"Woran erkennt man, dass man bei einem Psychotherapeuten ist und nicht beim Psychopathen?"
Im Englishen recht einfach. Da muss man nur auf die Worttrennung achten.
Psycho The Rapist.
Sarek
"Woran erkennt man, dass man bei einem Psychotherapeuten ist und nicht beim Psychopathen?"
Im Englishen recht einfach. Da muss man nur auf die Worttrennung achten.
Psycho The Rapist.
Sarek
Chemie hatte ich als Schüler in der Oberstufe abgewählt und hatte von organischer Chemie null Ahnung, als ich ins Studium ging. Ursprünglich nur Biologie, wo die große Angst die Mathe-Klausur gleich im ersten Semester war. Man durfte alle Unterlagen in die Klausur mitnehmen und verwenden und musste nur ein Drittel der Punkte schaffen. Trotzdem fiel jedes mal ein Drittel durch. Ich rettete mich mit meinen Schulkenntnissen aus Mathe und schaffte sie noch. Der andere Hammer im Biostudium war das Praktikum in organischer Chemie mit den Klausuren. Die Vorlesung „mathematische Grundlagen der Thermodynamik“ besuchte ich beim ersten Mal und dann nie wieder, weil ich nichts kapierte.
Als fertiger Biologe entschloss ich mich zum Wechsel auf Lehramt und holte das Chemiestudium nach. Die Praktika aus dem Grundstudium für Biologen wurden mir anerkannt. Also Zwischenprüfung und dann ins Hauptstudium. Dort spielte Mathematik gar nicht mehr die große Rolle, wobei mein Glück war, dass ich die physikalische Chemie im Staatsexamen weitgehend ausklammern konnte.
Im Unterricht finde ich die Mathematik nicht so wild. Das anspruchsvollste ist mal in der Oberstufe der Ansatz fürs Massenwirkungsgesetz, der in einer quadratischen Gleichung endet. Das Herleiten der Gleichungen aus dem Massenwirkungsgesetz finde ich spannend und es ist mittlerweile Routine und der Rest ist alles Auflösen von Gleichungen.
Was ich erst im Studium kapiert habe und nun auch meinen Schülern vermittle, ist die Einstellung. Als Schüler: ich habe es nicht kapiert, hoffentlich kommt es in der Prüfung nicht dran. Als Student: Ich habe es nicht kapiert. Was muss ich machen, damit ich es kapiere?
Sarek
In meinen Klassen der Mittelstufe fehlen derzeit jede Stunde vier bis sechs Schüler. In einer Unterstufenklaase fehlte an einem Tag tatsächlich die halbe Klasse.
Sarek
Ich finde auch nur wenige Veranstaltungen schlimmer als solche, wo ich auf lauter fremde Menschen treffe und mich mit denen unterhalten soll. Im Unterricht oder auch auf Elternabenden ist das kein Problem, weil ich da in meiner Lehrerrolle bin und im Prinzip mein Programm abspule, meine Show abhalte und das häufig auch geniße. Auch Elterngespräche laufen problemlos ab. Es ist mir aber z.B. ein Graus, am Wandertag mit Schülern ins Gespräch kommen zu müssen. Vor allem am Anfang des Jahres, wenn ich die Schüler noch nicht kenne. Oder Elternstammtische. Im Privatleben habe ich meinen Freundeskreis, bin ansonsten aber eher introvertiert und habe am liebsten meine Ruhe und gehe nur selten weg.
Unabhängig von alledem komme ich im Lehrerberuf sehr gut zurecht.
Sarek
Bei mir haben sie in der Nase zu tief gestochert und dann ist Hirnmasse herausgeflossen.
Quatsch, natürlich nicht. Gerade den Abstrich aus der Nase fand ich völlig harmlos und habe ihn praktisch nicht gemerkt.
Sarek
Wir haben damals erst in der achten Klasse gelernt und geübt, wie ein Protokoll geschrieben wird. Ein Fünftklässler wird sich sehr schwer tun, den Inhalt der Stunde nachzuerzählen.
Sarek
Ich komme mir gerade vor wie in der Oase der Glückseligkeit. Ich habe in meinen 20 Jahren Lehrerdaswin noch nie Gewalt erlebt, weder physisch noch psychisch. Bei uns im Kollegium habe ich auch nichts in dieser Richtung miterlebt.
Sarek
Ich erinnere mich noch an die Kugel Eis für 20 Pfennig. Aber damals waren auch nur zwei Kugeln drin, drei Kugeln für 60 Pfennig waren unvorstellbarer Luxus.
Sarek
Seit bald 18 Jahen hänge ich jede Woche einen Cartoon von Uli Stein oder Ralph Ruthe an die Tür meines Fachraums, damit die Schüler was zu lachen haben, wenn sie vor der Tür stehen und warten, dass ich aufmache. Der Fundus ist mittlerweile groß genug, dass ich genügend Cartoons habe für einen kompletten Schülerdurchgang bis zum Abitur.
