Beiträge von Acephalopode

    Zitat

    Oh ja, ältere, viel ältere Artikel scheinen sehr beliebt zu sein. Und zu den didaktischen, pädagogischen, sonstigen Theorien dieser Zeit werden dann gerne Referatsthemen vergeben


    ... leider nicht nur Referatsthemen ....


    Einer meiner FL ist richtig fit und ich nehme jedes Mal eine Menge praktisch umsetzbarer Anregungen für meinen Unterricht aus den Seminaren mit. Der andere steht dagegen kurz vor der Rente und arbeitet nur noch darauf hin. Mit meiner Meinung nach schon in den 70ern vergilbten Blättern mit "tollen" Unterrichtsreihen ("Da hab ich dann mal einen Lehrervortrag gehalten"... "Hier schloss sich ein Lehrervortrag an" .... "Nach dem Lehrervortrag zum Thema habe ich dann Fragen wie "Wer war der erste Othellodarsteller auf der Elisabethanischen Bühne?" geklärt" ...) taucht er jedes Mal im Seminar auf und hält uns 90 Minuten einen Vortrag, unterbrochen von Fragen wie "Kennen sie XY...? Der hat nämlich 1955 auch mal was wichtiges zu dem Thema geschrieben". Die Krönung ist jetzt, dass die Literaturliste für die mündliche Prüfung des Examens auch aus diesen tollen Literaturangaben zusammengestellt werden muss. Nichts Neues und nichts Praxisorientiertes... schließlich müsste er ansonsten ja auch nochmal was Neues lesen, was nicht auf seinen Blättern steht ...


    Wie er seine neuesten didaktischen Kenntnisse im Unterricht umsetzt, kann ich leider nicht beurteilen, da ich in 1,5 Jahren Ausbildung genau 1x (in der ersten Woche!) bei ihm hospitieren durfte. Ansonsten hatte er "keine passenden Klassen", "keine Zeit", oder "andere wichtige Termine" (die ihn aber nicht daran hinderten, den Unterricht natürlich zu halten, nur Referendarsgäste waren nicht erwünscht!).


    Kein weiterer Kommentar.
    X(

    Hallo nochmal. Zunächst auch von mir ein DANKE an alias. Das mit den Freikarten hat noch hervorragend geklappt.


    Da ich gestern schon auf der Messe war, hab ich von vielen Schnäppchenjägern nur einige mitbekommen, es hat aber schon gereicht.


    Insgesamt fand ich die Messe für meine Fächer sogar relativ unspektakulär, da sich das Angebot der Verlage - von Klett und Cornelsen mal abgesehen - in Grenzen hielt. Besonders der Aulis-Verlag hat mit vergilbten Französischbüchern aus den 80ern geglänzt. ...
    Da ich die Klett- und Cornelsenkataloge kenne und auch ein Cornelsenzentrum in meiner Nähe habe, war ich doch relativ enttäuscht von dem Tag auf der Messe, denn viel Neues konnte ich nicht entdecken.


    Beeindruckt hat mich dagegen die Halle für die Grundschule. Täuscht der Eindruck oder konnten sich die Kollegen hier wirklich schöne Sachen anschauen und Ideen holen? Und auch die Deutschkollegen konnten sich - so war mein Eindruck - vor interessantem Material kaum retten.


    Alles in allem war es interessant, die Messe mal gesehen zu haben; jedes Jahr muss ich mir das aber nicht geben.


    Außerdem ist Hannover im nächsten Jahr einfach eine Ecke zu weit für mich! :)

    Hallo Mia,


    ehrlich gesagt könnte ich mich zunächst mal aufregen. Was soll denn das, Euch gleich im ersten Monat "allein" vor eine Klasse zu stellen und zu erwarten, dass alles prima läuft? Wo ist denn da bitte eine "Ausbildung"??????? Das ist ja wohl eher trial and error. Finde ich unmöglich!!!!!


