Ich erlebe in kleineren Klassen, dass viele Kinder aus der Grundschule eingeschliffene Fehler mitbringen, wie z.B. die falsche Aussprache des th oder bestimmter Wörter, unidiomatische Ausdrücke (classroom phrases) und falsche Konstruktionen etc. Diese Fehler entstehen aber nicht durch nicht erteilten Unterricht!
Als Englischlehrerin bemühe ich mich ständig, meine Sprachkompetenz durch Auslandsaufenthalte, Gespräche mit Muttersprachlern, Literatur, audiobooks, podcasts etc. zu verbessern. Das ist für mich selbstverständlich, nicht nur weil mir die englische Sprache und die damit verbundene Kultur sehr am Herzen liegt, sondern auch, weil es meiner Meinung nach zu meinen Aufgaben gehört.
Es ist eine Sache, sich eine billige Quali zu verschaffen, um eine Stelle zu bekommen. Das kann ich wohl bedingt nachvollziehen. Die Frage ist, was man später daraus macht. Es gibt so viele Möglichkeiten, sein Englisch aufzupolieren (VHS, Filme, Bücher...).
Wenn ich in meinem Sachfach in der Uni über einen bestimmten, im Curriculum enthaltenen Gegenstand, nichts gelernt habe, bin ich doch auch verpflichtet, mich später noch, trotz meines bestandenen Examens, darüber zu informieren, um den Gegenstand adäquat unterrichten zu können. Wer also nur billig an die Quali gekommen ist, der/die möge sich auf den Hosenboden setzen, wenn sie als Lehrer ihren Aufgaben gerecht werden wollen. Alle anderen machen sich m. E. selber etwas vor.
Mich würde ausserdem interessieren, wer außer Philou einen Kurs bei inlingua belegt hat. Auch inlingua muss doch bestimmte Kriterien erfüllen, um die Quali vergeben zu können. Ich fänds erschütternd, wenn die Unterschiede so groß wären, wie es hier den Anschein hat.
Dudel