Hallo,
hat nicht direkt etwas mit "Elternerziehung" zu tun - aber interessanter als den Spiegel-Artikel fand ich diese Woche
http://www.zeit.de/2005/30/B-Helmke-Interview
Nette Grüße
Unter uns
Hallo,
hat nicht direkt etwas mit "Elternerziehung" zu tun - aber interessanter als den Spiegel-Artikel fand ich diese Woche
http://www.zeit.de/2005/30/B-Helmke-Interview
Nette Grüße
Unter uns
Hi Miriam,
was Kinder und Depressionen angeht, kenne ich mich nicht aus, vermute aber einfach, dass die üblichen Probleme da noch schwieriger sind.
Aus eigener Erfahrung und der von Freunden mit solchen Problemen (allerdings alles nach-pubertär ) kann ich nur davor warnen, das auf die leichte Schulter zu nehmen. Vor allem die Eltern des Kindes sollten sich ernsthaft Gedanken machen. Grundsätzlich kann ein Gespräch mit dem Hausarzt ein guter Anfang sein. Eventuell kommt man um eine medikamentöse Behandlung nicht rum, zumal Ursachen oft nicht bloß "psychologisch" sind, sondern auch im Stoffwechsel liegen können.
Ich würde ansonsten mal im Netz nach Beratungsseiten für Depressionen gucken, da gibts hundert-pro einiges.
Ich würde auf jeden Fall unbedingt etwas unternehmen bzw. dazu raten. Das Kind wird sich wohl nicht umbringen, aber ich würde davon ausgehen, dass sich das Problem NICHT von allein löst. Im schlimmsten Fall schleppt es sich unbehandelt Jahrzehnte hin und ruiniert das ganze (Schul)leben.
Grüße
Unter uns
Hallo,
habe auch Deutsch und Englisch studiert und bin dafür schon von mehreren Lehrern für wahnsinnig erklärt worden. Es ist wohl eine weit verbreitete Kombi, die einfach gewählt wird, weil die Leute (ich auch) am Studienanfang zu wenig nachdenken .
Ich möchte mittelfristig auf jeden Fall noch ein drittes Fach studieren, wenn es irgendwie geht - nicht nur, weils Spaß macht, sondern um evtl. ein bisschen vom Korrekturproblem runterzukommen. Studiengebühren zahl ich dann gerne - ist doch ne lohnende Investition .
Zur Frage: ich denke, dass Du zahlen musst! NW belegt meines Wissens auch ein Zweitstudium mit Gebühren.
Unter uns
ZitatEs geht um diesen verdammten Abschluss. Und alle, Seminar und Schule versicherten mir, ich werde es schaffen, und sie werden alles erdenkliche dazu helfen. Sie beteuerten immer, dass sie meine Mühen honorieren, auch wenn ich mich nicht zum Lehrberuf eigne, und so den Abschluss auch verdiene.
Ich würde das erstmal ernst nehmen. Natürlich ist es mit dem Ruf so eine Sache, aber es deutet doch viel daraufhin, dass alle versuchen werden, Dir beim zweiten Anlauf zu helfen, und weshalb soll es dann nicht klappen? Ein schlechter Ruf kann ja manchmal auch eine Hilfe sein .
Vielleícht solltest Du noch darüber nachdenken, woran es liegt , dass Du den Eindruck hast, Dich nicht durchsetzen zu können? "Zu nett" klingt ja zunächst einleuchtend, aber was heißt das konkret? Hast Du die Energie nicht, ständig zu kämpfen, willst Du nicht, tun Dir die Schüler leid? Vielleicht kann man ja doch noch etwas machen, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Es kann ja wohl nicht sein, dass Du an zu großer Freundlichkeit scheiterst!
Ich bin auch für Präpositional-Objekt, obwohl ich ja eigentlich ein Freund von Genitiv-Objekten bin .
ZitatIch behaupte aber, der Satz "Ich freue mich" ist nicht verständlich, wenn nicht durch pragmatischen oder semantischen Kontext ersichtlich ist, über was.
Z.B. heißt es wohl unstrittig "jemanden etwas geben" (3wertig). Im richtigen Kontext reicht aber: "Ich gebe gerne" (z.B. jemand, der im Moment Geld in die Spendenbüchse gibt, der wohlhabende Mäzän...).
Genau wie oben ist nur durch die Kenntnis des Kontext der Satz "Ich freue mich" in Ordnung, deshalb bleibt freuen 2wertig, die Ergänzung ein Präpositionalobjekt.
