Ich kann mir die Reaktion des Lehrers nur so erklären, daß er vielleicht lieber die "falsche", dafür authentische Version der Kinder gesehen hätte als die korrigierte Abschrift (was ich verstehen könnte).
Allerdings wundert es mich dann, daß der Lehrer die Note der Abschrift (von der er ja offensichtlich weiß, daß sie mit Unterstützung geschrieben wurde) gelten läßt. Falls es ihm tatsächlich um ein Signal an die Eltern geht, dann finde ich es ziemlich daneben, daß er es auf dem Rücken der Kinder austrägt. In diesem Fall hätte er eiskalt die erste Version bewerten sollen oder einfach gar nicht.
Abgesehen davon kann ich seine von Dir geschilderte Benotung auch inhaltlich nicht verstehen (Vorgaben zuerst machen und dann in der Benotung nicht berücksichtigen).
Auf der anderen Seite hast Du, wie Du selbst schreibst, natürlich "vorgesagt":
ZitatIch habe mir also die Mühe gemacht und mich mit ihr nochmals hingesetzt, alles in Präteritum gebracht und die Rechtschreibfehler korrigiert.
Der Lehrer bewertet ja nicht nur die Satzformulierung. Warum hast Du das überhaupt gemacht, wenn doch schon das erste Werk schon so gut war, daß Du stolz auf sie warst?
Vielleicht solltet Ihr einfach mal ruhig mit ihm darüber reden. Wer weiß, vielleicht gab es ja noch andere Beurteilungskriterien, von denen Ihr als Eltern nichts mitbekommen habt?
Ich würde der Sache aber nicht zuviel Bedeutung beimessen, denn schließlich handelt es sich bloß um eine Hausaufgabe.
Mir zeigt dieser Fall mal wieder, wie fragwürdig die Benotung von Hausaufgaben ist (was ist denn mit den Kindern, deren Eltern sich nicht die Zeit nehmen, ihre Hausaufgaben zu korrigieren bzw. die schlichtweg nicht dazu in der Lage sind?).
Herzliche Grüße,
Dudelhuhn