ist eine Einheit, die sich in einem Zug aussprechen lässt. " Danach wäre eine Trennung nach dem i durchaus angebracht, weil ich i und e eben nicht in einem Zug spreche.
    Dementsprechend steht im Schülerbuch auch" A-mei-se" als Beispiel (und auf der Dudenseite steht verwirrenderweise auch "A-kus-tik").Anders lässt es sich den Kindern in dem Alter ja auch noch nicht vermitteln, da sie die Silben wirklich nur über das Sprechen
    ermitteln können (und auch da tun sich einige noch schwer).
    Ich finde das wirklich verwirrend....


    P.S habe gerade noch die Antwort von kecks entdeckt, genau so habe ich mir das eigentlich auch gedacht.... aber als Nicht-Germanist kommt man da halt in's Schleudern...
    (habe außerdem gerade erkannt, dass auch die Wörterliste im Schülerbuch nach Schreibsilben trennt, da steht z.B. Oma ohne Trennung)

    Hier mal eine kurze Frage an die Deutsch-Experten: Wie wird das Wort "Familie" in Sprechsilben getrennt? In der Wörterliste der Kinder steht (wie auch im Duden)
    Fa-mi-lie. Das entspricht aber nicht meiner Sprechweise. Ich spreche nämlich das i und das e am Schluss, so dasss es rein vom Hören her eher Fa-mi-li-e wäre.
    Andererseits sprechen es viele (und wohl auch meine Kinder) wohl eher wie "Familje". Hab ich da einen Aussprachefehler???? Da wir (2.Klasse) gerade die Regel üben, dass in jeder Silbe ein Selbstlaut (Umlaut/Zwielaut) steckt, frage ich mich halt auch, ob bei der Trennung wie im Wörterbuch das ie als Zwielaut gilt, auch wenn er nicht so gesprochen wird wie das ie sonst (also als langes i). Vielleicht sollte ich das Wort eher nicht als Beispiel nehmen, aber es ist zur Zeit Lernwort und ich hatte eigentlich vor, die Regel auf die Lernwörter anzuwenden. Aber auch wenn ich es morgen nicht nehme, würde ich es gerne aus reinem Interesse wissen.

    Und die gute Nachricht ist: du bist nicht mehr im Referandariat!!!! Also entspann dich und arbeite so, wie es für dich gut zu leisten ist. Und als Anfänger sofort ohne Bücher loszulegen ist Unfug. Wenn du dann erstmal ein paar Durchgänge hattest, kannst du dich immer noch nach und nach vom Buch lösen. Dann weisst du, welche Inhalte wichtig sind und hast genug Erfahrungen und Ideen, weil du das auch ohne bzw. mit weniger Buch hinbekommst. Arbeiten denn an deiner Schule alle ohne Buch, bzw. haben die Schüler keine??? Das kann ich mir kaum vorstellen. Also nutze erstmal das was da ist unn frag nach, ob es Lehrermaterial etc. dazu gibt. Du musst ja auch die Bücher nicht sklavisch von hinten bis vorne durcharbeiten! Nach meiner Erfahrung muss man eigentlich immer das ein oder andere weglassen, verkürzen, abwandeln, ergänzen oder durch etwas komplett anderes ersetzen... da hat man noch genug mit zu tun!
    Ach und noch was: dass man nach der langen Ausbildung an vielen Stellen nicht genug für die Praxis vorbereitet ist, ist in der Tat traurig, es hat aber mit Sicherheit nichts damit zu tun, dass du das "nicht hinbekommst"....


    LG icke

    Hab ich in diesem Forum schon mehrfach empfohlen:
    "Sophiechen und der Riese" von Roald Dahl. Das liebe ich und die 4.Klasse mit der ich es mal gelesen habe, fand es auch toll. Hat Jungs wie Mädchen gleichermaßen angesprochen, ist witzig, spannend und durchaus auch philosphisch, bietet sehr viel Handlungsmöglichkeiten für den Unterricht (insbesondere die Sprachspielereien sind sehr dankbar). Material vom Verlag gab´s auch.