Ergänzung kann auch, wie erwähnt, ein Genitivobjekt sein. Das betrifft aber die Wertigkeit erstmal nicht. Es bleibt die Frage, ob "freuen" nicht, wie die meisten Verben, mehrere Satzbaupläne auf sich vereinigt, eventuell auch mit unterschiedlichen Wertigkeiten ?
Auch von mir Mitleid und gedrückte Daumen für den zweiten Anlauf! Ich kenne auch Leute, die es zweimal versuchen mussten, und denen es heute gut geht - und die auch Stellen haben.
Das Verhalten des Schulleiters und der Kollegen finde ich ziemlich daneben. Vielleicht kannst Du mit ihm ja nochmal sprechen? Die Schule nach Möglichkeit zu wechseln, wäre sicher gut, zumindest solange Du keine Angst haben musst, an einer Chaos-Schule zu landen . Viel Glück!
Hallo,
sehe es auch so wie alias. Was vor zehn Jahren war, interessiert doch jetzt keinen mehr. Wahrscheinlich noch nicht einmal den Amtsarzt.
WEIL man das aber nie 100 prozentig weiß, würde ich mich auf den Standpunkt stellen, dass ihn das nichts angeht und es schlicht nicht erwähnen - selbst, wenn das rechtlich problematisch sein sollte. Man kann ja mal was vergessen. Noch sind die Ärzte ja nicht vernetzt. Und wenn Du Dich stabilisiert hast - und das kann man nach 10 Jahren ja wohl annehmen - fragt auch nie wieder jemand nach.
Alles Gute!
Unter uns
Hallo,
ich erinnere mich dunkel, dass ich zu Grundschulzeiten selber mal den "Tierfreund" abonniert hatte - obwohl ich gar kein so großer Tierfreund war . Ich fand es, soweit ich mich erinnere, recht unterhaltsam. Wenn ihr allerdings schon diverse Magazine habt, weiß ich nicht, ob dieses Abo unbedingt sinnvoll ist.
Grüße
Unter uns
Hallo,
das Problem kenn ich auch. Stichpunkte für eine ungefähre Gliederung machen, finde ich auch immer hilfreich. Man muss sich ja nicht dran halten .
Ansonsten hilft, glaub ich, nur schreiben - ruhig erst einmal drauflos. Ich stelle meist zuerst keine Formatierung ein (damit es nicht perfekt aussieht und mich unter Druck setzt, intelligente Dinge zu schreiben), sondern versuche "zum Aufwärmen" so schnell wie möglich eine Seite vollzutexten. Ob das klug ist? Mir hilft es jedenfalls (ab und zu...)
LG
Unter uns
Habe mal schnell eine Suche in der "Digitalen Bibliothek" gestartet, die allerdings nur Texte bis etwa 1920 enthält - also alles eigentlich aus einer Zeit, wo die moderne Vererbungslehre sich noch nicht durchgesetzt hatte...
Die meisten Erwähnungen von "Vererbung" sind entsprechend unspezifisch; bezogen auf einzelne Merkmale sind vielleicht diese Zitate aus Adalbert Stifters Roman "Der Nachsommer" von 1857 interessant:
Zitat
"Er hatte ein sehr rosiges Angesicht, ebenfalls braune Haare
wie die Mutter [...]." [Stifter: Der Nachsommer, S. 1022. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur, S. 89374 (vgl. Stifter-GW Bd. 4, S. 741)]
"Die Stirne trat klar und deutlich von ihnen ab, und unter derselben blickten zwei blaue Augen, nicht so groß wie die braunen der Schwester, aber noch einfacher, gütevoller und treuer hervor. Diese Augen schienen von dem Vater zu kommen, der sie auch blau hatte, während die der Mutter braun waren." [Stifter: Der Nachsommer, S. 361. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur, S. 88713 (vgl. Stifter-GW Bd. 4, S. 263)]
"Ich konnte jetzt, da ich ein wenig gegen die Frauen hin zu blicken vermochte, recht deutlich sehen, daß hier Gustavs Mutter und Schwester zugegen seien; denn beide hatten dieselben großen schwarzen Augen wie Gustav, beide dieselben Züge des Angesichtes, und Natalie hatte auch die braunen Locken Gustavs, während die der Mutter die Silberfarbe des Alters trugen." [Stifter: Der Nachsommer, S. 336. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur, S. 88688 (vgl. Stifter-GW Bd. 4, S. 245)]
Ergänzend noch ein paar Zitate aus Stifter in mehreren Bänden erschienener Erzählsammlung "Studien" (1844-1850):
Zitat"Auf ihrem Munde war die Knospe der Rose, die sie eben begraben hatten, und in dem Haupte trug sie die Augen der Mutter." [Stifter: Studien, S. 658. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur, S. 90201 (vgl. Stifter-GW Bd. 1, S. 495-496)]
"Ich habe Euch schon gesagt, daß ich am Begräbnistage meines Weibes bemerkt hatte, daß auf dem Munde der dreijährigen Margarita die Knospe der Rose war, die sie eben begraben hatten, und daß in ihrem Haupte die Augen
ihrer Mutter standen." [Stifter: Studien, S. 877. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur, S. 90420 (vgl. Stifter-GW Bd. 1, S. 654)]
So, jetzt noch einige typische Zitate aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die vielleicht wissenschaftlicher Überprüfung nicht standhalten, und sich nicht (!) auf ein einzelnes (äußerliches) Merkmal beziehen:
Zitat"Dieses Fräulein schien zu aller sanften Liebenswürdigkeit einer Engländerin auch den melancholischen Charakter, der diese Nation bezeichnet, von ihrer Mutter geerbt zu haben."
