Beiträge von icke

    Noch eine kleine Ergänzung: vom Klett-Verlag gibt es die Reihe "Meilensteine Deutsch" und dazu passende Förderhefte "Meilensteine Deutsch-in kleinen Schritten". Die Förderhefte sind erstaunlicherweise fast identisch mit den schon erwähnten "Momel"-Heften (ein bisschen erweitert scheint mir). Ab Klasse drei gibt es da auch Grammatik-Hefte, die die von dir genannten Themenfelder (zumindest teilweise) beinhalten. Man kann zwar leider in die Förderhefte nicht reinblättern, aber in die normale Ausgaben. Da bei dieser Reihe normale und Förderausgabe sehr dicht beeinander liegen (habe mal die Hefte für Klasse 2 verglichen), kann man da schon Rückschlüsse ziehen. Ich finde schon das normale Heft recht einfach, also vielleicht wäre dann das Förderheft für deine Kinder zu schaffen.

    Was ich für Deutsch ganz gut finde ist das hier: "Rechtschreiben mit Momel" von Klett (es gibt zwei Hefte: "Großschreibung" und "Laut-Buchstaben-Zuordnung,Umlautung,Auslautverhärtung"). Umfasst zwar nicht allle Themen der zweiten Klasse aber doch die wichtigsten.
    In Mathe arbeiten wir tatsächlich mit dem von dir schon genannten "Fördern inklusiv.Denken und Rechnen" und sind damit auch ganz glücklich. Wenn das zu einfach ist könntest du es auch mit dem normalen "Förderheft" zu der Denken-und Rechnen-Reihe versuchen, das hatte ich auch mal für einen LB-Schüler bevor es die "Fördern inklusiv" -Reihe gab und er ist damit gut zurechtgekommen. Was beiden gemein ist, ist die Beschränkung auf wenige immer wiederkehrende Anschauungsmittel (im Förderheft waren es z.B. Steckwürfel), was für selbständiges Arbeiten günstig ist. Im Vergleich schreitet das einfache Förderheft halt schnneler voran als die "Fördern inklusiv"-Hefte.
    Ansonsten ist es an unserer Schule bisher auch so, dass es ziemlich dem Zufall überlassen ist, welches Kind womit arbeitet. Ich habe mich für "meine" Kinder auch immer selber auf die Suche gemacht und gebe jetzt mittlerweile Tipps an Kollegen weiter. Immerhin haben wir jetzt eine AG Inklusion gegründet, vielleicht wird das ja dann mal was mit dem gezielteren Austausch...

    dass die Kinder einer zweiten Klasse eine Aufgabe mit negativen Zahlen bearbeiten sollten,

    In welchem Bundesland stehen denn in der zweiten Klassen negative Zahlen auf dem Lehrplan???? Bin gerade etwas verwirrt.... und ich finde schon: wenn es tatsächlich so abgelaufen ist, wie du es in diesem Beispiel beschreibst, wäre es nicht o.K. Ein Beispiel an der Tafel und keinerlei eigenständige Übung ist keine Basis, um das in der Klassenarbeit abzuprüfen (maximal als Zusatzaufgabe für Extra-Punkte....) . Aber: wichtig finde ich immer abzuklären, ob es denn wirklich so war. Es ist nämlich immer wieder verblüfffend, was welche Kinder zu Hause so erzählen. Das klafft von Kind zu Kind sehr auseinander, nicht alle Kinder bekommen alles mit, nicht alle Kinder schaffen es ihr Material zusammenzuhalten usw. Also entweder fragst du mal vorsichtig bei anderen Eltern nach, ob es da ähnilche Probleme gibt, oder doch einfach direkt den Lehrer. Ich finde, wenn man freundlich fragt, wie es denn war, ohne von vorneherein irgendwas zu unterstellen, sollte der Lehrer das abkönnen. Auf jeden Fall sollte es ihm lieber sein, als wenn das dann in vorwurfsvollem Ton auf dem Elternabend breitgetreten wird. Ansonsten finde ich es auch nicht abwegig, wenn Kinder vor Klassenarbeiten üben , gerne auch selbständig, aber auch dazu bräuchten sie ja irgendwelches Material. Generell sollte es natürlich so sein, dass ein durchschnittlich intelligentes Kind, das im Unterricht gut aufpasst und mitarbeitet, auch so schon gut für die Klassenarbeit vorbereitet ist, aber es gibt ja nun mal auch Kinder denen das lernen schwerer fällt und die sollten dann doch die Chance haben, zu Hause üben zu können.

