Danke für die rasche Antwort. Dass er Auszeiten braucht ist ganz klar, die kann er auch bekommen. Stuhl und Tisch stehen schon draußen, es gibt auch die Absprache, dass er mal die Treppen rauf und runterlaufen kann, wenn er zuviel Wut im Bauch hat. Das Problem ist nur, wenn ich ihm das anbiete will er nicht, er will dann plötzlich auf keinen Fall aus der Klasse und fängt dann an in der Klasse massiv zu stören, Dinge kaputt zu machen oder schlimmstenfalls andere Kinder zu drangsalieren. Wir haben ein Belohnungssystem eingeführt. Ich rede jetzt immer nochmal nach dem Unterricht mit ihm, wie der Tag war und wir malen lachende oder weinende Gesichter in einen Plan. Dieses zum Abschluss noch mal in Ruhe mit ihm reden tut ihm auch gut (er braucht wirklich ganz ganz viel Aufmerksamkeit!!!), wird aber erschwert durch große Sprachprobleme (er ist erst ein Jahr vor Schuleintritt nach Deutschland gekommen und ist jetzt im ersten Schuljahr).
Trotzdem bleibt mein Problem: wie soll ich meiner Aufsichtspflicht gerecht werden, wenn er einfach wegläuft! wie gesagt: ich empfinde ihn zur Zeit als unberechenbar...
Beiträge von icke
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Bin zurzeit etwas ratlos, wie ich mit einem Kind umgehen soll, das schwere Verhaltensauffälligkeiten zeigt und unter anderem immer wieder wegrennen will (in die Nachbarklasse, in die Schulstation oder nach Hause). Jetzt den ganzen Fall zu schildern und was wir bisher gemacht haben, würde den Rahmen sprengen, deshalb beschränke ich mich auf die Frage: was tue ich wenn das Kind aus der Klasse läuft, insbesondere wenn ich alleine bin? Bislang scheint er dann nicht wirklich wegzulaufen.. weiter als bis zum Treppenhaus ist er bis jetzt nie gegangen, aber wer sagt mir, dass ich mich darauf verlassen kann? Im Prinzip bin ich der Meinung, dass das Kind in so einem Fall abgeholt werden müsste , aber die Erziehungsberechtigte ist dann nie zu erreichen...
Also was tue ich? Gestern habe ich es drauf ankommen lassen und ihn einfach laufen gelassen, habe mich dann aber immer mal wieder vergewissert, dass er noch da ist. Nach einer kurzen Weile kam er dann von alleine zurück, verkündete, es ginge ihm wieder gut und hat sogar noch was gearbeitet. Trotzdem kann ich das so nicht weitermachen: im Moment finde ich das Kind ausgesprochen unberechenbar und bin mir eben nicht hundertprozentig sicher, dass er nicht irgendwann doch wegläuft. Ich kann ein Kind, das aus der Klasse läuft nicht beaufsichtigen , ich kann ihn aber auch nicht festbinden...
werde auf jeden Fall schnellstmöglich mit der Schulleitung sprechen, wie wir uns verhalten sollen ... aber vielleicht hatte ja hier auch schon mal jemand so einen Fall und kann aus der Erfahrung berichten. -
Oh, mit so vielen Antworten hatte ich gar nicht gerechnet.... Also die Idee mit den Gutscheinen habe ich auch selbst schon wieder verworfen, ist viel zu umständlich. Ich lese aber auch aus den Antworten heraus, dass die Klassen sehr sehr unterschiedlich sind. Meine Klasse ist einfach mal chaotisch (zu viele verhaltensauffällige Kinder, zu viele zu junge Kinder, zu viele Jungs auf einen Haufen, schwieriges Einzugsgebiet...) und in der letzten Zeit hat mich dieses ständige Gerenne wirklich wahnsinnig gemacht. Sie laufen ungelogen ständig: wenn ein Kind reinkommt steht schon das nächste und wartet (wie schon gesagt oft direkt an der Tür, an der es dann gerne auch noch herumzerrt) und zusätzlich rennen immer mal wieder zusätzlich Kinder mit raus ohne dass ich es mitbekomme. Wenn ich lese, dass manche Lehrer während der Stunde kurz rausgehen können, um selbst zur Toilette zu gehen, dann werde ich echt neidisch. Ginge bei mir gar nicht. Bei mir reicht es schon, wenn ich nur kurz vor die Tür trete um z.b. Kinder (die dann nämlich nicht auf Klo gehen sondern herumtoben) wieder in die Klase zu holen, rennen sofort wieder Kinder mit mir raus oder es bricht der Tumult in der Klasse los...