[La Roche: Geschichte des Fräuleins von Sternheim, S. 16. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur, S. 64270 (vgl. La Roche-Sternh., S. 14)]
"Er hieß den Pagen folgen und dieser warf sich ohne Zaudern auf den ihm vorgeführten Fuchs, denn er war von jung an im Sattel heimisch und hatte von seinem Vater, dem weiland wildesten Reiter im schwedischen Heere, einen schlanken und ritterlichen Körper geerbt." [Meyer: Gustav Adolfs Page, S. 19. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur, S. 71263 (vgl. Meyer-SW Bd. 1, S. 141)]
"Sie lebte wenig in der Wirklichkeit, sondern verkehrte im Geiste mit ihrem toten Vater, von dessen Gemütsart sie viel geerbt hatte, und dem sie mit jedem Jahre in auffallender Weise auch in ihrem Aussehen ähnlicher wurde."
[Meyer: Jürg Jenatsch, S. 258. Digitale Bibliothek Band 1: Deutsche Literatur, S. 70826 (vgl. Meyer-SW Bd. 1, S. 503)]
Hallo,
ich finde Deine ursprüngliche Idee ziemlich spannend, würde aber auch "aus dem Bauch heraus" vermuten, dass Du damit eher eine Stunde als 15 Minuten zubringen kannst - je nachdem, wie lang der "sehr kurze" Text ist. Hast Du schon einmal überlegt, Dir eventuell einfach diese Zeit zu nehmen?
Was den "optischen" Einstieg angeht, frage ich mich, ob das etwas bringt. Letztlich verbindest Du ja zwei doch unterschiedliche Sachen - eine unterschiedliche optische Perspektive, eine unterschiedliche Perspektive im Erzählen. Ich weiß es nicht, aber meinst Du nicht, dass das im schlimmsten Fall für Verwirrung sorgen könnte? Oder das Du auch hier Zeitprobleme kriegst, wenn Du von den Bildern zum Text übergehst?
Grüße
Unter uns
Hallo,
ich war bei meinem letzten Berlin-Aufenthalt (April 2004) mit einem Freund im Circus-Hostel am Weinsbergweg. Das war sehr gut.
Das ganze ist eine hotelähnliche Anlage, die wohl primär für Rucksacktouristen gedacht ist, aber vielleicht (?) auch für Schulklassen geeignet ist. Jedenfalls gibt es auch 7-8-Bett-Zimmer, Preise fürs Dppelzimmer (!) waren damals 25,- E pro Nacht und Nase, größere Räume müssten billiger sein, vielleicht gibts ja für größere Gruppen Rabatt. Schau einfach hier und nimm ggf. Kontakt auf
http://www.circus-berlin.de/_private/start_ho_d.htm
Grüße
Unter uns
Woran immer es liegt, es liegt nicht an der Rechtschreibreform. Punkt, Ausrufe- und Fragezeichen existieren natürlich weiterhin. Vielleicht ist es Zufall? Oder Mode unter Schulbuchredakteuren ?
Mensch, Lisa, ich bin ja seeeehr beeindruckt! Woher weißt Du das denn alles? Ich denke, ich spreche nicht nur mir aus dem Herzen , wenn ich die Gelegenheit nutze und einen Applaus für Schleswig-Holstein ausrufe:
[Blockierte Grafik: http://www.mysmilie.de/smilies/froehlich/8.gif][Blockierte Grafik: http://www.mysmilie.de/smilies/froehlich/8.gif]
ZitatZiele der Landesregierung:
Offene Ganztagsschule als ganztägig geöffnetes Haus des Lernens, das in seiner lokalen Umgebung verankert ist.