    leerkörper.de/download/Leselotse.pdf


    Habe gerade diese Vorlage gefunden, die erscheint mir etwas übersichtlicher. Wir arbeiten an unserer Schule auch mit dem Leselotsen. Wir haben allerdings auch eine schuleigene Version entwickelt in drei Varianten, jeweils für 1/2, 3/4 und 5/6 (anfangs mit weniger Schritten und vereinfachten Anweisungen). Ich habe dabei auch für jeden Schritt nochmal ein Extra-Bildchen gezeichnet. Leider liegt das ganze nur als schon mehrfach vervielfältigte Kopiervorlage in Papierform vor. Ich fürchte, wenn ich das einscannen würde würde, wäre die Qualität dann nochmal schlechter.



    Eine Lösung um das am Rechner zu machen, habe ich leider auch nicht, aber wieso machst du das dann nicht einfach per Hand ? Also eines von den bei euch verwendeten Heften nehmen, Wörter in gewünschter Anordnung reinschreiben und das dann kopieren, ausschneiden und einkleben lassen? Habe ich auch schon gemacht und funktionierte ganz gut.

    Ganz spontan fällt mir ein : "Wo ist Mami?" von Axel Scheffler. Geht allerdings um Tiere: der kleine Affe sucht seine Mutter und der Schmetterling bringt ihn zu allen möglichen Tieren, weil ihm nicht klar ist, dass Affenkinder ihren Müttern ähnlich sehen (weil das bei Schmetterlingen ja etwas anders ist). Vielleicht nicht ganz das was du suchst, aber hat auch mit dem Thema zu tun.

    Was ich mich gerade frage: müsste sich der Teilnehmer hier auch rechtfertigen, wenn er eine Frau wäre? Er schreibt zwar nicht, dass er Kinder hat, aber das Wort "familienfreundlich" deutet ja ein wenig darauf hin. Ich habe jedenfalls noch nicht erlebt, dass man Frauen, die wegen der Kindererziehung (oder auch zur Pflege der eigenen Eltern) reduzieren, sofort mangelnde Belastbarkeit unterstellt...

    Hallo,
    meinst du mit Lehrmittel ein bestimmtes Lehrwerk (sprich:Schulbücher, Arbeitshefte etc.)? Wenn ja, wird es schwierig, weil es da in Deutschland einen riesigen Markt gibt. Zumindest hier in Berlin ist es so, dass jede Schule selbst entscheidet, mit welchem Lehrwerk sie arbeiten will, meist einigen sich die Fachkonferenzen auf ein gemeinsames, es soll aber auch Schulen geben, wo das jeder Lehrer für seine Klasse entscheidet ( evtl. auch, dass er ohne Lehrwerk unterrichten möchte). Was die Rahmenlehrpläne angeht, hat da jedes Bundesland seine eigenen, google mal "Rahmenlehrpläne Budnesländer" da wirst du direkt fündig.
    Ansonsten würde mich aber mal interessieren, wer genau "wir" ist und wie umfassend (sprich:aussagekräftig) die Untersuchung ist?

