Beiträge von unter uns

    Hi,


    (1.) Siehe zum Bundeslandwechsel nach dem 1. SE aktuell auch hier:


    Referendariat in Bayern


    Bayern hat stark bildungsprotektionistische Regelungen, für die anderen Länder gilt dies offenbar nicht, selbst fürs Musterländle nicht. Vielleicht ändert sich da was durch die Föderalismusreform - aber denk mal nicht zu weit voraus.


    (2.) Wichtig ist allerdings die Fächerkombination, Deutsch und Englisch ist für einen Bundeslandwechsel optimal, aber vieles andere geht sicher auch - einfach mal die Internetseiten der Ministerien angucken!?


    (3.) Auch wenn D, E für einen Bundeslandwechsel gut ist:


    Nicht machen!!!!!!!!!!!!!!!


    Ich wiederhole noch einmal, was die anderen auch schon meinten: Nicht diese Kombination studieren!


    Ich verfluche sie schon jetzt, und ich habe in der Schule noch gar nicht angefangen ;).


    Es ist in der Schule wahrscheinlich ungefähr die schlimmstmögliche Verbindung. Rückblickend muss ich aber sagen, dass Deutsch und Englisch schon im Studium nicht optimal ist. Es sind zwei Philologien, viele Themen wiederholen sich, d.h.: Du studierst alles zweimal, einmal auf Englisch, einmal auf Deutsch. Das ist intellektuell unterm Strich nicht sehr anregend, und am Ende ärgerst Du Dich aus vielen Gründen. Wenn Du z. B. nicht in die Schule willst und jemand fragt Dich: Was können Sie denn so/haben Sie so gemacht? ist Deine Antwort im Vergleich mit anderen Leuten immer eindimensional, weil Du nur ein Fach studiert hast, bloss das gleich zwei Mal.


    Es gibt doch viele interessante Fächer, die man mit Englisch oder Deutsch kombinieren kann - vielleicht nicht grad Philosophie, weil diese Kombi NICHT überall anerkannt wird, aber doch einiges andere!


    Viel Glück!


    Unter uns

    Hallo Lisastolz,


    was den Bundeslandwechsel angeht, habe ich mich gerade wg. eines Wechsels von NW nach BW beraten lassen - d.h., ich habe das 1. SE aus NW und würde das 2. gerne in BW machen. BW rechnet in diesem Fall die Note NICHT herunter, womit ich eigentlich gerechnet hatte - ich könnte mir vorstellen, dass Bayern das einzige Land ist, in dem das so läuft.


    Interessant ist vielleicht noch diese Info zur Berechnung der Gesamtnote (1. und 2. Examen zusammen): Man könnte beim Bundeslandwechsel ja auf die Idee kommen, sich eine Kombi rauszusuchen, die den eigenen Noten besonders entspricht - z. B. habe ich ein recht gutes 1. Examen und mache das 2. natürlich deshalb gerne in einem Land, wo schon das 1. für die Endnote relativ viel zählt (also: BW, Gewichtung hier: 50 zu 50). Gestern habe ich allerdings erfahren, dass dieser Vorteil nur dann einer ist, wenn man wirklich in dem Land bleibt, wo man das 2. Examen macht, da es keine für ALLE Ländern gültige GESAMTnote gibt. Jedes Bundesland schnappt sich bei Bewerbungen beide Zeugnisse und rechnet nach eigenem Modus die Gesamtnote aus.


    Schliesslich: Ich habe gestern den Tipp bekommen, das 2. Examen in dem Land zu machen, wo ich wirklich arbeiten will! Auch wegen der unsichtbaren, aber faktischen Unterschiede im System, die Extra schon beschrieben hat. Wenn Du also in Bayern arbeiten willst, schluck vielleicht den Malus und mache das Ref. trotzdem dort!


    Nette Gruesse
    Unter uns

    OKAY, Du warst schneller :evil:. Ich lass mal den Beitrag trotzdem stehn. ;)


    Hi,


    vielleicht hast Du Gluekc gehabt und schon eine Antwort gefunden, wenn nicht, kann ich auch keine geben, aber eine allgemeine Bemerkung: Nach meiner Erfahrung (habe dazu mal eine Pruefung gemacht) ist es mit den Gueltigkeitsfristen von Lehrplandokumenten generell so, dass niemand genaues weiss.


    Die Plaene tauchen irgendwann auf und werden irgendwann ersetzt, es gibt keine Uebersichten ueber sie, keine eigenen Archive, keine Jahresangaben in den Publikationen. "Vorlaeufige" Plaene (wie in Deinem Fall) sind jahrelang gueltig etc. Alles in allem: Zum K..., wenn man genaues wissen will.


