Beiträge von icke

    So kenne ich das eigentlich auch. Das Blöde ist zudem, dass das Zeugnis Ende Klasse 5 auch noch eines von den beiden ist, die relevant für den Übergang an die Oberschulen sind (und Mathe als Hauptfach doppelt zählt). Gekoppelt mit der Tatsache, dass hier in der Gegend die Gymnasien/Oberschulen komplett überlaufen sind, führt das bei Eltern und Kindern gerade zu noch mehr Druck, als ohnehin schon. (Es geht dann schon gar nicht mehr darum, welche Empfehlung das Kind bekommt, es geht tatsächlich um den Schnitt, der stimmen muss...es geht nicht merh darum an die bevorzugte Schule zu kommen, sondern überhaupt an irgendeine passende Schule, die noch erreichbar ist...). Das heißt: gerade Eltern von Kindern, denen Mathe nicht unbedingt zufliegt wollen gerade zu diesem Zeitpunkt natürlich die Möglichkeit haben, auch zielgerichtet mit dem Kind üben zu können.

    Danke dir schonmal! Zu bedenken ist vielleicht auch noch, dass 5.Klasse hier ja auch immer noch Grundschule ist. Möglich, dass man das in einer 5.Klasse am Gym schon eher mal machen kann, aber hier ist es zu diesem Zeitpunkt ja noch die "wilde Mischung".

    Oh nein, das klingt dramatisch. Ich habe auch noch deinen ausführlichen Beitrag an anderer Stelle gelesen. Ich glaub, in der Form habe ich das wirklich noch nie gehört.
    Ich wünschte wirklich, ich könnte dir irgendwas aufbauendes oder hilfreiches sagen, aber ich fürchte da bin ich auch ratlos. Es ist auch einfach gar nicht möglich als Außenstehender allein aufgrund deiner Schilderung auch nur annähernd zu verstehen, was da passiert ist. Das einzige, was für mich offensichtlich ist, ist, dass da schon im Vorfeld ganz viel schief gelaufen sein muss. Wenn bisher wirklich alles gut (oder zumindest "in Ordnung", wenn auch nicht ideal) war, dann wäre die Stunde nicht so verlaufen.


    Auf jeden Fall tut es mir wirklich leid für dich. Ich hoffe sehr, dass du für dich einen guten Weg findest, wie es jetzt weiter gehen kann. Ich drück dir alle Daumen.

    Hallo, ich brauche heute mal nur eine kurze Auskunft von den Kollegen, die in Klasse 5 unterrichten (ich bin ja selbst nur bei den Kleinen unterwegs). Laut Schulgesetz Berlin sollen Klassenarbeiten spätestens eine Woche vorab angekündigt und die Themen benannt werden. Meine Frage ist jetzt: ist es in Klasse 5 in Ordnung/ üblich an dieser Stelle einfach nur zu sagen: es kommt alles dran, was in dem Schul(halb?)jahr behandelt wurde? Am Ende des Schuljahres? Ohne die Themen nochmal aufzuzählen?
    Ach so: geht um Mathe.

    Sind diese Zeugnisse in Gutachten-Form in Klasse 1 und 2 eine Muß-, eine Kann- oder eine Soll-Vorschrift?

    Für Berlin sind verbale Beurteilungen in Klasse 1und 2 ein Muss, aber man kann entscheiden ob man einen freien Text schreibt, oder ein "Ankreuzzeugnis" (aktuell: 4 Seiten!) ausfüllt (das ginge auch recht einfach per Hand).

    In der Grundschule müssen die Schüler ja auch mediengestützte Präsentationen halten können, was in der Tat nur geht, wenn die Schüler wissen, wie man Powerpoint oder Word verwendet.

