Guck mal auf den Blog "Ideenreise". Da gibt es massig Fächerschilder, Diensteschilder etc., die ich vergleichsweise schlicht finde, auch für Fächer an der Oberschule (Chemie, Physik etc.).
Bei uns hängen die Lehrer in Klasse 5/6 aber meist auch nur noch einfache Textstreifen für die Dienste auf und Fächerschilder gar nicht mehr, weil den Kindern dann auch ein gut sichtbarer Stundenplan reicht.
Beiträge von icke
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Weil am Gymnasium nach oben raus differenzieren noch mal ne andere Hausnummer ist, als an der Grundschule
Das meinst du jetzt vor allem bezogen auf's Inhaltliche, oder? Unterrichtsorganisatorisch denke ich ja immer, müsste es doch sogar leichter werden, einfach weil die Schüler dann schon älter und selbständiger sind (okay, die haben dann Pubertät, da ist das dann vielleicht auch mal wieder rückläufig...). Aber wenn ich mir die Schüler angucke, die ich hier habe und mir vorstelle ich hätte nur den Teil da sitzen, der am Ende auf dem Gymnasium landet, fände ich es deutlich einfacher da zu differenzieren.
Das mit der fachlichen Befähigung ist sicherlich ein möglicher Grund, ich vermute aber, dass es u.U. auch andere Gründe haben kann. Mir fällt da ein: zu wenig Erfahrung mit der Organsition von eigenständigem Lernen oder aber auch die Einstellung: "Differenzierung nicht notwendig bzw. nicht meine Aufgabe".
Dass es von Fach zu Fach unterschiedlich schwierig umzusetzen ist, denke ich auch. Aber gerade in Mathe stelle ich es mir gut machbar vor. Meine Tochter hat z.B. in der Grundschule immer mit Begeisterung die Känguruh-Aufgaben gelöst oder in Klasse 7 erstaunlich erfolgreich an der Mathe-Olympiade teilgenommen. Sprich: sie hatte Aufgaben zu denen sie eigene Lösungswege finden musste. Aufgaben, bei denen sie einfach alles anwenden und kombinieren konnte, was sie bis dahin gelernt hatte. Wäre es wirklich so ein Aufwand, z.B. solche Art Aufgaben zur Vefügung zu stellen? -
Ich finde das gerade ganz spannend hier mitzulesen, weil ich mich genau das auch schon gefragt habe, wenn meine Tochter von ihrem Unterricht erzählt. Gerade in Mathe ist sie auch chronisch unterfordert (ist aber m.E. nicht hochbegabt sondern einfach nur begabt) und je nach Lehrer leidet sie auch mal mehr mal weniger unter Langeweile. Sie toleriert das zwar, mag ihrer Lehrer auch, findet es für die Schwächerne auch super, wenn die Lehrer da gut erklären können, aber wirklich befriedigend ist es nicht.
Bislang hatte sie einmal einen Lehrer, der ihr zumindest ab und an auch mal was Anspruchsvolleres gegeben hat, da war sie dann schon richtig glücklich mit. Anderern helfen tut sie auch oft (von sich aus), aber auf Dauer reicht das m.E. nicht.
Mich als Grundschulmensch irritiert das zugegebenermaßen immer, einfach weil Differenzierung an der Grundschule
selbstverständlich ist und das bei einer viel größeren Bandbreite. Und ich finde es in meinem Unterricht immer viel einfacher nach oben zu differenzieren, weil das ja meist genau die Schüler sind, die auch gut selbständig arbeiten können. Da reicht es in der Regel schon vernünftiges Material parat zu haben.
Wieso also soll das am Gymnasium plötzlich nicht mehr gehen? Insofern freue ich mich sehr von keckks zu lesen, dass das durchaus machbar ist und anscheinend auch gemacht wird. -
Auch dass ich nichts mit dem Kollegium zu tun haben möchte kommt nicht gut an. Habe auch das Gefühl, dass fertige Lehrer überheblich sind und sich gegenüber Anfänger und Praktikanten größer machen als sie sind. Grundschullehrer sind ja alles perfekte Kinderkenner. Können ihre Schüler selbst aber nur mit Angst, Drohungen und Smileys kontrollieren und haben auf ihre Schüler selbst kein Bock.
Wow, wenn das nicht arrogant ist, dann weiß ich auch nicht...
Bitte, bitte such dir ein anderes Betätigungsfeld.
