Beiträge von unter uns

    Schön zu lesen die empirischen Befunde von Andreas Gruschka:


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    für die Sek. I.


    Was hier dokumentiert wird, ist eine unterrichtliche Kultur des Aktionismus und der Ziellosigkeit, die ernsthaft die Frage aufwirft, was Schüler hier lernen sollen. Und ob Schüler DAS interessant und anregend finden können.


    Dokumentiert ist zugleich der Verlust wichtiger Lehrerkompetenzen, auch der des Lehrervortrags. Anstatt den Schülern in 5 Minuten klar zu sagen, was sie wissen müssen, lässt man sie stundenlang vor sich hin wursteln oder raten. Da kann sich auch ein 5-Klässler fragen, ob der Lehrer ihn eigentlich verar.... will.

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    Ich nicht. Fände ich so einen Brief, würde ich das ernst nehmen der Schülerin gegenüber.


    Und das bedeutet jetzt was (handlungsmäßig)?


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    Sagt ihr nicht eher erst mal was zu A und lasst es auf sich beruhen?


    Ja. Aber das hat der Klassenlehrer eben nicht getan. Was darauf hindeutet, dass er - wie ich schon schrieb - das Ganze eben nicht so locker auffasst wie Du.


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    Ein Lehrer, der auf so etwas wirklich so persönlich reagiert, ist den emotionalen Belastungen dieses Berufs womöglich nicht gewachsen.


    Womöglich.


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    Aber ihr dürft gern auf mir rumhacken - ich bin nicht beleidigt


    Danke, nein. Obwohl ich nicht weiß, ob Ferndiagnosen und eine heroische Pose jetzt von beruflicher Professionalität zeugen.

    Die Gegenpetition steckt übrigens fest. Mit 100.000 Unterschriften wird das wohl nichts mehr.


    Das ist insofern interessant, als es auch etwas über das Mobilisierungspotential bestimmter Aufrufe aussagt. Bestimmte Gruppe, die ich nur aufgrund eines fehlenden besseren Begriffen "konservativ" nennen möchte, haben bei emotionalen Themen einfach ein beträchtliches Potential, aus dem sie schöpfen können. Das ist ihre Stärke. Das kann man bei diesem AfD-Menschen ganz gut sehen. Hier wird ein faktischer Nebenschauplatz der politischen Debatte zur existenziellen Frage.


    Ich habe mal bei CNN ein interessantes Interview zur Frage gesehen, weshalb die Gun-Lobby in den USA so mächtig ist. Eigentlich zeigen Meinungsumfragen wenigstens für bestimmte Gebiete nämlich, dass Waffenbefürworter gar nicht immer die Meinungsmehrheit stellen. Trotzdem setzen sie sich politisch immer wieder durch. Die Antwort war, dass die Waffenfreunde "single issue voters" sind. Soll heißen: Sie würden eine bestimmte Partei, die gegen den Waffenbesitz ist, auch dann nicht wählen, wenn sie sonst allem zustimmen, was diese Partei will.


    Nun kann man "Waffenbesitz" gegen alles Mögliche austauschen. Wichtig ist bei diesen "konservativen" Wählern einfach nur: Wenn bestimmte politische Ziele verkündet werden, die ihnen nicht passen, wägen solche Leute nicht ab, sondern sind weg. Das gibt ihnen gegenüber kompromissbereiteren Personen ein erhebliches Gewicht im politischen Prozess. Da sich die CDU "sozialdemokratisiert" hat, hat bisher wohl nur die 5-%-Hürde verhindert, dass in Deutschland eine erfolgreiche Partei entsteht, die diese Leute auffängt.

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    Holla, jetzt wird plötzlich die "Geschädigte" beschuldigt und das unkollegiale klammheimliche Verhalten des KL geschützt???


    Ist doch nicht erstaunlich. Darauf läuft es hier doch oft hinaus.


