Zu deinen privaten Büchern: ich habe auch schonmal ein Kiste auf die Straße vor unserem Haus gestellt (irgendwie ist das hier üblich...). Am Abend war bis auf ein Buch alles weg!
Und was mir gerade auch noch einfällt: Frag mal die Kollegen, die bei euch Kunst machen. Aus Büchern kann man tatsächlich auch ganz tolle Objekte basteln! (ein Schlagwort dazu wäre "Orimoto")
Beiträge von icke
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Habe auch wieder abgebrochen, wegen schon genannter Probleme, insbesondere der fehlenden Möglichkeit zur Mehrfachnennung. Ich unterrichte auch einen Methodenmix, das kann ich aber so nicht angeben. Außerdem finde ich es schwer, wenn ich jetzt am Ende meiner aktuellen 3.Klasse wirklich stichhaltige, detaillierte Angaben zu den Fehlerschwerpunkten am Ende der 1.Klasse (also vor 2 Jahren!) machen soll. Das wäre dann nur noch eine grobe wenig zuverlässige Einschätzungen. Außerdem fehlen mir da wieder (wie meistens) andere äußere Bedingungen, insbesondere die Zusammensetzung der Schüler (z.B.viele DAZ-Lerner? Kinder mit LRS? besonderer Förderbedarf?) Also wenn es darum geht rauszufinden, wie effektiv die Methoden sind, halte ich die Umfrage für ungeeignet. Gerade weil ja viele Kollegen die Methoden mischen gibt es vermutlich zig Abstufungen und individuelle "Mischungen", die man so grob gar nicht erfassen kann. Es ist ein Unterschied ob ich ich einen klassichen Leselehrgang mit ein bisschen freiem Schreiben nach Anlauttabelle ergänze, oder umgekehrt hauptsächlich die Anlauttabelle nutze und dann vielleicht noch mit gezielten Leseübungen ergänze. Auch die Arbeit mit der Anlauttabelle kann ganz unterschiedlich aussehen (strikt nach Reichen oder doch mit frühzeitigem Eingreifen in Sachen Rechtschreibung) .Auch fehlt mir die Weiterarbeit nach dem reinen Schriftspracherwerb in Klasse 2 und 3. Wird mit Lernwörtern gearbeitet? Werden Rechtschreibstrategien systematisch eingeführt?
Bestenfalls kannst du mit der Umfrage einen groben Überblick gewinnen, welche Methoden im Anfangsunterricht der Grundschule tatsächlich angewendet werden, was ja grundsätzlich schon gut ist, weil in den Medien ja gerne und immer wieder so getan wird, als würden alle nur noch reines LdS (nach Reichen! Ohen Fehlerkorrekturen!) unterrichten. (Das verwundert mich immer wieder.)
Aber auch diesen Überblick erhältst du nur, wenn das mit der Mehrfachnennung klappt (ist ja vermutlich nur ein technisches Problem, das kannst du ja hoffentlich noch lösen...)
Also insgesamt ein spannendes Thema (zu dem ich mir wirklich mal fundierte, differenzierte Forschung wünschen würde!!!!), aber so wie der Fragebogen jetzt ist, kann ich dir leider nicht helfen. -
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@ mind-matters: Danke!
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Freut mich, wenn es dann doch hilfreich war.
Ich erwarte ja auch kein Dankeshymnen. Ein einfaches "Danke" oder zur Not ein Klick auf den "Gefällt mir"-Button tut's ja auch. -
Vorweg: ich habe keine Ahnung von Englisch und bin weit weg von Abiturprüfungen. Ich kann also absolut nicht beurteilen inwieweit die Abiturienten sich zurecht beschweren oder eben auch nicht (halte daher beides für möglich).
Trotzdem wundert mich, wie hier reflexartig die Kritik als lächerlich abgetan wird, einfach und allein deshalb, weil sie von den Schülern kommt (kann ja nur unberechtigtes Gemecker sein, weil Schüler jammern ja immer....). Was mir fehlt ist eine sachliche Argumentation anhand der konkreten Aufgabenstellung von jemandem, der das auch realisitisch einschätzen kann.
Interessant: Die/der einzige "vom Fach" kann es zumindest teilweise nachvollziehen.
Dass das KuMi schreibt, dass die Aufgaben natürlich angemessen waren, ist selbstverständlich (was sollen sie auch sonst sagen...), aber selbst da findet sich der Satz:"Zwar sind die heute vom Kultusministerium hinzugezogenen externen Fachberater zu demErgebnis gekommen, dass der Haupttermin 2018 anspruchsvoller war, als die Klausuren der Jahre zuvor. Indes seien die Aufgaben in jedemFalle machbar gewesen."
