An meiner Schule gibt es zwar Parallelklassen und wir sprechen und auch ab, mit welchem Thema wir anfangen, verwenden teilweise auch das gleiche Unterrichtsmaterial, aber eine wirklich gemeinsame / arbeitsteilige Zusammenarbeit scheitert an folgenden Aspekten:
1) Unterschiedliche Lehrerspersönlichkeit --> Was bringt es mir, wenn ich 1:1 die Materialien vom Kollegen X übernehme, seine Unterrichtsmethoden etc. wenn ich dabei nicht authentisch bin?
2) Unterschiedlich leistungsstarke Klassen.
3) Unterschiedlicher Unterrichtsausfall in den Klassen. Unterrichte mal im 2. Schulhalbjahr an einem Donnerstag / Freitag. Wegen diverser Feiertage / bewegl. Ferientage / sonstiger Unterrichtsveranstaltungen, die zufälligerweise auch an einem Donnerstag & Freitag stattfinden, hängt Kollege A gegenüber Kollegem B, der Mittwochs in der Parallelklasse unterrichtet.
4) Eine befreundete Kollegin sagte, ihr stünden pro Woche gerade mal für 2 Stunden ein Förderschullehrer zur Verfügung. Der Rest der Zeit musss sie allen Kindern gerecht werden (trotz fehlender Ausbildung im Förderschwerpunkt xy).
Hinzu kommt: Gerade im gymnasialen Bereich muss ich auf zentrale Prüfungen hin arbeiten. Oft genug erleben wir, dass die Zeit für eine sinnvolle Vorbereitung kaum ausreicht (leistungsschwächere Kinder, die mehr Übung benötigen vs. Zeitmangel, Unterrichtsausfall wegen Krankheit, Feiertagen, ...)
Wie nestedis erwähnte, muss ich gleichzeitig die Kinder mit sonderpäd. Förderbedarf intensiv betreuen (ein "mach mal" wird kaum ausreichen).
Inklusion ist gut, aber dann bitte unter richtigen Rahmenbedigungen:
1) genügend Personal (auch im Krankheitsfalle)
2) richtige Qualifzierungen
3) Zur Verfügung stellen von den benötigten Räumlichkeiten
4) Geld
...
So wie Inklusion momentan betrieben wird, geht es zu Lasten aller Kinder, zu Lasten der Qualität.