Ich bin dann heute auch erstmal das Thema "Rausrennen ohne Erlaubnis" angegangen und habe sofortige Meldung an die Eltern angedroht. Außerdem habe ich das Schild zum wenden wieder eingeführt und habe ein fittes Kind damit beauftragt, mich zu erinnern, falls ich vergessen habe es umzudrehen. Und siehe da: es lief heute wirklich besser, die Kinder waren sichtlich bemüht, sich an die Regel zu halten (habe sie dann auch ausgiebig gelobt). Die Phasen, in denen sie nicht rausgehen sollen, sind halt die, in denen ich frontal allen etwas erkläre Die sind dank der kurzen Aufmerksamkeitsspanne ohnehin nie sehr lange. Ich denke schon, dass man erwarten kann, dass sie diese kurze Zeit dann auch abwarten können.
Gerade weil die Klasse so und so schon so unruhig ist und extrem ablenkbar, ist sonst ein Unterrichten kaum noch möglich.
Und natürlich weiß ich auch, bei welchen Kindern es wirklich mal brenzlig werden kann und die dürfen dann auch sofort.Aber bei vielen ist es eben auch "Show". D.h. sie kommen ganz entspannt an und fragen, ob sie jetzt auf's Klo könne. Sobald ich ihnen sage, sie müssen noch kurz warten, fangen sie plötzlich an, die Beine zusammenzupressen und zu jammern. Und genau diese Schüler erwische ich dann dabei, dass sie, sobald sie aus der Klasse sind um auf Klo zu gehen, erstmal durch die Gegend rennen und Blödsinn machen.... kann also so dringend eben doch nicht gewesen sein.
Und die Kinder in den kurzen Pausen zu mehreren gehen zu lassen, habe ich auch schon probiert, aber es verwirrt sie tatsächlich... sie können einfach nicht auseinanderhalten, wann sie zu mehreren dürfen und wann sie einzeln gehen sollen...(liegt vielleicht auch daran, dass wir für die kleinen Pausen keine Klingel haben). Einzeln zu gehen ist bei uns an der Schule üblich (das habe ich einfach mal so übernommen) unsere Toilette ist aber auch direkt vor der Klassentür! -
Ich habe eine 1./2. Klasse und zur Zeit gehr es mir gewaltig auf die Nerven, dass ständig wer auf's Klo rennt. Wir haben ein Klokette, es soll also immer nur ein Kind auf einmal gehn. Manche Kinder hängen dann schon immer an der Tür rum und warten auf die Kette.... etliche renne auch immer wieder ohne Kette raus ("ich wollte mir nur die Hände waschen...")