Und nur mal zur Erinnerung: das IQB zeichnet auch verantwortlich für dei VERA-Aufgaben und da "meckern" Lehrer auch regelmäßig.
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Ich weiß nicht, vielleicht bin ich da altmodisch, aber irgendwie finde ich es doch merkwürdig, wenn man jemandem eine Frage beantwortet und es kommt so gar keine Reaktion....
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Jetzt habe ich es verstanden! Du bleibst also definitv an deiner Schule, wirst aber unter Umständen nich als Förderschullehrkraft eingesetzt. Intuitiv würde ich sagen, dass die SL entscheidet, wie sie wen einsetzt, kann aber zur Rechtslage leider nichts sagen.
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Tut mir leid, wenn ich mich blöd anstelle, aber ich kapier es immer noch nicht. Was meinst du mit "deiner" Stelle? Was ist denn deine erlernte Tätigkeit und wieso übst du die nicht aus? Ich denke du bist Lehrerin und du unterrichtest, oder?
Geht es jetzt darum, dass du befürchtest, dass deine Stelle an der Schule besetzt ist und du die Schule verlassen musst oder darum, dass du eine andere Tätigkeit an der Schule zugewiesen bekommst als vorher (aslo Fachlehrein statt Klassenleitung) ? -
Du hast recht, so kann man die Frage auch verstehen, aber ich finde, ganz eindeutig ist es nicht (insbesondere wegen der Überschrift...). Am besten ist wohl, wir warten mal ab, dass sie das noch präzisiert.
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Ich glaube aber, das war gar nicht die Frage. Ich habe es so verstanden, dass sie jetzt schon wieder an ihrer alten Schule ist und es nur darum geht, dass sie nächstes Jahr unbedingt eine Klassenleitung möchte, oder? Ich fürchte allerdings, darauf hat man kein "Anrecht". Nun bin ich nicht in Hessen, aber ich kenne es nur so, dass man zwar Wünsche äußern kann, wie man eingesetzt wird, aber mehr auch nicht.
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Es gibt übrigens Bereiche, da sind unsere DaZ-Kinder besser, als die Muttersprachler,
Interressant, genau das beobachte ich auch gerade. Bei meinen derzeitigen DAZ-Kindern kann ich in der Tat sehr deutlich feststellen, dass sie von den Grammatikübungen profitieren. Klar machen sie den größten Fortschritt dadurch, dass sie um sich herum viele gut deutsch sprechende Kinder haben und einfach viel sprechen. Aber wenn sie schreiben, gibt es ihnen merklich zusätzliche Sicherheit, wenn sie z.B. einfach wissen wir die Endungen bei Verben geschrieben werden.
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Ja aber brauche ich für "bewusste Reflexion über die Sprache" nicht gemeinsame Begriffe....????
Ich weiß nicht, irgenwie reden wir aneinander vorbei.
Ich glaub ich muss jetzt mal schlafen. -
Wieso ist es Selbstzweck, wenn die Kinder Adjektive und Verben nutzen um an ihren Texten zu arbeiten? Ist Sprache nicht dazu da um sich auszudrücken? Um Inhalte zu vermitteln? Sie erweitern damit ihren Wortschatz und ihre Ausdrucksfähigkeit. Letztlich hatten wir z.B großen Spaß daran immer noch mehr Wörter zum Wortfeld "sagen" zu finden. Die Kinder haben gar nicht mehr aufgehört immer noch mehr Wörter zu finden und waren sehr fasziniert davon, wie sich dadurch der Ausdruck und z.T auch die Bedeutung der nachfolgenden wörtlichen Rede veränderte.
Und wie willst du die Rechtschreibung vermitteln ohne Rechtschreibstrategien zu nutzen (die nun mal die Wortarten mit einbeziehen)? Was wäre die Alternative?
Klar ist es manchmal stupides Übenvon recht formalen Inhalten, aber das macht eben nur einen Teil des Unterrichts aus. Und ist manchmal auch nötig, damit es sich setzt und man es dann an anderer Stelle bewusst einsetzen kann. -
Ja, aber es geht doch hier nur um die allererste Einführung. Und natürlich kann man das später ausweiten. Ich finde das so schwer jetzt nicht, wenn man im Anschluss/parallel relativ zügig auch auf andere Merkmale des Verbs kommt.
Ich denke übrigends auch nicht, dass das Beispiel nun unbedingt spezifisch Montessori ist.