    Oh Danke, das ist ja lieb, dass du dir Gedanken machst. Das Witzige dabei ist, dass das mit dem Filmen sogar mal ein Vorschlag im Referendariat war (war bei den Schülern meiner Ausbildungsklasse allerdings nicht nötig....). Das hatte ich tatsächlich komplett vergessen. Loben und positives Verhalten hervorheben, tue ich ja ohnehin schon ständig, aber ein Grundproblem ist wirklich, dass viele Schüler bei uns gar keinen Maßstab mehr haben, was angemessenes Verhalten überhaupt ist. Da könnte es tatsächlich helfen, wenn man Ihnen das zeigt. Schön, dass du mich an diese Möglichkeit erinnert hast!

    da hat man für "Inklusion" einfach kein Geld


    schon klar, aber dann sollte man es doch vielleicht einfach mal lassen....

    um ihren verqueren Vorstellungen von "gutem Unterricht" zu genügen.

    ich persönlich wäre froh, wenn ich zur Zeit überhaupt irgendeine Art von regulärem Unterricht veranstalten könnte und vielen meiner Kollegen geht es ähnlich

    Es wird nur das gemacht, was das bezahlte Zeitbudget hergibt.


    Dass das allein nichts nutzt (den Unterricht muss ich trotzdem halten und der ist kaum noch erträglich) habe ich schonmal ausführlich beschrieben....

    " Bei diesen Förderbedarfen (Lernen, Sprache, em.Soz) ist in der Regel eine zusätzliche sächliche oder personelle Ausstattung nicht vonnöten."


    Ich fass es nicht. Wieso dürfen die so einen Müll von sich geben ????? Ich möchte diejenigen wirklich mal sehen (es müssen ja irgendwelche real existierenden Personen sein, die das so formuliert haben) .... was haben diese Menschen gelernt, aufgrund von welchen Erkenntnissen und Erfahrungen glauben sie, sich so eine Aussage anmaßen zu dürfen!!!????
    Man möchte echt schreien! Und man möchte ihnen alle diese Kinder (sowohl die mit Förderbedarf, als auch die, die das Ganze mit erleiden müsssen) in ihr Büro setzen und ihnen sagen: hier, dafür seid ihr verantwortlich! Persönlich! ...

    Was sagen denn die Eltern und anderen Schüler?

    Die Eltern sagen bislang noch nicht sehr viel, weil sie - wie Referendarin richtig schrieb- zu wenig mitbekommen. Mein Problem ist dabei immer, den Gesamtzustand deutlich zu beschreiben, ohne einzelne Kinder zu benennen oder deren Verhalten genauer zu beschreiben. Das letzte was ich will, ist ein Hetzjagd gegen diese Kinder. Also bleiben auch meine Schilderungen eher allgemein, wobei die Situation beim letzten Elternabend (bei dem nebenbei gesagt eh nur 10 Eltern anwesend waren) auch noch nicht so dramatisch war, wie sie es jetzt ist. Das ist auch ein Punkt über den ich mir gerade Gedanken mache: wie kann ich die Eltern über die Zustände aufklären und zur Mithilfe auffordern (beides habe ich mir vorgenommen) ohne die Persönlichkeitsrechte der betreffenden Kinder zu verletzen?
    Und die anderen Kinder? Reagieren unterschiedlich: die, die gerne lernen wollen, reagieren genervt, sagen auch mal dass "XY weg soll", beschweren sich, dass es zu laut ist oder versuchen -meist vergeblich- selbst ihre Mitschüler zur Ruhe zu bringen...manchmal klagen sie über Kopfweh...
    Und dann sind da noch die vielen anderen, die selbst zu Störungen neigen, die man aber unter "normalen" Umständen durchaus lenken kann und die dann bereitwillig anfangen mitzumischen. Die merken, dass ich sie nicht mehr im Blick habe, weil meine Aufmerksamkeit bei den anderen ist, oder die sogar eine gewisse Bewunderung entwickeln ("was der sich alles traut...") und anfangen bestimmte Verhaltensweisen nachzuahmen. Ach ja, und dann noch die, die bislang unauffällig waren und plötzlich auch anfangen zu stören, weil sie auch mal wieder meine Aufmerksamkeit wollen. Und selbst die ganz lieben geduldigen Kinder können nicht endlos warten, die fangen dann auch irgendwann an, was anderes zu machen.... es ist eine Spirale, gegen die ich alleine nicht mehr ankomme. Ich habe dann tatsächlich manchmal die Situation, dass die drei em-soz. Kinder nach langem Kampf endlich ruhig sind, dann aber der Rest der Klasse so aufgedreht ist, dass es da nahtlos weitergeht...