Außerdem hatte ich schon mal ein Schild zum wendent: rote Seite bedeutet: Stopp! Am Platz bleiben und aufpassen! Grüne Seite: mit dem Arbeiten beginnen, Material holen, zum Papierkorb gehen und wenn's sein muss auch auf Toilette etc. Leider fiel es mir schwer dieses Schild konsequent einzusetzen (habe immer vergessen es nach meinen Ansagen auf grün zudrehen... ) so dass es an Wirkung verlor und in letzter Zeit verschwunden war... ich habe aber vor es wieder aufleben zu lassen. Trotzdem frage ich mich: ab wann kann man von den Kindern erwarten nur noch in der Pause zu gehen? Und wie sinnvoll ist das dann? Wenn in der Pause alle gehen wollen, aber immer nur einzeln gehen dürfen, dauert das ja ewig. Und wenn sie in den Pausen zu mehreren dürfen, veranstalten sie Chaos in den Toiletten und kommen völlig durcheinander, wann sie die Klokette benutzen müssen und wann nicht... ? Ich habe auch schon an so etwas gedacht wie "Klo-Gutscheine", die sie abgeben müssen, wenn sie gehen, um zu verhindern, dass einzelne Schüler ständig rennen. Meine Kollegin hatte auch die Idee, sie sollen ihren Namen an ein Liste an der Tür schreiben... Ich weiß nicht, ich finde dass alles irgendwie unbefriedigend. Wie regelt ihr das? -
Nachdem ich letztens nochmal geantwortet hatte und das Internet dann alles verschluckt hat, hier noch mal ein zweiter (kürzerer) Versuch zu antworten:
in der letzten Dienstbesprechung haben wir die Order bekommen, die Eltern spätestens 3 Wochen vor Schuljahresende zu informieren. Natürlich sollten dann auch im Vorfeld schon Gespräche stattgefunden haben. Unsere Eltern wissen also alle schon Bescheid, wir haben sie jetzt aber nochmals zu einem Gespräch eingeladen, bei dem wir uns auch unterschreiben lassen, dass wir sie informiert haben. Ihr Einverständnis holen wir uns aber nicht! Schließlich ist das unser Job zu entscheiden, wie lange welches Kind braucht. Das können die Eltern gut finden oder nicht, aber letztlich müssen sie unsere - natürlich gut begründete- Entscheidung hinnehmen. Aber da haben wir es hier mit unserer Elternschaft dann doch ein Stück leichter (einer der wenigen Vorteile an einer Schule im "sozialen Brennpunkt"...). Und vor dem Anwalt würde ich mich nicht fürchten: wenn du entschieden hast, das Kind 3 Jahre in der Saph zu behalten, bist du nur verpflichtet ihm in diesem Zeitraum, den entsprechenden Stoff zu vermitteln. Letztlich macht doch gerade das die Qualität deines Unterrichts aus: dass du in der Lage bist, so differenziert zu unterrichten, dass jedes Kind den Stof in dem ihm angemessenen Tempo lernt! Also lass dich nicht irre machen...
LG icke -
Meinst du mit 1/2 eine jahrgangsgemischte Klasse? Hier in Berlin nennen wir das Schuleingangsphase (Saph) und einer der Grundgedanken bei der Geschichte ist ja gerade, dass die Kinder unterschiedlich schnell lernen und diese Phase deshalb auch unterschiedlich schnell durchlaufen (also im "Normalfall" in zwei Jahren, oder aber auch in 3, theoretisch auch schon mal in nur einem Jahr). In unserem Einzugsgebiet, in dem die Kinder häufig mit sehr schlechten Voraussetzungen kommen brauchen sogar recht viele Kinder drei Jahre (von den 14 Schülern, die dieses Jahr neu in meine Klasse eingeschult wurden, werden wir z.B. ganze 6 Kinder drei Jahre behalten müssen!). Und ich finde es einen der wenigen wirklichen Vorteile der Saph, dass ich diese Schüler eben nicht durch den Stoff "prügeln" muss, sondern ihnen Zeit lassen kann. Ich finde auch, alles andere bringt nichts. Ich kann die Kinder nur auf der Stufe fördern, auf der sie gerade stehen. Und ich kann nicht zaubern! Wenn z.T. 5 Jährige eingeschult werden, die nicht wissen, wie sie einen Stift halten, nicht wissen wie viele Finger sie haben oder dass das unten an ihren Füßen "Zehen" heißt, dann bin ich dafür eben nicht verantwortlich. Ich bin dann dafür verantwortlich mit diesen Kindern so gut es unter den gegebenen Bedingungen eben geht (und auch für diese Bedingungen fühle ich mich nicht verantwortlich) Vorschularbeit nachzuholen und sie nach einem Schuljahr hoffentlich soweit zu haben, dass sie im nächsten Schuljahr dem Stoff der 1. Klasse folgen können. Also lass dich nicht verrückt machen: du bist diejenige, die den Job gelernt hat und du kannst am besten einschätzen, ob ein Schüler im Stoff schon weiter kann oder eben länger braucht. Aber dass du durch die Eltern verunsichert bist, kann ich gut nachvollziehen, bin nämlich auch Anfänger und wünsche mir auch ein deutlich dickeres Fell...
