Beiträge von icke

    Ich finde das grundsätzlich wirklich nett gemeint, aber es gibt diese Art von Generatoren ja schon lange. Googelt doch einfach mal "Aufgabengenerator Mathe" und ihr werdet genug Beispiele finden, die in der Regel schon deutlich weiter entwickelt sind. Ich frage mich halt, was das Ziel des Projekts ist. Macht ihr das mehr so für euch (zum Üben) oder soll dabei tatsächlich etwas herauskommen, was Lehrer gerne nutzen? Wenn Letzteres, müsste es aber besser (oder zumindest nicht schlechter) sein, als das was es schon gibt.

    Wenn es um Ersteres geht, würde ich sagen: guckt euch doch erstmal die schon bestehenden Programme an und holt euch da Ideen.

    Detailfragen könnt ihr dann hier ja immer noch stellen.

    Für mich sind die Schulzeugnisse in Klasse 1 und 2 nichts weiter als Arbeitszeugnisse, die der Arbeitgeber auch immer positiv zu formulieren hat. Wie heißt es da so schöpn: "War stets bemüht..."


    Hier mal die Übersetzungshilfe für die Eltern, welche Schulnoten sich dahinter verbergen.
    --> https://magazin.sofatutor.com/…ulzeugnis-entschluesseln/

    Auch wenn das jetzt etwas Off-Topic sein sollte:

    Das ist m.E. Quatsch. Ein Arbeitszeugnis für Erwachsene geht davon aus, dass die Arbeit bereits beherrscht wird, eine verbale Beurteilung für Erst- oder Zweitklässler beschreibt, wo das Kind in einem Lernprozess steht. Das muss noch nicht alles können und ich versuche einfach so genau wie möglich zu beschreiben, was ich im Unterricht beobachte. So positiv formuliert wie möglich aber trotzdem ehrlich. Und wenn sich ein Kind tatsächlich um etwas" bemüht" heißt das genau das: es strengt sich an und das ist definitiv positiv, auch wenn es das Ziel noch nicht erreicht hat (weil es eben noch in der Entwicklung ist). Diese Übersetzung in Noten finde ich ärgerlich und vor allem den Teil, mit den angeblich "heiklen" Begriffen. "Kommunikativ" und "selbstbewusst" sind für mich positive Eigenschaften! Wenn das Kind tatsächlich zu viel quatscht, schreibe ich das auch so. Ich glaube ich muss mal an Sofatutor schreiben. Solche Artikel untergraben alles, was ich versuche den Eltern auf dem Elternabend vor dem ersten Zeugnis zu vermitteln....

    Rückfrage: Was bitte sind denn Simulationen genau? Ich habe das zwar gerade kurz gegoogelt, aber werde da auf die Schnelle nicht ganz schlau draus. Vor allem war das, was ich gefunden habe, alles nicht für die Grundschule. Was gäbe es denn da für den Sachunterricht? Ohne das zu wissen, kann ich außer der Frage danach, ob ich das schon eingesetzt habe (nein) eigentlich nichts beantworten.

    Meine direktorin nimmt nächstes Schuljahr 2 neue Musiklehrerinnen auf, obwohl wir keinen Bedarf haben.


    sie meinte nur dass sie froh ist dass sie neue Lehrer bekommt und diesen eben auch Stunden geben muss.

    Damit ist doch eigentlich alles erklärt. Weiß nicht, wo du unterrichtest, aber Lehrermangel ist ja nun doch sehr verbreitet...ich vermute hätte es Alternativen gegeben (ausgebildete Lehrer, die andere Fächer unterrichten), hätte sie die sicherlich lieber genommen.

    Habt ihr die erfahrung gemacht dass so ein verfahren üblich ist, wenn neue kollegen mit euren Fächern an die Schule kommen?

    Ja, ist üblich. Wenn neue Lehrer dazu kommen, muss geguckt werden, wie alle bestmöglich eingesetzt werden. Ich hätte nächstes Jahr auch lieber wieder Mathe unterrichtet, aber nun haben wie eine neue Kollegin, die Mathe kann und kein Deutsch und ich muss Deutsch machen. Finde ich nicht toll, aber nachvollziehbar.

    Die Kollegin, die Stunden bekommt, ist neu und ich denke nicht einmal mit dem Studium fertig.

    Das erklärt doch aber ganz gut, weshalb sie noch nicht beliebtig anderweitig eingesetzt werden kann. Du hast immerhin Erfahrung und kriegst fachfremd mit Sicherheit besser hin, als jemand der noch nichtmal fertig studiert hat.

    Eine andere Frage. Weiß deine Freundin, dass du hier diesen Fall beschreibst? Ich finde das gelinde gesagt grenzwertig, da die Schilderung genug Informationen enthält, dass die Eltern sich wiedererkennen könnten. Als Lehrer würde ich das hier deswegen niemals so deatilliert schreiben....

    Das Problem mit den Vor- und Nachteilen bzgl. didaktischer Fähigkeiten des jeweiligen Lehrers sehe ich nur bedingt, zumal wir ja alle an einen Lehrplan gebunden sind

    Hm, ist die Ausbildung bei euch besser? Oder habt ihr vielleicht einfach nicht so viele Quereinsteiger und Auhilfslehrer?

    Ich sehe hier jedenfalls erhebliche Schwankungen und meine Kinder waren durchaus froh, wenn bestimmte Lehrer nur auf Zeit da waren...

