Ich gebe zu, ich war selber noch nicht drin, es wurde mir aber von Freunden mit Kindern empfohlen:
Beiträge von icke
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Gerade ist mir doch noch was eingefallen! Auf diesem Kanal gibt es ganz schöne Videos mit Tipps für Eltern (und Lehrer!). Es gibt auch eine Playlist zum Thema Konzentration/Achtsamkeit:
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Ich sehe das auch so wie Theatralica. Es ist immer gut abzuklären, woher die Schwierigkeiten kommen. Je besser man versteht, wie das Kind gestrickt ist und warum, desto besser kann man damit umgehen. Ansonsten ist es halt immer schwierig in so einem Forum einzuschätzen, wie sich das in der Realität darstellt und woran es liegen könnte. Ich habe herausgelesen: intelligentes Kind, das seine Aufmerksamkeit aber (noch) nicht willentlich steuern kann und Schwierigkeiten hat, Außenreize zu filtern. Das kann zig Ursachen haben aber genau da hört unsere Kompetenz als Lehrer auf. Wir können den Eltern nur schildern, was wir beobachten und eine Einschätzung abgeben, ob das noch alterstypisch ist (gerade in Klasse 1 habe ich z.B. noch eine recht hohe Toleranzschwelle, weil da meiner Erfahrung nach noch sehr viel Entwicklung stattfindet... da bin ich eher für Ruhe bewahren und sorgfältig beobachten). Wir können natürlich Vermutungen haben, sollten uns aber immer im Klaren sein, dass es eben nur Vermutungen sind. Alles weitere muss dann gegebenenfalls von professioneller Seite aus abgeklärt werden. Ich hatte bei deiner Schilderung z.B. gleich ein konkretes Kind im Kopf, das in meiner 1. Klasse auch einfach noch ein unkonzentriertes und ablenkbares Kind von mehreren war und das dann von Jahr zu Jahr auffälliger wurde. Die anderen reiften sozusagen nach und bei diesem Kind verfestigten sich die Verhaltensweisen. Da war dann irgendwann doch klar, dass mehr dahintersteckt und das Kind Hilfe braucht.
Und klar kann man den Eltern irgendwelche Tipps und Literatur empfehlen, wenn man sich da zufällig auskennt, aber solange nicht klar ist, was überhaupt die Ursachen sind, bleibt das doch recht beliebig und letztlich ein Schuss ins Blaue. Ich weiß, man will immer helfen, gerade wenn Eltern da sitzen und fragen: was kann ich denn machen?. Ich habe im Laufe der Zeit aber auch gelernt an dieser Stelle zuzugeben, wenn ich es auch nicht weiß. Weil ich nur Lehrerin bin. Ich muss gar nicht für alles eine Lösung finden.
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Ich kann dir leider keinen Tipp für Materialien geben und würde auch denken. das geht schon in den therapeutischen Bereich und überschreitet unsere Kompetenzen (was nicht heißt, dass hier nicht der eine oder andere tatsächlich einen Tipp hat...) So wie du das schilderst, klingt das für mich nicht nach ein bisschen Unkonzentriertheit, die die Eltern in Eigenregie mit ein bisschen Übungen beheben könnten. Ich würde den Eltern anbieten, einen Bericht für den Kinderarzt zu verfassen, der die Problematik so genau wie möglich schildert und nochmal darum bitten eine Abklärung zu veranlassen. Anderer Weg (wenn der Kinderarzt sich quer stellt): direkt zur Schulpsychologie schicken. Ich weiß nicht wie es in NRW ist, aber bei uns können die Eltern sich da auch direkt hinwenden.
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putzig
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a) kenne ich noch Lehrerinnen, die dem System in Reinkultur anhängen.
Oha...damit hätte ich dann aber auch ein Problem.
Ich habe bisher erst ein Exemplar erlebt: die Seminarleiterin des Seminars zum Schriftspracherwerb in meinem Studium. Als unbedarfte Studentin erschien mir das auch alles erstmal recht einleuchtend... und dann hatte ich meine erste Stelle an einer Brennpunktschule...
Danach ist mir das dann tatsächlich nie wieder begegnet.
Okay?
Ja klar (falls es noch mehr Gesprächsbedarf gibt)
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Das muss man nur den Lehrern mal sagen, die es (mehr oder weniger) nutzen, damit die Kinder (früh viel) schreiben.
Insofern: vom Grunde her ist es eine Methode zum Lesen lernen, das wurde nur in der Praxis umgebogen und daher passt die Bezeichnung "Schreiben nach Gehör".
Jein. Die ursprüngliche Idee war: wenn wir die Kinder von Anfang an ganz viel schreiben lassen (und sie selber auf "natürlichem" Weg mithilfe einer Anlauttabelle entdecken lassen, wie das geht), werden sie dadurch "automatisch" auch lesen lernen und man benötigt keinen expliziten Leselehrgang mehr. Schreiben lernen sollten sie mit der Methode aber natürlich auch (womit auch sonst, es sollte ja sonst nichts weiter stattfinden) .