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Im Prinzip würde ich dir da sogar zustimmen: natürlich ist das "Gummibärchenpädagogik" und natürlich ist es besser, die Kinder arbeiten aus eigener Motivation heraus. Nur leider klappt das in der Praxis bei uns so gar nicht, weil ein goßer Teil der Kinder diese Motivation einfach nicht haben. Wir haben hier einfach ein schwieriges Einzugsgebiet mit vielen Kindern, die zu Hause null gefördert werden, die z.T. vor Schuleintritt in keiner Kita waren, ihre Freizeit nur mit der Playstation verbringen etc. Dazu in jeder Klasse eine ganze handvoll Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten. Und gerade diese schwierigen Kinder kriegen wir erstaunlich oft mit Belobigungssystem. Und es ist eben nicht so, dass immer nur dieselben Kinder Lobpunkte bekommen. Zum einen gibt es die Kärtchen für die ganze Gruppe (und es sitzen in jeder Gruppe Kinder, die sich schwer an Regeln halten können), zum anderen belobigen wir eben auch aus verschiedenen Anlässen. Definitiv konnten sich aber alle Schüler schon mal eien Sticker bei mir eintauschen! Und generell finde ich es eben doch immer effektiver positives Verhalten zu belohnen als negatives zu bestrafen.
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Danke erstmal für die Antworten! Den Elternabend habe ich gerade hinter mir und von den anwesenden 7 (!) Eltern hat niemand mehr danach gefragt. Das man sich eh nicht nach den Elternwünschen richten kann ist mir auch klar, aber als Berufseinsteiger lässt man sich eben doch leichter verunsichern. Hat mich aber beruhigt zu erfahren, dass das wohl doch sehr individuell gehandhabt wird. Die Unterscheidung "Wandertage" und "Unterrichtsgänge" kann ich im Berliner Schulgesetz so nicht finden. Laut AV sollen Wandertage sogar aus dem Unterricht erwachsen und dort vor- und nachbereitet werden. Insofern würde ich den Theaterbesuch (kultureller Ort) auf jeden Fall als Wandertag verbuchen. Verkehrs- und Musikschule sind in der Tat streng genommen keine Wandertage, weil sie durch dritte organisiert und gestaltet waren. Letztlich finde ich aber auch die Bezeichnung weniger wichtig als vielmehr die Tatsache, dass wir an diesen Tagen keinen regulären Unterricht hatten und den ganzen Tag mit den Kindern unterwegs waren. Und wenn mein Hauptproblem ist, dass wir aufgrund der gesammelten Katastrophen in diesem Schuljahr im Stoff nicht so vorwärtskommen, wie gewünscht, dann möchte ich auch entscheiden können eben keinen weiteren Ausflug zu machen...
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Wieder mal so eine Berufseinsteigerfrage: wieviele Wandertage im Jahr macht ihr denn so mit euren 1./2.-Klässlern. Mich hat nämlich letztens eine Mutter angesprochen: die Nachbarklasse würde.... und wieso wir nicht...?
Da morgen Elternabend ist und wir mit dieser Frage noch mal rechnen dürfen, würde mich interessieren, was so "üblich" ist. Wir haben bis jetzt besucht:
Verkehrsschule, Musikschule (im Rahmen eines Schulprojektes) und Theater und in der letzten Schulwoche ist noch ein großer Ausflug zu einer Art Bauernhof geplant. Wir hatten zu Beginn des Schuljahres zwar auch noch mehr Ideen, wo wir gerne hin würden, wussten da aber noch nicht, dass so viele "offizielle" Termine (Verkehrsschule, Musikschule) anstehen würden. Auch die Abschlussfahrt findet gemeinsam mit den Parallelklassen statt, wurde also sozusagen "fremdorganisiert". So gesehen fände ich noch einen Ausflug nur mit unserer Klasse auch schön, aber wir sehen uns jetzt einfach die Zeit davonrennen. Womit wir nämlich auch nicht gerechnet hatten, war ein "Notsanierung" der Schule mit verkürztem "Notstundenplan", keinerlei Teilungsräumen sowie eine dauererkrankte Erzieherin... ach ja und dann hatten wir auch noch wochenlang 30 Kinder in der Klasse sitzen weil (zeitgleich mit der Teilevavkuierung der Schule) eine Klasse umverteilt werden musste (auch keine Situation in der man dringend einen Ausflug machen möchte)...