Sarek
Irgendwie stelle ich mir eine bayrische Seminarschule mit 20 neuen Reffis zu Jahresbeginn vor, die nach den Herbstferien ganz viel übernehmen, und dann zu Februar verschwinden (und die nächsten Reffis kommen doch erst im nächsten Schuljahr, oder?)
Beim Gymnasium ist es so, dass die Referendare nach den Herbstferien ihre Klassen übernehmen und diese bis zum Halbjahr wie beschrieben unterrichten. Wenn sie nach dem Halbjahr in ihre Einsatzschulen wechseln, kommen dafür die Referendare des Oberseminars (also "die großen") zurück an die Seminarschule. Bisweilen führen sie diese Klassen weiter oder übernehmen andere. Wenn die Klassen nicht mehr vom Referendar unterrichtet werden, übernimmt wieder der Betreuungslehrer (also der eigentliche Lehrer) die Klasse in seinem Fach.
Wir hatten bei uns bis vor einigen Jahren Seminare mit bis zu 28 Referendaren, aktuell sind es um die 15, im nächsten Schuljahr werden es wohl unter 10 sein. Allgemein gehen die Referendarszahlen fürs Gymnasium in Bayern deutlich zurück.
Sarek
OT, ernst gemeinte Frage: Wie plane ich eigentlich meinen Unterricht, wenn das Schuljahr mal 32 und mal 38 Unterrichtswochen umfasst?
Sind die Unterschiede überhaupt so extrem? Oder ist es nicht so, dass bei den rotierenden Bundesländern die Ferien pro Jahr um jeweils eine Woche nach vorne oder nach hinten wandern?
Sarek
Ausbilder am Studienseminar haben keine Personalverantwortung und werden mit A15 besoldet.
Bei uns in Bayern sind ja die Studienseminare und die Ausbilder an Ort und Stelle in den Seminarschulen und die Seminarlehrer unterrichten neben der Seminartätigkeit auch selbst weiterhin. Wir Seminarlehrer sitzen auf A15-Positionen mit der Begründung, dass wir Personalverantwortung haben. Die Referendare zählen zum Personal und wir sind für sie verantworlich. Auch durch unsere Notengebung bei den Prüfungen im 2. Staatsexamen und die Beurteilungen der Referendare.
Zur Ausgangsfrage: Ich bin auch Lehrer geworden, weil mir die Mischung aus Präsenzunterricht und dem Homeoffice am Nachmittag gefällt. Während der Corona-Schulschließung habe ich den Präsenzunterricht herbeigesehnt. Mir hat die Interaktion mit den Schülern und mit meinen Kollegen, unter denen ich einige sehr gute Freunde habe, gefehlt. Außerdem finde ich es ganz schön, wenn mir durch den Stundenplan teilweise die Struktur des Tages vorgegeben wird. Ich fand es bisweilen anstrengend, Tag für Tag nach dem Aufstehen den Computer anzuschalten, mich vor den Bildschirm zu setzen und neues Online-Unterrichtsmaterial zu erstellen. Beim Präsenzunterricht war klar, dass ich zur bestimmten Uhrzeit in der Schule sein muss, und dementsprechend habe ich mich strukturiert. Im Homeoffice musste ich mich jeden morgen selbst zur Arbeit motivieren und ich fand die Tätigkeit auf Dauer recht eintönig. Ich kann mir für mich keinen Beruf vorstellen, wo ich den ganzen Arbeitstag nur am PC verbringe, egal ob im Büro oder im Homeoffice.
Sarek
Da ich gerne alleine bin und vor allem kein Fan von großen Veranstaltungen, hat sich für mich kaum etwas geändert. Einkaufen normal, halt mit Maske. Aber die 10 Mimuten im Geschäft sind kein Problem. Mit Freunden und Kollegen essen gehen klappt auch, wobei wir bisher immer draußen sitzen konnten. Wirklich eingeschränkt fühle ich mich nicht und habe für nächst Woche erstmals einen Platz im Freibad gebucht. Man muss sich ein bisschen besser organisieren bzw. vorausplanen, aber das war es für mein Empfinden auch schon.
Sarek
Ich nutze mittlerweile auch das Mitarbeiterportal für die Beihilfe. Sehr komfortabel. Rechnungen scannen, hochladen, fertig. Und derzeit schnell. Kürzlich hatte ich samstags den Beihilfeantrag hochgeladen. Am Montag um 8:15 Uhr war schon der Bescheid da. Sonst hatte das stets Wochen gedauert.
Sarek
Ja, die 11. Klasse wird wieder im Klassenverband unterrichtet mit den Noten 1-6. Das P-Seminar bleibt in der 11. Klasse und zählt künftig nicht mehr zur Abiturnote dazu. Auch liegt in der 11. Klasse der Schwerpunkt auf den Gesellschftswissenschaften. Mit meinen Fächern Bio und Chemie werde ich in der 11. Klasse nicht eingesetzt werden.
Die jetzigen 7. Klassen sind im G9. Sprich, sie kommen in vier jahren in die 11. Klasse und in sechs Jahren in die 13.