    Mich erstaunt das Verhalten des KL sehr. Ich finde es vor allem sehr selbstwidersprüchlich. Hätte er den Vorfall für nicht gravierend gehalten ODER aus pädagogischen Gründen niemanden hinzuziehen wollen, hätte es imho Sinn gemacht, dafür zu sorgen, dass sich so etwas auf keinen Fall wiederholt. Und zwar unter vier Augen mit der Schülerin. Und ohne Aktennotiz. Man kann sicher darüber streiten, ob eine solche Reaktion angemessen gewesen wäre, aber es mag individuelle Gründe in der Situation geben, die dafür sprechen.


    Der KL hat aber die Sache offenbar für sehr gravierend gehalten, immerhin für gravierend genug für einen Telefonanruf und eine Aktennotiz. Dass er dann erst nicht mit den Betroffenen spricht, um es Monate später dann doch zu tun, halte ich für seltsam.

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    Marlen, als Mutter kannst du ja schreiben was du willst, als Sek1-Lehrerin solltest du einfach auch mal akzeptieren, dass der heutige Stand eben ein anderer ist.


    Absolut. Vor allem, was die Ergebnisse angeht.


    Wir sollten hier auch noch mal betonen, dass sich der notorische Bildungsverlierer Sachsen dringend an Hamburger Fortschrittlichkeit orientieren sollte.

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    Meines Erachtens muss man sich durchaus fragen, warum der Bildungsplan das Thema 'Sexualität' so in den Mittelpunkt rückt.


    Um die Pubertät herum und bis ins frühe Erwachsenenalter sind Identitätsfragen nun einmal wesentlich Sexualitätsfragen.


    Abgesehen davon hat Stefan Niggemeier einmal schön erklärt, weshalb Homosexualität das Recht auf Öffentlichkeit hat und nicht bloß "Privatsache" ist:



    Und noch einmal zur Wichtigkeit von Sexualität:


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    Sie haben Sexualität wieder mit Sex verwechselt. Sexualität bestimmt aber nicht nur, mit wem sie »10 Minuten täglich oder wöchentlich im Dunkeln in einer Kleingruppe« sind, sondern mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch, mit wem Sie morgens am Frühstückstisch sitzen und mit wem Sie in den Urlaub fahren. Es bestimmt, wem Sie auf der Straße hinterherschauen, woran Sie denken, wenn Sie George Clooney sehen, und vermutlich hat es Ihre Jugend entscheidend geprägt, wenn Sie gemerkt haben, dass Sie nicht sind, wie die anderen.


    Man kann es nicht oft genug sagen: Sexualität ≠ Sex.


    http://www.stefan-niggemeier.d…ensur-der-taz/#more-13674


    (Kommentare 67 und 106)

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    @unteruns: ich weiß nicht, ob du es absichtlich machst, oder es ein Versehen ist, aber reiß nicht einzelne Sätze meinerseits aus dem Kontext, dann entsteht auch keine Verwirrung.


    Vielleicht denkst Du zunächst einmal darüber nach, was Du selber schreibst, bevor Du Dich mit den vermeintlichen Fehlern von anderen beschäftigst.


    Du schriebst:


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    In meiner Deutschgrammatik steht, dass billig in 1) ein Adjektiv ist und gratis in 2) ein Adverb... WIESO????


    DAS war die Frage. Die Frage wurde beantwortet. Das konntest Du ja offensichtlich nachvollziehen. Daraufhin die Reaktion:


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    Demzufolge wäre "gratis" aber ein Adverb in dem Satz.


    Was soll dieses "aber"? Natürlich ist "gratis" hier ein Adverb, DAS war ja gerade Dein Ausgangsproblem. Und DARAUF zielten die Erklärungen.


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    Deutsche Sprache, schwere Sprache :)


    Ganz sicher.

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    Der Gedanke, es gäbe "die Deutschgrammatik", ist ja wohl auch falsch. Es gibt die Sprache, und es gibt den Versuch, sie durch Grammatiken für verschiedene Zwecke zu beschreiben. Lücken und Grenz- und Problemfälle gibt es dabei immer. Für das Deutsche hat man sich automatisch am Lateinischen orientiert, was nicht unbedingt ideal ist, gerade bei der Allzweckkategorie Adverb.


