Beiträge von icke

    Aber wenn die Firmen alle eben realistische Angebote machen würden, dann hätte man ja immer noch das günstigste Angebot

    Schon klar, aber sie machen diese unrealistischen Angebote halt, weil sie damit "Erfolg" haben. Das ist wie mit allen anderen Billigangeboten auch: solange es jemand kauft wird Billigschrott hergestellt und werden Menschen ausgenutzt.
    Und gerade im Fall mit den Reinigungsfrimen, die ja hvon hochoffizieller Seite unter Vertrag genommen werden ist der Hauptverantwortliche für mich ganz klar.


    Aber du hast recht: Mitleid mit "den Firmen" = den Firmeninhabern habe ich auch nicht, durchaus aber mit den Reinigungskräften, denen es unmöglich gemacht wird, ihre Arbeit noch vernünftig zu machen. Bei unserer jetzigen Firma gibt es einen Angestellten, der das an der Schule beaufsichtigen soll und der wirklich engagiert ist und tut was er kann (der putzt oft genug auch persönlich nach und versucht sich in Schadensbegrenzung), aber der ist auch kurz vor verzeifeln, weil er auch kaum Zeit hat, keine zuverlässigen Leute und immer derjenige ist, der eins auf den Deckel bekommt, wenn was nicht funktioniert. Und schlechter bezahlt als in seinem vorherigen Job ist er auch noch. Der tut mir in der Tat leid und ich verstehe absolut, wenn der das demnächst hinschmeißt und in seinen alten Job zurückgeht.

    das Geld ist da!

    Ja, aber soweit ich das verstanden habe, bekommt den Zuschlag halt immer die Firma, die am günstigsten anbietet und das ist dann halt irgendwann komplett unrealistisch. Da sehe ich die Verantwortung schon bei demjenigen, der ernsthaft denkt er könne dieselbe Leistung für immer weniger Geld bekommen. Ich erinnere mich, wie aus genau diesem Grund (anderer Anbieter war günstiger) die gut funktionierende Reinigungsfirma an meiner ehemlaigen Schule rausgekantet wurde. Da kannte man die Reinigungskräfte tatsächlich persönlich und es lief gut (auch nicht perfekt, aber gut). Und eine saumäßig arbeitende Firma wieder loszuwerden ist dann auch ein absoluter Kraftakt bis hin zu unmöglich. Auch dafür gibt es Verantwortliche.

    Freut mich, wenn es bei euch ein wenig besser geworden ist, wobei du völlig recht hast: jeden Morgen Kontrolllisten ausfüllen ist an sich auch schon wieder eine Zumutung. Aber immerhin seit ihr die Firma losgeworden.... da arbeiten wir noch dran....


    Und dazu dann diese Umfrage zur Arbeitsbelastung/Arbeitsgesundheit etc.... einfach mal nicht im Dreck arbeiten zu müssen würde mich gerade schon sehr glücklich machen. Ich finde echt nicht, dass das zuviel verlangt ist.

    Auch wenn es jetzt etwas am Thema vorbei ist, muss ich mal loswerden, dass es mich zur Zeit extrem ank... wie verdreckt die Klassenräume sind und nein, bei uns sind es eben nicht die Kinder! Es ist einfach ein Hohn, was bei uns an Reinung noch stattfindet. Grundreinigungen in den Ferien fallen mit schöner Regelmäßigkeit aus (was doppelt ärgerlich ist, wenn man vor den Ferien völlig umsonst noch eine Stunde länger geblieben ist, um alles freizuräumen.... ) und auch die tägliche Reininung ist extrem unzuverlässig. Die Leute werden einfach mies bezahlt, haben kaum Zeit für das was sie tun, sind kaum dafür ausgebildet (Persoanl wechselt ständig). Und selbst wenn die Reinung, die stattfinden soll tasächlich sachgemäß umgesetzt würde, würde das vorne und hinten nicht reichen. Bei uns wären das 2x in der Woche die Böden fegen und 2x die Tische abwischen. Ist das eigentlich andernorts auch so? (das ist eine Frage die mich schon länger umtreibt) Ich frage mich wirklich auch immer: kann es tatsächlich meine Aufgabe als Lehrerin sein z.B. die ganzen Regale und so sauber zu halten? Und wenn nicht: wer genau soll das sonst machen? Klar kann ich immer mal Putzaktionen mit den Kindern veranstalten, aber so oft wie es nötig wäre, ist das komplett unrealistisch. Dafür ist mir dann auch die Unterrichtszeit zu kostbar. Vor den Ferien habe ich noch die Weihnachtsdeko entfernt und fand es nur noch eklig, wie siffig und staubig alles war. Also nicht dass ich erwarte, das die Putzleute die Deko abstauben, aber je länger so ein Raum nicht vernünftig gereinigt wird, desto mehr Staub sammelt sich halt an und desto schneller verteilt der sich auch wieder.
    Im Moment bin ich wirklich extrem genervt.... ich glaube nach den Ferein werde ich dann doch Hausschuhe einführen um es wenigstens ein bisschen zu reduzieren...