    Gib doch einfach die ungefaehre Gueltigkeit an, wie Du es vermutest, und schreib dazu, dass Genaues nicht zu ermitteln war - das kann Dir bei diesem Texttyp niemand ernsthaft vorwerfen.


    Viel Glueck!
    Unter uns

    Hallo,


    danke fuer Eure Antworten! Die Geschichte ist vertrackt, wie auch die Reaktionen zeigen - ich haette die Hauptsaetze auch so platziert wie Nele, waehrend Du, Schattentheater, eher in Richtung meiner Studentin gehst...


    Nun ja, Gespraech heute gefuehrt, Differenzen ausgeraeumt.


    Zitat

    Gute Güte, wirklich nur Lehrer können auf die Idee kommen, einen Text derart zu missbrauchen.

    :D :D


    Stimmt, und das Schlimme ist noch: Hier kam die Dame auf die Idee! Fast eine Story fuer Spiegel-Online, der Text koennte so beginnen:


    Zitat

    "An deutschen Hochschulen werden angehende Deutschlehrer dazu ausgebildet, Schuelern Freude an deutscher Literatur zu vermitteln. Einzelne Studenten jedoch nutzen das Studium als Vorwand, diese Literatur zu zerreden und zu zerstoeren. Unter den Taetern sind auffaellig viele Frauen. Und sie werden immer juenger."


    Ach so: Hier noch meine Loesungen:


    1.


    HS Die Frau glitschte mit der Krücke auf dem glatten Boden aus und beschädigte sich auf eine gefährliche Weise das Kreuz
    NS 1 da sie sich erhob
    NS 2 dergestalt, daß sie zwar noch mit unsäglicher Mühe aufstand und quer über das Zimmer ging
    NS 3 wie es ihr vorgeschrieben war
    NS 4 (elliptisch) (sie) hinter dem Ofen aber unter Stöhnen und Ächzen niedersank und verschied


    2.


    HS 1 Aber wie erschüttert war er
    NS 1 als er in der Tat mit dem Schlage der Geisterstunde das unbegreifliche Geräusch wahrnahm
    HS 2 es war
    NS 2 als ob ein Mensch sich von Stroh erhob, quer über das Zimmer ging, und hinter dem Ofen unter Geseufz und Geröchel niedersank
    NS 3 das unter ihm knisterte


    Die Studentin hatte als eigenstaendige Saetze noch gewertet:


    1.


    HS und beschädigte sich auf eine gefährliche Weise das Kreuz
    NS und quer über das Zimmer ging


    2.



    NS quer über das Zimmer ging
    NS und hinter dem Ofen unter Geseufz und Geröchel niedersank


    Nette Gruesse
    Unter uns

    Hallo zusammen,


    bin gerade mit einer Studentin in einen Kampf um die Syntax von Heinrich von Kleist verstrickt. Vielleicht habt Ihr Lust, mitzudenken - waere hilfreich fuer mich. Hier zwei Saetze/Satzgebilde:


    "Die Frau, da sie sich erhob, glitschte mit der Krücke auf dem glatten Boden aus und beschädigte sich auf eine gefährliche Weise das Kreuz; dergestalt, daß sie zwar noch mit unsäglicher Mühe aufstand und quer, wie es ihr vorgeschrieben war, über das Zimmer ging, hinter dem Ofen aber unter Stöhnen und Ächzen niedersank und verschied."


    "Aber wie erschüttert war er, als er in der Tat mit dem Schlage der Geisterstunde das unbegreifliche Geräusch wahrnahm; es war, als ob ein Mensch sich von Stroh, das unter ihm knisterte, erhob, quer über das Zimmer ging, und hinter dem Ofen unter Geseufz und Geröchel niedersank."


    Frage: Was sind jeweils die Haupt- und was die Nebensaetze - oder anders: wieviele Haupt- und wieviele Nebensaetze existieren jeweils und von wo bis wo reichen sie?


    Nette Gruesse
    Unter uns

    Mal ganz dumm gefragt - gibt es nicht Moeglichkeiten, Ursachenforschung zu betreiben, ohne dass die Lehrerin gleich erfaehrt, dass es Nachhilfe gibt? Ich meine - koennen nicht z. B. die Eltern nach Ruecksprache mit Dir mit der Lehrerin sprechen bzw. koennen sich die Eltern nicht das Arbeitsheft ausbitten? Die Lehrerin wird doch wohl verstehen, dass man sich beim Notenstand "vier bis fuenf" Gedanken macht.

