Beiträge von unter uns

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    Ich sehe übrigens in den letzten Beiträgen auch keine Pauschalisierung, sondern Berichte von Erlebnissen von Kolleginnen und Kollegen


    Es ist eben auch nur eine besondere Form der Arroganz zu meinen, man könnte andere über ihre Erfahrungen belehren bzw. ihnen verbieten, Erfahrungen zu äußern.


    Dann kommt noch ein bisschen Empörungssauce mit ein paar Kraftwörtern obendrauf und schon glaubt man, man hätte wieder einmal die Welt ins Lot gerückt. Dabei hat man nur das Bild abgerundet, das man so wortreich dementiert.

    Danke für den Link, sehr interessant.


    Ich stimme Zierer in nahezu allen Aussagen zu - Hattie ist tatsächlich geeignet, konservative und (!) progressive Unterrichtsvorstellungen zu unterstützen. Die Daten laufen also quer zu den bestehenden Lagern.


    Allerdings ist schon auffällig, wie sehr hier ein Buddie Hilbert Meyers versucht, Hattie für das "reformpädagogische" Lager zu vereinnahmen. "Auffällig" heißt dabei nicht "überraschend", denn das war ja zu erwarten.


    Daher nur drei Anmerkungen:


    (1.) Die wichtigste Annahme Hatties spielt für Zierer gar keine Rolle (und wird imho gar nicht erwähnt). Nämlich, dass es in der Schule darum geht, etwas ZU LERNEN, und zwar etwas, das idealerweise nachprüfbar ist. Dieser Aspekt ist entweder zu trivial oder es gibt Gründe, warum Zierer ihn eher nicht betont.


    (2.) erzeugt Zierer natürlich einen falschen Eindruck, wenn er so tut, als müsse man die (deutsche!) Pädagogik vor zu viel empirischer Orientierung schützen und deshalb sehr ausführlich erklären, welche Felder Hattie NICHT beachtet. Es kann in Deutschland nicht darum gehen, eine Art "Waffengleichheit" zwischen Empirie und Grundsatzdiskussion herzustellen. Die deutsche (Universitäts-)Pädagogik konstituiert sich seit Jahrzehnten gerade bei Autoren wie Meyer also ideologisch hoch besetzte, spekulative und empiriefeindliche Gesinnungswissenschaft. Hattie etc. stellen hier nur eine kleine Irritation dar, nicht eine echte Bedrohung für das eigene Schwelgen in Wunschträumen und Utopie.


    (3.) fehlt bei Zierer natürlich völlig eine Erziehungswissenschaft-Wirkungs-Reflexion. Das heißt: Es fehlt (wie immer) eine Reflexion der Frage, was man mit den eigenen Worten anrichtet. Wenn Zierer etwa erklärt, bei Hattie gehe es nicht um den Lehrer als "leader", sondern als "guide", dann ist das sicher eine Interpretation, die möglich ist. Trotzdem ist offen, ob Hatties Botschaft hier in einer Weise übermittelt wird, die in der Schulrealität eine Wirkung erzeugt, die Hattie wünschen würde. Denn natürlich erzeugt ein Schlagwort wie "guide" bestimmte Vorstellungen, die im Alltag wieder zahlreiche Lehrer veranlassen könnten, die Schüler vor sich hin wursteln zu lassen. Das wäre definitiv nicht im Sinne Hatties (aber Zierers?). Die fatalen Auswirkungen von pädagogischen Ideen auf dem Weg vom Vortrag in die Praxis kennt man mittlerweile ja nun. Solche "Fehlinterpretationen" pädagogischer Theorien sind aber vielleicht schon in den Theorien selbst angelegt, weil Pädagogen (bewusst) eine suggestive Rhetorik benutzen, die Effekte hat, die die Pädagogen auf Nachfrage als "ungewollt" zurückweisen können. Man spielt dann eben auf beiden Seiten des Spielfeldes, ist immer dabei, aber nie verantworlich.

