Keine weltbewegende Frage aber trotzdem...
Zur Zeit lasse ich die HSP auswerten (online) und grübele seitdem darüber nach, welchen Sinn es eigentlich macht zwischen zwei unterschiedlichen Vergleichswerten ("Deutschland gesamt" oder "Ballungsgebiete") wählen zu können. Bei der Auswertung kann man ja neuerdings zwischen beiden Werten hin- und herwechseln so das man sich erstmals den Unterschied ansehen kann. Wie erwartet sind die Ergebnisse besser, wenn der Vergleichswert "Ballungsgebiete" gewählt wird. Aber was hat man davon? Es ändert ja nichts an der vorhandenen Rechtschreibkompetenz. Ich sehe ja eher die Gefahr, dass ein schwacher Rechtschreiber dann weniger förderungsbedürftigt wirkt, nur weil alle anderen auch schwächere Ergebnisse haben... oder habe ich da einen Denkfehler? Wobei es immerhin so ist, dass bei der Auswertung (die jetzt richtig ausführlich ist!) unter dem Punkt Förderungshinweise immer der gesamtdeutsche Vergleichswert herangezogen wird. Diese Auswertung ist ja nun aber neu und vorher gab es nur diese Diagramme, die man dann selber deuten musste...
Ich habe jetzt jedenfalls den gesamtdeutschen Wert gewählt. Berlin ist zwar eindeutig ein Ballungsgebiet aber meine Schule befindet sich eher in einer gutbürgerlichen Gegend mit ziemlich fitten Schülern. Wie handhabt ihr das?
Beiträge von icke
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Aus Müll Spielzeug basteln habe ich schon oft gemacht und es war immer ein absoluter Selbstläufer! Die Kinder lieben es in der Regel, einfach mal machen zu dürfen ohne genaue Anleitung. Wichtig ist, dass man sich vorab verschiedene Möglichkeiten für Verbindungen überlegt und das entsprechende Material da hat. Alles andere findet sich.
Vielleicht kannst du am Anfang jedes Kind eine Rassel bauen lassen und damit dann auch wirklich gemeinsam Musik machen.
Und den Rest der Zeit lässt du sie frei basteln. -
An welcher Schulart unterrichtest du denn?
steht da doch: NRW....
Bist du überhaupt Lehrer?
mit Sicherheit nicht
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lamaison, Felis und Conni haben das alles schon sehr schön beschrieben! Ich schließe mich dem vollumfänglich an!
Dir würde ich definitiv sagen: mach das ruhig! Wenn es dich nicht reizen würde, würdest du ja gar nich darüber nachdenken und mit 10 Jahren Berufserfahrung kriegst du das auf jeden Fall hin!
Ich unterrichte hier Klasse 1-3 und bin gerade wieder in einer 1. Es ist echt anstrengend aber es macht mir gerade auch richtig dolle Spaß! So viel Enthusiasmus hast du später nie wieder! (Heute auch wieder: lautstarke Begeisterung, weil wir das D lernen...)
Was man auf jeden Fall bracht: Geduld wie ein Schaukelpferd und Humor! Dann sind Erstklässler nicht nur "niedlich" sondern auch sehr unterhaltsam (lache selten so viel wie in Klasse 1).
Also: nur Mut! Selbst wenn du merkst, dass es letztlich doch nicht so ganz deins ist und du wieder nach 3/4 wechselst hast du deinen Erfahrungsschatz enorm erweitert. Das wird dir dann auch bei jeder 3.Klasse helfen, die du womöglich wieder übernimmst, weil du dann besser verstehst, wie die Entwicklung bis dahin war! -
Zum Glück bin ich ja nicht mehr im Brennpunkt, aber ich wüsste, was ich gewählt hätte, wenn ich zwischen mehr Geld und besseren Arbeitsbedingenungen (kleinere Klassen, weniger Pfichtstunden, mehr zusätzliches pädagogisches Personal) hätte wählen dürfen...
Mehr Geld macht nun mal nicht gesünder...
es sei denn man nutzt es um Stunden zu reduzieren...
aber das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, wenn eh schon keiner mehr weiß, wer hier noch unterrichten soll...Das Argument gegen die Verbesserungen ist ja immer, dass das bei dem jetzigen Lehrermangel unrealistisch ist. Wobei ich mich frage, ob das wirklich so stimmen muss. Es wäre wirklich spannend, inwieweit nicht eine entlastete Arbeitssituation dazu führen würde, dass...