    Ich sehe das auch so wie Theatralica. Es ist immer gut abzuklären, woher die Schwierigkeiten kommen. Je besser man versteht, wie das Kind gestrickt ist und warum, desto besser kann man damit umgehen. Ansonsten ist es halt immer schwierig in so einem Forum einzuschätzen, wie sich das in der Realität darstellt und woran es liegen könnte. Ich habe herausgelesen: intelligentes Kind, das seine Aufmerksamkeit aber (noch) nicht willentlich steuern kann und Schwierigkeiten hat, Außenreize zu filtern. Das kann zig Ursachen haben aber genau da hört unsere Kompetenz als Lehrer auf. Wir können den Eltern nur schildern, was wir beobachten und eine Einschätzung abgeben, ob das noch alterstypisch ist (gerade in Klasse 1 habe ich z.B. noch eine recht hohe Toleranzschwelle, weil da meiner Erfahrung nach noch sehr viel Entwicklung stattfindet... da bin ich eher für Ruhe bewahren und sorgfältig beobachten). Wir können natürlich Vermutungen haben, sollten uns aber immer im Klaren sein, dass es eben nur Vermutungen sind. Alles weitere muss dann gegebenenfalls von professioneller Seite aus abgeklärt werden. Ich hatte bei deiner Schilderung z.B. gleich ein konkretes Kind im Kopf, das in meiner 1. Klasse auch einfach noch ein unkonzentriertes und ablenkbares Kind von mehreren war und das dann von Jahr zu Jahr auffälliger wurde. Die anderen reiften sozusagen nach und bei diesem Kind verfestigten sich die Verhaltensweisen. Da war dann irgendwann doch klar, dass mehr dahintersteckt und das Kind Hilfe braucht.

    Und klar kann man den Eltern irgendwelche Tipps und Literatur empfehlen, wenn man sich da zufällig auskennt, aber solange nicht klar ist, was überhaupt die Ursachen sind, bleibt das doch recht beliebig und letztlich ein Schuss ins Blaue. Ich weiß, man will immer helfen, gerade wenn Eltern da sitzen und fragen: was kann ich denn machen?. Ich habe im Laufe der Zeit aber auch gelernt an dieser Stelle zuzugeben, wenn ich es auch nicht weiß. Weil ich nur Lehrerin bin. Ich muss gar nicht für alles eine Lösung finden.

    Ich kann dir leider keinen Tipp für Materialien geben und würde auch denken. das geht schon in den therapeutischen Bereich und überschreitet unsere Kompetenzen (was nicht heißt, dass hier nicht der eine oder andere tatsächlich einen Tipp hat...) So wie du das schilderst, klingt das für mich nicht nach ein bisschen Unkonzentriertheit, die die Eltern in Eigenregie mit ein bisschen Übungen beheben könnten. Ich würde den Eltern anbieten, einen Bericht für den Kinderarzt zu verfassen, der die Problematik so genau wie möglich schildert und nochmal darum bitten eine Abklärung zu veranlassen. Anderer Weg (wenn der Kinderarzt sich quer stellt): direkt zur Schulpsychologie schicken. Ich weiß nicht wie es in NRW ist, aber bei uns können die Eltern sich da auch direkt hinwenden.

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    putzig

    a) kenne ich noch Lehrerinnen, die dem System in Reinkultur anhängen.

    Oha...damit hätte ich dann aber auch ein Problem.

    Ich habe bisher erst ein Exemplar erlebt: die Seminarleiterin des Seminars zum Schriftspracherwerb in meinem Studium. Als unbedarfte Studentin erschien mir das auch alles erstmal recht einleuchtend... und dann hatte ich meine erste Stelle an einer Brennpunktschule...


    Danach ist mir das dann tatsächlich nie wieder begegnet.

    Okay?

    Ja klar (falls es noch mehr Gesprächsbedarf gibt)

    Das muss man nur den Lehrern mal sagen, die es (mehr oder weniger) nutzen, damit die Kinder (früh viel) schreiben. ;) Insofern: vom Grunde her ist es eine Methode zum Lesen lernen, das wurde nur in der Praxis umgebogen und daher passt die Bezeichnung "Schreiben nach Gehör".

    Jein. Die ursprüngliche Idee war: wenn wir die Kinder von Anfang an ganz viel schreiben lassen (und sie selber auf "natürlichem" Weg mithilfe einer Anlauttabelle entdecken lassen, wie das geht), werden sie dadurch "automatisch" auch lesen lernen und man benötigt keinen expliziten Leselehrgang mehr. Schreiben lernen sollten sie mit der Methode aber natürlich auch (womit auch sonst, es sollte ja sonst nichts weiter stattfinden) .

    Davon ist man zum Glück (!!!!) wieder weggekommen, hat aber das Schreiben mit Anlauttabelle beibehalten. Dafür gibt es gute Gründe, nur sind es mittlerweile andere als früher. Deshalb ist aber auch der Unterricht "drumherum" ganz anders, weshalb es eben auch gar nicht mehr dieselbe Methode ist.

    Ja, es heißt eigentlich anders bzw. bedeutet etwas anderes, wird aber immer noch überall so genannt

    Ja, in der Presse. Die so überhaupt keine Ahnung hat, was damit gemeint ist (mir rollen sich jedesmal die Fußnägel hoch, wenn ich lese, was für ein Unsinn da in die Welt gesetzt wird).

    Aber letztlich ist es auch wurscht wie es genannt wird. Auch wenn man es korrekt "Lesen durch Schreiben" nennt: diese Methode wird in der Realität kaum mehr unterrichtet.

    Das ist etwas, was mich immer wieder wundert: wie kann eine Methode, die in der Praxis kaum noch existiert, für alles Übel verantwortlich sein??????

    Aber wenn man mal realisieren würde, dass es daran nicht liegen kann, müsste man halt mal anfangen, sich ernsthaft darüber Gedanken zu machen, woran es dann liegt. Da müsste man womöglich umdenken. Und womöglich würde es teurer. Das will ja keiner.

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    Umdrehen

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