Nun, es geht um ein Jahr, das gibts nicht umsonst, klar. Wenn man es umrechnet, sind 10.000 E auch nicht teuer dafür. Wenn ihr das Geld ohne Stipendium aufbringen könnt, würd ich drüber nachdenken. Es ist sicher eine sinnvolle Investition - zumindest, wenn euer Kind wirklich weg will und nicht nach 3 Wochen wieder mit Heimweh auf der Matte steht (hab ich auch schon erlebt). Was nicht heißt, dass man nicht versuchen kann, erst mal finanzielle Erleichterungen zu bekommen. Die Chanchen, über das PPP (parlamentarische Patenschaftsprogramm - Bundestagsabgeordneter) zu fahren (also: ohne Kosten) sind allerdings nach meiner Erfahrung recht klein.
Ich würd übrigens auch YFU empfehlen, bin selbst mit gefahren, mein Bruder ist gefahren, meine Eltern haben mal ein Kind darüber aufgenommen. Gute Organisation, gute Stimmung, viel eherenamtliches Engagement. Es gab also eigentlich nie echte Probleme - das hab ich bei anderen Organisationen ganz anders erlebt, und nicht nur einmal. Ist aber sicher auch Glückssache.
EDIT:
So, jetzt noch ein Wort zur Zeit danach: Zunächst: Habt ihr G8? Oder G9? Falls G9: Weshalb fährt er dann nicht in Klasse 11? War Standard, als ich noch zur Schule ging.
Ich meine grundsätzlich, dass eine Wiederholung des Schuljahres nicht nötig ist. Hängt aber vom Kind ab. Je nach Schule kann euer Sohn Französisch auch in den USA machen, vielleicht nicht auf demselben Niveau, aber so, dass es reicht. Falls ihr G8 habt, würde Französisch danach wohl eh wegfallen, sodass das kein Problem darstellen sollte. Mit Latein könnte es schwieriger sein, aber auch nicht unbedingt unmöglich. Problematisch könnte auch Mathe sein. Hier bräuchte man nach dem Jahr eventuell einen guten Nachhilfelehrer für ein Intensivtraining. Ich habe mit entsprechender Hilfe den Mathestoff des - damals - 11. Schuljahrs in drei Wochen nachgeholt (ich war kein Spitzenschüler in Mathe) - und zwar (wenn ich mich recht erinnere) mit nicht mehr als zwei Stunden Aufwand täglich, eher mit weniger. Hat bei mir damals die Frage aufgeworfen, wieviel/ wie wenig man in einem Schuljahr eigentlich lernt - und dann auch noch in Mathe, das ja besonders stringent ist.
Jedenfalls geht euer Sohn ja in den USA auch zur Schule, weshalb sollte also das Jahr nicht mitzählen?