... weniger Lehrer wegen Krankheit / Burnout ausfallen würden (kurzfristig/ langristig/entgültig)
... weniger Lehrer nur deshalb reduzieren würden, damit es überhaupt noch zu schaffen ist
... sich auch langriftstig noch Menschen finden, die den Job freiwillig machen wollenAnsonsten wiederhole ich auch gerne nochmal meinen Vorschlag, die Lehrer durch mehr zusätzliche andere Professionen zu entlasten. Wenn schon der Unterricht nicht auf mehr Schultern verteilt werden kann,weil nicht genug Lehrer da sind, dann doch aber die ganzen anderen Aufgaben. Dann bräuchte man dafür auch keine Entlastungsstunden, die auch wieder an Unterricht fehlen.
Also: mehr/zusätzlich Sozialpädagogen, Schulpsychologen, Lern-, Ergo- und andere Therapeuten, Schulkrankenschwestern, IT-Menschen, Sekretärinnen (und gerne auch Reinigungskräfte ;)) an die Schulen! -
Es geht aber nicht im intro- oder extrovertiert, sondern um die Bereitschaft/Fähigkeit mit anderen zu kommunizieren. Ich selbst bin z.B. von Haus aus auch introvertiert, aber trotzdem recht kommunikativ... Ich habe grundsätzlich auch gerne mal meine Ruhe (und leide in der Schule oft darunter keinen ruhigen Arbeitsplatz zu haben!) aber trotzdem mag ich Menschen und empfinde die Kommunikation nicht als Belastung (habe aber auch ein unglaublich nettes Kollegium).
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Geht es dir nur um privaten Austausch, den du vermeiden möchtetst , oder wirklich grundsätzlich um Austauch, also auch um den beruflichen. Wenn du tatsächlich auch letzteres meinst, muss ich leider doch sagen: lass es!
Lehrer ist insgesmat ein hochkommunikativer Beruf. Schule ist eine sehr komplexe Angelegenheit, die nur funktioniert, wenn alle Beteiligten gut zusammenarbeiten und das funktioniert nun mal nur über Kommunikation. Wie Alterra schon richtig sagte: Schule ist nicht nur Unterricht.... im Vergleich mit einem Büro-Job ist es sicherlich eher mehr Kommunikation (kommt natürlich auf den Bürojob an...). -
Und ganz ehrlich? Selbst wenn Eltern hier ganz gesittet und freundlich Fragen stellen würden, hätte ich wenig Lust zu antworten. Es reicht mir völlig aus im Rahmen meiner Tätigkeit die real vorhandenen Eltern zu beraten. An dieser Stelle wäre es für mich schlicht eine Verlängerung meiner Arbeitszeit....
Wenn Kollegen hier ab und an mal Elternfragen haben, stört mich das hingegen überhaupt nicht. Zum einen kommt das nicht so häufig vor und zum anderen kann man da auch anders (vor allem kürzer) antworten weil es einen ähnlichen Hintergrund gibt. Das ist für mich auch nicht anders als im Lehrerzimmer, wo ich mit den Kollegen ja auch über private Themen und durchaus auch über die eigenene Kinder und deren Schule rede. Wieso sollte man sich hier über alle möglichen Themen unterhalten dürfen, aber darüber nun gerade nicht? -
Zuckerkreiden habe ich auch gerade mit meiner 1.Klasse benutzt, das ging prima (übrigends habe ich die Kreide nicht vorab eingeweicht, sondern tatsächlich erst beim Malen in die Zuckerlösung eingedippt...) Mit einer 4. könnte man es durchaus auch schon mit Pastellkreide versuchen, das erfordert schon etwas mehr Feinmotorik. Was auch gut geht sind Öl-Pastell-Kreiden (also Jaxon-Kreiden). Leuchten nicht ganz so toll, sind aber immer noch gut sichtbar. Mit Bunststiften würde ich es auf dem Untergrund nicht probieren, dass dürfte nicht gut zu sehen sein. Wie groß sollen die Bilder denn überhaupt werden?
Wachsmal-Kratzbilder gehen in diesem Fall nicht mehr, da hätte man den Untergrund farbig machen müssen.