    Woher nimmst du nur immer diese Gewissheit...
    Ja, es gibt vermutlich Grundschulen, wo sowas auch schon gemacht wird ( bei meiner Tochter z.B., aber hier geht Grundschule ja auch bis Klasse 6 und Powerpoint durften (nicht mussten, sie hatte sich das halt schon in der Schülerzeitungs-AG angeeignet) sie so ab Klasse 5.
    Aber üblich ist das mit Sicherheit nicht. An der Schule der anderen Tochter passiert in Sachen Computer beispielsweise fast gar nichts (immerhin hat sie jetzt in Klasse 5 mal ein halbes Jahr einen Wahlpflichkurs machen können, aber das war ja nur für einen Teil der Schüler).



    Meine sus wissen nicht mal, wie man eine Computer einschaltet. Oder gar damit arbeitet. Oder wie man "Internet" auf dem Computer "macht".

    Das finde ich allerdings auch fahrlässig. Bei uns an der Schule werden die Kinder bereits in Klasse 1-3 in die Grundlagen eingeführt. Also meine Drittklässler können defintiv den Computer einschalten, sich mit Passwort anmelden (das ist immer ein Akt bis das alle hinbekommen), Lernprogramme nutzen, ins Internet gehen und da Beispielsweise Antolin aufrufen oder auch eine Kindersuchmaschine nutzen. Bisschen Textverarbeitung bekommen sie auch noch...
    Das finde ich in der Tat wichtig, aber diese ständigen Rufe nach neuen Fächern gehen mir auch auf den Keks. Ich frage mich dann halt immer: was genau soll denn dann dafür gestrichen werden? Die Hauptfächer? Da Wehklagen ja auch immer alle, dass die Kinder nicht mehr genug können. Die Nebenfächer? Die haben ja eh kaum Stunden... soll man dann Musik ganz streichen? Oder Kunst? Auch gruselig.

    @Susannea
    Warst du in Potsdam an der Uni? (ich bild mir ein, das hast du irgendwo erwähnt, aber ich konnts jetzt nicht finden)


    Wir hatten im Fachseminar Kunst auch zwei LAs aus Potsdam und die waren uns Berlinern in der Tat deutlich voraus! Viel viel sicherer in ihrer Planung und auch vor den Schülern. Die haben aus ihrem Studium auch berichtet, dass es ein ständiger Wechsel von Theorie und Praxis war. Ich war echt neidisch und habe da auch gedacht: so sollte Studium sein...

    Texteschreiben geht doch gar nicht, ohne Bezug auf Rechtschreibregeln und -konventionen zu nehmen...

    Hä? Natürlich geht das! Wunderbar sogar. Ich erlebe gerade in meiner Klasse eine ganze Reihe von Kindern, die sich mit der Rechtschreibbung extrem schwer tun, aber trotzdem inhaltlich tolle Texte schreiben (die schreiben auch echt gerne!). Das sind m.E. zwei völlig unterschiedliche Bereiche. Umgekehrt gibt es Kinder die zwar Rechtschreibung können, aber Schwierigkeiten haben eine Handlung nachvollziehbar aufzuschreiben, sich beim Schreiben auf einen eher eingeschränkten Wortschatz beschränken oder nur einfache Hauptsätze aneinanderreihen (und dann, und dann, und dann...) In Klasse 3 und 4 wird die Rechtschreibung bei uns auch gar nicht mitbenotet bei Aufsätzen. Ab Klasse 5 gibt es für den Aufsatz zwei Noten: eine für Rechtschreibung eine für Inhalt und Sprache.

    Hallo Conni! Hast du die neuen Formulare denn schonmal zu Gesicht bekommen? WIr nämlich nicht. Weißt du, dass das dann diese 5 Bereiche sein werden oder vermutest du das nur aufgrund des RLP? Ich muss ja sagen, am schwierigsten dabei finde ich:
    den Bereich "mit Texten und Medien umgehen": was genau bewerte ich da und wie messe ich das?
    und den Bereich "Schreiben": Texte verfassen und Rechtschreibung in eine Note zusammenzupacken finde ich blöd (vor allem für die Kinder, die zwar tolle Texte schreiben aber leider keine RS können...bei meinen klaffen diese beiden Noten z.T. komplett auseinander)

    diese Einzeltexte müssen alle zu den Klassenlehrern und dann theoretisch auf dem einzigen geeigneten PC in der Schule zusammen gefügt werden...