    Meiner Meinung nach hängt das Problem in der 11 direkt damit zusammen. Mir ging es am Anfang auch so, dass ich den Unterricht zu locker angegangen bin (auf zwischenmenschlicher Ebene) und mir meiner "Erzieherrolle", die übrigens auch noch in der Oberstufe von Bedeutung ist, erst mal richtig bewusst werden musste. In der Zeit hatte ich aber immer die Klassen-/Kursleiter dabei, mit denen ich gerade auch solche Dinge ausgibig besprechen konnte. Hast du in der Schule niemanden, der die betreffenden Schüler kennt und dir konkret mit Ratschlägen helfen könnte. Kollegengespräche sind in solchen Fällen meistens sehr fruchtbar.
    Grundsätzlich hat es mir auch geholfen, mir mal ganz konkret klar zu machen, was ich von den Schülern erwarte und ihnen das auch transparent zu machen.


    Letztlich konnte ich aber glaube ich meine Schüler vor allem über das Fach und den Unterrichtsinhalt überzeugen. Dabei musste ich auch feststellen, dass Gruppenarbeit nicht immer zur Anerkennung des neuen Lehrers beiträgt. Ich hatte den Eindruck, dass die Schüler gerade in der Oberstufe erst mal sehen wollten, was ich so "weiß" und "kann", um sich anschließend in Gruppenarbeit, Lernzirkeln u.ä. einzubringen. Also vielleicht eher zunächst mal 1-2 lehrerzentrierte Stunden mit klarem Tafelbild und deutlicher Ergebnissicherung sowie Feedback bezüglich Deiner Erwartungen am Ende der Stunde .... ????


    Walkman kassieren muss glaube ich wirklich sein ... und das mit der Lehrprobe würde ich jetzt mal nicht so ernst nehmen. In allen mir bisher bekannten Fällen haben sich die Schüler in der Lehrprobensituation sehr zusammengerissen, da auch sie sich geprüft fühlten und einige Augenpaare im Rücken aushalten mussten. :P


    Ich drücke dir jedenfalls die Daumen.
    Viele Grüße
    A.

    Hallo.
    Ich krame diesen alten thread jetzt mal wieder hervor. War jemand dieses Jahr schon in Stuttgart auf der Didacta? Lohnt es sich? Gibt es vielleicht noch Tipps für verbilligte Eintrittskarten?


    :D


    Viele Grüße
    A.

    Hallo zusammen,


    durch meinen bescheuerten Stundenplan und diverse Ausbildungsveranstaltungen (Lehrprobe, Reihe für die pädagogische Hausarbeit, Examenslehrprobe kombiniert mit diversen beratenden Besuchen und Besprechungen) in meinem eigenverantwortlich unterrichteten 11er-GK bin ich derzeit ziemlich gefrustet. Irgendwie fallen mir ständig Doppelstunden aus. Ganz konkret bedeutet das, dass ich vor 2 Doppelstunden mit der ersten Ganzschrift (einem Jugendroman) angefangen habe und ihn in den nächsten 2 Doppelstunden abschließen muss. Der FL meinte, ich solle nicht über das Buch Examen machen, weil ich es dann über die Osterferien mitschleppen müsste und das die Schüler annerven würde. Ich solle lieber direkt nach den Ferien (wenn ich (hoffentlich!!!!!) noch zwei Doppelstunden vor der Examenslehrprobe habe) mit einem neuen Thema einsteigen und darüber auch die Ex halten.


    So weit sehe ich das auch irgendwie ein, nur: was mach ich nun mit der Lektüre? Der Kurs ist zwar ganz gut, das Buch aber auch nicht ganz einfach (v.a. sprachlich (Jugensprache, gesprochene Sprache etc... alles Dinge, die eigentlich auch eine Thematisierung wert wären.... überhaupt Spracharbeit, LErnerfolgskontrolle.... ich schaffe das einfach zeitlich nicht
    :( )). Ich hatte für mindestens 7 Doppelstunden geplant.


