Beiträge von Sarek

    Der allerbeste Moment kam, als Hans Klaffl einfach aus einem Schreiben des bayrischen Kultusministeriums zum Flexibilisierunsjahr vorlas. Hierbei haben die Schüler die Möglichkeit, ein Schuljahr in zwei Jahren durchzulaufen, beim zweiten Durchlauf einige Fächer wie z.B. Bio wegzulassen und sich dafür auf die Fächer zu konzentrieren, in denen der Förderbedarf erhöht ist.
    Und da zitierte er aus dem Schreiben: "... In den Freistunden geht der Schüler dann z.B. eigenständig in die Bibliothek, um selbstständig seine Lücken in diesen Fächern zu schließen." In dem Moment lag das Publikum - geschätzt zu 90 % Lehrer - lachend unter den Stühlen.


    Sarek

    Schön, dass es in dem Sinne gut ausgegangen ist und dir weitere Arbeit oder Ärger erspart geblieben ist. Um solche Situationen zu vermeiden, zähle ich nach dem Einsammeln alle Arbeiten schnell durch. Kein Schüler verlässt den Raum, bis ich nicht fertig gezählt habe und sicher weiß, alle bekommen zu haben. Das ganze dauert eine Minute und wird schnell zur Routine. Es entlastet mich insgesamt, weil ich dann weiß, alle Arbeiten sind da und ich musste mir nie den Kopf über verschwundene Arbeiten zerbrechen.


    Sarek

    Das klingt schon sehr bequem, wobei ich bisweilen auch sehr gerne spontan eine Kopie mache, z.B. weil ich jetzt von diesem Formular/dieser Klassenliste eine Kopie brauche und nicht erst morgen. Und bis ich auf einen Zettel schreibe, dass ich davon gerne 10 Kopien doppelseitig verkleinert hätte und hiervon 23 Kopien, habe ich sie auch selbst kopiert.
    Was ich mittlerweile bei uns sehr schätze: Wenn ich meine am Computer erstellten Arbeitsblätter, Schulaufgaben etc. als pdf-Datei auf einen USB-Stick speichere, kann ich diesen in den Kopierer stecken und direkt davon kopieren, spare mir also das vorherige Ausdrucken.
    Ansonsten gehen mir unsere Kopierer tierisch auf die Nerven, die im Schnitt alle 30 Kopien einen Papierstau produzieren. Das ganze wird getoppt, wenn ich zuerst einmal den Papierstau des unbekannten Kollegen beheben darf, bevor ich meine eigenen Kopien machen kann.


    Sarek

    Ich atte es einmal erlebt, dass auch eine Schülerin am nächsten Tag kam, ich hätte da ihre Antwort übesehen. Die Antwort stand dort, wo ich das Fehlzeichen gemacht habe (also direkt daneben) und mir kam er sehr merkwürdig vor, dass ich das überlesen hätte. Das sagte ich auch der Schülerin und dass ich die Arbeit übers Wochenende mitnehmen würde, um in Ruhe darüber nachzudenken. Noch am gleichen Abend rief der Vater an, entschuldigte sich vielmals für die Störung, und seine Tochter hätte ihm gebeichtet, die Arbeit gefälscht zu haben. Ichwar heilfroh über diesen Anruf, weil er mir weiteres Herumgrübeln erspart hatte und ich deutlich entspannter ins Wochenende gehen konnte. Und da die Eltern sowieso schon Bescheid wussten und die Schülerin von selbst gemerkt hatte, dass ihr Verhalten falsch war, verzichtete ich auf eine Ordnungsmaßnahme.