Na ja, aber die Frage war ja eigentlich nur: wieviele Wandertage macht ihr so...? -
Stimmt, das mit den Rückmeldungen ist natürlich toll... aber bestimmt auch sehr zeitintensiv (ein Fleißkärtchen für incognita!). Fleißkärtchen haben wir zwar nicht, aber - so ähnlich- Lobkärtchen (ich stempele dazu einfach verschiedene Lob-Stempel auf bunte Pappe und schneide sie aus... prima Resteverwertung!) Finde ich insofern schöner, als dass man damit verschiedene Dinge belobigen kann und sie somit sehr flexibel einsetzbar sind. Zum einen haben wir sie mit dem Wettbewerb: "Welche Gruppe ist beim Leisezeichen als erste leise?" kombiniert. Die Kinder der Gruppe, die am Ende des Tages am meisten Punkte gesammelt hat, bekommen dann ein Kärtchen.
Zum anderen kann man damit aber auch schnell und unkompliziert einzelne Kinder belobigen. Wenn z.B. immer dieselben Kinder sofort das Leisezeichen machen und geduldig warten und warten bis auch der Rest der Gruppe es schafft, ist mir das ab und an ein Extra-Kärtchen wert, oder wenn ein Kind einem anderen hilft oder drei Kinder das Aufräumen mehr oder weniger alleine erledigen, weil alle anderen schon auf "Schulschluss" gestellt haben und nicht mehr ansprechbar sind. Für's "Fleißigsein" gibt es eher selten Kärtchen, mitunter für Kinder denen es sonst sehr schwer fällt (allerdings haben wir für diese speziellen Kinder eh' extra-Belobigungssysteme).
Die Lobkärtchen sammeln die Kinder und können 10 gegen einen Sticker eintauschen. Bis jetzt motiviert das die meisten sehr. -
Ich habe die Kinder einer 4.Klasse mal Wörter zu den Rubriken "wer: Person/Tier oder sonstige Figur", "was: ein Gegenstand" "wo: ein Ort" und "wann: eine Zeit" auf kleine Zettel schreiben lassen. Die wurden dann (geordnet) in vier Umschlägen gesammelt und anschließend sollte sich jedes Kind je ein Wort aus jedem Umschlag ziehen (als Differenzierung kann man auch mehr oder weniger Wörter ziehen lassen). Es war dann also Zufall, wer welche Wörter hatte und es sind wirklich sehr lustige Geschichten dabei herausgekommen.
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Ganz spontan fällt mir ein: Malen zu Musik. Da würden dann zwei Sinne verknüpft. Oder aber du lässt die Kinder Dinge ertasten und sie sollen dann (ohne sie gesehen zu haben) zeichnen, wie sie sich das vorstellen. Auch schön: Lebensmittel wie Sahne, Kartoffelpürre, Quark mit Lebensmittelfarben einfärben und vor dem Kosten raten lassen, wie es wohl schmeckt. Das habe ich als Grundschülerin gemacht als Einstig zu einer Unterrichtsreihe, in der wir dann zum Schluss "Ekeltorten" basteln durften: aus Styroporplatten, die wir nach belieben anmalen (in "ekeligen" Farben) und verzieren konnten.
hat mich damls tief beeindruckt. Wenn man es nicht ganz so aufwendig möchte könnte man das ja auch malen lassen.
Diie einfachste Variante, wäre ein Vorlage z.B. von einer Torte oder auch einem anderen Lebensmittel ausmalen zu lassen, so dass es eine bestimmte Geschmacksrichtung bekommt... -
Ich fürchte ja, das ist ein bisschen zu speziell..