    Hallo Llindarose,
    ich denke ganz wesentlich bei der Beantwortung deiner Frage ist tatsächlich, was du selber eigentlich wirklich willst. Vielleicht irre ich mich, aber so ein bisschen klingt es in deinem Beitrag auch so, als würdest du selbst gerne wieder ein bisschen mehr Freiraum haben. Also: Was genau ist deine Befürchtung? Machst du dir wirklich in erster Linie Sorgen um dein Kind und darum, dass es leidet? Oder ist es mehr die Befürchtung, dass sie im Anschluss noch mehr klammert?
    Möchtest du im Prinzip gerne fahren und willst vor allem Vorschläge, wie du das Kind darauf vorbereiten kannst?
    Oder suchst du eher nach einem Ausweg, der es die ermöglicht, die Trennung zu vermeiden?


    Wenn es tatsächlich ersteres ist und du dir selber auch mehr Freiraum wünschst, würde ich dir vor allem mehr Mut wünschen, weniger schlechtes Gewissen und vor allem: mehr Vertrauen. Vertrauen in deine Tochter und vor allem auch in deinen Mann. Du hast ja nicht vor, das Kind allein in der Wildnis auszusetzen, sondern es bleibt im vertrauten Umfeld bei seinem Papa, der genauso Bezugsperson ist wie du. Und es ist mit dann 5 Jahren auch schon in der Lage zu verstehen, dass du wieder kommen wirst. Wenn du sie darauf vorbereiten möchtest würde ich auch sagen: nicht jetzt schon etwas ankündigen, was noch ein halbes Jahr hin ist! Dadurch bekommt es nur noch mehr Gewicht und gewinnt womöglich an Bedrohlichkeit. Besser gucken, dass das Papa-Tochter-Verhältnis gefestigt wird und wenn möglich schon mal kürzere Trennungen "üben". Was denkt denn dein Mann dazu?


    Wenn es letzteres ist und du tatsächlich in Erwägung ziehst, nicht mitzufahren solltetst du das vor allem so schnell wie möglich in der Schule kommunizieren!

    "Colt Express", aber auch mit mindestens einer Erweiterung

    Also ich muss zugeben, mich hat die (fraglos sehr hübsche) Erweiterung eher ein bisschen überfordert (muss man vermutlich öfter spielen...). Ich finde das Spiel funktioniert auch ohne Erweiterung prima und gerade für jüngere Kinder ist es durchaus anspruchsvoll, weil man doch ganz schön vorausschauend denken muss (und man braucht ein gewissens Maß an Frustrationstoleranz, wenn der Plan, den man sich überlegt hat, am Ende doch nicht "aufgeht", meine jüngere Tochter konnte das anfangs deshalb nicht gut mitspielen...)

    Für die Altersgruppe fallen mir spontan zwei "Klassiker" ein: "Sagaland" und "Das verrückte Labyrinth"


    Habe ich beides als Kind selber gerne gespielt und meine Kinder mögen/mochten die auch sehr. (Das einzige was schade ist: das Design von Sagaland war "früher" wesentlich schöner als heute...)