Was auf dunklem Tonpapier auch schön ist, ist Wasserfarben mit Strohhalmen zu verpusten. Ich vermute aber, dass das auf dem gemalten Untergrund nicht so gut geht, obwohl .... wenn man ein bisschen Deckweiß mit reinmischt geht's vielleicht doch. Müsste man mal ausprobieren (das ist ohnehin das wichtigste: immer alles vorher einmal selbst ausprobieren!!!) -
Ein Code ist nun nicht mehr erforderlich.
Bei mir wurde aber immer noch danach gefragt. Hoffe ich habe das jetzt nicht umsonst ausgefüllt.
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Warum erinnert mich die ganze Debatte hier mittlerweile an diese Gespräche die ich mir zur Zeit immer morgens am Frühstückstisch anhören muss:
Pubertierende Tochter Nr. 1 vs. pubertierende Tochter Nummer 2:
Du hast aber gesagt...
Ich habe aber gemeint...
Du hast aber so geguckt...
usw.usw. (gefühlt endlos) -
Ach da zählt das Argument, aber bei Klassenfahrten nicht?
Welches Argument genau meinst du?
Dass man sich da nicht als einzelner Ausklinken kann?Das ist doch aber logisch: Schulfeste und Projekttage sind eine Gemeinschaftsaktion, die nur funktioniert, wenn alle mitmachen. Würden sich da einzelne ausklinken (wie auch immer sie das hinbekämen), würde das entweder zu Lasten der anderen Kollegen gehen, die dann mehr machen müssten oder aber ganz ausfallen, weil es überhaupt nur mit allen organsisierbar ist.
Wenn einzelne Kollegen keine Klassenfahrten machen (und auch solche haben wir und niemand von den Kollegen nimmt ihnen das übel), ist das zwar schade für die Kinder, aber es hat keine Konsequenzen für irgendwen anders.
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Man kann aber die Diskussion führen, ob man so etwas macht.
Stimmt, das kann man. Aber wenn bei uns tatsächlich ein "qualifizierter Anteil" (die Mehrheit) nicht mitspielen würde, würde das tatsächlich bedeuten: wir machen das gar nicht (was dann ja auch gut wäre). Ich persönlich habe aber sowieso noch einen Punkt den ich viel lieber verweigern würde: Schulinterne Curricula schreiben! Das geht mir ob seiner kompletten Sinnlosigkeit in der Tat komplett gegen den Strich! (Alles andere geht an meiner jetzigen Schule ja, es zwingt uns auch keiner zu Klassenfahrten...).
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Genau die hätte ich ganz oben auf der "Kann wegfallen"-Liste.
Grundsätzlich richtig, aber das geht eben nur, wenn das ganz Kollegium das verweigert. Wenn es grundsätzlich sattfindet, kann ich mich da als einzelner nicht rausziehen.
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Wenn Mehrarbeit immer mehr wird, sollte man da eher schauen wo man was weglassen kann.
Ja, sollte man. Aber vieles lässt sich eben auch nicht so einfach weglassen (vor allem nicht im Alleingang): Elternarbeit, Konferenzen jeglicher Art, Projkettage, Schulfeste, schulinterne Curriciula schreiben, Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeit und Jugendämtern....
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Ja weiß ich alles, ändert doch aber nichts an einer Klassenfahrt alle paar Jahre mal.
Wenn die Anzahl zusätzlicher Aufgaben immer mehr wächst und damit auch die unbezahlte Mehrarbeit hat das natürlich einen Einfluss auf die Bereitschaft auch noch Klassenfahrten durchzuführen. Zumindest sollte man sich dann nicht wundern, wenn nicht mehr alle Kollegen klaglos und aus eigenem Antrieb fahren. Ich selbst fand meine letzte Klassenfahrt grundsätzlich auch toll und möchte die gemeinsame Zeit mit den Kindern nicht missen, fand es dann aber wieder eine Unverschämtheit, wie sehr man gerade mit halber Stelle seinem Geld hinterherlaufen muss. Ich sag's mal so: Wertschätzung sieht anders aus. Da kann man schon ins Grübeln kommen, ob man das nochmal will.
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Komisch, dass die Lehrkräfte das früher gewuppt gekriegt haben.
Unterhalte dich mal mit Lehrern, die schon gaaanz lange im Dienst sind darüber, was sie früher neben dem Unterricht machen mussten und was heute. Ist sehr interessant....
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Erstmal Danke für die vielen Anworten! Zeigt ja doch, dass es a) sehr unterschiedleich gehandhabt wird und b) durchaus Unklarheiten bestehen, was erlaubt ist und was nicht und wieso.