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Ich fände da eine einheitliche Vorgabe von oben eigentlich gar nicht so schlecht
Wenn diese Vorgabe in der Praxis praktikabel wäre sicherlich...
Aber in Berlin sind es so viele einzelne Kompetenzen, die zum Teil auch nur schwer überprüfbar sind, dass man dann eben doch oft nur "pima Daumen" bewertet. Da finde ich es dann schwierig, dass die Kreuzchen wieder eine Vergleichbarkeit und Objektivtät suggerieren, die in der Realität gar nicht möglich ist. Die Kinder (und Eltern) haben dann tatsächlich auch gesagt: "Das Kreuz vorne ist eine 1" usw., d.h. es war so, als gäbe man Noten für zig z.T. kaum greifbare Unterpunkte, nur halt mit einer eingeschränkteren Notenskala.
Das ander Problem ist, das manche Formulierungen so "verschwurbelt" sind, dass man schon als Lehrer dasitzt und sagt "Häh? Was genau ist denn damit gemeint????" (den Vogel schießt für mich in der aktuellen Fassung das Fach Kunst ab... da weiß ich selbst als gelernter Kunstlehrer oft nicht, was die von mir wollen...)
Und wie sollen das dann die Eltern verstehen (gerade diejenigen, die sowieso nur unzureichend Deutsch sprechen) ? Auch wenn man dann mit den Kollegen diskutiert hat, was bestimmte Punkte meinen, zeigte sich, dass das z.T. ganz unterschiedlich verstanden wurde
Und: da du an einer Brennpunktschule zu manchen Dingen einfach nicht kommst, musst du ziemlich oft" n.v." eintragen, was auch nicht schön ist.
Ich persönlich fände ja auch eine Mischform nicht schlecht. Verbindliche Vorgaben für die absoluten Basics, die die Schule dann individuell durch Wahlbausteine oder so ergänzen kann. Plus Raum für individuelle Bemerkungen um z.B. auch Entwicklungen beschreiben zu können.
So wie es jetzt ist, schreibe ich aber lieber Berichtzeugnisse als diese Ankreuzdinger auszufüllen. Das macht zwar mehr Arbeit (wobei wir uns an unserer Schule auf eine Seitet beschränken), aber ich habe ein deutlich besseres Gefühl dabei. In Klasse 1 und 2 bin ich auch sehr froh, dass ich noch keine Noten gebn muss. -
der in seiner gesamten Schullaufbahn bisher noch keinen eigenen Text geschrieben hat
Warum nicht?????
(und nein: das ist nicht "normal") -
Was ich schon immer mal wissen wollte: in Berlin bekommt man das Raster-/ Indikatorenzeugnis ja vorgegeben und das finde ich persönlich grässlich (und bin froh, es aktuell nicht mehr nutzen zu müssen).
Wenn man mal Rasterzeugnisse googelt, findet man aber aus anderen Bundesländern diverse unterschiedliche Beispiele aus einzelnen Schulen. Ist es tatsächlich so, dass ihr in anderen Bundesländern eigene Rasterzeugnisse entwickeln dürft? -
in der wirklichen Welt(tm) der Privatwirtschaft gehört das, was du in deiner Arbeitszeit produzierst und gestaltest, dem Arbeitgeber.
Da stellen sich dann aber zwei Fragen:
1.Ist das Material wirklich innerhalb der bezahlten Arbeitszeit hergestellt worden oder hat Kekseundkuchen dafür deutlich Überstunden gemacht?
2. Wer ist denn der Arbeitgeber? Die konkrete Schule doch eigentlich nicht. Und Kekseundkuchen verbleibt ja vermutlich im Land und somit bleibt das Material auch weiterhin in der Nutzung des Arbeitgebers (nur halt an einer anderen Schule).Ansonsten ist es ja auch so, dass man durch den Einsatz diese Art von Materialien durchaus auch an anderer Stelle Geld spart. Gerade dann wenn das Material mehrfach eingesetzt wird, braucht man deutlich weniger Kopien.
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Noten "abmalen" halte ich für diese Altersgruppe auch für Quatsch. Wenn Musikbezug würde ich auch so etwas wie einen aktuellen Liedtext abschreiben und jede Strophe illustrieren lassen, sinnvoller finden. Vielleicht auch mit der Zusatzaufgabe den Text auswendig zu lernen. Aber das passt ja vermutlich nicht immer.