    Mit kreativ-handlungsorientiertem Unterricht :D haben wir in den ersten beiden Doppelstunden 30 von 190 Seiten "geschafft", dann habe ich mich schon (entgegen der Plaung) entschieden, die nächsten 40 Seiten als Resumé zu geben. Nach der nächsten Doppelstunde bleibt mir noch eine Doppelstunde zur Behandlung und mindestens noch 90 Seiten Lektüre.


    Kann ich das einem Grundkurs als Hausaufgabenlektüre für 14 Tage "zumuten" ? Ich hab auch schon (ganz kurz) daran gedacht, das ganze abzubrechen, aber das ist natürlich hochungeschickt bei der Arbeit mit einer ersten Ganzschrift.
    Soll ich mich (für das Examen 8o !!!) über den Rat des FL hinwegsetzen und das Buch wie geplant lesen (lassen)?


    Ich hasse langsam die Unnatürlichkeit dieser Prüfungssituationen, weil sie doch langfristig gesehen sehr zu Lasten des "normalen" Unterrichtsgeschehens gehen. Ich könnte echt eine Wut kriegen..... X(


    Ratlose Grüße
    A.

    Hallo. Ich hänge mich hier mal an. In Koblenz scheint auch mit Modulen gearbeitet zu werden; die anderen Seminare für Gymnasiallehramt machen das in RLP nicht. Mich würden der Aufbau der Ausbildung und die Erfahrungen dort auch sehr interessieren.

    Hallo!


    Rheinland-Pfalz gibt für die Einstellungsnote auf das Examen nach dem Ref einen Bonus für "Landeskinder". Der Anreiz, zu bleiben, ist damit ziemlich hoch. Gezwungen, hier zu bleiben, wird aber niemand.... :)

    Zitat

    uta_mar schrieb am 25.02.2005 12:33:
    Heißt das, Lehrproben gibt es nur ganz selten. Nur eine pro Fachleiter kurz vor der Prüfung oder so?


    Hallo Uta,


    leider nicht... wir haben eine Lehrprobe pro Halbjahr und Fach mit den dazugehörigen UBs. Mir reicht das jedenfalls als Stress- und Horrorfaktor 8o
    Die Noten gehen dann in den Notenvorschlag des entsprechenden Fachleiters für die Vornote ein.
    Viele Grüße
    A.

    Hallo Englischlehrer,


    derzeit suche ich für einen 11er-Grundkurs Erläuterungsmaterial zu Worterschließungsstrategien (v.a. geläufige Suffixe, Präfixe, ihre Bedeutung) und geeignetes Übungsmaterial (gerne auch zu anderen Strategien wie Erschließung aus dem Kontext oder aus anderen Sprachen). In den Französischbüchern für die Oberstufe gibt es dazu ganze Trainingskapitel und auch im Internet ist so einiges zu finden. Für Englisch finde ich dagegen gar nichts. Hat jemand Tipps, links, Adressen oder bibliographische Hinweise?

    Hallo nofretete,


    die Klasse war wie ausgewechselt (also wieder so, wie ich sie kenne!). Sie haben selbst gemerkt, dass irgendetwas falsch lief und komischer Weise sofort auf sich attribuiert. Es tat ihnen alles ganz furchtbar leid. Mal abgesehen davon, dass ich das alles sehr rührend fand, musste ich auch einsehen, dass sie tatsächlich überfordert waren und das war eindeutig meine Schuld (hab ich auch - anders verpackt natürlich - zugegeben und zugestanden!). Anscheinend wollten sie es wirklich zu gut machen ... Die anschließende Stunde war (mal wieder) von Schülerseite äußerst kreativ und produktiv und ich habe sie am Ende ausgibigst gelobt (ohne Rückbezug auf die Lehrprobe).