    Und wie macht ihr das nun praktisch?


    o.k. vermutlich so, oder?:
    Ihr schreibt die Zeugnisse komplett zu Hause, aber anonymsiert und fügt dann in der Schule nur noch die Namen ein?

    Oh ha, und dann auch noch mit dokumentenechter Tinte... sprich: bei jedem Schreibfehler alles nochmal von vorne!!!!???? Ich glaube ich würde mich weigern, da Texte zu formulieren. Zumindest hier in Berlin gäbe es als Alternative für die Klasse 1und 2 dann ja auch die Ankreuzzeugnisse.


    Ansonsten würde mir noch einfallen: die Texte in anonymisierter Form am eigenen Rechner formulieren und dann in der Schule "nur" noch einfügen (vermutlich das was Juditte meinte?). Auch das dürfte aber zeitlich schon knapp werden, wenn alle Lehrer an drei Schulrechner wollen. Ich wäre an dieser Stelle ja für eigens dafür eingestellte professionelle Bürokräfte ....

    Was kostet es das Land die Klassenstärke um 20% zu reduzieren? Verdammt viel Geld

    Ja was denn nun?
    Findest du kleinere Klassen jetzt doof, weil sie deiner Ansicht nach keinen nachweisbaren (oder auch nur: bisher nicht ordentlich nachgewiesenen) Nutzen haben oder weil sie zu teuer sind?


    Dass das ganz eine Frage des Geldes ist, ist ja nun wohl keine neue Erkenntnis. Darum geht es hier aber gerade gar nicht.

    dass die Schüler etwas lernen, nicht dass die Lehrer zufrieden, gesund und unbelastet sind.

    Schon mal überlegt, dass es da einen Zusammenhang geben könnte?
    (und ich meine jetzt nicht den Zusammenhang: gesunde Lehrer=weniger Unterrichtsausfall)


    Ich brauche übrigends auch keine Studie um zumindest für die Grundschule sagen zu können: jeder Schüler mehr oder weniger macht einen Unterschied. Ich sehe das immer sehr deutlich, wenn mal ein kleiner Teil meiner Schüler nicht da ist (wegen krank oder Sportveranstaltung oder sonstwas). Es ist sofort merklich ruhiger, wir sitzen nicht so dicht aufeinander, die Luft ist besser, alle (ich auch!) arbeiten deutlich konzentrierter, der Redeanteil pro Kind steigt und vor allem: ich kann ganz anders auf die Schüler eingehen! Endlich mal Zeit ein paar Minuten länger neben dem DAZ-Kind zu sitzen oder dem Kind mit LRS oder sonst einem der vielfältigen Förderbedarfe, die sich in einer durchschnittlichen Grundschulklasseso sammeln (und auch die fitten Kinder freuen sich, wenn sie mal nicht untergehen...). Und das ist dann nur der Effekt, der sich sofort an dem jeweiligen Tag im Unterricht einstellt. Ich bin mir absolut sicher, dass sich das langfristig auf die Lernerfolge meiner Schüler auswirken würde. Und da ist noch gar nicht mit dabei, welchen Effekt das auf (differenzierte) Unterrichtsvorbereitung, Förderplanung, Elternarbeit etc. hätte. Also ich bin in diesem Fall auch ein großer Fan von "gesundem" Menschenverstand. Zumal man hier im Gegensatz zu dem albernen "Schlafpositionen"-Beispiel mit Sicherheit eines sagen kann: zu Schaden kommt in kleineren Klassen mit Sicherheit kein Schüler.

    Hä? Hab ich einen anderen Artikel gelesen? Ich lese da nix von einer desillusionierten Idealistin. Offensichtlich hat sie ein Jahr dort gearbeitet und kam anfangs auch zurecht. Jetzt hat sich die Lage geändert bzw. ändert sich weiter, sie schätzt sehr realistisch und sachlich ihr persönliches Risiko ein und entscheidet sich zu gehen. Was daran ist naiv?
    Weder steht da irgendwas davon, dass sie anfang das Neue "bejubelt" hätte, noch erscheint sie mir jetzt schockiert oder überrascht. Sie jammert nichtmal sondern beschreibt einfach wie es ist.