    Sarek

    Ich sehe das Problem hier, dass die Note - und zwar nur die Note 6 - als Disziplinierungsmaßnahme eingesetzt wird. Daraus ergibt sich für die Hausaufgaben nur die beiden Möglichkeit "keine Note" oder "Note 6". Die Noten 1-5 kommen in dem System nicht vor und das kann nicht Sinn der Sache sein.
    Unabhängig vom tatsächlichen Leistungsstand könnte dieses System im Extremfall auch dazu führen, dass ein Schüler das Klassenziel nicht erreicht.
    Ich sanktioniere mehrfach vergessene Hauaufgaben mir Nacharbeit, um hier eben den nicht eingeübten Stoff nachzuholen. Viele Schüler kann man ganz gut treffen, wenn man ihnen am Nachmittag einen Teil ihrer Freizeit nimmt. Natürlich bedeutet es für mich mehr Aufwand, den entsprechenden Hinweis an die Eltern zu schreiben und ggf. Aufsicht zu führen (wir haben zum Glück jede Woche einen zentralen Nacharbeitstermin mit wechselnder Aufsicht), aber das ist Teil meines Jobs.


    Sarek

    Ich lese gerne und bin mittlerweile schon traurig, dass ich während der Schulzeit (also außerhalb der Ferien) kaum noch dazu komme, mal wieder ein Buch zu lesen. Da geht zu viel Zeit mit Zeitschriften, Fachliteratur und den vielen interessanten Artikeln im Internet (und auch Foren wie diesen) drauf. Seit drei Jahren habe ich auch einen kleinen Garten, den ich genieße, und meine beiden Katzen.
    Ansonsten interssiere ich mich für Star Trek, Luftfahrt - den Großflughafen in 50 km Nähe finde ich daher nicht als störend, sondern als entspannend - und damit verbunden reise ich in den Ferien auch gerne. Seit meiner Kindheit ist auch die Astronomie mein Steckenpferd. Die Annäherung der New Horizons-Sonde an den Pluto in dieser Woche fand ich spannender als jeden Krimi oder Thriller. Wenn es möglich ist, baue ich daher auch gerne Dinge aus der Astronomie in meinen Unterricht ein.


    Sarek

    Alle paar Monate haben wir auch solche Vertreter, die ihren Stand im Lehrerzimmer aufbauen oder dort einen halben Tisch belegen. Beim letzten konnte man kaum noch den Vertretuntgsplan lesen oder gar abzeichnen, weil er sich davor postiert hatte. Meisten kann man die gut ignorieren, es gab aber auch schon die penetranten Exemplare, die einen dann im Lehrerzimmer angequatscht haben bzw. nacheinander alle Fachbetreuer heraussuchten und diese anquatschten. Einer hatte mich sogar einmal im Unterricht gestört, den ich dann aber recht achnell abgebügelt habe. Ich bin von diesen Vertretern häufig recht genervt, andererseits tun sie mir auch leid, da ich mich frage, wie man zu einem solchen Job kommt. Den ganzen Tag in fremden Lehrerzimmern stehen, von den Lehrern dort gewissentlich ignoriert werden und trotzdem versuchen, irgendwie die Verlagswerke an den Mann zu bringen.


    Sarek

    Die wöchentliche Natur und Technik-Stunde meiner 5. Klasse war genau während der Sonnenfinsternis und daher nutzte ich die einmalige Gelegenheit, den Kindern diese Naturphänomen zu zeigen, nachdem wir es vorher kurz besprochen hatten. Kein Kind blickte ungeschützt in die Sonne, aber jeder durfte mit der einen vorhandenen Schutzbrille die Sonne betrachten und ich hatte zusätzkich das Sonnnbild auf eine Pappscheibe projeziert, wo man es gefahrlos betrachten konnte. Dazu das diffusere Licht als sonst im Pausenhof und eine begeisterte Klasse. Ein Physiklehrer stellte noch sein Fernglas mit entsprechender Schutzausrüstung bereit und in der Pause standen die Schüler brav Schlange, um einen Blick auf die Sonne zu werfen. Sogar einen Sonnenfleck gab es zu sehen. Das war eine tolle Stunde und ich zeigte noch Fotos der letzten totalen Sonnenfinsternis und des Venustransits von 2004, was einige Schüler auch faszinierte.


    Sarek

    Ich habe heute Nachmittag mein Implantat bekommen und laut Kostenplan muss ich mit insgesamt etwa 3000€ rechnen. Den Kostenplan habe ich bei meiner Versicherung vorher eingereicht und bekam auch die Zusage für die Kostenübernahme gemäß dieses Plans, auch mit dem BE-Tarif.