    Als ich in ähnlicher Lage war, habe ich die Bewerbungen vor meiner SL verschwiegen. Man muss davon ausgehen, dass es nicht klappt und weiß ja, wie sensibel manche Menschen sind. Wenn Deine Bewerbung scheitert, wird die SL (zurecht) davon ausgehen, dass Du Dich auch in Zukunft auf Stellen bewerben wirst, falls sich Gelegenheiten bieten. Das wird ihren Wunsch, Dich noch zu berücksichtigen, nicht stärken.


    Bei mir ging es allerdings ohne Probleme, die SL nicht einzuweihen, OHNE sie zu belügen. Das lag daran, dass die SL mit Beurlaubungen etc. recht großzügig war. Hätte sie einen restriktiveren Kurs gefahren, hätte ich sie notgedrungen evtl. eingeweiht.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich weiß nicht, wie die Rechtslage ist, aber ich würde die SL nicht einweihen, nicht jedenfalls, bevor eine Zusage absehbar ist. Ich wüsste auch nicht, in welchem Unternehmen etwas ähnliches verlangt würde.


    Edit: Dass ich sie hätte einweihen müssen, war übrigens nie ein Thema, auch nach dem Erfolg von Bewerbungen nicht. Entweder war die SL dort wieder sehr großzügig, oder eine solche Notwendigkeit existiert nicht (in BW).

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    Also, das ist jetzt wirklich interessant, wie unterschiedlich man doch im Forum liest - ohne jetzt sagen zu wollen, wer recht hat, kann ich mich ehrlich nicht erinnern, dass ich sehr viele Beiträge mit dem Unterton "Fachliches wird überbewertet" gelesen habe.


    Nun, ich möchte nicht ausschließen, dass ich hier Problemen einer selektiven Erinnerung unterliege...


    Im Übrigen sind Kategorien wie "Alter", "Jugend" etc. natürlich immer relativ. Während ich mich bei Referendaren manchmal daran erinnern muss, wie ich selbst mal war, und mir dann sehr alt vorkomme, wäre ich aus Sicht von jemandem wie Elternschreck vielleicht ein jugendlicher Trampel (wenn wir in einem Kollegium wären...)

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    dass vor den Schülern ein junger Deutschlehrer (Referendar) steht, der selbst die Deutsche Rechtschreibung und Grammatik nicht ausreichend sicher beherrscht (Hatte da kürzlich so ein Erlebnis)


    Wenn man davon ausgeht, dass hier nur Lehrer schreiben, sieht man die Probleme doch schon im Forum selbst. Gerade mit Blick auf Kulturtechniken im Deutschen werden Dinge gerne relativiert oder schlicht für unwichtig erklärt. Bei Problemen wird auch gerne gesagt, sie existierten überhaupt nicht. Hinzu kommen generelle biographische Erfolgslegenden, die meistens auf die Formel hinauslaufen, gerade fachliche Defizite qualifizierten erst zum Lehrerberuf.


    Was Verhaltensprobleme angeht, hat das imho viel damit zu tun, dass Referendare jung sind. Wenn ich an das Alter zurückdenke, weiß ich noch, dass ich auch kräftig Böcke geschossen habe. Rückblickend kommt mir vieles, was ich so getrieben habe, ganz unverständlich vor. Problematisch scheint mir allerdings, dass Vorgesetzte gerade bei Referendaren und jungen Kollegen manchmal nicht rechtzeitig freundlich (!) eingreifen. Natürlich ist das bei Verhaltensfragen immer heikel, weil es sofort die ganze Person berührt. Aber ich habe viele Fälle (auch in der Berufseinstiegsphase) miterlebt, wo ein freundlicher Hinweis auf dies oder das zur rechten Zeit viel Frust auf allen Seiten verhindert hätte. Insofern würde ich auch zur Ausgangsfrage sagen: Ein Hinweis einer Bezugsperson (Ausbildungsleiter etc.) kann hilfreich sein, gerade wenn es um identische Eindrücke an verschiedenen Stellen geht.


    Ansonsten ist eine gewisse Großzügigkeit des Alters ;) sicher nicht verkehrt - ich bin selber erschrocken, wie sensibel (dünnhäutig!) ich inzwischen manchmal auf vermeintliches Fehlverhalten reagiere, obwohl ich mich früher auch nicht besser verhalten habe.

