Beiträge von Flipper79


    Wenn die Entschiedung über Gelder dementsprechend noch nicht gefallen ist, kann ja auch andersrum kurzfristig die Absage kommen, dass es die Stelle gar nicht gibt, also denke ich schon, dass die Schueln das schon kennen, dass man dann lieber sichere Jobs annimmt.

    Eben drum ... Außerdem legen die SL dem Bewerber oft nach dem erfolgreichen Vorstellungsgespräch ein Formular vor, das der Bewerber gemeinsam mit der SL ausfüllt (Daten des Bewebers etc), das der BezReg zugeschickt wird. Es ist ausdrücklich erlaubt, dass man - wenn man "nur" einen Vertretungsvertrag hat aus diesem heraus zu kommen, wenn man eine feste Stelle bekommt. Die Schulleitungen kennen das Problem, dass Bewerber kurzfristig abspringen oder
    z.B. zum Halbjahr die Schule verlassen, um eine feste Stelle anzutreten.

    @ Dejana: Danke für deine Schilderungen, wie die Arbeitszeiten von Lehrern in anderen Ländern aussehen.


    @ Freddi: Dir wurden schon Tipps gegeben, was du gegen deinen Stundenplan machen kannst. Sicherlich ist er nicht optimal, aber versuch das Beste draus zu machen (eben Unterrichtsvorbereitungen oder z.B. auch Klausuren oder ähnliches korrigieren. Ich weiß von Kollegen, die auch Kinder haben, dass sie in der Schule manchmal besser korrigieren können (wenn sie sich in einen ruhigen Raum verziehen) als zu Haus.)
    Mein Stundenplan ist auch nicht gut und habe am Anfang geflucht, aber ich versuche das Positive zu sehen (Freistunden können auch eine Möglichkeit geben einfach mal durchzuschnaufen. Ich finde es wahnsinnig anstrengend z.B. 6 Stunden am Stück zu unterrichten und in den Pausen noch dies und jenes zu klären. Dann "lieber" auch nachmittags in der Schule und zwischendurch Freistunden). Und hey: Wenn ich viel Vertretung machen muss, denk ich mir: Irgendwann bekommste Überstundengeld ;)


    Und schau dir "normale" Arbeitnehmer an, die bis 16 Uhr oder noch länger im Büro hocken und nur 30 Tage Urlaub haben ... und die haben keine Freistunden dazwischen ...

    @ Susannea: Es geht aber darum, dass unsere Bundesregierung eben auf die deutsche Übersetzung verweist und damit begründet, dass Inklusion in den Schulen stattfinden muss. In Wahrheit aber hat sie sich ihre eigene (falsche) deutsche Übersetzung zurechtgedeichselt und lässt den Bundesbürger darüber im Unklaren. Sie bezieht sich dabei nicht auf die englische Origninalversion, die eigentlich rechtlich bindend ist.


    Ergo: Hätte sie sich an die englische Origninalversion gehalten, hätte sie sich nicht der Inklusion annehmen müssen, da nur die engl Orignialfassung bindend ist. Statt dessen beruft sie sich lieber auf die zurechtgezimmerte deutsche Fassung und lässt Eltern, Lehrer und Schüler im Regen stehen. Sie sparen damit Kosten. Die Schulen und die Lehrkräfte müssen mal wieder Versuchskaninchen sein und schauen wie sie damit zurecht kommen. Wenn es nicht klappt sind die Schüler die Leidtragenden. Interessiert es die Damen und Herren der Politik dann? Nein! Immerhin mussten sie es ja machen (lt. ihrer Auslegung) und der Lehrer ist mal wieder Schuld, da ja alle Studien, auf die sie sich dann berufen, das Positive hervorheben und alles reibungslos klappen soll.


    Hätte die dt. Bundesregierung sich auf die englische Originalverfassung gestützt, hätten wir das "Theater" nicht.


    Nein, keinesfalls, sie geht nur noch weiter als der englische Originaltext.

    ... aber eben (theoretisch) nicht bindend. Sie hat sich die dt. Fassung eben aus Ersparnisgründen zurecht gefummelt ... zum Leidwesen der Lehrer (der meisten jedenfalls), der (meisten) Schüler, der Eltern (?).


    DAs habe ich sehr wohl gelesen, sieht die Bundesregierung aber etwas anders, auch wenn sie schreibt rechtsverbindlich gegnüber der UN sind nur die Konventionen in den Un-Sprachen (wobei die anderen da ja dann interessant wären, nicht nur die englische), aber sie schreiben auch:

    Na dass unsere Bundesregierung das so sieht, verwundert mich nicht, können sie doch so Geld sparen.


    Zu deinem 2. Beitrag: Dann muss man eben etwas an den Bedingungen ändern ... wo wie viele andere User bereits geschrieben haben, geht es unter diesen bedingungen nicht.