    Wenn Dir "95%" für die Schüler reichen, reicht wohl auch eine Bestimmung, die die Wortart Adjektiv über Deklinierbarkeit fasst und die Wortart Adverb über die fehlende Deklinierbarkeit.


    Man kann dem viele Wenn und Abers folgen lassen, aber darüber redet man imho am besten auf der Basis zunächst geklärter Grundlagen. Und diese Basis ist hier offenbar gar nicht erst vorhanden.


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    Die Frage ist, was für die Schule die beste Grammatik ist


    Die Frage ist hier, wie die TE ihr Grammatikbuch verstehen kann.


    Und offensichtlich scheint es mir in diesem Buch darum zu gehen, dass die Wortarten-Unterscheidung Adjektiv-Adverb (also die Zuweisung einer Unterscheidung zwischen "billig" und "gratis") mit der Frage der Flektierbarkeit begründet wird.

    Die Deutschgrammatik unterscheidet zwischen


    a) der Wortart;
    b) der Funktion oder Verwendung des Wortes im Satz.


    Die Wortart (=Adjektiv oder Adverb) wird hier bestimmt mthilfe der Frage nach der Flektierbarkeit (Deklinierbarkeit). (Oft zusätzlich auch noch mit der der Komparierbarkeit.)


    Dabei gilt (und das ist nicht ungewöhnlich und wird in der Grammatiktheorie auch oft so gehandhabt):


    Das Adjektiv (als Wortart) zeichnet sich durch Deklinierbarkeit aus (auch i. d. R. durch Komparierbarkeit).
    Das Adverb (als Wortart) zeichnet sich durch NICHT-Deklinierbarkeit aus (auch i. d. R. durch fehlende Komparierbarkeit).


    Dabei gibt es natürlich einzelne Ausnahmen.


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    Müsste nicht beides ein Adjektiv sein, weil es das Nomen beschreibt?!?


    Was Du hier beschreibst, ist die Verwendung von Wörtern im Satz. Das hat mit der Wortart aber nichts zu tun.


    Die Bestimmung der Wortart soll unabhängig von der Wortverwendung sein, damit sich die Wortarten für einzelne Wörter nicht immer weiter vermehren. Z. B. ist "kommen" ein Verb, obwohl es auch als Substantiv verwendet werden kann.


    Das ist erst mal relativ simpel und für die Schüler auch gut zu merken.

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    Ich bin der festen Überzeugung, dass Rechtschreibung wichtig ist.


    Der Brief enthält ja nur einen wirklichen Rechtschreibfehler. Insofern ist der Hinweis auf LRS Unsinn und die "Welt" titelt auch nicht ganz korrekt.


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    dass durch ein "Büroversehen" die unkorrigierte Fassung des Briefes verschickt worden sei.


    Erscheint mir als Erklärung ziemlich glaubwürdig. Zumal politische Büros nicht dafür bekannt sind, Briefe voller Fehler zu verschicken. (Und ganz sicher wird niemand in einem Ministerium am Korrekturlesen mit dem Hinweis gehindert, er sei ein "grammar Nazi", auch von Frau Dreyer nicht.)


    Lustig - und etwas peinlich - ist das Ganze, aber letztlich im Bereich von Fehlern, die immer und überall passieren (und in Schulen sicher auch nicht zu knapp, von falsch addierten Punkten bei Tests und Klassenarbeiten bis hin zu Rechtschreibfehlern auf Arbeitsblättern).

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    Ich kann nicht verstehen wie dieser SL sich auf ein Podest stellt und meint er wisse, dass 50-70% der Lehrer fehl besetzt seien. Hat er sich mal an die eigene Nase gefasst?


    Du wirst ihm immerhin zugestehen müssen, im Schuldienst mehr gesehen zu haben, mehr zu sehen und mehr zu wissen als Du selbst.


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    Hat er sien Leben lang ALLES richtig gemacht? Wenn er diese Frage nicht mit "nein" beantwortet, dass zeigt er selbst nur, dass er verblendet ist und einer jener Versager, die selber nicht reflektieren können.


    Wovon redest Du?