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    Es empfiehlt sich, auch die Informationen zu den Zahlen genau zu lesen. Eine scheinbar hohe Durchlässigkeit nach oben sieht nämlich vor dem Hintergrund eines restriktiven Zugangs nach der Grundschule möglicherweise schon ganz anders aus, wenn der Wechsel später dann deutlich weniger restriktiv reguliert wird und in der Regel mit der Wiederholung einer Klassenstufe an der neuen Schulform erkauft wird... (Bayern, ab S. 67).


    Man kann auch weniger kritisch sagen: Aufstiegsbiographien gibt es nicht, wenn man jedes Kind bei der Einschulung schon mit der mittleren Reife oder dem Abitur begrüßt. Insofern gibt es natürlich dort mehr Aufstieg, wo man zunächst sehr restriktiv verfährt. Und dort mehr Abstieg, wo man immer alle jubelnd willkommen heißt. Wobei die psychischen Folgen im zweiten Fall ernster sein dürften.


    Eine mögliche Lösung besteht darin, den Abstieg generell zu verbieten bzw. durch eine umfassende Gesamtschule unmöglich zu machen. Dann würde natürlich gelten: Kein Abstieg, kein Aufstieg. Das ist so genial, dass sogar schon Politiker drauf gekommen sind.


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    Viel eher würde ich meinen, dass man am Ende der 4. Klasse die Latte künstlich hoch legt um nur 1 Jahr später ebenso künstlich eine besonders hohe Aufstiegsquote zu erzielen.


    Das wird wohl so sein, ist für das einzelne Kind aber wahrscheinlich eine weit bessere Lösung als die Variante, überhaupt keine Latten mehr anzulegen, woraufhin die Kinder dann über die Jahre nach unten gereicht werden.

    Ein Gesprächsklassiker - im Falle schwacher Schüler nicht mehr unbedingt die Ausnahme, sondern die Regel, oft schon in Klasse 5, noch viel dramatischer aber in höheren Klassen, wenn sich bereits bestimmte Muster verfestigt haben. Ich habe auch viele solcher Gespräche geführt und kann nur sagen, dass ich Deine Gefühle völlig normal finde. Ob es aber eine Lösung gibt, wage ich zu bezweifeln.


    Es läuft immer gleich ab: Ein Kind, das ganz offensichtlich und quer durch die Hauptfächer überfordert ist, hat Eltern, die das nicht sehen können oder wollen. Die stehen dann irgendwann auf der Matte. Dann beginnt die Lügenmaschine zu laufen - weil es politisch und gesellschaftlich so erwartet wird, weil man sich auch unsicher ist, ob man den Stab über das Kind brechen soll.


    Als Standardtipp gibt man den Eltern mit, das Kind müsse mehr tun und sich mündlich mehr beteiligen. Das führt im Falle echter Überforderung aber nur zu kurzfristigen Erfolgen.


    Wenn die Eltern hartnäckig sind, macht man das, was Du jetzt machst: Das Kind soll noch mal kommen und seine Hefte vorzeigen, dann macht man eine "Individualberatung", Das ist aber tückisch. Es ist zusätzliche Arbeit, die langfristig oft wenig bringt. Und wenn sich JETZT die Noten nicht bessern, gibt es keine Ausweichmöglichkeiten mehr.


    Die Alternative ist: Man sagt die Wahrheit, natürlich mit starker Betonung der Dinge, die das Kind GUT macht (die gibt es immer). Und man öffnet alternative Perspektiven. Das ist gerade in BW möglich. Elternreaktionen sind ganz unterschiedlich. Ich hatte den Vater, der sein Kind auf meinen Rat von der Schule genommen hat und zu mir gesagt hat: "Danke, dass mir jemand endlich die Wahrheit gesagt hat." (Das war auch in Klasse 9) Und ich hatte die keifende Mutter, bei der ich den Eindruck hatte, dass ihr die eigene Tochter egal ist. Und dann gibt es die anonymen Briefe an die SL (hab ich nicht erlebt, aber Kollegen) mit wüsten Diffamierungen.