In Berlin gab es 2005 mal ein Rundschreiben, in dem es hieß:
"lassen sie keine Reinigungstätigkeiten von SchülerInnen bzw. LehrerInnen in Form von trockenem Fegen ausführen."Begründung war die erhöhte Feinstaubbelastung. Dazu gab es im Vorfeld Messungen,die ganz klar zeigten, dass die Feinstaubbelastung in den Klassenräumen die Grenzwerte deutlich überschreitet und Untersuchungen (zum Putzen und Lüften) mit daraus resultierenden Empfehlungen:
"Klassenzimmer und Unterrichtsräume sind regelmäßig zu reinigen. Unter-
suchungen haben gezeigt, dass durch ein sachgerechtes Nasswischen
des Fußbodens bzw. feuchtes Abwischen der Tischflächen an jedem
zweiten Tag bei guten Randbedingungen (Gebäudezustand, örtliche
Gegebenheiten) ein hygienisch einwandfreier Zustand der Klassen-
räume erreicht werden kann. Insbesondere in den Wintermonaten
und bei unbefestigten Außenanlagen sowie bei zusätzlicher Nutzung
(z. B. Hortbetrieb) soll eine tägliche Reinigung durchgeführt werden."Was ich aber nie begriffen habe: wenn nur jeden 2.Tag der Boden durch die Reinigungsleute gereinigt wird, aber weder Lehrer noch Kinder selber fegen sollen: soll der Boden an dem Tag dazwischen einfach gar nicht gesäubert werden? Ernsthaft? Wir wissen glaube ich alle, wie ein Klassenraumboden nach einem Tag Nutzung aussieht, insbesondere im Winter oder nach Bastelaktionen. In dem Dreck will doch keiner arbeiten...
Und (noch verwunderlicher): wie soll der Klassenraum "besenrein" übergeben werden, damit er feucht gewischt werden kann, wenn doch eigentlich niemand fegen darf? An meiner Schule reicht es zwar, wenn grober Schmutz weg ist ("besenrein" wird hier in der Tat nicht gefordert) , aber wenn wir gebastelt haben sammeln die Kinder zwar die großen Schnipsel ein, aber es bleiben immer noch genug kleine übrig, die dann doch aufgefegt werden müssen. Also lasse ich nach Bedarf doch fegen (oder tue es widerwillig selbst).Ich weiß aber auch nicht, ob diese Anordung bzgl. Fegens in Berlin noch gültig ist und noch weniger ob es diese auch andernorts gab. Sollte das nicht mehr gelten frage ich mich aber doch, aufgrund welcher neuer Erkenntnisse das aufgehoben worden sein sollte? Besen stehen jedenfalls in den Klassenzimmern...
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Da es in den "Müll und Dreck"-Thread nicht so ganz passt und meine Frage da eher untergeht, wiederhole ich sie an dieser Stelle mal:
Wie oft und was genau wird bei euch an den Schulen standartmäßig in den Klassenräumen gereinigt? (interessiert mich einfach mal so zum Vergleich)Also bei uns ist das:
jeden zweiten Tag: Boden fegen (also doch 3 mal die Woche) und 2 mal in der Woche die Tische wischen.Insbesondere die Reingung des Bodens ist m.E. ein Witz. Der müsste insbesondere in der kalten Jahreszeit täglich gefegt und mindestens zweimal die Woche gewischt werden (ich merke aber gerade, dass ich defacto nicht weiß, wie oft feucht gewischt wird... kann aber dem Augenschein nach nicht oft sein...).
In den Ferien (also 1mal im Jahr) soll grundgereinigt werden. Da werden dann theoretisch Fenster geputzt, Fensterbretter mal abgewischt und die ein oder andere Oberfläche, so sie freigeräumt ist. Und der Boden wird grundgereinigt.
Ich frage mich vor allem immer, wer eigentlich offiziell die Regale sauberhalten soll... und was mit dem ganzen Dreck in den Ecken ist...
und ist es eigentlich immer noch aktueller Stand der Dinge, dass die Kinder nicht selber fegen dürfen, wegen Feinstaub? Und wieso dürfen dieselben Kinder dann aber täglich in dem Dreck sitzen und arbeiten? Und wer genau soll dann eigentlich an den Tagen fegen, wo es der Reinigungsdienst nicht tut?
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