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    Abgesehen davon, kennt er alle Lehrer im 'Land? Oder wie kann er sonst behaupten so viele wären fehl besetzt ohne sie zu kennen.


    Muss er alle Lehrer kennen? Wozu?


    Kennst Du ihn?


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    In jedem Berufsstand gibt es untersch. Niveaus, das macht uns Menschen aus. Jeder ist anders. D.h. aber nicht zwangsläufig, dass der eine besser ist als der andere.


    Als Mensch: Nein. Beruflich: Kann durchaus sein.


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    Und gerade im Beruf des Lehrers ist das eigene Lernen nie beendet und genau diese Einsicht vermisse ich beim besagten SL.


    Und ich bei Dir.


    Wenn DAS den Stand der Ausbildung in "Pädagogik" widerspiegelt, gehe ich beruhigt ins neue Jahr.

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    Das klingt aber alles sehr objektiv, besonders die Wahrnehmung ab dem Backfischalter ! 8_o_)


    Versteh ich nicht. Ich würde einfach mal im Zusammenhang lesen. Hier noch mal die Kurzform:


    - Eine Kollegin vertritt die These: Sie konnte als Schülerin die Qualität der Lehrer nicht einschätzen. Beleg dafür: Sie mochte die Lehrer in einem Fach, in dem sie gut war. Sie mochte die Lehrer in einem Fach, in dem sie weniger gut war, nicht.


    Wenn es Dir an Objektivität fehlt, frag also bei der Kollegin nach. (Dass Du das nicht tust, hat vermutlich nichts mit Objektivität zu tun, sondern damit, dass Dir die Ansichten der Kollegin sympathisch sind. Wie ja manches, was hier geschrieben wird, aus meiner Sicht eher vorgeschoben ist.)


    - Aber weiter im Kontext: Ich habe nun reaktiv darauf hingewiesen, dass es für mich den behaupteten Zusammenhang nicht gegeben hat, zumindest nicht in allen Fällen. Und ich glaube auch nicht, dass er generell vorhanden ist.


    - Damit aber scheint mir die Behauptung zweifelhaft: Schüler können Lehrerqualität nicht beurteilen, weil sie alle Lehrer gut finden, in deren Unterricht sie gute Noten hatten/deren Fach sie mochten.


    - Das Gerede vom Backfisch habe ich nicht verstanden, aber wenn Du auf das Geschlecht der Lehrer anspielst: Sorry, das habe ich mir nicht ausgesucht. Aber wenn es Dich beruhigt: Ich hatte auch ganz tolle Lehrer und ganz schreckliche Lehrerinnen...


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    Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass es innerhalb der Lehrerschaft auch einige Kollegen gibt, die schlecht aufgestellt sind, wie in jedem anderen Beruf. Bei mir schrillen allerdings die Alarmglocken wenn hier von ca. 50-70% Versager die Rede ist.


    Ich halte das auch für sehr hoch. Allerdings reden wir hier über EINE Schule - je nachdem, wie dort manches (nicht) gehandhabt wurde, scheint mir viel möglich.


    Außerdem scheint mir in Berlin (Klischee, aber vielleicht nicht ganz unbegründet) ohnehin vieles möglich.


    Wie würdest Du Dich übrigens äußern, wenn der Schulleiter gesagt hätte: "Das Berliner Problem ist, dass 50 bis 70% unserer Lehrer Kuschelpädagogen sind und deshalb den Kindern nicht genug beibringen?" Ich will Dir, geehrter Elternschreck, ja nicht zu nahe treten, aber ich vermute, Deine Kommentare und Fragen würden anders klingen...

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    Weder zu meiner eigenen Schulzeit noch an meiner jetzigen Schule gibt es Lehrer, die nicht unterrichten. Was meinst du denn damit?