Ansonsten: wenn ihr an eurer Schule sowieso die Liesmal-Hefte habt, fände ich es ja am schlauesten sie einfach darin weiterarbeiten zu lassen. Wenn das nicht geht: es gibt von etlichen anderen Verlagen ähnliche "selbsterklärende" Hefte. Spontan fallen mir die Indianerhefte von Klett ein. Da sind dann auch mal andere Übungsfromate drin als in den Lies-Mal-Heften (Logicals, Textteile markieren, Fragen zum Text beantworten etc.). Auf der Verlagsseite kann man die Lösungsseiten herunterladen und so das komplette Heft angucken (auch super zur Selbstkontrolle...).
Was mir zu Musik auch gerade noch einfällt: kennst du den Blog "Ideenreise"? Da gibt es einiges grundschultaugliches Musikmaterial, z.B. auch eine Musikinstrumentenkartei zu der man vielleicht auch Fragen zum Text entwicklen könnte (oder richtig-/falsch-Aussagen zum ankreuzen oder so). Zu Kompnisten gab es da glaub ich auch was. -
könnte man den Grundschulen wieder mehr Zeit für die Basics geben,
Das ist m.E. übrigends ein viel entscheidenderer Punkt!
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Selbständigkeit ist natürlich gut - aber wenn man zu viel zu früh verlangt, überfordert man ...
Da stimme ich dir ja durchaus zu. Selbständigkeit muss gelernt werden und darf nicht mit Alleinlassen verwechselt werden (als Ziel finde ich es aber in der Tat wichtig!). Und dass man frisch aus der Ausbildung kommend unter Umständen noch ander Vorstellungen hat, ist sicherlich auch so (war auch zu meiner Zeit schon so). Und solange man im Ref ist, hat man tatsächlich nicht viel Spielraum. Aber findet an deiner Schule denn tatsächlich im Regelfall autonomer Unterricht statt? In dem Ausmaß, wie Winterhoff das in dem Interview schildert? Wieviele Schulen kennst du, an denen das wirklich so ist? Ich kenne keine.
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....was soll ich da mit dir diskutieren.
Charmant...Aber ich beantworte die Frage totzdem: wenn ein Autor ein Buch schreibt, das von vorneherein auf völlig falschen Vorstellungen beruht (und diese Vorstellungen kenne ich aus erwähntem Interview und dem eingangs verlinktem Artikel), dann brauche ich dieses Buch nicht zu lesen, um sagen zu können, dass die Schlußfolgerungen daraus ,zumindest in Bezug auf die Realität an Grundschulen, nicht stimmen können (die hier auch irgendwo verlinkte Buchkritik bestätigt mir das im Übrigen).
Ansonsten brauchen wir aber darüber in der Tat nicht weiter diskutieren, weil ich in diesem Thread eigentlich schon alles gschrieben haben, was ich dazu zu sagen habe (und etliche andere auch).
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Ich hab den Autor übrigens auch nicht so verstanden, dass er die Grundschule kritisieren will, sondern das ganze System ... und noch mehr die ganze Gesellschaft.
Jein... er nimmt zwar auf den ersten Blick die Lehrer an sich in Schutz, stellt sie dann aber doch als hilflose Marionetten dar, die leider aufgrund der Vorgaben einen völlig falschen Unterricht machen (müssen). Und das ist nunmal -mit Verlaub- Quatsch. Ich kenne nicht einen Lehrer, der sagt: "Ich würde ja sooo gerne wieder gelenkt und frontal unterrichten, aber ich darf ja leider nicht..." (diejenigen, die der Meinung sind, dass das für sie und ihre Kinder richtig ist, machen das nämlich einfach und müssen da auch niemanden um Erlaubnis fragen)
Klar sind die Vorstellungen, was Schule heute vermitteln soll andere als früher und ja, es wird viel mehr Wert auf Selbständigkeit, Differenzierung und Individualisierung etc. gelegt, aber von dem "autonomen Lernen", dass er für alles verantwortlich macht, sind die durchschnittlichen Grundschulen noch meilenweit entfernt. Klar gibt es einzelne Schulen, die in diese Richtung gehen und die werden dann in den Medien auch gerne mal als Vorzeigemodelle angepriesen, aber so wenige wie das sind, muss man sich schon fragen, wie die für die (durchaus richtig beobachteten) flächenddeckenden Schwierigkeiten verantwortlich sein können.Ich sehe hier dieselbe Gefahr, wie bei der unsäglichen Lese-durch-Schreiben-Debatte: es wird sich mit einfachen Antworten zufriedengegeben und niemand macht sich die Mühe mal hinzugucken, was denn wirklich passiert.