    Also ich sehe das eher so, dass ich die Sozialarbeit zusätzlich zum Unterricht leiste (gemessen an meiner Gesamtarbeitszeit nimmt das tatsächlich einen immer größeren Anteil ein!), wobei ich da auch gerne an unsere Sozialpädagogen weiterleite (das nehmen aber nicht alle Familien an). Was in meinem Unterricht (Brennpunkt/Schulanfang) aber immer mehr Raum einnimmt und was tatsächlich zulasten der Wissensvermittlung geht, ist der immer größere Anteil an Erziehungsarbeit! Und ich sehe es nicht so, dass ich da die Wahl habe zwischen Wissensvermittlung und Erziehen, sondern letzteres ist die Voraussetzung für ersteres. Würde ich versuchen die Erziehungsdefizite, mit denen die Kinder bei uns ankommen zu ignorieren , wäre schlicht gar kein Unterricht mehr möglich, dann hätten wir da Chaos und Anarchie....

    Hm, vermutlich ist in Bayern eh alles ganz anders, aber ich frag trotzdem mal: gibt es bei euch vielleicht von irgendwoher Sonderschullehrer, die man zur Beratung heranziehen könnte (wenn die Schule schon keinen eigenen hat, gibt es vielleicht die Möglichkeit von außerhalb mal einen zu "bekommen") und sei es nur, um dir Material zu empfehlen (super wäre auch, einen gemeinsamen Förderplan zu erstellen). Und hast du irgendwelche Förderstunden/ Doppelbesetzungen für die Klasse, in denen du das Kind zumindest zeitweise intensiver betreuen könntest? Ich hatte/ und habe auch immer wieder Kinder mit Förderbdarf "Lernen" in der Klasse, und versuche, das so zu regeln, dass ich für diese Kinder andere Materialien bereitstelle (selber bastel/kopiere oder auch über die Eltern anschaffen lasse) als für die anderen und immer mal wieder versuche ich , einzeln mit den Schülern zu arbeiten (und seien es 10 Minuten während der Förderstunden) um sie in das Material soweit einzuführen, dass sie dann wieder ein Stück weit selbständig weiterkommen. Extra-Stunden für diese Kinder bekommen wir hier in Berlin erst ab Klassenstufe 3!!!! Auch dann, wenn der sonderpädagoische Förderbedarf schon vorher festgestellt wurde (auch für Förderschwerpunkt "Geistige Entwicklung").
    In Mathe hatte ich für einen Schüler mal das Förderheft von "Denken und Rechnen", das hat gut geklappt, insbesondere weil immer dieselben Materialien zur Veranschaulichung genutzt wurden (Steckwürfel/Zehner- bzw. Zwanzigerfeld). In Deutsch habe ich gute Erfahrungen mit dem Material vom "ABC der Tiere" gemacht, auch da gibt es eine Förderausgabe. Insbesondere die Silbenfibel kann ich nur empfehlen!
    Bei den Heften von Jandorf (Lies mal/Rechtschreiben) muss man gucken. Die hatte ich auch schon im Einsatz und finde die generell ganz prima, weil sie sich schön"von selbst" differenzieren,ich habe aber gerade bei den Kindern mit Förderbedarf festgestelllt, dass sie die nur bis zu einem gewissen Punkt bearbeiten konnten und dann war da auch Schluss (habe die Hefte dann erstmal beiseite gelegt und zum Teil im darauffolgenden Jahr wieder hervorgeholt...). Ansonsten ist meine Lerngruppe sowieso dermaßen heterogen, dass wir gar nicht alle am selben Material arbeiten können (organisatorisch machen wir das mit unterschiedlichen Wochenplänen). Nach drei Jahren Jahrgangsmischung habe ich seit letztem Jahr zwar erstmalig eine "jahrgangshomogene" Gruppe, aber die setzt sich wie folgt zusammen (offiziell :2.Klasse) insgesamt 25 Kinder, davon 9 Kinder bereits im dritten Lernjahr.Von diesen 9 Kindern " wiederholen" 2 die 2.Klasse, 7 haben zwei Jahre den Stoff der ersten Klasse bearbeitet, unter diesen 7 ist ein Kind mit Förderbedarf "Lernen" und ein weiteres mit einer massiven LRS. Unter den anderen 13 Kindern sind auch wieder einige, die den Stoff der zweiten Klasse dieses Jahr nur teilweise werden bewältigen können und noch eine Weile den Stoff der ersten werden üben müssen: 3 Kinder, die kaum Deutsch sprechen, 2 Kinder die sich aufgrund von ADHS nur schwer konzentrieren können und 2 Kinder, die allgemein "entwicklungsverzögert" sind (Förderbedarf noch nicht festgestellt, kann aber noch kommen....). Da es in Berlin die Schuleingangsphase gibt, haben diese Kinder aber die Möglichkeit noch ein drittes Jahr zu machen, so dass ich sie auch lansamer lernen lassen kann.
    Ich finde, anders geht es auch nicht.
    Warum schreib ich das? Um zu sagen: man wächst da rein (der Witz ist nämlich: im Vergleich zur Jahrgangsmischung davor, finde ich es dieses Jahr geradezu entpannt...).
    Das Wichtigste wurde schon genannt: akzeptiere einfach, dass dieses Kind nicht dieselben Lernziele haben kann, wie die anderen und stehe dazu, dass du das Kind nur im Rahmen deiner Möglichkeiten fördern kannst. Und wenn du das zum ersten mal machst wirst du dich nach und nach schrittchenweise da reinfinden müssen.
    Ich drück dir die Daumen!
    LG icke

