Migräneattacke, macht neben Kopfweh u.a. depressive Verstimmungen
Oh ja, das kenne ich... (zum Ausgleich bin ich aber dann manchmal leicht "euphorisch", wenn es wieder weg ist).
Ich bin aber sehr froh, dass es dir wieder besser geht, ich habe mit gestern echt den ganzen Tag Gedanken gemacht...
(zum Glück hast du nochmal geschrieben, bevor ich ins Bett bin, da konnte ich dann beruhigt schlafen...)
Und falls es dich beruhigt: ich unterrichte trotz der voll-toll-inovativen Sitzordnung mitnichten die ganze Zeit super-duper- differenziert-individualisiert. Ich mache in meiner eigenen Klasse ein bisschen Wochenplan (3Tage die Woche, je eine Stunde) und es gibt bestimmte Dinge die sind "selbstdifferenzierend" (freies Schreiben/Lesestunde mit verschiedenen Angeboten) aber ich habe auch viele frontale Phasen (dann halt im Kreis/Tafelkreis). In der Mathe-Klasse auch nochmal deutlich mehr. Da habe ich für die 2 Überflieger und das noch nicht überprüfte LB-Kind Extra-Material zusammenkopiert und im Regal ist ein bisschen Freiarbeitsmaterial aber das war es auch schon. In Klasse 1 und 2 habe ich bei denen tatsächlich manchmal sowas gemacht wie: ich erkläre es im Kreis, wer es verstanden hat geht schonmal an seinen Platz und kann mit der Aufgabe anfangen, wer noch unsicher ist, bleibt im Kreis und ich erkläre es nochmal, bzw. wir machen die ersten Aufgaben zusammen. Das fand ich z.B. sehr hilfreich. Dann war aber irgenwie Corona und die Sitzordnung war eine zeitlang wieder frontal, da habe ich das Prinzip ein bisschen aus den Augen verloren. Jetzt in Klasse 3 ist es doch sehr viel gemeinsam an der Tafel und die meisten verstehen es dann zum Glück, so dass es reicht, wenn ich gezielt bei denen vorbeigucke wo es Not tut. Innovativ ist das aber defintiv nicht und Methodenfeuerwerk findet auch keins statt. Schaffe ich zur Zeit auch einfach nicht. Schwellendidaktik hat bei mir in letzter Zeit auch stark zugenommen...
Ganz interessant fand ich in der Mathe-Klasse aber doch die Phase, wo sie wieder frontal saßen. Da bin ich fast wahnsinnig geworden, weil sie nicht aufgepasst haben und sich permanent abgelenkt haben. Das ist defintiv wieder besser geworden, seit sie wieder nach außen sitzen und sich zum Zuhören umdrehen müssen. Irgendwie habe ich sie da beim Arbeiten auch besser im Blick, weil ich von der Mitte des Raumes aus alle erreichen kann und mich nicht zwischen Bankreihen durchquetschen muss.
Aber du hast völlig recht: viel von der Tafel abschreiben geht nicht, aber das habe ich ehrlich gesagt auch vorher nie viel gemacht, da musste ich mich also nicht umstellen. Wenn einem das wichtig ist (und das darf es ja auch!!!), ist es also defintiv nicht die geeignete Sitzordnung und natürlich gibt es auch eine Grenze, wo Platzangebot und Gruppengröße das einfach partout nicht hergeben. In meinem Klassenaum ist auch jeder Zentimeter ausgenutzt und ich bekäme ein ernsthaftes Problem, wenn ich noch einen weiteren Tisch bräuchte. Und ich habe da keine Doppelnutzung drin (dafür aber 3 Fluchttüren...). Außerdem müssen die Kollegen mitziehen, daran ist es bei mir lange gescheitert (ich wollte das schon länger mal ausprobieren, aber die Kollegin war sehr skeptisch). Also_ man kann das machen und es hat seine Vorteile, man muss aber auch nicht!
Jetzt hab ich schon wieder zu viel geschrieben... ich wollte aber nur sagen: wir kochen alle nur mit Wasser und es ist wie es ist (oder so)