(Pressemitteilung des KM vom 12. August 2003)
Ganztagsschulen spiegeln das Wünschenswerte und Machbare vor Ort wider und werden sich mit den Veränderungen vor Ort wandeln.
(Pressemitteilung des KM vom 30. August 2004)
Was für schöne Sätze. Aber bedeuten die irgend etwas ?
Zitatin der Gesamtschule ja auch Selektion betrieben wird, wenn es nicht sogar die Idealform für Selektion ist (verschieden leistungsstarke Kurse)
Das stimmt natürlich, daran hatte ich nicht gedacht. Aber die Selektion in der Gesamtschule scheint doch nicht stark genug, um z. B. von den Gymnasien in großem Stil leistungsstarke Schüler abzuziehen. Aber wenn natürlich in einer kleinen Gemeinde nur eine Schule existiert, klappt ein Nebeneinander der Systeme vielleicht wirklich.
Hallo zusammen,
nachdem ich mich lange schlaflos im Bett gewälzt habe , höre ich in den 2-Uhr-Nachrichten, die "Volksparteien" bzw. ihre "Experten" hätten sich auf einen "Bildungskompromiss" in Schleswig-Holstein geeinigt. Schnell bei "Spiegel Online" nachgelesen, klingt dies so:
ZitatKultusministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD) erklärte, in der strittigen Frage des Schulsystems hätten sich CDU und SPD auf ein "Nebeneinander der Systeme" verständigt. Nähere Angaben wollten beide nicht machen. Die Details behalten die Verhandlungspartner zunächst für sich.
Während die SPD im nördlichsten Bundesland die Gemeinschaftsschule nach skandinavischem Vorbild einführen will, dringt die Union auf eine Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems.
Lassen wir die tollen "Details", die noch kommen, erst mal beiseite... Aber:
Abgesehen davon, dass die deutsche Politik offenbar mal wieder obsessiv damit befasst ist, "Gesichter zu wahren" (was immer das heißen soll), frage ich mich: Bedeutet dies irgend etwas Neues? Oder nur, was de facto schon in Teilen der Republik existiert?
Konkret: Wenn ich die Dinge richtig sehe, lehren die Erfahrungen in diversen Ländern - v. a. Nordrhein-Westfalen - dass Einheitsschule (=Gesamtschule?) und 3gliedriges System UNVEREINBAR sind. Und zwar deshalb, weil das 3gliedrige System den Einheitsschulen die besseren Schüler entzieht und damit "beweist", dass Einheitsschulen nichts taugen. Es ist schlicht unmöglich, mit Einheitsschulen zu glänzen oder nur zu überzeugen, solange in der Nachbarschaft bereinigte Gymnasien und Realschulen existieren, die alle "Problemfälle" u. a. an die Einheitsschulen entsorgen.
Nur, um es ganz klar zu sagen: Es geht mir nicht darum, eine der beiden Formen hier zu propagieren. Aber wenn es in SW ein 3gliedriges Schulsystem gibt UND die SPD wirklich eine Einheitsschule will - wäre es dann nicht klüger, jetzt KEINEN Kompromiss zu machen?
Daher: Habe ich etwas verpasst? Ist die Einheitsschule etwas ganz anderes als die Gesamtschule? Ist die Situation in Schleswig-Holstein total anders als z. B. in NW - da (Klischee) in SW nur Kuhdörfer, in NW nur Großstädte? Oder bin ich dumm? Oder sind die Bildungsexperten dumm? Liegt hier eine echte Chance? Werden uns die Details der "Experten" noch vom Hocker haun?
Ratlos bis erstaunt
Unter uns
Hi,
ZitatHat jemand die ZDF-Reportage am ersten Sonntag der Osterferien vor 2 oder 3 Jahren gesehen?
Auf Medienberichte würde ich nicht allzuviel geben. Es werden in jedem Fall die Bilder gefunden, die die Redakteure haben wollen - und tatsächlich läuft in einigen Medien (z. B. "Spiegel") ja seit einiger Zeit völlig unverhohlen eine klare Kampagne gegen Lehrer. Sehr gut daran zu erkennen, dass JEDES Thema, das mit Schule zu tun hat (zuletzt das Thema: "Rauchverbot") zu dem Ergebnis führt, die Lehrer seien doof, faul und an allem Schuld.