    Nichts gegen Chinesisch als Fremdsprache. Aber das scheint mir der uebliche Medienschwachsinn zu sein.


    Zitat

    Angetrieben von Chinas Wirtschaftsboom, wächst das Interesse am Schulfach Chinesisch: Trotz Lehrermangels lernen bald sogar Grundschüler Mandarin.


    Alles sicher richtig. Und doch ist der Eindruck, der hier erzeugt wird, ebenso sicher voellig falsch. Besonders cool finde ich die Formulierung "trotz Lehrermangels". Jaja, ich bin sicher, das Chinesische hat schon jetzt die Klassengroessen massiv nach oben getrieben.

    Hi,


    ich bin vor ca. zwei Wochen auch durch eine Personalentscheidung durch, die aber zu meinen UNGUNSTEN ausfiel - unter, wie ich fand, etwas unsauberen Umständen, aber das findet man als "Verlierer" bei der Geschichte wahrscheinlich immer ;) .


    Jedenfalls versuche ich, mich professionell zu verhalten - trage die Arbeit der entsprechenden Kollegin mit, halte ihr keine Vorträge etc. Ist aber nicht immer ganz leicht. Doof ist dabei natürlich, dass BEIDE Seiten extrem sensibilisiert sind - ich bin genervt. Und sie ist natürlich nervös, weil sie sich fragt: kommt da noch was? Und sicherlich wird sie tendenziell Dinge als Folge der Entscheidung interpretieren, auch wenn sie so nicht gemeint sind.


    Ohne die Details bei Dir zu kennen: solche Wahrnehmungssensibilitäten spielen im Moment vielleicht auch eine Rolle. Ich würde erst mal davon ausgehen: Die Probleme renken sich ein bzw. lassen nach.


    Trotzdem:
    (1.) ich finde, Du sollst Dich freuen, dass die Wahl auf Dich gefallen ist. Irgendwelche Zugeständnisse/irgendein Verzicht oder so ist total unnötig und inadäquat.
    (2.) Du brauchst Dir auch keine Vorträge anzuhören. Wenn das immer so weiter geht, würde ich das der Kollegin - falls möglich - einfach einmal klar sagen: Es war nicht Deine Entscheidung, aber sie ist gefallen, und Du erwartest soviel Professionalität, dass sie das akzeptiert/Du willst über dieses Thema nicht mehr mit ihr reden.
    (3.) ich weiss nicht, ob es Sinn macht, jetzt schon zu antizipieren, was bezüglich irgendwelcher Eltern passieren KANN. Du kannst ihr jetzt nicht sagen/sagen lassen: Mach mich in Zukunft nicht schlecht! Das wäre wohl eher kontraproduktiv.


    Also, solange es alles im Bereich spitzfindiger Bemerkungen usw. bleibt, meine ich: Du musst das irgendwie aushalten bzw. bestimmt klarmachen, dass Du nicht ständig darüber reden willst.


    Oder geht es darüber hinaus?


    Gute Nerven!
    Unter uns

    Zitat

    Ein Anglizismus ist es auf keinen Fall - auch so eine Sicksche Unsitte, überall Anglizismen zu vermuten. Der Mann sollte sich mal Texte etwas älterer Sprachstände zu Gemüte führen. Gerade Quellen aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jh., so zu Beginn der Dudenschen Machtübernahme, zeigen am laufenden Band die Phänomena, die laut Sick und seinen Kampfgenossen "neu und falsch" sind. [...]


    Das momentane Hauptproblem im Sprachgebrauch ist m.E. die fehlende Präzision im Ausdruck und nicht die mangelnde Form.


    Stimme voll zu.


    Die Front der Sprachretter und -puristen ist eine gefährliche - wenn auch oft unterhaltsame - Bande ohne historisches Bewusstsein... Mal so ganz ins Unreine gesprochen ;) . Wobei ich nichts gegen sprachliche Konventionen und orthographische Vereinbarungen gesagt haben will :O .

    Hi Alouette,


    wenn ich so den Uniflur hinunter gucke, an dem ich gerade sitze, sind ungefähr ein Viertel der Büros mit fachlich unqualifzierten oder mit psychisch kranken Leuten besetzt. Die anderen drei Viertel sind mit Kollegen besetzt, die für das eine Viertel Entschuldigungen suchen bzw. erfinden. Ist eben Universitätsrealität.


    Versuch in jedem Fall Professor X zu vermeiden. Falls das nicht geht - Zeugen sind wirklich gut und dann eventuell der Rechtsweg. Dürfen Zeugen eigentlich zusehen und mitschreiben ;) ?