    Zum Arbeiten ohne Heft kann ich dir leider nix sagen (ich habe hier nicht wirklich die Wahl....) aber mit dem Heft vom Jahndorf-Verlag habe ich sehr gute Erfahrungen. Gerade wenn man die Kinder mit Anlauttabelle arbeiten lässt und sie viel frei schreiben, ist es eine sehr gute Ergänzung um von Anfang an auch die Rechtschreibung zu üben. Auch meine eher schwachen schüler können sehr selbständig damit arbeiten und es differenziert sich durch das unterschiedliche Bearbeitungstempo von selbst.
    gruß icke

    Ich habe Klosterfee anders verstanden: es geht nicht darum bei vorLESen das LES zu betonen (das wäre dann in der Tat seltsam) , sondern LES ist der Wortstamm. Um den selbständig zu finden, müssten die Kinder viel Erfahrung mit Wortbausteinen gemacht haben. Da ich bislang nur Klasse 1/2 unterrichten durfte, weiß ich allerdings nicht, ab wann sie das sicher können könnten ?


    Allerdings habe ich gerade Zweifel, das FERT der Wortstamm von fertig ist.... ?????

    Habe gerade nochmal nachgedacht und doch leichte Bedenken, ob ich ein offizielles Formular (in der Form, in der ich es hier vorliegen habe, ist auch noch bearbeitbar...) einfach so ins Netz stellen darf (so von wegen Fälschung....). Vorsichtshalber lasse ich es also erstmal. Ich kann dir aber mal die ersten paar Punkte auflisten, damit du zumindest eine Vorstellung hast:


    Deutsch
    Sprechen und Zuhören
    hört anderen aufmerksam zu
    beteiligt sich mit sachgerechten und themenbezogenen Beiträgen an Gesprächen
    vollzieht Zusammenhänge nach
    äußert die eigene Meinung
    spricht artikuliert und verständlich


    Lesen-mit Texten und Medien umgehen
    liest Silben/Wörter/ Sätze/Texte sinnerschließend
    wendet Lesestrategien an
    entnimmt Texten gezielt Informationen
    entwickelt eigene Leseinteressen
    nutzt Medien altersangemessen


    usw.


    hinter jeder Teilkompetenz gibt es vier Felder zum ankreuzen: Kompetenz sehr ausgeprägt, K. ausgeprägt, K.teilweise ausgeprägt, K. gering ausgeprägt

