Habe gerade mal nachgeschaut, welche Alternative mir der ÖPNV zu meiner halbstündigen Autofahrt zur Schule bietet.
Knapp zweieinhalb Stunden dauerte die Anreise mit jeweils zwei oder dreimal umsteigen. Indiskutabel.
PS: jeweils zwei Fußmärsche von je 6 min locken mich, wenn ich gerade aus dem Fenster schaue, auch nicht in den ÖPNV.
Ja, gerade Schulen auf dem Land, sind mit dem ÖPNV auch schlecht zu erreichen. Ich müsste um an meine Schule zu kommen, auch deutlich früher aus dem Haus als mit dem PKW. Eine Freundin kommt mit dem ÖPNV zwar theoretisch zur Schule, aber echt nur theoretisch (zig mal umsteigen, ewig lange unterwegs, ...)
Eine andere Kollegin muss regelmäßig zwischen 2 Schulstandorten pendeln. Wenn die SL nicht darauf achtet und die KuK nur die große Pause zum pendeln haben, ist es schon mit dem PKW schwierig pünktlich zu sein, mit dem ÖPNV ein Ding der Unmöglichkeit. Aber hey: Zur Not macht man halt ne VK, sind wir ja schon geübt (Schulschließung).
Aber vll. wäre DAS die Alternative? Mehr Homeoffice für ALLE Arbeitnehmer. Unterricht läuft nur noch digital, Klausuren werden auch digital geschrieben (muss man sich auch mit unleserlichen SuS Handschriften nicht mehr abplagen). Muss man eben nur dafür sorgen, dass ALLE ein digitales Endgerät haben, ...
Umziehen? Ginge, aber wegen der Immobilienpreise/ Mietpreise/ dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum auch nicht immer eine Alternative.
Das darf man aber denke ich auch anders sehen.[...] Als Lehrkraft hätte ich null Bock jeden Arbeitstag mit intensivem Körperkontakt mit meinen SuS zu beginnen und die umgekehrt genauso wenig. Nachdem unsere Haltestelle nur unsere Schule bedient, keine anderen Schulen, hat man da auch wirklich nur die eigenen SuS als Kuschelpartner zu den entsprechenden Zeiten. Diese Grenze will ich nicht überschreiten.
Ist vor allem schwierig, wenn man aus welchen Gründen auch immer viel mitschleppen muss. Wenn ich daran denken, was unsere Sport- und Kunstlehrkräfte (und so manach ein Referendar) immer oder zumindest manchmal mitschleppen, möchte ich das nicht mit dem ÖPNV / dem Fahrrad machen (mal davon abgesehen, dass es auf dem Land oft keine Stadtbusse gibt, sondern die SuS mit den Schulbussen kommen. Und nicht jede(r) kann z.B. aus gesundheitlichen Gründen mit dem Fahrrad fahren,
Aha, wir wollen aber im Moment sehr viel auf einmal. Keine Kohle und keine Atomkraft mehr, außerdem soll jeder ein Elektroauto fahren. Da freuen sich unsere mit KKWs voll gestellten Nachbarn sehr, denn die können uns dann den Strom für einen guten Kurs verkaufen. Der kopflose Ausstieg aus der Kernenergie war das dümmste, was in Deutschland seit langem gemacht wurde.
Zwar haben wir bei der Atomkraft das Endlagerproblem, aber im Grunde genommen arbeiten die KKW's "klimaneutral" (kein CO2). KKW's sind sicher, wenn nicht gerade irgendwelche bescheuerten Experimente gemacht werden (Tschernoyl) oder ein Tsunami (Fukushima) wütet (in D eher unwahrscheinlich).
Und was bringt es, wenn D aus der Atomkraft aussteigt, während dieses in anderen Ländern nicht geschieht (die radioaktive Wolke schert sich nicht drum, wo Grenzen sind).
Und bei den E-Autos ist ja eh derzeit fraglich, mit welchem Strom sie fahren (Kohle oder doch grüner Strom?) und wie teuer die Strompreise noch werden, wenn irgendwann jeder gezwungen ist, sich ein E-Auto (neu) zu kaufen. (Lassen wir mal die Reichweite und den Mangel an E-Ladesäulen außen vor).
Gestern abend lief auf dem WDR eine Sendung zum Thema E-Autos. Fazit: Die Preise an den Ladesäulen sind intransparent. Bei einer normalen Tanke, ist klar, wie viel ich für den Sprit zahlen muss. Das ist bei Strom mitnichten der Fall ... In den NL muss man nur "anmelden", dass man ein E-Auto, aber keine Möglichkeit einer eigenen Ladesäule hat. Dann wird in unmittelbare Nähe eine solche aufgebaut.