Rot-Grün hat bildungspolitisch ungefähr die Hälfte der WählerInnenschaft - das sind die Befürworter des integrierten Schulsystems.
Schwarz-Gelb hat die andere Hälfte der WählerInnenschaft, die das dreigliedrige Schulsystem befürworten.
Alle Parteien müssten im Grunde für eine Fortsetzung des Schulfriedens, d.h. für den Erhalt des status quo hinsichtlich der Schulformen eintreten.
Wenn man sich die Parteiprogramme durchliest, wird auch genau das deutlich.
Rot-Grün eher Richtung Ausbau der Gesamtschulen, aber unter Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems.
Schwarz-Gelb Richtung Erhaltung des dreigliedrigen Schulsystems.
Welche Partei hat den größten Abstand zwischen derzeitigen Versprechen und vergangenen Taten?
Das Problem ist, dass in den vergangenen Legislaturperioden Vieles versprochen wurde, aber nicht alles eingehalten wurde.
Liest man sich das Programm der CDU durch, so hat man den Eindruck, dass sich im Schulsystem schon Vieles verbessert hat. Jede(r) weiß, wie es (wirklich) mit der Digitalisierung aussieht (z.B.). Versprochen wurde auch, dass Primarstufenkolleg*Innen die gleiche Besoldungsstufe bekommen sollen, wie SII Lehrkräfte. Bis auf "Wollen wir umsetzen" ist noch nicht viel passiert. Interessant sind in diesem Zusammenhang die konträren Meinungen zwischen Primarschullehrkräften und vielen SII Lehrkräften. Aber das soll hier kein Thema sein.
Auch wenn es um das Thema Unterrichtsausfall geht, weiß man, wie Statisken "geschönt" werden, damit auf dem Papier kein Unterrichtsausfall entsteht.
Interessant ist die Frage, wie sich jetzt das Verhalten von Bundeskanzler Scholz bzgl. Waffenlieferungen auf das Wahlergebnis von NRW auswirkt.