    Ja klar gibt es Ankreuzzeugnisse. Eine Zeitersparnis sind sie vermutlich wirklich, so richtig glücklich bin ich aber auch nicht damit, weil ich mich jedesmal gezwungen sehe, zig Teilkompetenzen (insgesamt sind es 71 !!!) zu bewerten, die man beim besten Willen nicht alle überprüfen oder auch nur beobachten kann. Bei einigen Punkten tragen wir auch immer nv (nicht vermittelt) ein, aber das kann man ja auch nicht ständig eintragen, sonst sähe es doch sehr lückenhaft aus.Besonders schlimm finde ich den Bereich Sachkunde. Klar habe ich einen allgemeinen Eindruck, wer interessiert ist, schon Vorwissen mitbringt und einbringen kann, mitdenkt usw., aber ich kann ja in der ersten Klasse keine Tests dazu schreiben (Ratlos macht mich zum Beispiel immer der Punkt: "nimmt sich als Individuum und als Teil der Gruppe wahr", wie bitte schön finde ich das halbwegs objektiv heraus????). An vielen Stellen ist es wirklich mehr ungefähres Schätzen.... da könnte ich in eigenen Worten oft wesentlich besser ausdrücken, was das Kind kann und was noch nicht. Auch die Lernwentwicklung lässt sich dabei nicht beschreiben. Egal... es hat halt alles seine Vor-und Nachteile. Anhängen... muss ich erst mal rausfinden wie es funktioniert, wedre es aber mal versuchen... LG Icke

    Ich bin auch gerade dabei, Beobachtungen zu sammeln. Einen Test habe ich aber noch nie geschrieben, lediglich eine Schreibprobe (verschriften lautgetreuer Wörter) werde ich noch mal durchführen, vor allem um die Entwicklung (von der letzten Probe zu dieser) festzustellen und zu dokumentieren. Den Stand kann ich genauso gut anhand von Arbeitsproben feststellen. Ich sammele also in nächster Zeit die Hefte, Arbeitshefte, freien Texte etc. ein und sehe sie mir noch mal in Hinblick auf die einzelnen Punkte (wir haben ein Ankreuzzeugnis) an. Ansonsten mache ich mir über das Schuljahr kontinuierlich Notizen zu den Kindern (zugegebenrmaßen eher ungeordnete Beocbachtungen, alles was mir auffällt) , die ich nochmal durchgehe. Bei 55 Kindern ist das natürlich aufwendiger, insofern ist ein Test da vielleicht sinnvoll. Das Problem finde ich nur, dass das auch wieder zeitaufwendig in der Durchführung ist, gerade wenn du viele Bereiche überprüfen möchtest. In der 1.Klasse halten sie ja noch nicht so lange durch und manche brauchen ewig...
    LG icke

    Wie werden die Buchstaben in der Klasse denn sonst eingeführt? Wenn es da bestimmte Übungsformen gibt, solltest du die auch aufgreifen. Bei uns hat sich folgender Ablauf eingespielt: ich lese eine kleine (Quatsch-)Geschichte vor, in der möglichst viele Wörter mit dem Buchstaben vorkommen. Wenn die Kinder ihn erkannt haben, schauen wir nach, wo er sich in der Anlauttabelle findet, dann lese ich das ganze noch mal vor, diesmal mit dem Auftrag genau auf Wörter mit dem Buchstaben zu achten, hinterher sammeln wir Wörter an der Tafel, wobei die Kinder oft auch Wörter ergänzen, die nicht in der Gechichte vorkamen. Die Wörter bleiben dort erstmal, (wir brauchen sie dann in den kommenden Tagen). Je nach Buchstaben zeige ich dann den Schreibablauf und wir üben ihn zunächst großformatig (beim ö war das z.B. nicht mehr nötig, da sie das o schon gut konnten), danach arbeiten die Kinder in ihrem Buchstabenlehrgang. Letzteres ist für eine Vorführstunde vermutlich zu unspektakulär, aber da könnte man sich ja auch was anderes überlegen. Die Frage ist ja auch, welches Material die Kinder sonst nutzen um Buchstaben zu erarbeiten und ob/wie du das einbindest, bzw. welche Unterrichtsformen sie überhaupt schon kennen. Vorsicht übrigends auch mit den Begrifflichkeiten: man kann auch im Sitzkreis Frontalunterricht machen! Was du meinst ist eine frontale Sitzordnung (in der man übrigends auch prima Partnerarbeit machen kann....). Also nicht Sitzordnungen und Sozialformen durcheinanderschmeißen.
    Und Tipps zum Organisatorischen kann man erst dann geben, wenn du weißt wie du die Stunde inhaltlich gestaltest. Hast du denn überhaupt schon eine eigene Idee?
    Gruß icke

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