    Ich würde meinen, Euer Psychoprof ist einfach psychisch deformiert - oder er hat zuviele Management-Bücher gelesen und hält sich für einen super-Psycho-Trickser. Wenn jemand für die Bitte um eine korrekte Prüfung eine 2,0 bekommt, bekommt man eine 1,0 vielleicht, wenn man in der Prüfung sagt: "Was Sie machen, ist psychologisch interessant. Sie wollen mich verunsichern... usw." Aber ausprobieren würde ich es nicht.


    Viel Glück!

    Hm, das Problem aus (1.) wurde neulich schon einmal diskutiert, und zwar hier:


    http://www.lehrerforen.de/oldf…100672922437&search=komma


    Zu den Sätzen:


    (1.) Im ersten Satz kann m. E. an der ersten Stelle eigentlich kein Komma setzen.


    Die durch das Komma getrennten Begriffe sind hier nämlich kaum gleichrangig:


    Das "freigelassene" bestimmt das "griechische Sklaven" insgesamt; der Sinn ist: Lehrer in Rom waren griechische Sklaven, die (bevor sie Lehrer wurden) freigelassen worden waren. Und nicht: Lehrer waren Sklaven, die griechisch waren und die freigelassen waren. Anders gesagt: Als Lehrer arbeiteten griechische Sklaven, die freigelassen worden waren IM UNTERSCHIED zu griechischen Sklaven, die nicht freigelassen worden waren.


    Allerdings kann man das Komma hier vielleicht noch mit viel Hängen und Würgen durchgehen lassen, weil man ganz theoretisch den Satz auch so lesen kann, dass der zweite Sinn gemeint ist. Ich meine zwar: So liest kein Mensch und der Kontext lässt diese Intepretation bestimmt nicht zu. Aber nun ja.


    Im zweiten Fall geht das Komma m. E. dagegen auf keinen Fall, da hier die fehlende Gleichrangigkeit völlig unübersehbar ist.


    Das "normale" bezieht sich auf "römische Bürger" insgesamt. Es geht im Kontext nicht um Bürger, die römisch UND normal waren, sondern um römische Bürger, die normal waren (im Unterschied zu römischen Bürgern, die nicht normal waren.)


    Das Beispiel (2.) finde ich schwieriger. Grundsätzlich finde ich auch: Es gilt, was Ginchen schreibt. ABER die Schüler sind wahrscheinlich vorsichtig und behandeln alles, was ihnen verdächtig vorkommt, als Einschub. Und dann kann man, meine ich, die Kommata mit viel (!!!!) Wohlwollen durchgehen lassen.

    Hi,


    ich kann Deine Wut verstehen - Du fühlst Dich von der Schülerin verraten (oder verar...); das Gefühl kennen wir wahrscheinlich alle.


    Aber was Deine Pläne für eine Anzeige angeht: Mach Dir nichts vor. Es interessiert keinen Menschen, ob Deine Schülerin im Unterricht Aufnahmen macht und sie dem eigenen Vater vorspielt. Wenn sie die Aufnahmen ins Internet gestellt, Deine Adresse dazu geschrieben und geschrieben hätte: "Bringt sie um!", wäre das vielleicht (!) etwas anderes. Aber so?


    Ich glaube nicht, dass Du Deine Schülerin anzeigen willst, um die nächsten Jahre ihr spöttisches Lächeln zu sehen.


    In diesem Kontext zu allgemeinen Belustigung noch dies:


    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24637/1.html


    Gute Nacht!

    Zitat

    Schreibe ich dann
    "... mit Deinem guten Denkvermögen"
    "... achte mehr auf Deinen Partner"?


    ... ich habe zwar keinen alten Duden zur Hand, aber ich meine: ja!


    Das hat aber nichts, wie Deine (!) Schulleiterin meint, damit zu tun:


    Zitat

    weil es für sie zum Respekt vor den Kindern dazu gehört, dass man sie genauso anschreibt, wie man es mit einem erwachsenen machen würde.


    Es ist nur alte Rechtschreibung, und die hat nie einen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen gemacht ;) .


    Das macht die neue auch nicht und danach gilt: "du", "dich", "dein" wird klein geschrieben!


    Es gibt also keinen Grund, sich verrückt zu machen. Andererseits sehe ich das Problem nicht so ganz: Mit "suchen und ersetzen" müsstest Du doch die entsprechenden Wörter bearbeiten können, Du brauchst halt bloß ein paar Durchläufe mehr.

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