    Habe gerade nochmal nachgeguckt: alle anderen Lieblingsspiele in unserem Schrank sind ab 10:
    Set
    Colt express
    Knätsel
    Die Siedler von Catan
    Concept

    Kleine interne Weihnachtsfeier am letzten Schultag in der Schule mache ich so und so. Eine Stunde ist eh gemeinsames Weihnachtssingen mit der ganzen Schule, dann noch bisschen spielen, die letzten Türchen am Adventskalender öffnen, Film oder Hörspiel und gemeinsames weihnachtliches Frühstück. Zusätzliche Feier am Nachmittag mache ich nur dann, wenn die Eltern das explizit wünschen und selbständig organisieren. Ich unterstütze dann nur. Wenn nicht, dann halt nicht.
    Die Kinder singen zu Beginn was vor (was wir ohnehin im Musikunterricht geübt haben, also auch kein Extra-Aufwand), dann singen alle nochmal was bekanntes gemeinsam und dann machen einige Eltern ein paar (einfache!) Bastelangbote, einige bringen ein bisschen Kekse und Kaffee etc. mit und gut ist. Maximal 2 Stunden.
    Grundsätzlich bin ich bei so etwas ein Fan von "niedrigschwelligen" Aktionen, d.h. ich bereite kein aufwendiges Programm vor und erwarte umgekehrt auch nicht, dass sich die Eltern vorab in der Küche verausgaben etc. Wenn alle ein bisschen was beitragen ist das meist kein großer Akt.

    Trotzdem finde ich es den völlig falschen Ansatzpunkt den Mädchen zu sagen, sie sollen bei ihrer Kleiderwahl "aufpassen", weil es könnte ja sonstwas passieren, wenn sie allzu aufreizend rumlaufen.

    So meinte ich das auch nicht. Es geht nicht darum, 15- oder 16 Jährigen irgendwas zu verbieten oder ihnen Angst zu machen. Aber sie sollten sich über ihre Wirkung bewusst sein. Das mag bei deinen 16-jährigen ja der Fall sein, aber bei 11 oder 12-Jährigen wäre ich mir da eben nicht so sicher. Die eifern zum Teil auch noch irgendwelchen Vorbildern nach.
    Und es muss ja auch nicht immer gleich das Schlimmste passieren. Es reichen ja auch schon sexistische Sprüche oder begrapscht zu werden. Je jünger sie sind, desto weniger können sie damit umgehen oder sich dagegen zur Wehr setzen. Und umso leichter ist es für potentielle Täter ihr Vertrauen zu gewinnen.


    Eine erzählte, sie sei erst letztens von einem ca. 40jährigen (oder so ... in jedem Fall war der Typ aus ihrer Perspektive steinalt) angequatscht worden, ob sie ihm seine Telefonnummer geben würde. Der hat sie auch gefragt wie alt sie denn sei. Dem Mädchen war völlig klar, warum der nach ihrem Alter fragt

    Na, zum Glück. Bei den konkreten Fällen die ich vor Augen habe wäre ich nicht so sicher, ob die das schon wirklich durchschauen. Das sind dann oftmals auch genau die Kinder, die sich sehr nach Aufmerksamkeit sehnen und die sich dann womöglich noch geschmeichelt fühlen. Und lass es mal nicht den "steinalten" 40-jährigen sein, sondern den gutausehenden 25-Jährigen.


    Wie gesagt: es geht nicht darum den "Teufel an die Wand zu malen" (in den meisten Fällen passiert vermutlich auch einfach mal gar nichts), aber zu sagen: "das ist gesetzlich verboten, also wird auch nichts passieren" halte ich auch für ein wenig blauäugig.

    Ansonsten kann ich eben auch Eltern nicht verstehen, die ihren Kindern (aktuell: ca. 10 Jahre mit deutlichem Brustansatz und älteren Jungen gegenüber kokettierend) das "Bauchfreie" erlauben.

    Da würde ich (wenn nicht sowieso schon geschehen) aber auch mal bei den Eltern nachfragen. Wir hatte auch schon den Fall, dass die Eltern das verboten hatten und Kind sich dann halt heimlich umgekleidet hat....


    (Ansonsten hast du völlig recht: ältere Jugendliche reichen auch aus...).