Interessanterweise bleibt eine Frage immer aus: Wie kommt es, dass ein Job mit (angeblich) so vielen Privilegien (die dann immer genüsslich aufgezählt werden) solche (angeblichen oder tatsächlichen) Personalprobleme hat?
Das soll natürlich nicht heißen, dass es nicht "Totalausfälle" unter den Lehrern gibt - das kennen wir, glaub ich, alle. Sie existieren auch an jeder Schule und sind im Extremfall stadtbekannt.
ZitatSchon in den 60ern habe ich in Soziologie gelernt, dass das soziale Ansehen der "Lehrer" unter den Studierten in Deutschland immer gering war. "Das arme Dorfschulmeisterlein" bekam noch im 19.Jh. sein Essen sogar von Familie zu Familie.
Besser angesehen waren die "Studienräte". Die nannten sich ja auch nie "Lehrer" sondern "Philologen" - wie ihr größter Verband noch heute heißt, auch wenn es Mathelehrer sind (philos logos = Freund des Wortes, der Sprache).
Hier ist die Entwicklung übrigens seit jetzt mehreren Jahrzehnten umgekehrt - das zeigten zumindest die Studien, die ich zuletzt gelesen habe. Das Ansehen der Gymnasiallehrer (Studienräte) ist in den letzten 50 Jahren buchstäblich ins Bodenlose gefallen. Das Ansehen von Grundschullehrer(inn)en ist dagegen stark gestiegen.
Grüße
Unter uns
ZitatUnd, wie gesagt, das liegt an den Eltern, die die Lehrer nicht lieb haben.
Ist das ein Scherz? Kann wohl nur so sein. Ich denke, die Schulleitung meint wohl, was auch Hermine vermutet. Das ist dann aber mindesten irreführend formuliert.
Mein dtv-Lexikon (zugegeben kein "wissenschaftliches" Lexikon) sagt:
Zitat:
Revolution (spätlat., eig. "Umdrehung"):
(1.) in der Astronomie des späten MA das naturgesetzmäßige Kreisen von Himmelskörpern um einen Zentralkörper (Planeten um die Sonne).
(2.) i. w. S. die Umwälzung von Bestehendem, z. B. der totale Bruch [!!] mit überkommenen Wissensbeständen (R. des ptolemäischen Weltbildes), wirtschaftlich-techn. Organisationsmustern (industrielle R.), kulturellen Wertsystemen (Kultur-R.) und politisch-sozialen Ordnungen; i. e. S. der Bruch [!!] mit der politisch-sozialen Ordnung. Der Begriff R. schwankt dabei inhaltlich zwischen "unaufhaltsamer Veränderung" und "gewaltsamer Umgestaltung"von Staat und Gesellschaft. Er steht damit i. Ggs. zu allen Begriffen, die das Element der "Kontinuität" betonen, bes. zu Evolution und Reform. Zu unterscheiden ist R. auch von Formen des Umsturzes, die ohne tiefgreifende Veränderung des Bestehenden z. B. nur eine neue Führungsgruppe an die Spitze des Staates trage (Putsch, Staatsstreich).
Zitatende
"Aufstand" wird im dtv nicht definiert, aber ich denke, die Differenz betrifft wirklich die Reichweite und die Folgenschwere der Ereignisse. Wenn man den "Aufstand" in den Lexikonartikel einbauen wollte, stände er wohl am Ehesten an der Seite von Putsch und Staatsstreich, aber ohne die Implikation eines (versuchten) Austausches der Regierung.
Hallo,
na, das sind aber interessante Fragen, über die man erst mal nachdenken muss .
Zur Revolution: Zumindest langfristig muss sie NICHT erfolgreich sein, um als solche zu gelten. Bestes Beispiel: Die deutsche Revolution von 1848, die allgemein als gescheitert gilt.
Allerdings sah hier zunächst alles nach einem Erfolg aus, so dass Deine Idee Revolution=erfolgreich, Aufstände=nicht erfolgreich nicht total abwegig ist. Trotzdem würde ich sie nicht verwenden, das verwirrt wohl eher.
Vielleicht ist diese Gleichung besser: Revolution: zielt auf den Umsturz eines gesamten (i. d. R.: politischen) Systems. Aufstände: sind lokal begrenzte Aktivitäten mit begrenzter Reichweite, die sich allerdings, wenn sie sich an vielen Stellen ereignen und verbinden, zu einer Revolution führen können.
Aber "offizielle" Definitionen müssten sich doch finden lassen?
Grüße
Unter uns
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