Davon ist man zum Glück (!!!!) wieder weggekommen, hat aber das Schreiben mit Anlauttabelle beibehalten. Dafür gibt es gute Gründe, nur sind es mittlerweile andere als früher. Deshalb ist aber auch der Unterricht "drumherum" ganz anders, weshalb es eben auch gar nicht mehr dieselbe Methode ist.
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Ja, es heißt eigentlich anders bzw. bedeutet etwas anderes, wird aber immer noch überall so genannt
Ja, in der Presse. Die so überhaupt keine Ahnung hat, was damit gemeint ist (mir rollen sich jedesmal die Fußnägel hoch, wenn ich lese, was für ein Unsinn da in die Welt gesetzt wird).
Aber letztlich ist es auch wurscht wie es genannt wird. Auch wenn man es korrekt "Lesen durch Schreiben" nennt: diese Methode wird in der Realität kaum mehr unterrichtet.
Das ist etwas, was mich immer wieder wundert: wie kann eine Methode, die in der Praxis kaum noch existiert, für alles Übel verantwortlich sein??????
Aber wenn man mal realisieren würde, dass es daran nicht liegen kann, müsste man halt mal anfangen, sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen, woran es dann liegt. Da müsste man womöglich umdenken. Und womöglich würde es teurer. Das will ja keiner.
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Umdrehen
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Die Süddeutsche schreibt just heute, dass durch den Lockdown das Handschreiben laut Lehrerbefragung nochmal stark abgenommen habe,
Habe ich auch gelesen und fand ich lustig. Bei mir hat tatsächlich noch kein Jahrgang so ordentlich Schreibschrift geschrieben, wie der der in der 2.Klasse im Lockdown war.....
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Wenn es jetzt auch noch stimmt, dass das kleine 1x1 nicht mehr auswendig gelernt werden muss,
Das ist ein sehr gutes Beispiel für das, was ich meinte.
Es ist tatsächlich so, dass es für Klasse 2 mittlerweile nur noch heißt, dass die Kernaufgaben auswendig beherrscht werden sollen, alle anderen Aufgaben werden davon abgeleitet. Der Schwerpunkt liegt auf dem Verständnis. In der Praxis lassen aber alle Kolleginnen die ich kenne, das kleine 1x1 trotzdem weiter auswendig lernen (ich auch), weil das Rechnen einfach zu zeitaufwändig ist (gerade bei den schwächeren Schülern).
Heißt aber: wir machen beides!
Wir legen bei der Einführung großen Wert darauf, dass eine Operationsverständnis entsteht, d.h. es passiert erstmal viel handelnd.
Das kostet Zeit, ist aber Voraussetzung für den nächsten Schritt:
Die Kinder üben das Rechnen mit den Kernaufgaben und erkennen dabei mathematische Zusammenhänge. Auch das kostet Zeit.
Und dann lernen sie die Aufgaben außerdem auch noch auswendig, haben dafür aber viel weniger Zeit als früher.
In meiner Schulzeit lief es noch so: kurze Einführung "von der Additition zur Multiplikation", dann Erarbeitung der Reihen und Auswendiglernen. Fertig.
Kann man sich jetzt streiten, was besser ist. Ich sehe bei meinen Schülern: viele beherrschen die Einmaleinsaufgaben nicht mehr sicher, können dafür aber bei Rechengesprächen erstaunlich gut mathematische Zusammenhänge erklären und sind in der Lage auch selber sinnvolle Rechenwege zu finden. Spannende Frage: Ist das nun besser oder schlechter als früher?
Und analog dazu ist es in den anderen Bereichen.
Es ist ein ganz grundsätzliches Problem: wir können nicht einfach immer nur mehr und zusätzlich wollen.
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Ich hatte bisher nicht das Gefühl, dass es eine Schrift pro Bundesland gibt, oder?
Das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Insofern wäre es ganz hilfreich, wenn man wüsste in welchem Bundesland die TE lebt, dann könnten die Kollegen da was zu den Vorgaben sagen (was sicherlich sinniger ist als "Ich habe gehört, dass...")
In Berlin: eine verbundene Schrift muss verpflichtend unterrichtet werden, entweder Grundschrift oder Schreibschrift.
Bei der Schreibschrift war hier jahrelang die SAS vorgegeben, ich habe aber gerade festgestellt, dass das im aktuellen Rahmlenlehrplan gar nicht (mehr?) drinsteht, sondern nur, dass man bei der Auswahl darauf achten soll, dass sie fromklar, leicht zu lernen und gut zu lesen sein soll. In der Praxis ist es aber weiterhin immer die SAS (die ich auch immer präferieren würde) oder eben die Grundschrift, wobei das noch eher selten der Fall ist (wobei: Berlin ist groß, vielleicht ist das auch nur in meiner Blase hier so...).
Was ich mir nicht vorstellen kann, ist dass irgendwo gar keine verbundene Schrift mehr unterrichtet wird. Die Frage bei der Grundschrift ist vermutlich eher, wie gut dann tatsächlich die Verbindungen eingeführt und auch wirklich geübt wurden.Wenn das nicht ausreichend stattgefunden hat, erscheint mir das die wahrscheinlichste Erklärung für Schwierigkeiten in den weiterführenden Schulen.