    Da wären Schuluniformen ja so was von praktisch:
    kein Ablenken mehr durch körperliche Reize,
    keine soziale Ausgrenzung,
    kein Markenhype in der Schule

    Jein. Ich war ja ehrlich erstaunt zu erfahren, dass es da auch noch Unterschiede geben kann. Im Bekanntenkreis haben wir eine Familie, die schon seit Jahren in Großbritannien lebt, die Kinder gehen da jetzt auch zu Schule.
    Schuluniform ist Pflicht, aber es gibt die dann in verschiedenen Qualitäten zu erwerben: von hochwertig und teuer bis preiswert aber aus minderwertigerem Material. Und natürlich wird das auch von den Schülern wahrgenommen und macht erst recht kenntlich, welche Familie sich was leisten kann...

    das ist aber das Problem der Leute, die da irgendwas falsch deuten und nicht das Problem der Mädchen.

    Du verwechselst da "Problem" und "Schuld". Wenn die Leute, die das falsch deuten sich daraufhin zu entsprechenden Handlungen aufgefordert fühlen, ist es eben doch das Problem des Mädchens (und zwar ein ganz konkretes). Das ist dann sicherlich nicht Schuld des Mädchens, aber sie trägt den Schaden.

    Man muss als Erwachsener ja schon ein bisschen daneben sein (diplomatisch ausgedrückt ...) um bei einem Kinder-Popo und Mädchen-Brüsten an irgendwas Anzügliches zu denken, nicht?

    Ja, muss man. Aber das gibt es ja nun mal leider trotzdem.

    Ich hab bei den Mädchen überhaupt keine seltsamen Gedanken und glaube auch nicht (wobei ich das bei über 100 KuK natürlich nicht ausschliessen kann) dass von uns Lehrpersonen irgendjemand irgendwas Komisches denkt.

    Darum geht es mir auch gar nicht. Aber das Mädchen rennt ja dann nicht nur in der Schule so herum sondern z.B. auch auf dem Schulweg (in dem Alter ja auch gern mal mit Umwegen...). Und so lange es nur bei "komischen Gedanken" bleibt,kann man letztlich noch froh sein...

    Und gerade bei so jungen Mädels bin ich mir auch nicht so sicher, inwieweit die sich über ihre Wirkung wirklich bewusst sind. Hier in Berlin geht Grundschule ja bis Klasse 6 und mitunter greifen da auch 12-Jährige zu Klamotten, die doch sehr eindeutige Reize aussenden. Das wirkt dann in dem Umfeld (umgeben von lauter kleinen Kindern) auch immer noch mal deutlich auffälliger und "befremdlicher". Ich überlege dann auch immer, inwieweit man sich da einmischen darf/kann/muss. Gar nicht mal so sehr, weil es in dem Umfeld Schule nicht passt, sondern grundsätzlich. Mit 12 sind es für mich nunmal noch Kinder, die man schützen muss. Und jede Kleidung sendet nunmal bestimmte Signale aus, über die sich derjenige bewusst sein sollte, zumal wenn die Gefahr besteht, dass die Signale von den falschen Menschen falsch gedeutet werden... (und damit meine ich jetzt nich in erster Linie innerhalb der Schule).

    ist das Du jetzt Standard?

    Nein. Wer sollte das denn auch festlegen? Probier es halt aus und guck, wie es wirkt.


    Lustig ist aber in der Tat, dass du direkt auf den vorherigen Beitrag geantwortet hast, dessen Verfasser hier jetzt schon seit mehr als 8 Jahren gar nicht mehr aktiv ist...


    Dich über das Thema nochmal austauschen kannst du natürlich trotzdem (obwohl ich auch denke, dass alle Argumente dafür oder dagegen und alle Varianten wie man das handhaben kann schon genannt wurden.)

    Heute beim Aufräumen ist mir noch ein Ansichtsexemplar der "Richtig"-Reihe (Westermann) in die Hände gefallen. Das wäre noch ein Lehrwerk, dass so aufgebaut ist (also nach Lernbereichen). Gefällt mir auf Anhieb auch nicht schlecht, wirkt angenehm übersichtlich.

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