Ich spiele mit meinen Schülern zu Beginn des Themas Verben auch gerne Pantomime und lasse die passenden Verben dazu finden. Und ich bin heilfroh wenn sie die Verknüpfung "es ist eine Tätigkeit , also ist es ein Verb" abspeichern (und niemand sagt, dass das die einzigen Verben wären....). Heute war z.B. wieder einer meiner 3.Klässler der festen Überzeugung "kocht" wäre ein Nomen. Diese Kind hat also nicht mal erkannt, dass es sich um ein Tätigkeit handelt! Der hat mir das erst geglaubt, als er selber feststelle, dass man sagen kann "ich koche, er kocht usw.". Da wäre ich froh gewesen wenn er sofort erkannt hätte: Tätigkeit, also Verb.Ansonsten grübel ich jetzt schon ein Weilchen darüber, was ich jetzt alles nicht machen könnte, wenn die Kinder die Wortarten in der 2.Klasse nicht gelernt hätte. Rechtschreibung wäre auf jeden Fall ein Punkt (es wundert mich übrigends, dass du das als minderwichtig abtust und gleichzeitig beklagst, dass das den Kindern später so schwer fällt...). Angefangen mit der schon erwähnten Großschreibung, über sowas wie Wortbausteine (z.B. Vorsilben von Verben, Endungen verschiedener Personalformen) bis hin zu Ableitungen (Mehrzahlbildung von Nomen, Steigern von Adjektiven) oder Verlängerungen (wiederum Pluralbildung von Nomen oder das Bilden der Grundformen von Verben). Klar könnten man das irgendwie auch ohne Wortartenbegriffe erklären und einfach nur von Wortfamilien und verwandten Wörtern sprechen, aber ich finde das wären verschenkte Lernmöglichkeiten, da sich dabei ja auch Verknüpfungen bilden.
Ein anderer Bereich wäre das Texte schreiben. Da thematisiert man ja auch, dass sie vielfältige und passende Verben finden sollen, man thematisiert die Zeitformen (ich wüsste z.B. nicht wie ich mit den Kindern das Präteritum hätte üben sollen, das sie jetzt beim Märchenschreiben brauchen), oder dass man Texte durch den Einsatz von Adjektiven lebendiger gestalten kann.
Der Punkt ist: man kann auch trotz Einführung der Wortarten mit Sprache spielen, darüber reflektieren und gemeinsame Entdeckungen machen (meine Kinder sind was das angeht sehr interessiert und findig!).Und wenn sich ein Schüler später darüber wundert, dass in dem Satz: "Beim Schwimmen habe ich meine Taucherbrille verloren." Schwimmen ein Nomen ist, dann ist das doch prima! Dann ist ihm da ein Diskrepanz zu dem aufgefallen, was er bisher schon wusste und dann kann man daran wunderbar anknüpfen und gemeinsam überlegen, warum das so ist.
(Meinen Kleinen würde ich das übrigends z.B so erklären, dass das in dem Satz halt der "Name" der Sportart/Tätigkeit ist...). -
ich glaub du gehst da etwas zu eng ran.
Es muss nicht alles gleich 100% sitzen und erklärt werden - schrieb ich ja schon. Natürlich kann man als Lehrer sagen, wenn was nicht passt und Hilfestellungen aller Arten bieten.Ich geh da nicht zu eng ran, ich versuche nur gerade ernsthaft, das zu verstehen.... und: die Kinder fragen so etwas eben auch und dann muss ich doch auch etwas antworten können. Und wenn ich sagen soll, wenn etwas nicht passt muss ich doch auch begründen könne weshalb.
Und welche Hilfestellungen biete ich denn dann an?Wo ich dir zustimme: es macht definitiv Spaß mit Kindern über Sprache nachzudenken! Das tun wir aber so oder so. Meine jetzige Klasse fragt extrem viel nach und sie finden immer noch ein Beispiel und noch ein Beispiel, das auf den ersten Blick erstmal nicht passt.
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"meine Vorstellungen", wie du es nennst, werden schon längst umgesetzt.
Da würde mich jetzt wirklich interessieren, ob du das konkret weißt oder nur glaubst. Kennst du konkrete Grundschulen die das von Beginn an (ab Klasse2) umsetzen?
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dann gilt es herauszufinden, wo sich das "Verb" jeweils befindet
Und wie finden sie das dann heraus? Nennen sie es dann schon Verb? Dann muss ich ihnen doch irgendwas sagen, woran sie das Verb erkennen können. Erkennen sie das Verb dann erstmal nur an seiner Stellung im Satz? Wissen also: im zweiten Feld befindet sich immer ein Verb? Und später gucke ich mir diese Wörter dann genauer an und erkenne welche Eigenschaften sie sonst noch haben? Und was ist mit dem Wort im rechten Verbfeld? Das ist ja nicht zwingend in jedem Satz belegt, bzw. nicht immer mit einem weiteren Verb. Woher wissen die Kinder, dass bei dem Satz
"Meine Oma / möchte / das Mittagessen / kochen." das Wort was da an 4.Stelle gefordert wird ein Verb ist?