    Sarek

    Zur Kostenfrage bei der Reproduktiondmedizin kann ich nichts sagen, habe aber bei der PK bisher gute Erfahrungen gemacht bei Zahnersatz und Sehhilfen. Ich habe noch den Zusattarif, der bei Zahnersatz alles übernimmt, was die Beihilfe nicht bezahlt, und habe bisher alle Kosten in diese Richtung voll erstattet bekommen. In der GK hätte ich das zum größen Teil selbst bezahlt. Auch bei Brille/Kontaktlinsen bekomme ich einen Großteil erstattet.
    Monatlich liege ich mit derzeit Mitte 40 und Risikozuschlag insgesamt bei knapp 310€. Ich denke auch bisweilen an die hohen Beiträge, wenn ich alt bin, aber denkt daran, dass bei den Pensionisten die Beihilfe 70 % übernimmt, die PK also nur noch 30 %, und sich das natürlich auf die Beiträge auswirkt.


    Sarek

    Mir sind Fälle bekannt, in denen der Klassenlehrer über das Verhalten tatsächlich krine Bemerkung reingeschrieben hat. Negatives durfte man nichts schreiben und positives gab es nicht zu schreiben. Da das Zeugnis letztlich durch die Klassen- bzw. Lehrerkonferenz festgesetzt wird, würde ich das auf alle Fälle in der Klassenkonferenz, wo ja auch ein Mitglied der Schulleitung anwesend ist, zur Sprache bringen.


    Sarek

    Mein Referendariat ist nun 15 Jabre her. Es war eine anstrengende Zeit mit viel Arbeit, aber ich habe sie nicht als schlimm erlebt, sondern fand es spannend, endlich selbst unterrichten zu dürfen. Natürlich musste ich zu Beginn das Handwerk lernen und habe viel Zeit in die Unterrichtsvorbereitung gesteckt, aber ich kam gut zurecht und fühlte mich sowohl in der Seminarschule als auch in den Einsatzschulen wohl.
    Die ersten beiden Jahre als "richtiger" Lehrer waren noch anstrengend und mit viel Arbeit in Form von Unterrichtsvorbereitung verbunden. Seitdem hat sich aber dieser Teil entspannt, da ich mittlerweile alle Stunden schon mal gehalten habe und meistens auf die vorbereitenden Stunden zurückgreifen kann. Auch habe ich mittlerweile einen großen Fundus an Aufgaben für Leistungserhebungen und erledge das meiste imAlltagsgeschäft mit Routine. Dafür bin ich mehr und mehr in andere Aufgaben hineingerutscht, habe einen festen Stand im Kollegium und habe mittlerweile mehr Kollegen, die nach mir an die Schule gekommen sind als wie vor mir schon da waren.
    Insgesamt ist die Arbeit im Vergleich zum Referendariat entspannter geworden. Vor allem, der der Prüfungsdruck und die Unsicherheit bezüglich der Stellensituation weggefallen ist. Dafür erledige ich nun Aufgaben, an die icb als Referendar nie gedacht hätte, und phasenweise (November und Dezember) war ich am Herumrödeln und Rotieren bis an die körperlichen Grenzen.


    Sarek

    Ich hatte mein Bio-Diplom-Studum abgeschlossenen und wechselte anschließend ins Lehramt. Die Bio-Scheine wurden mir alle anerkannt, ich musste bloß noch einen in Humanbiologie machen. Für Chemie wurde mir das komplette Grundstudium anerkannt. Ich konnte also sofort mit der Zwischenprüfung in Chemie einsteigen und habe dann in 5 Semestern das Hauptstudium Chemie nachgeholt und die Pädagogik-Scheine gemacht und anschließend das 1. Staatsexamen. Zum jetzigen Zeitpunkt kommt in Bayern etwa die Hälfte der Absolventen mit Bio/Chemie noch unter, in anderen, nördlichen Bundesländern gilt Chemie meines Wissens derzeit noch als Mangelfach. Ich kann aber auch keine Prognose stellen, wie es in fünf Jahren aussehen wird.


    Sarek

Werbung