Aber vielleicht kannst du dir dein Ausmalbild ja auch selbst herstellen: einfach eine Illustration zu dem Buch (z.B. das Titelbild) nehmen und auf Transparentpapier nur die Umrisse durchpausen, dann per Kopierer beliebig vergrößern oder verkleinern. -
Ich bin ja auch nicht neidisch auf die Wochenplanarbeit und das jahrgangsübergreifende Arbeiten an sich (mach ich ja selber und weiß wie anstrengend das ist!) sondern darauf, dass die Kinder tatsächlich leise an ihrem Wochenplan arbeiten! Bei mir ist das ja mehr so Gewusel und Unruhe, vor allem dann wenn ich alleine in der Klasse bin (also meistens).
Dabei parallel etwas einzuführen ist kaum möglich. Bestenfalls kann ich nochmal was mit den Ersties machen, während die Zweities am Wochenplan arbeiten, aber auch nur dann, wenn wir zu zweit sind. Umgekehrt (Ersties arbeiten am WP, Zweities bekommen was erklärt) geht gar nicht.
Wir haben jetzt auch vier Stunden jahrgangshomogenen Unterricht im Austausch mit der Parallelklasse eingeführt und an zwei Stunden die Woche machen wir nochmal Teilungsunterricht innerhalb der Klasse. Insgesamt schaffen wir es so zwar halbwegs im Stoff weiterzukommen, aber es geht sehr zu Lasten der Klassengemeinschaft. -
Wow, du kannst neue Themen einführen, während die andere Hälfte leise am WP arbeitet... ? Ich glaube ich bin gerade ziemlich neidisch...
(ich weiß, das ist jetzt kein konstruktiver Beitrag...) -
Wir haben in unserer SaPh -Klasse dieses Jahr auch vier Kinder, die die erste Klasse wiederholt haben. Das Problem der gleichen Schulbücher hat sich von alleine gelöst, da es in Mathe eh gerade einen Lehrwerk-Wechsel gab und wir in Deutsch mit Tinto arbeiten, wo jedes Jahr zwischen der grünen und der blauen Ausgabe gewechselt wird. Nichtsdestotrotz hat sich gezeigt, dass man den Kindern doch noch individuelles Zusatmaterial geben muss. Nur für einen Schüler war es sinnvoll wirklich nochmal bei Adam und Eva anzufangen.Die anderen drei Kinder hängen irgendwie dazwischen, d.h. sie waren zwar noch nicht weit genug um dem Stoff der zweiten Klasse zu folgen, aber sie sind eben doch schon deutlich weiter als die meisten Kinder im ersten Lernjahr. In Deutsch haben wir Sie deshalb auch ihren bereits begonnenen Buchstabenhefter beenden lassen. Besonders wichtig war es den Punkt Lesen nicht zu vernachlässigen. Da wir Lesen durch Schreiben praktizieren und im Tinto das Lesen gerade am Anfang kaum eine Rolle spielt, musste da dringend Zusatzmaterial her. Ich habe dann für alle ein eigenes Heft mit Lese-Übungen (Lese-Mal-Blätter, Bild-Wort-Zuordnungen, Rätsel, Fragen zum Textverständnis etc.) zusammengestellt, dass sie eigenständig bearbeiten können.
Außerdem bekommen diese drei Kinder einen anderen Wochenplan als die anderen Ersties (insgesamt haben wir drei verschiedene Pläne für die Ersties). Der ist zum einen schon etwas umfangreicher und enthält zum anderen auch schwierigere Aufgaben (in Mathe z.B. haben wir sie von Anfang an auch immer wieder Aufgaben im Zahlenraum bis 20 rechnen lassen). Bei den Schreibaufgaben differenziert es sich ja sowieso von alleine, ansonsten spielt da aber auch zunehmend die Rechtschreibung eine Rolle.