    Die Anzahl der Feste und andere Veranstaltungen müssten dann einfach mal reduziert werden.

    Ja Danke.... großartiger Vorschlag. Selbst wenn man das wahr machen würde, bleiben die Probleme doch die gleichen. Gut, man hätte nach der Schule mehr Zeit um wieder zu generieren aber ansonsten? Das Problem ist doch nicht in erster Linie, dass es mehr Arbeit ist, sondern dass der Unterricht selber ein unglaublicher Kraftakt geworden ist, den man über einen längeren Zeitraum einfach nicht leisten kann. Ich habe absolut kein Problem damit, im Rahmen der Unterrichtsplanung differenzierte Aufgaben für etwaige I-Kinder zu erstellen (differenzieren muss man als Grundschullehrer so und so), und auch im Förderpläne schreiben bin ich mittlerweile recht flott... das würde ich alles klaglos machen, wenn ich denn die Chance hätte alles, was ich vorbereitet/geplant habe in der Praxis dann auch umsetzen zu können. Aber genau das funktioniert eben nicht. Denn das bräuchte Zeit und Raum, bzw. einfach mal durchgehend eine zweite Lehrkraft (von Fachleuten will ich gar nicht reden....). Wenn ich alleine in der Klasse bin, bin ich mittlerweile so damit beschäftigt, meine drei em.-soz. Kinder im Zaum zu halten, dass ich weder die Zeit noch die Kraft habe, mit irgendeinem anderen förderbedürftigen Kind zu sitzen und irgendetwas einzuführen oder näher zu erklären. Ich schaffe nur noch einen Bruchteil dessen, was ich mir für den Tag vorgenommen hatte, weil die Abläufe immer und immer und immer wieder unterbrochen werden... darunter leidet die ganze Klasse. Die Kinder in unserem Einzugsbereich leiden eh schon mehrheitlich unter mangelnder Konzentrationsfähigkeit, die Aufmerksamkeitsspanne ist minimal, Zuhören ist sehr sehr schwer. Dementsprechend plane ich eh schon nur gaaanz kurze frontale Phasen ein (und die brauchen sie unbedingt, weil sie auch nicht leistungsstark genug sind, um sich alles alleine zu erarbeiten), aber selbst die sind kaum noch durchzuführen, bzw. dehnen sich endlos. Wie bitte schön sollen sich die Kinder konzentrieren, wenn ich jeden Satz, den ich sagen möchte dreimal anfangen muss, weil Kind A ständig dazwischenbrüllt (und ich meine wirklich brüllt), wenn Kind B anfängt auf dem Fußboden herumzukrabbeln und ununterbrochen rein und rausläuft, oder zwar am Platz sitzt aber da durchgängig hochfrequente Quietsch-Geräusche von sich gibt, oder durch den Raum läuft und seinen Pullover herumschleudert oder einen Tannenszapfen durch die Gegend kickt, oder Kind C immerzu eigenmächtig an alle meine Sachen geht, Dinge an die Tafel schreibt , allen Kindern mal ein buntes Blatt austeilt , sich fröhlich lachend lustige Beleidigungen für mich ausdenkt und durch die Klasse ruft usw. usf. ... klar, ich unterbinde alle diese Vorgänge immer und immer wieder, aber es kostet dermaßen viel Kraft und Zeit und Konzentration....(und ratet, was in dieser Zeit nicht stattfindet... richtig: Unterricht) Wie bitte schön soll dabei irgendein Kind arbeiten???? Ich staune mittlwerweile echt darüber, wenn manche Kinder das trotzdem schaffen.
    Ich bin nach so einem Schulvormittag fix und alle. Und ich bin sauer, wenn ich sehe, wie gerade den Kindern, die aufgrund ihrer Herkunft eh schon schlechtere Karten habe, das letzte bisschen Chancen auf bessere Bildung auch noch genommen wird. Es macht mich einfach nur wütend, wenn ich dann Hochglanzprospekte sehe , wo Vorzeige-Schulkind friedlich mit strahlendem Rollstuhlkind zusammenarbeitet und immerzu so getan wird, als ginge es um gleiche Chancen und Teilhabe und blablabla, und in Wahrheit passiert das genaue Gegenteil... Bildungschancen werden systematisch verschlechtert... für alle. Und ich werde stinksauer, wenn dann der Spruch kommt, es läge nur an der falschen Einstellung! Der Witz ist nämlich : ich bin sogar für Inklusion, aber: das hier ist keine!!!! Das ist nichts.