    Zwei Dinge müssen Dir imho klar sein:
    - Für viele Eltern geht es immer nur darum, den aktuellen Lehrer zu überleben. Denn seien wir ehrlich: Kollegen die fürs leere Blatt die 4 geben (leicht überspitzt gesagt), gibt es genug, aus was für Gründen auch immer. Man laviert also so durch.
    - Wer nicht in der Schule arbeitet, für den gibt es keine Überforderung mehr. In Politik und Massenmedien existiert so etwas nicht. Hier sind alle zu allem begabt. Dafür spricht zwar nichts, aber das ist das Dogma.

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    Oder erwartest du im Ernst, dass dir die Schulbehörde einen zur Seite stellt? :rotfl:


    Ich fand am Artikel auch am interessantesten, wie sowohl expressis verbis als auch zwischen den Zeilen verdeutlicht wird, dass die Schulbehörden das eigene Personal regelmässig im Stich lassen. Nach meiner persönlichen Erfahrung sind die Hauptgründe dafür Feigheit und fehlendes Rückgrat. Hinzu kommt evtl. auch, dass man gar nicht genug eigene Rechtskräfte hat.


    Interessant am Artikel auch: Wie der Stand der Juristen seinem Ruf als Gerechtigkeitsverdreher alle Ehre macht. Nicht zuletzt hat ja die Anwaltschaft das "Schulrecht" als neue Einnahmequelle entdeckt.

    Der interessanteste Absatz:


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    Aber das hindert nicht einmal die vielen Lehrer unter den Zuschauern am Applaus. Die Sehnsucht, endlich von den Mühen des Alltags zwischen erster Stunde und abendlicher Klassenarbeitskorrektur befreit zu werden, scheint groß zu sein.


    Da betritt jemand die Bühne, hustet drei mal und sondert Phrasen ab, die seit spätestens 1762 bekannt sind und längst als realitätsfremd und moralisch zweifelhaft durchschaut sein könnten. Und das Publikum jubelt. Man fragt sich schon manchmal, was eigentlich in der akademischen Lehrerausbildung passiert, wenn nach Jahren eines teuren Studiums die Professionalität fehlt, jemanden wie Hüther einordnen zu können. Und wenn das schon Lehrer nicht können, wer soll es dann können? Die Kanzlerin? Sicher nicht.

    Ganz herzlichen Dank für alle Antworten, die mir schon sehr weiterhelfen!


    Natürlich reduziere ich die Kollegin nicht auf diese Note. Ich fand die Note aber auffällig und wollte sie zunächst einmal einordnen können. Da ja - angeblich oder tatsächlich - in Bayern oft etwas härter benotet wird als anderswo, wollte ich einfach wissen, ob eine Geschichts-"4" vielleicht im "Normalbereich" liegt.


    Jetzt sehe ich diesbezüglich jedenfalls deutlich klarer.

    Hallo,


    ich habe gerade eine Bewerbung auf meinem Tisch liegen. Die Kollegin hat das Erste Staatsexamen Gym in Bayern in Geschichte mit "ausreichend" (3,6) abgeschlossen.


    Könnt ihr mir eine kurze Einschätzung geben, wie dies im bayerischen Kontext einzuschätzen ist: Ist das eine durchschnittliche/unterdurchschnittliche, häufige/seltene, akzeptable/weniger akzeptable Note? Muss man sich negativ anstrengen, um diese Note zu erhalten oder kommt das auch bei guten Leuten vor?


    Vielen Dank!
    Unter uns

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    Dies hat den Grund, dass ich jahrelang in der Schule gemobbt worden bin, nie ein Lehrer für mich einschritt und ich deshalb noch etwas ängstlich auf meiner neuen Schule war.


    Das klingt für mich nicht nach guten Voraussetzungen. Weniger, weil Du gemobbt worden bist, mehr, weil es Dich offenbar immer noch so beschäftigt.


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    Meine Mutter gibt mir jedoch zu bedenken, dass ich manchmal recht aggressiv werden kann, wenn ich mit meinem Bruder zusammen bin.


    Du möchtest Deine Entscheidung für/gegen ein Lehramtsstudium mit 24 Jahren davon abhängig machen, was Deine Mutter sagt? Und dann auch noch zu Verhältnissen in der Familie? Ich kenne viele Leute, die innerhalb ihrer Familien sehr aggressiv werden können (scheint mir eher die Regel als die Ausnahme zu sein), das hat mit dem Berufsleben wohl eher wenig zu tun.