    Ansonsten sollten wir froh sein, dass es immer wieder Menschen (beiderlei Geschlechts!) gibt, die genug Mut haben sich aus der Komfort-Zone zu bewegen. Ich gehöre auch nicht dazu (zu ängstlich...), habe aber definitiv Respekt davor und käme nie auf die Idee diese Menschen mit Häme zu überziehen.

    Interessant... aber ganz kapier ich die Tabelle nicht. Wieso ist es besser das lange E in Feder zu zu plazieren als in Esel?


    Edit:
    Kurz nachgedacht und selbst erklärt: weil das lange E häufiger im Wort vorkommt als im Anlaut, oder?


    Trotzdem frage ich mich, inwieweit Kinder sich auf der Tabelle zurechtfinden , ich finde die doch recht unübersichtlich.


    Edit2:
    Sehe gerade, dass unten auch darauf hingewiesen wird, dass es eben keine Anlauttabelle ist...freies Schreiben dürfte damit auch wirklich schwierig werden. Ich sehe die Anlauttabelle aber in erster Linie als Werkzeug genau zu diesem Zweck an. Bei der Einführung der Buchstaben werden normalerweise ja eh die verschiedenen klanglichen Möglichkeiten thematisiert und geübt.

    Ich korrigier mich mal selber (son bisschen). Im (noch recht neuen) RLP Berlin steht dann doch was, nämlich:
    "Der Schriftspracherwerb wird vom ersten Schultag an mit bedeutsamen persönlichen Lese- und Schreiberfahrungen ....verbunden."
    sowie
    "Die Sch. werden von Anfang an ermutigt, Schrift zum Aufschreiben eigner Ideen und Gedanken zu nutzen".
    Beides geht m.E. nur wenn man auch die Arbeit mit der Anlauttabelle zulässt, heißt aber noch lange nicht, dass man reines LdS machen muss.
    Insofern hat Kathie recht: schau mal in die Lehrpläne deines Bundelandes!

    Ich vermute ja, dass du mit Kritikfähigkeit meinst, dass die Kinder lernen, auszuhalten wenn Fehler verbessert werden (sie also "kritisiert" werden) ???? Einen anderen Zusammenhang zu der Kritik an der Methode LdS sehe ich jedenfalls nicht.
    Aber wie oben schon gesagt:
    Ich kenne persönlich nicht ein Grundschulkind, dass allen ernstes "zwei, drei Jahre ohne jegliche Korrektur" schreiben durfte.


    Selbst wenn du "nur" mit Anlauttabelle arbeitest, heißt das nicht, dass du alles was die Kinder schreiben, völlig unkommentiert stehen lässt. Natürlich kannst du auch bei diesem Ansatz Falschschreibungen verbessern, die Frage ist nur in welchem Umfang und auf welche Weise du das tust. Hier in Berlin gibt es übrigends keine Vorgaben zur Methode, nur zu dem was sie gelernt haben sollen
    (und ich gehe davon aus, dass das in Sachsen nicht anders ist). Am ehesten erfolgt eine methodische "Vorgabe" noch durch die Materialien, die an deiner Schule verwendet werden. Aber auch da hindert dich niemand die noch zu ergänzen.
    Ich hatte z.B. ganz am Anfang "Tinto", das war zu der Zeit tatsächlich hauptsächlich LdS und habe das recht bald durch gezielte Leseübungen und die Arbeit mit Lernwörtern ergänzt (und die Buchstabenreihenfolge habe ich auch vorgegeben, ganz brav mit "Buchstabe der Woche" und so...)
    Heute habe ich es umgekehrt: Die Tobi-Fibel (also klassicher Lese-Lehrgang) ergänzt durch freies Schreiben mit der Anlauttabelle.

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