    Wie lange wollen wir noch schweigen???


    Am besten gar nicht mehr. Ich bin seit kurzem auch kurz vor "Kapitulation" und dass obwohlich ich mich an meiner Schule was Kollegium und Schulleitung angeht sehr gut aufgehoben fühle. Trotzdem: 3 hochgradig verhaltensauffällige Kinder in einer Klasse + etliche Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aus den unterschiedlichsten Gründen (LRS, Dyskalkulie, Konzentrations- und Wahrnehmungsstörungen, ein Kind mit Lernbehinderung, kaum vorhandene Deutschkenntnisse ....) + die ganz "normal" schwierigen Kinder (zu Hause Chaos, kaum Erziehung bis hin zur Vernachlässigung) + die handvoll Kinder die wirklich lernen wollen und auch könnten, wenn sie mehr Ruihe hätten (wobei ja auch die Kinder mit den Schwierigkeiten das Potential hätten!!!!) .... ich schaff das nicht. Trotz jeder erdenklichen Unterstützung schulintern, trotz gutem Willens und allem... aber es reicht nicht... ich kann keine wunder vollbringen und ich bin nicht bereit mir meine Gesundheit zu ruinieren.... Vermutlich würde ich die aktuelle Situation auch noch eine ganze Weile durchstehen, wenn es die Perspektive gäbe, dass es danach wieder besser wird, aber daran glaube ich nicht mehr. Denn: es sieht mitlerweile in so gut wie allen Klassen unserer Schule so aus. Und: es steigert sich noch!!! Mir macht das echt Angst und wütend macht es mich auch. Insofern finde ich mehr Brandbriefe scheiben ein gute Idee!!! Werde mal sehen ob ich Mitstreiter finde.

    Es gibt ja nicht nur den kalendarischen Sommeranfang sondern auch den metereologischen! Meterologisch gesehen ist der Juni ganz offiziell ein Sommermonat. Meist entspricht das ja auch der Wetterlage! Gerade dieses Jahr, wo es so früh so warm wurde! Die Pflanzen sind doch auch alle schon viel weiter als sonst (die Frühlingsblüher sind z.B. schon wieder verblüht) und wir hatten sogar im Mai schon Tage an denen die Kinder in Sommerkleidchen rumliefen und im Planschbecken rumsprangen (meine waren sogar schon einmal im See baden). Ich finde das ist Sommer genug!
    LG icke