    Imho muss man als LehrerIn keine Rampensau sein, aber man sollte schon wissen, ob man sich den Beruf zutraut. Wenn nicht, ist das sicher nicht optimal.


    Aber mach ruhig ein Praktikum, dann siehst Du ja, wie es sich ungefähr anfühlt.

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    Liest sich wie eine neue Variante der Glaskugel.


    - Sie sind nämlich lebendgebährend.
    - Peter versetzte ihm einen Tritt, worauf das Tier davonrannte.
    - Peter lief zum Bäcker, als ihm ein Hund begegnete.
    - Haifische haben im Vergleich zu vielen anderen Fischen einige Besonderheiten.
    - Auch müssen sie sich von Geburt an im Wasser fortbewegen, um nicht abzusinken.
    - Der Hund sprang auf ihn zu und bellte aggressiv.


    Glaskugel, na klar.


    @ line: Die Stunde dürfte ja jetzt schon geplant sein. Ansonsten würde ich für die Sicherung zum Thema "Überschriften" z. B. einige Überschriften zu einem (!) Textteil exemplarisch fixieren/fixieren lassen (OHP, Plakat, Zettel für Tafel). Dann können die SchülerInnen diese Überschriften im Vergleich bewerten: Welche ist am besten gelungen (wenn genug Zeit ist etwa mit Klebepunkten). Der "Sieger" oder die zwei "Sieger" kann man dann genauer betrachten: Was gefällt daran. Das ganze lässt sich dann in Form von Empfehlungen in einen Tafelanschrieb integrieren, also etwa "besonders nützlich bei Überschriften ist es, wenn..."


    Risiko ist natürlich: Man muss fähig sein, wirklich Schülerimpulse aufzunehmen und damit zu arbeiten, sonst geht es schief. Und: Die Schülerinnen müssen fähig sein, halbwegs sicher gute von schlechten Vorschlägen zu unterscheiden. Wenn das nicht gegeben ist, wird es auch nichts. Aber das ist bei induktivem Vorgehen ja immer das Problem.

    Es sind immer ein paar Kollegen dagegen. Was damit gemeint ist, dass es für ein Handyverbot keine Argumente gäbe, habe ich nicht verstanden.


    Zu Eurer Vorlage: Butterweich, würde ich sagen. Kompromissbereiter geht es kaum. Das ist an sich nicht schlecht, aber die Umsetzung dürfte nicht ganz einfach werden. Wenn ich von den Erfahrungen an meiner Schule ausgehe, sage ich voraus:


    - Es wird Lager geben. Manche Kollegen kontrollieren streng, andere gar nicht, viele werden überfordert sein und die Schüler machen lassen (wer darf noch mal was/wann/wo)? Am Ende hat man Gewohnheitsrechte, jeder benutzt in den Pausen sein Handy überall und hat das Gefühl, dass sei "irgendwie" okay. Im Unterricht stellen die Schüler irgendwelche Modi ein (Flugzeugmodus) und meinen, damit sei das Gerät ja faktisch aus.
    - Viele Schüler ab der Pubertät werden ihr Handy im Unterricht benutzen, da sie es ja schon dabei haben (dürfen).
    - Es wird entsprechend endlose Diskussionen geben: "Mein Handy ist ausgeschaltet, ich spiele damit nur so rum." - "Ich bin 9-Klässler." Etc. pp.


    Aber probierts mal aus.

    Da liegt nun wohl die bayrische Seele im Streit mit sich selbst.


    Einerseits Obrigkeitsvergötterung und eine Liebe zu steilen Hierarchien - eigentlich MUSS der Schulleiter recht haben.


    Und andererseits dieses wohltuende Gefühl extremer Leistungsorientierung - hier KANN er nicht recht haben.


    Wenn aber natürlich einzelne Lehrer als Schuldige identifiziert werden können, sind die widerstreitenden Gefühle erneut harmonisch vereint. Es müssen dringend strengere und intensivere Korrektur- und Notenüberprüfungen her, denn sowenig wie den Schülern kann man den gemeinen Lehrern angemessene Leistung zutrauen.