Sarek
Sarek : Welche Formalia musst du denn bei der Respizienz überprüfen? Ich wüsste jetzt so auf Anhieb gar nicht, dass wir hinsichtlich der Form bei Klassenarbeiten irgendetwas Besonderes beachten müssten. Aber vielleicht komme ich gerade nur nicht darauf, weil es so selbstverständlich ist!?
Einhaltung der Korrekturzeit, Vorliegen einer Angabe und einer Musterlösung, Notenliste der Schüler, Punktesprung (also welche Note bei welcher Punktzahl), alle Schülerarbeiten abgegeben (bzw. die nicht abgegebenen vermerkt), Notendurchschnitt.
Bei der Aufgabenstellung achte ich darauf, ob die Aufgaben lehrplankonform sind, ob die Operatoren eindeutig verwendet werden (also dass die Schüler wissen, was sie machen sollen), ob das Anforderungsniveau passt. Bei der Korrektur stichprobenartig, ob Fehler übersehen wurden, ob die Punktzahl stimmt, ob der gleiche Fehler bei verschiededenen Schülern gleich bewertet wurde. Bei Kollegen, wo die Korrektur über Jahre zuverlässig erfolgt, muss ich die korrigierten Arbeiten gar nicht mehr durchsehen, aber mache es meistens dennoch stichprobenartig. Einfach so.
Sarek
Autsch, dann müsste unsere Schulleitung aber Nachtschichten schieben Schnitte, die besser als 4,0 sind, sind hier ein selteneres Phänomen, das manche nur vom Hörensagen kennen Sowas ist doch, je nach Schule, eine riesen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme oder nicht? Also mich würde das stören - ich habe dabei irgendwie ein Gefühl von Misstrauen und Kontrolle. Beim Gedanken daran fühlt sich das so an, als würde über jedem Lehrer-Kopf permanent eine Wolke der Unterstellung schweben, man würde seine Arbeit nicht richtig machen und bräuchte deshalb Überwachung. Vielleicht ist das aber nur so ein Gefühl von einem NRW´ler, der nix Guts gewöhnt ist
Nein, so viel Arbeit ist das nicht. Die Arbeiten werden ja nicht nachkorrigiert. Im Regelfall gehe ich mit den Arbeiten zum Schulleiter, berichte davon, er segnet es ab und ich gebe in der nächsten Stunde die Arbeiten heraus. Da er meine Fächer nicht unterrichtet, kann er mit der Aufgabenstellung nicht viel anfangen. Manchmal sieht er sich die Notenliste der Schüler durch. Das ist dann schon alles. Ich als Fachleiter kann natürlich die Aufgabenstellung besser beurteilen als der Schulleiter, der das Fach gar nicht unterrichtet. Ich schaue mir dann auch die Aufgabenstellung und die Musterlösung durch. Ich habe noch nie erlebt, dass eine Arbeit wegen eines zu schlechten Schnittes tatsächlich einkassiert wurde.
Sarek
Ich respiziere als Fachschaftsleitung in Bayern regelmäßig die Arbeit meiner Fachkollegen und meine Arbeiten werden natürlich auch von einer Kollegin respiziert. Gegängelt oder kontrolliert fühle ich mich dabei nicht. Mir fällt bei der Respizient aber schon das unterschiedliche Niveau der Arbeiten bzw. der Korrekturen auf. Bei manchen habe ich nur ganz selten mal eine Anmerkung, weil mal etwas übersehen etc. wurde. Bei anderen habe ich bei jeder Arbeit eine kürzere oder längere Liste, wo ich schon den Eindruck habe, dass die Korrektur nicht immer so sorgfältig erfolgt. Es gab auch schon Fälle, wo die Respizienz dazu führte, dass eine Note noch einmal zuguntes des Schülers geändert wurde. Mir ist das auch schon mal passiert, dass ich einen Punkt übersehen hatte, die Kollegin das bei der Respizenz feststellte, und das prompt an der Grenze zu besseren Note war. Also ging ich zu dem Schüler hin und sagte ihm, dass ich einen Punkt übersehen hätte und er sich freuen kann, weil er nun eine bessere Note bekommt. Er hat sich gefreut und gut war. Ich überprüfe bei der Respizienz die Formalia, schaue mir die Aufgabenstellung und den Lösungsvorschlag an und dann stichprobenartig einige Schülerareiten. Ich kenne es nicht anders und finde es auch okay. Ab einem Schnitt von schlechter als 4,0 oder über 40% Fünfer und Sechser muss die Arbeit vor der Herausgabe erst dem Fachschaftsleiter und dann der Schulleitung vorgelegt werden. Das ist keine bayernweite feste Regel, sondern jede Schule handhabt es ein bisschen unterschiedlich. Ich habe jedes Jahr mindestens eine Arbeit, die ich der Schulleitung vorlege und da gab es auch noch nie Probleme. Selbst im Referendariat fragte der damalige Schulleiter nur, ob die Arbeit lehrplankonform wäre und ob ich den Stoff vorbereitet und besprochen hätte.
Sarek
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