    Ehrlich gesagt finde ich diese Aufklärung nur peinlich, denn nein, nach der UN-Konvention muss allen der ZUgang zum Regelschulsystem ermöglicht werden, ein zwangsweises beschulen in Sonderschulen, weil alle anderen Schulen eine Beschulung verweigern, entspricht nicht der Konvention und das wurde ja bereits angemahnt von Venor Munoz.

    Falsch Susannae. Im genauen Wortlaut steht nur, dass Kindern mit Behinderungen der Zugang zum allgemeinbildenden Schulsystem gewährt werden muss. Dazu zählen in Deutschland auch Förderschulen. Mit keinem Wort wird erwähnt, dass diese Kinder an einem Gymnasium, einer Realschule, einer Haupt- oder Gesamtschule unterrichtet werden muss. Die Politik liest daraus, dass Kinder eben an allen Schulformen unterrichtet werdern müssen, aber das stimmt so nicht.

    .

    Um diese Kinder zu verstehen (warum sie Kot an die Wand schmieren) ist es wichtig entsprechendes Fachwissen zu haben. Ebenso sollte man Fachwissen haben, wie man mit Lernbehinderten Kindern umgeht, wie sie lernen, wie man sie fördert etc. Dieses Fachwissen habe ich nicht, da ich eine entsprechende Ausbildung im Studium nicht genossen habe. --> Es hat in meinen Augen nichts mit "armen Würstchen" zu tun. --> Punkt 1, warum ich Inklusion unter diesen Umständen ablehne.



    100% Zustimmung. Ich denke auch, dass Kinder mit Förderbedarf auf einer speziellen Schule besser aufgehoben sind. --> 2. Grund, warum ich Inklusion unter diesen Umständen ablehne.


    3. Aspekt: President hat es zutreffend beschrieben:
    - Auf dem Gym müssen wir auf zentrale Prüfungen hinarbeiten und haben - gerade wegen G8 - schon Probleme den Stoff durch zu bekommen (v.a. wenn man eine eher leistungsschwache Klasse / Kurs hat. In diesen Prüfungen wird Fachwissen abgefragt und am Ende interessiert es niemanden, wenn man das Ziel nicht erreicht hat und die Schüler durchfallen --> Die Eltern und Schüler, die auf gute Noten angewiesen sind und die Wert darauf legen, etwas zu lernen, werden nicht begeistert sein und ggf. klagen.
    - Sprachenlehrer haben eine enorme Korrekurbelastung


    Darüber hinaus:
    - Die Vorbereitung im Oberstufenunterricht ist sehr umfangreich
    - Was ist, wenn ein Kind, das gröhlend auf dem Tisch steht, Wände mit Kot beschmiert naturwissenschaftliche Geräte zerstört / im Experimentalunterricht Faxen macht? Das ist nicht nur gefährlich (für alle Schüler), sondern kann auch teuer sein.
    --> Ich habe keine Zeit für Inklusionsschüler ein extra Arbeitsblatt aufwendig zu erstellen. Zudem ist es mit einem extra Arbeitsblatt nicht getan --> s. Punkt 1

    Wenn alles so "einfach" ist, wie Susannea es beschreibt "Differenzierung - Arbeitsblatt individuell für behindertes Kind erstellen - frage ich mich, warum es bisher spezielle Studiengänge für das Lehramt an Förderschulen gab. ;( Mein Zahnarzt führt ja nicht auch eine Blinddarm OP durch.


    Und ja, wir haben auch die Pläne des Ministeriums, die für eine Doppeljahrgangsstufe ausgelegt sind, aber man muss ja trotzdem die Inhalte / zu vermittelnden Kompetenzen sinnvoll auf die einzelnen Schuljahre aufteilen, ansonsten steht man am Ende der Stufe 6 dort und sagt: "Oh, ich habe die in den Standards formulierten Ziele nicht erreicht." oder man merkt, dass die Schüler bei den Lernstandserhebungen / zentralen Prüfungen schlecht abschneiden. Und in den Prüfungen werden Inhalte und keine sozialkompetenzen abgefragt. Schüler, die ans Gymnasium kommen müssen bestimmte Inhalte beherrschen, da sie ansonsten mit dem Stoff nicht mithalten können. [klar Sozialkompetenzen auch]


    Aber manche Kinder mit Förderbedarf haben - wie es in einem anderen Thread gesagt wurde - andere Bedürfnisse (und sei es nur alltägliche Dinge zu lernen / zu lernen, wie man im Leben zu Recht kommt)

    Ich würde es der SL melden (schon allein aufgrund der Amokläufe in den letzten Jahren). Das soll nicht heißen, dass dieser Schüler einen solchen plant, aber ich finde es schon bedenklich, wenn er sich so mit Waffen beschäftigt / ablichtet / welche besitzt. Vll. kann dein SL die Polizei kontaktieren (illegaler Waffenbesitz?) Wie alt ist dieser Schüler überhaupt?
    Der Klassenlehrer kann ja ggf. Kontakt mit dem Elternhaus aufnehmen.