    LG
    Unter uns,


    letzte Woche noch in der Küche eines bayrischen Bauernhauses Opfer ungefragter Monologe über den Verfall der deutschen Leistungskultur in 15 Bundesländern + Faulheit und Freizeit der Lehrer in Bayern und anderswo.

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    Die Besoldung nach Alterstufen war zuvor recht unfair den jüngeren Kollegen gegenüber, da diese nur aufgrund ihres niedrigeren Alters weniger Geld bekamen.


    Die Besoldung nach Altersstufen war eine praktikable Lösung für ein schwieriges Problem und - im Rahmen des Beamtenverhältnisses - auch nur begrenzt "unfair", da die höheren Gehaltsstufen ja von den Jüngeren i. d. R. automatisch auch erreicht wurden.


    Was das Erfahrungsmodell bedeutet, wird sich erst noch zeigen. Es ist aber davon auszugehen, dass fehlende Fairness genau durch dieses Modell ins System kommen wird, weil die die Länder sich schlicht weigern werden, offensichtliche Erfahrungen als Erfahrungen anzuerkennen.

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    Hm... das widerspricht sich m. E. Entweder wird ein Problem offen angesprochen oder es wird hinterm Rücken der betreffenden Person gelästert. Aber egal, ich kenne den Fall ja nicht genauer...


    Es widerspricht sich nicht. "Negative Energien" können auch sehr deutlich fühlbar werden, ohne dass Dinge explizit ausgesprochen werden oder gelästert wird.

    Das


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    Allerdings habe ich keine volle Stundenzahl und gehe einer ehrenamtlichen wissenschaftlichen Tätigkeit nach, die für mich eine hohe Priorität besitzt. Dies ist mit der Schulleitung abgesprochen. Dazu gehört, dass meine Arbeit an der Universität bedingt, dass mein Stundenplan entsprechend gestaltet ist, ich nicht an allen Schulveranstaltungen (Konferenzen, Schulfest, Sportfest etc.) teilnehme und ich keine besonderen Aufgaben außer der Reihe wahrnehmen muss.


    und das


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    In der Lehrerkonferenz habe ich einen Verbesserungsvorschlag zur Arbeitsverringerung bei der Sammlung der Zeugnisnoten gemacht


    ist einfach eine schlechte Kombination.


    Mag sein, dass Du im Recht bist und die Kolleg(inn)en neidisch, unprofessionell oder sogar psychothisch sind. Auch kann dieses Mobbing natürlich so nicht weitergehen und der Personalrat sollte imho unbedingt hinzugezogen werden.


    Klar ist aber auch, dass man in der Schule eine besondere Sensibilität im Verhalten zeigen muss, wenn man Ehrenämter betreibt, die für einen selbst "hohe Priorität" haben und wenn man dafür gleich von vielen schulischen Aufgaben freigestellt wird.


    Wenn ich lese, wie selbstverständlich Du für dich beanspruchst, für die Schule wertvolle Synergien zu schaffen, wie locker Du den KollegInnen anachronistisches Verhalten zuschreibst und wie entspannt Du die Entbindung von zahlreichen (unangenehmen) Aufgaben bilanzierst, sind Konflikte vielleicht schon programmiert. Was die Schulleitung Dir in diesem Kontext alles suggeriert, ist im Übrigen relativ irrelevant, denn Zustimmung finden musst Du bei den KollegInnen selbst, die sich diesbezüglich von der SL nichts vorschreiben lassen werden.


    Mit diesen Worten möchte ich im Übrigen keinerlei Bewertungen Deiner Situation verbinden. Ich möchte nur darauf aufmerksam mache, dass die Ursachen für das unfaire Verhalten der KollegInnen möglicherweise sehr naheliegend und menschlich sind (wenn auch nicht in einem sympathischen Sinne). Wir haben einen ähnlichen Fall auch bei uns. Hier wird definitiv kein Mobbing betrieben, niemand ruft zuhause an usw. Die Dinge sind professionell geregelt. Dennoch sind die unterschwelligen negativen Energien bei vielen KollegInnen gut spürbar.

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