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Die vielen Fragen, warum denn die Fünftklässler mit immer weniger Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen ankommen, bleiben ja ständig unbeantwortet
Ich habe das Buch nicht gelesen, sondern nur das Interview mit dem Autor gesehen, das reicht mir aber. Ich weiß nicht, in welcher Parallelwelt der Gute lebt, aber er hat völlig unrealistische Vorstellungen davon, was in Grundschulen heute tatsächlich stattfindet. Insofern mag er die erwünschten Antworten geben, aber was soll man von Antworten halten, die auf falschen Vorstellungen fußen?
Sollte man also als Junglehrer an weiterführenden Schulen dieses Buch tatsächlich lesen, empfehle ich ergänzend dazu unbedingt den Besuch einer real existierenden Durchschnittsgrundschule vor Ort!!!
(auf dass es nicht noch mehr Oberschullehrer gibt, die sich mit einfachen Antworten aufgrund festgefahrener Vorurteile begnügen....) -
Ja schon, aber ich glaube so langsam wurde echt alles an Argumenten mehrfach vorgebracht und ist somit ja für jeden lesbar...
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Wow, Krabappel, das hast du schön geschrieben!
Aber so unterhaltsam ich diese Diskussion auch finde (mein Highlight ist ja der Begriff "schändliche Bahnen"...):
8 Seiten und 143 Beiträge um genau 2 (!) Leuten Dinge begreifliche zu machen, die sie offenbar nicht begreifen können oder wollen...? -
Den von Timetex habe ich auch. Schneiden tut er wirklich gut und wirkt auch insgesamt haltbar, allerdings hakt meiner sich immer mal wieder fest. Immerhin weiß ich mittlerweile, wo ich kurz mit der Schere hebeln muss um ihn wieder auszuhaken (aber nerven tut es trotzdem). Mag aber sein, dass das Problem nur bei diesem meinem Exemplar auftritt.
(Ansonsten habe ich übrigends tatsächliche den Eindruck, dass die Karten mit den abgerundeten Ecken länger halten!) -
Na toll! Da will man hier einmal mitmotzen und dann das! Ich fühle mich diskriminiert! Und die Moderatoren unterstützen das auch noch!! Ich will ja nichts sagen, aber das ist doch kein Zufall.... (und jetzt werde ich hier bestimmt wieder gesperrt!!! Willkür!!!!)
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Auf jeden Fall ist es völlig normal, dass es so große Unterschiede gibt, je nach Einzugsgebiet mal mehr in die eine oder andere Richtung hin verschoben. Der Stand, den du beschreibst, klingt für mich erstmal nicht ungewöhnlich, vor allem, wenn die Schüler nicht unbdingt mit den besten Voraussetzungen kommen. Freiwillig verweilen würde ich Kinder zum jetzigen Zeitpunkt nur dann lassen, wenn ich insgesamt den Einsruck hätte, ihnen würde ein zusätzliches Jahr noch gut tun. Ansonsten ist es hier in Berlin so, dass wir regulär erst nach 2 Jahren entscheiden sollen, ob ein drittes Jahr Schuleingangsphase Sinn macht. Und in den allermeisten Fällen halte ich das auch für richtig. Ich habe mitterweile eben doch schon zu oft erlebt, dass es in Klasse 2 noch Entwicklungssprünge gibt. Was wichtig wäre: den Eltern der betreffenden Schüler jetzt schon sagen, dass du dir diese Gedanken machst. Dass du es gut beobachtest und zum Ende der 2.Klasse hin entscheidest. Das hilft vielleicht auch, wenn du bisher den Eindruck hast, die Eltern nehmen das mit dem häuslichen Üben nicht so ernst. Man kann zwar in Mathe nichts erzwingen, aber sowas wie das kleine 1+1 zu automatisieren ist auf jeden Fall nützlich (wobei reines Auswendigklernen natürlich auch nichts hilft, wenn keine gefestigte Zahl-Vorstellung dahintersteht).
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Super, danke euch allen! Da hab ich jetzt eine schöne Liste und werd erstmal gucken, ob ich vielleicht auch irgendwo was leihen kann (vielleicht geh ich tatsächlich mal wieder ins Lisum... da war ich hundert Jahre nicht mehr...).
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