Was auf jeden Fall auffällt ist, dass die Verweiler die Aufgaben in den Büchern doch bedeutend schneller und sicherer bearbeiten. Insbesondere Schülern mit wenig Selbbewustsein tut das auch gut, (gerade bei einem Schüler, der anfangs immer sehr unsicher war, konnte man wirklich zusehen, wie er immer sichrer und selbständiger wurde).
Aber wenn wir wir es nur dabei belassen würden, würden sie sich definitiv langweilen!
Letztendlich ist das ja auch ein ursprünglicher Gedanke bei der Schuleingangsphase: dass die Kinder drei jahre verbleiben können und nicht einfach wiederholen, sondern da weitermachen können wo sie waren. In der Praxis finde ich das aber auch noch sehr knifflig (mache das auch das erte Mal)!
LG icke -
Ich habe meine 1.und.2.Klässler schlicht Selbstportraits zeichnen und ausschneiden lassen. Wir haben dann alle Figuren zusammen auf ein großes Plakat geklebt und einige Schüler haben noch Tiere und Pflanzen dazugezeichnet und drumherum angeordnet. Sah natürlich nicht "perfekt" aus, aber war trotzdem alles zusammen sehr schön. Die Selbstportraits fielen wirklich sehr unterschiedlich aus, was ich aber gerade reizvoll finde (und was mir gleich zu Beginn des Schuljahres einen ersten Überblick über die zeichnerischen Fähigkeiten der Kinder verschafft hat). Leider hat sich die untere Hälfte des Plakates nach und nach aufgelöst, weil die Kinder beim raus- und reinlaufen immer daran "langgeschubbert" sind. Es steht jetzt also ein neues an und ich wollte die Kinder Fingerabdrücke machen lassen, die sie dann zeichnerich zu Tieren und anderen Figuren umwandeln sollen. Davon sollen sie jeder ganz viele machen und dann das schönste auswählen. Diese möchte ich dann auf einem Plakat zu einer Art "Mini-Bildergalerie" (sind ja sehr klein) zusammenfügen. Ich hoffe, wenn ich es dann weiter oben an der Tür aufhänge , hält es länger. Wenn ich alles auf DinA3 unterbringe könnte ich es auch noch laminieren.
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Guck mal ein winziges bisschen weiter unten, da wurde auch gerade nach Super M gefragt. Dort habe ich meine Meinung dazu auch schon kundgetan.
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Wir arbeiten mit Super M in der SaPh und ich muss, sagen, dass ich eher unzufrieden bin. Hauptschwachpunkt ist meiner Ansicht nach, dass es kaum selbständiges Arbeiten ermöglicht. Fast alles muss frontal eingeführt werden und dafür bleibt im jahrgangsübergreifenden Arbeiten einfach viel zu wenig Zeit. Insbesondere unsere Erstklässler werden durch die vielfältige visuelle Gestaltung der Aufgaben immer wieder verwirrt. Ist nett gemeint (im Sinne von Anschaulichkeit) und hübsch bunt anzuschauen aber insbesondere für unserer eher leistungsschwachen und leicht ablenkbaren Schüler einfach zu viel des Guten. Auch die Differenzierungsblöcke, die mir im Vorfeld als gute Idee erschienen sind, sind nicht praktikabel. Theoretisch soll man ja entsprechend viele davon bestellen, um die Schüler mit den abreißbaren Original-AB zu versorgen, was aber voraussetzen würde, dass man irgendwie ermitteln könnte, wieviele man im Schnitt braucht. Da das aber von Blatt zu Blatt unterschiedlich ist (mal bräuchte ich für alle das"Einstiege"-Blatt, mal für drei Schüler das "Aufstiege"-Blatt, oft gar nichts davon oder nur für einen was... ) ist das schlicht nicht zu machen und wäre reine Materialverschwendung. Was allerdings nett ist, ist die Übungs-Software zum Werk. Die ist angenehm klar und übersichtlich gestaltet.
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Mich würde mal interessieren wieviel Hausaufgaben ihr euren 1. und 2.-Klässlern durchschnittlich aufgebt, insbesondere wenn ihr auch in einer jahrgangsgemischten Klasse unterrichtet.
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