    Auch wenn Arbeitnehmer mehr Privilegien genießen mögen, so hat der Lehrerjob im Gegensatz zur freien Wirtschaft wesentliche Vorteile. Insbesondere können wir im Gegensatz zu den Mitarbeitern in der freien Wirtschaft nicht einfach vor die Tür gesetzt werden, wenn die Firma pleite geht oder wir zu alt werden / nicht mehr so leistungsfähig sind. . Wenn die Schule geschlossen wird, werden wir versetzt.
    Ich möchte meinen Lehrerjob auf keinen Fall gegen einen in der freien Wirtschaft tauschen. Wer lieber die Privilegien der freien Wirtschaft haben möchte, der kann gerne in diese wechseln.

    Es kommt zwar nicht oft vor, dass ich dir 100% ig zustimme Silencium, aber hier kann ich dir nur folgendes sagen: :thumbup:
    Es gibt nicht derart individualisiertes Arbeitsmaterial für das Gym, sodass man den Unterricht für jedes Kind individuell vorbereiten kann. Dazu müsste man Arbeitsblätter selbst erstellen, aber bei einem Stundendeputdat von 25 Wochenstunden, mehreren Lerngruppen (die nicht parallel unterrichten kann), der Korrekturbelastung, ist man froh, wie du richtig sagtest, dass man den Unterricht einigermaßen auf die Bedürfnisse der Lerngruppe vorbereitet. Das einzige was einem bleibt: Binnendifferenzierung, Stationelernen, whatever.


    Bei einem Kind mit sonderpäd. Förderbedarf kommt - wie bereits beschrieben wurde - hinzu, dass es eine ganz andere Betreuung benötigt als ein "normales" Kind. Dazu bin ich zum einen nicht ausgebildet, zum anderen muss ich allen Kindern gerecht werden. Ich kann einem lernbehinderten Kind nicht einfach ein Arbeitsblatt in die Hand drücken und sagen: "Mach mal". Wenn ich mich diesem Kind mehr zuwende, kann ich in der gleichen Zeit die anderen nicht mehr gut genug betreuen und ihnen den Stoff vermitteln bzw. sie fördern.


    Mit 30 Schülern in einer Klasse kann ich nicht jedes Kind so individuell fördern wie es notwendig wäre. Zeige (Susannea) den Gymnasiallehrer, der das schafft.


    Zum Raumproblem: Du (Susannea) hast in einem anderen Beitrag geschrieben, wenn man mit Kollegem X zusammenarbeitet, hat man automatisch 2 Räume zur Verfügung. Aber: Viel bringt es mir nix, da der Nachbarraum ja auch belegt ist. Für eine gute Betreuung der behinderten Kindern benötige ich einen eigenen Raum mit einer entsprechenden Ausstattung (wobei ich da wieder Probleme mit der Aufsichtspflicht der anderen Kids bekomme, wenn ich die allein lasse).


    Die Lehrer, die diese so machen, ja, bitteschön. Sollen sie doch unter ihrer Arbeit zusammenbrechen.
    Die Schüler werden davon doch erst einmal nichts merken, für die ist alles wie immer.
    Die werden deshalb sicherlich nicht dümmer, nur mit mehr verschiedenen Lehrern versehen.


    Aber gerade Kinder in der GS / den "Kleinen" an der weiterführenden Schule / Kindern mit sonderpäd. Förderbedarf benötigen eine Kontinuität im Lehrerpersonal. Wir bemühen uns, dass die 5er nicht allzu viele Lehrer haben, sondern dass Kollege xy möglichst 2 oder mehr Fächer in einer Klasse unterrichtet.


    Wenn Lehrer unter der Last zusammenbrechen kommt es entweder zu einer Unterbrechung der Kontinutät, den besagten langen Fehlzeiten der Kollegen und / oder zur Verringerung der Qualität (da Lehrer, die aufgrund der hohen Arbeitsbelastung zusammebrechen, nicht leistungsfähig genug sind).


    Zudem kann man - auch wenn man mit Kollegen gemeinsam arbeitet - nicht allen Kindern gerecht werden.


    Fazit wird (vermutlich) sein, dass Förderschüler weniger Lehrverträge bekommen. Weniger da sie dümmer geworden sind, sondern da sie nicht genügend gefördert wurden, nicht die auf sie zugeschnittene Berufsvorbereitung erhalten haben.


    @ rothstein: :thumbup: für deine Beiträge.

    Sicherlich gehört ein Dienstwagen und ein Geschäftsessen nicht zu den Privilegien eines Lehrers, aber wie viel % der Arbeitnehmer (auch in der freien Wirtschaft) genießen diesen Luxus? Sicherlich nicht alle.
    Ich bin gerne Lehrerin. Ich möchte nicht in der freien Wirtschaft arbeiten. Wenn du alles am Lehrerjob kritisierst, dann arbeite doch in der freien Wirtschaft, wo alles doch so toll ist.

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