Diese Evolutionsfaktoren gehören zur erweiterten Evolutionstheorie, die auf der von Darwin aufbaut. Also müssen die Schüler vorher Darwins Theorie kennen gelernt haben. Für drei Stunden sind die von dir angesprochenen Faktoren zu viel.
Rekombination und Mutation - sind diese Vorgänge den Schülern schon aus der Genetik bekannt? Hier geht es vor allem um diese Faktoren als Ursache der Variabilität. Dafür kannst du eine Stunde veranschlagen.
Selektion: Spontan denke ich hier an die Umweltfaktoren als Selektionsfaktoren, Wirkungen der Selektion: positiv, neutral, negativ. Arten der Selektion: stabilisierend, spaltend, transformierend. Alleine für die Selektion kannst du zwei oder besser drei Stunden veranschlagen. Sexuelle Selektion ist für die Schüler schon wieder recht komplex. Künstliche Selektion durch den Menschen würde ich höchstens kurz als Aufhänger für Selektion heranziehen, da dies mehr in Tierzucht gehört als in die Evolution. Gendrift ist eine weitere komplette Stunde. An dieses Thema Evolutionsfaktoren würde sich die adaptive Radiation (Galapagos-Finken) anschließen.
Ich kenne euren Lehrplan nicht, beginne aber in der Oberstufe bei Evolution mit Verwandtschaftsverhältnissen und Systematik, dann mit Belegen wie Homologie vs. Analogie, rudimentäre Organe, Fossilien etc. Man kann aber auch mit der Evolutionstheorie anfangen und die Belege im Anschluss bringen.
Sarek