Wenn sie aber legen
"Meine Oma / kocht / zum Mittagessen / Nudeln." , dann ist an der Stelle ein Nomen.Versteh mich nicht falsch. Ich will gar nicht behaupten, dass das nicht geht, ich kann es mir nur noch nicht vorstellen.
Naja, vermutlich sollte ich einfach mal das Buch lesen.
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dann ist das halt in etwa so, als würde man einem Kfz-Mechaniker-Lehrling erstmal die Namen der Schrauben nennen und was für ein Teil sie jeweils befestigen und erst irgendwann gegen Ende der Lehrzeit überhaupt erklären, welche Funktion der Motor als Gesamtes hat. Und dass ein Motor eine Kurbelwelle antreibt, damit das Autor fahren kann und dass man die Funktion aller Motorenteile dann von dort aus betrachten muss etc., das versteht auch jeder Anfänger. Der Vergleich hinkt natürlich, aber den Kern sollte er treffen.
Ich denke das hinkt vor allem aus einem Grund: der Kfz-Lehrling mag zwar zu Beginn seiner Ausbildung noch Anfänger sein, weil er kein spezifisches Vorwissen hat, dennoch ist er grundsätzlich schon in der Lage die neuen Sachverhalte bei vernünftiger Erklärung zu verstehen.
Bei einem 2.Klässler geht es aber nicht nur um noch nicht vorhandenes Vorwissen, sondern eben auch um seinen kognitiven Entwicklungsstand. Das heißt er kann bestimmte Zusammenhänge zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht verstehen, egal wie gut ich es erkläre.
Und es ist meine Aufgabe das realistisch einzuschätzen und den Stoff entsprechend anzupassen. Wenn du von "Überforderungsangst" sprichst, klingt das so ein bisschen, als ginge es dabei um irgendwelche diffusen, rein subjektiven, letztlich ganz unbegründeten Befürchtungen. Fakt ist aber, dass ein Kind, das ich überfordere, weil ich seinen kognitiven Entwicklungsstnad nicht berücksichtige einfach mal gar nichts lernt. Ich finde das eigentlich einen ganz guten Grund mich davor zu "fürchten" . -
es geht ja darum, von Anfang an ein Verständnis zu erreichen
Ja, aber wie schaffe ich das am besten ???? Ich bräuchte an dieser Stelle einfach mal ganz konkrete Beispiele, wie genau (und zu welchem Zeitpunkt!) ich das alternativ ans Kind bringen soll, dann könnte ich vielleicht auch einschätzen, wie realistisch es ist, dass Kinder in dem Alter das tasächlich schon verstehen (und könnte gucken ob es mit dem Lehrplan vereinbar ist).
Ganz konkret anhand deines Beispielsatzes: Woran würden die Kinder "Schwimmen" als Nomen erkennen, wenn sie es anders gelernt hätten, als auf die bislang "übliche" Weise? Und wie wärest du in Klasse 2 eingestiegen um sie dahin zu bringen?Was die Montessori-Symbole angeht: Ich habe damit selbst noch nicht gearbeitet und mich bisher auch nur oberflächlich damit befasst. Als Mensch, der selbst ein stark visueller Typ ist, könnte ich mir aber schon vorstellen, dass es Kindern helfen kann, bestimmte Zusammenhänge tatsächlich besser zu "sehen". Wenn z.B. Artikel, Adjektiv und Nomen nacheinander stehen wird die Zusammenghörigkeit durch die gleichen Formen gut sichtbar, was bei bloßem farbigen Unterstreichen nicht der Fall ist. Einen Kreis für das Verb zu nehmen, finde ich "intuitiv" auch gar nicht so schlecht, weil es ja durchaus der "Dreh- und Angelpunkt" im Satz ist.
Die Kinder würden dann z.B. auch deutlicher sehen können, dass in jedem Satz ein Verb steht....
Das denke ich mir so, habe es aber wie gesagt noch nicht ausprobiert. Habe mal drüber nachgedacht, mich dann aber erstmal dagegen entschieden, weil ich mit dem Märchen nicht so warm geworden bin (ich habe schon zu oft die Erfahrung gemacht, dass Kinder durch nette Rahmenhandlungen leicht auf die falsche Fährte gelockt werden, d.h. die sind dann gedanklich komplett mit der Geschichte befasst und können gar nicht auf "Sprachbetrachtung" umschalten) und weil ich weiß, dass die Kollegen in der 4 das nicht weiterführen würden.
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