Meine Theorie dazu: gerade am Üben hapert es aus den von Palim genannten Gründen. Wir wollen an den Grundschulen mittlerweile einfach zu viel gleichzeitig, die Zeit wird aber nicht mehr und die Kinder bringen zunehmend schlechtere Voraussetzungen mit. Das kann nichts werden und das betrifft nicht nur die Handschrift, sondern auch alle anderen Grundfertigkeiten.
Ansonsten bin ich ehrlich gesagt auch befremdet, dass man sich bei einem zweijährigen Kind jetzt schon um diese Dinge einen Kopf macht (noch dazu aufgrund von Hörensagen......) und schließe mich vollumfänglich den Ausführungen von Friesin an.
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das kann ja keine Lösung des allgemeineren Problems sein
Grundsätzlich richtig, aber nicht die Verantwortung von Mr_Happy!
Niemand hat die Verpflichtung sich auzuopfern.
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Oh wie schön...Eurythmics...ein Ohrwurm aus meiner Jugend...
Und jetzt ein ganz aktueller Ohrwurm:
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Was wohl....: Engel
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nicht schuldig
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Manchmal kann es ja hilfreich sein, etwa, wenn die türkische Omi, die das Kind tagsüber betreut, nie die Gelegenheit hatte (bzw es sich durch ihren Mann verbieten ließ), zu einem Deutschkurs zu gehen und somit nichts von der Schule mitbekommt und alles glauben muss, was ihr ihr Sohn (der Vater des Schulkindes) so erzählt... da wäre eine kleine Übersetzung doch recht hilfreich. Oder wenn Flüchtlinge einfach noch nicht die Gelegenheit hatten, Deutsch zu lernen.
Ja, oder wenn die Sozialarbeiterinnen versuchen, mithilfe eines Elterncafes Kontakte zu den Eltern zu knüpfen, um sie unter anderem dazu zu ermuntern Deutschkurse zu besuchen....
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Man möge den kompletten Post von icke lesen.
Mach das doch am besten nochmal selber. Denn das hier habe ich defintiv nicht behauptet:
Wieso ist es bitte schön Rassismus, wenn ich keine übersetzten Elternbriefe verschicke?
Und falls nochmal lesen nicht hilft, empfehle ich das nochmalige Lesen des Posts von laleona.
Die hat nämlich sehr gut erfasst und erklärt, worum es mir mit meinem Beispiel ging.
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Wow! Darf ich mal sagen, dass ich das wirklich großartig finde, wie viel Mühe Ihr euch offensichtlich macht um alle zu erreichen?
Das ist leider noch immer nicht selbstverständlich. Ich erinnere mich gerade, wie sich an meiner ehemaligen Schule einige Kolleginnen darüber echauffiert haben, dass die Sozialarbeiterinnen die Einladung zum Elterncafe in mehreren Sprachen formuliert haben (an einer Schule mit einem sehr hohen Anteil an nicht deutsch sprechenden Familien), weil wir ja hier in Deutschland wären und die Eltern ja schießlich Deutsch lernen müssten! (aber wir hatten wir das schöne Siegel "Schule ohne Rassismus")
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Das Ding ist ja auch: wie soll man denn überhaupt noch "spontane" Assoziationen zu bestimmten Namen haben? Wenn alle Klischees doch schon ewig bekannt und breitgetreten sind? Wenn man also genau weiß, was erwartet wird?
Und was ich mich auch frage: sind Erwartungen/Vermutungen, die sich aus konkreten Erfahrungen ableiten, automatisch Vorurteile? Tatsache ist: wenn sich zwischen all den Claras, Emils und Lauras auf der Klassenliste doch mal ein Justin findet, habe ich in der Tat "Vermutungen". Z.B. vermute ich dann, dass die Familie nicht aus dem direkten Einzugsgebiet kommt, sondern aus der Hochhaussiedlung ein paar Stationen weiter. In der Regel bestätig sich das. Häufig haben die Eltern dann in der Tat auch einen geringeren Bildungsgrad als die Mehrheit unserer Eltern. Manchmal merkt man das, manchmal nicht. Häufig sind diese Eltern aber auch besonders interessiert an Bildung, weswegen sie ihr Kind bewusst nicht in die Schule bei Ihnen um die Ecke schicken, sondern lieber ein bisschen Entfernung in Kauf nehmen. Und die Kinder sind mal so und mal so. Genau wie die Claras und die Emils.
Also auch wenn ich gewollt hätte: ich hätte gar nicht gewusst was ich ankreuzen soll. Ja. ich habe bei bestimmten Namen andere Erwartungen (einfach aufgrund von Erfahrungen), weiß aber auch, dass die nicht stimmen müssen und in dem Moment wo ich die Kinder in echt kennenlerne, ist mir der Name dann auch egal. Also was soll ich da ankreuzen und was würde die Autorin dann darus ablesen??????
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