    Was ich mich gerade frage ist: Wieso musst du als Referendar überhaupt in diese Klasse? Alleine??? Und noch schlimmer: als potenzielle Prüfungsklasse???? Ich finde das ehrlich gesagt eine Unverschämtheit (oder zumindest:Fahrlässigkeit) seitens der Schulleitung. Sie hat die Aufgabe dich auszubilden und dazu gehört, dir eine Lerngruppe zuzuordnen, in der du die Chance hast, dass was du in den Seminaren lernst auch umzusetzen. Klar, kann man jetzt sagen, dass es auch zum Handwerk gehört, sich in schwierigen Klassen durchzusetzen. Und klar, lernst du mit Sicherheit auch dabei etwas. Der Punkt ist aber, dass am Ende der begrenzten(!) Zeit eine Prüfung steht, in der du zeigen sollst was du hinsichtlich Unterricht gelernt hast. Wie sollst du das in einer Klasse ausprobieren in der du nur mit Disziplinproblemen zu tun hast??? Das ist jetzt auch nicht nur meine Privatmeinung, sondern war in meiner Ausbildung auch Ansicht des Hauptseminarleiters, der sich zur Not auch an den Schulen dafür eingesetzt hat, dass die Referandare nicht verheizt wurden. Wie sieht es denn da bei euch aus? Hast du das Problem gegenüber Seminarleitung und/oder Schulleitung überhaupt schon mal angesprochen? Also wenn sie dir schon so eine Klasse zumuten (mit der wie du sagst auch alle anderen nicht zurechtkommen!), dann sollten sie dich 1. aktiv unterstützen mit dieser Klasse zurechtzukommen und 2. zumindest dafür sorgen, dass du eine weitere Lerngruppe hast, mit der du in die Prüfung gehen kannst. An meiner Schule würde das so jedenfalls nicht vorkommen (und wir haben auch eine schwierige Schülerschaft).

    Habe das gerade mit einer 6.ten gemacht.Wir haben die Häuser erst mit Bleistift vorgezeichnet, dann die großen Flächen mit Deckfraben und die kleinen Flächen/Details mit Filzstifen ausgemalt. Nach dem Trocknen wurden dann die Umrissliniene mit schwarzem Filzstift nachgfahren. Hat gut funktioniert so und würde ich auch meiner zweiten Klasse zutrauen. Das Tolle an dem Thema ist, dass man nicht viel falsch machen kann. Auch die Häuser bei Rizzi wirken ja kindlich naiv, d.h. die Kinder können die sehr gut frei zeichnen. Und auch wenn einzelnen Häuser nicht perfekt sind, ist doch die Geamtwirkung toll.
    LG icke

    Was ist meine ist, dass ein Zeugnis auch verständlich sein muss. Dies erwecken diese positiven Sätze aber nicht immer.

    Das Problem besteht in der Tat. Aus diesem Grund veranstalten wir direkt vor den Halbjahreszeugnissen auch noch mal einen Elternsprechtag, an dem wir den Eltern den Lernstand ihres Kindes besser erklären können. Die Halbjahreszeugnisse (die in Klasse 1 und 2 allerdings noch keine echten Zeugnisse sind) schreibe ich auch in erster Linie für die Kinder und betone dann auch, was sie schon können und wo sie Fortschritte gemacht haben. Ich formuliere meist auch positiv, aber nicht immer. Das hängt sehr vom Kind ab. Wie sehr strengt es sich ohnehin schon an und wie gut kann es mit Kritik umgehen? Statt zu schreiben: "du musst....üben", schreibe ich in der Regel "übe weiter ...., dann kannst du bestimmt bald...".
    Mit dem Klassenstand zu vergleichen, finde ich in der Schulanfangsphase widersinnig, weil es schließlich Teil des Konzepts ist, dass die Kinder für den Stoff der ersten beiden Schuljahre auch drei Jahre brauchen dürfen. Wozu soll ich ein Kind, das im zweiten Schuljahr noch mit dem Stoff der ersten Klasse befasst ist (weil es zum Beispiel schon mit 5 eingeschult wurde und schlicht zu jung ist) und bei dem klar ist, dass es drei Jahre machen wir, das sich aber mächtig anstrengt und gute Fortschritte macht, damit frustrieren, ihm aufzuschreiben, was es noch nicht so gut kann, wie die anderen? Das bekommen die Kinder meist sowieso mit. Mein Hauptanliegen ist es in der Tat, gerade bei diesen Kindern die Motivation zu erhalten. Wenn sie erstmal Schulfrust aufgebaut haben und gespeichert habe, dass sie trotz aller Anstrengungen zu blöd sind, haben wir nämlich wirklich verloren....

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