    Lehrer, die die Stunden damit füllen, von Privaterlebnissen zu erzählen; die wochenlang Filme zeige, die mehr oder weniger thematisch zusammenhängen; die den "König der Löwen" mit den Kindern gucken und dann ins Klassenbuch schreiben: "Thema der Stunde: Raubkatzen und ihre Lebensräume"; die auf einem Stuhl sitzen und mit Papierkugeln auf einen Mülleimer werfen, während die Kinder Hausaufgaben für andere Fächer machen; die im Sommer in jeder Stunde aus dem Supermarkt Eis holen lassen, mit den Schülern darauf warten und es dann essen; die ihre Sportstunden nach 10 Minuten Umkleidezeit beginnen und zehn Minuten später beenden.


    Das gibt es bei euch nicht? Dann hast Du Glück. Vielleicht.


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    Eines weiß ich sicher, dass ich Mathe nicht konnte, lag nur an den Lehrern. Ironie aus*


    Dass ich Mathe nicht konnte, lag nicht nur, aber auch an den Lehrern (in der Mittel- und Unterstufe).


    In Klasse 5 und 6 war ich schlecht in Englisch und in 7 und 8 auch. Trotzdem war mir klar, dass in Klasse 5 und 6 eine gute Lehrerin unterrichtet hat (die auch sehr gut erklären konnte), in Klasse 7 und 8 ein weniger guter Kollege.


    In Klasse 10 hatte ich eine tolle Französischlehrerin, obwohl ich auf "3" stand. In der Sek II hatte ich einen schlechten Sozialwissenschaftslehrer, obwohl ich 14 Punkte hatte.


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    Ich habe im Leben nicht erlebt, dass ein Lehrer im Unterricht betrunken war (klar, gemunkelt wurde viel, aber ich selbst habe es nie erlebt).


    Gemunkelt wird viel. Aber geredet wird nicht drüber. Wenn jemand auch nur anonym dieses Thema berührt, heißt es schließlich: Er schadet dem Ansehen des Berufsstandes, der Schule etc.

    Das "provokant" im Titel war auf jeden Fall schon mal treffend. Fühlt ihr euch jetzt kollektiv angesprochen?


    Dass es einen erheblichen Prozentsatz von Lehrern gibt, die überfordert sein dürften, ist doch bekannt. Schon wenn ich an meine eigene Schulzeit zurückdenke, fallen mir fünf oder sechs Namen ein (Herr H., Frau F., Herr D., Herr St., Herr W.), von denen schulbekannt war, dass sie NICHT UNTERRICHTEN. Das dürfte damals etwa 10% des Kollegiums ausgemacht haben. Nicht mitgezählt sind hier alle Lehrer mit schlechtem Unterricht, ständigen wochenlangen Fehlzeiten oder Trunkenheit im Unterricht. Auch der Begriff "Wanderpokal" ist ja nichts Neues. Und wenn ich mich jetzt so umsehe, hat sich daran doch gar nicht so viel geändert. Was sich auch nicht geändert hat: Es herrscht eine große Bereitschaft, dafür zu sorgen, dass diese Leute über Jahre im Dienst bleiben.


    Wenn man dem Text glauben darf, muss die Schule ja irgendwas richtig machen. Vor allem, da die Anmeldezahlen (angeblich) so steigen, obwohl regelmäßig Lernstandskontrollen durchgeführt werden (was ganz offensichtlich gar nichts mit laissez faire oder Kuschelpädagogik zu tun hat...) Man kann das toll finden oder nicht. Ich glaube auch nicht, dass ich da unbedingt arbeiten wollte... Aber ich glaube nicht, dass die Lösung von Schulproblemen darin liegt, auf solche Interviews mit Dienstaufsichtsbeschwerden oder bösen Briefen zu reagieren.

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    Ich habe zu der Frage, ob Schüler immer dümmer/fauler/ungebildeter etc. werden, (noch) keine Meinung, da ich noch nicht lange genug im Schuldienst bin.


    Es liegt an vielem. Insbesondere liegt es auch daran, wer sich (nicht) fortpflanzt.


    Dabei ist es völlig irrelevant, ob man genetisch argumentiert oder nicht. Auch bestimmte familiale, kulturelle oder sozioökonomische Hintergründe erzeugen bestimmte Effekte.


    Dabei scheint das Interessante am Hamburger Fall allerdings zu sein, dass hier Kinder aus "besseren" Verhältnissen betroffen sind.

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