    Insgesamt kann ich außerdem noch den Tipp geben: Auch wenn man selbst nur auf die Lehrprobe hinweist und um Mitarbeit "wie immer" bittet, auch auf den Fachlehrer achten, der in meinem Fall den Ehrgeiz entwickelt zu haben scheint, seine beste Klasse im allerbesten Licht zu zeigen und dadurch die Schüler eher zum Schweigen gebracht hat (was den pubertären Jünglingen natürlich auch sehr entgegenkam ... getreu dem Motto "Ich kann ja nix und heute sollen nur gute Beiträge kommen" haben sie sich "angespannt zurückgelehnt")


    Gruß
    A.

    Hallo Miss Pimple!


    Auch von mir der Rat: lass dich ja von der Lehrprobensituation nicht aus der Bahn werfen. Meine letzte Lehrprobe lief auch nicht so toll und ich kann nachvollziehen, dass du dich jetzt nicht besonders sicher und bestätigt fühlst. Andererseits: Welche Rückmeldung kommt von deinen Mentoren/anderen Lehrern und von den Fachleitern außerhalb der Lehrproben und vor allem von den Schülern? Und vor allem unterrichtest du selbst gerne? Wenn es dir Spaß macht und du das Gefühl hast, deine (für dich persönlich wichtigen)Schwächen zu kennen und daran arbeiten zu können (schließlich sind wir noch in der Ausbildung!) würde ich nicht den Kopf in den Sand stecken und versuchen, die Lehrproben in der Künstlichkeit der Situation wegzustecken. (Ist nicht immer einfach, ich weiß...)


    Ich habe übrigens in den Oberstufenlehrproben in beiden Fächern bessere Noten als in der Mittel- bzw. Unterstufe. Schwieriger fand ich die Lehrproben nicht, nur anders! Also nur Mut!!!

    Hallo nochmal,
    Danke zunächst mal für die Antworten. Mit vier Stunden Abstand sieht das ganze auch nicht mehr soooo schlimm aus. Insgesamt glaube ich, dass da Einiges zusammengekommen ist. In der Vorstunde war ein Drittel der Schüler krank, heute waren davon fast alle wieder da, dafür waren aber andere krank, darunter wie gesagt die Leistungsträger und engagiertesten Schüler. Alle "schlechten" bzw. die gerade extremste Probleme mit der Pubertät haben (in den Vorstunden wurden da auch schon mal willenlose Fragen wie "Frau X, was heißt'n Menstruationsbeschwerden auf Französisch?" gestellt, wenngleich das Null Zusammenhang mit dem Unterricht hatte!) waren da. Dass sie keine Hausaufgaben gemacht hatten, fiel unter den Umständen natürlich dreifach auf, weil alle voher Kranken sie natürlich auch nicht hatten. Dadurch blieb nicht mehr viel Auswahl, gute und weiterverwertbare Ergebnisse zu bekommen und das hat mich wohl gleich zu Beginn gleich aus der Bahn geworfen.
    Vielleicht war die Klasse auch von der Prüfungskommission beeindruckt, zumal der Fachlehrer (es war eine ausgeliehene Klasse) besonders die pubertären Schüler vorher auch ziemlich gebrieft hatte und meinte, sie zum "Benehmen" auffordern zu müssen. Letzlich habe ich glaube ich einfach ein bißchen zu viel von ihnen gewollt, was die Schüler überfordert hat, die in der letzten Stunde krank waren. Die hätten glaub ich lieber (zu Recht) einen Wiederholung gehabt, als jetzt gleich wieder durchstarten zu müssen. Wahrscheinlich wollte ich es einfach zu gut machen und hab an den Schülern vorbeigeplant, was genau das Gegenteil bewirkt hat.
    Enttäuscht bin ich immer noch, aber ich werde mich wohl jetzt aufmachen und Schokolade kaufen. Das Gespräch mit der Klasse werde ich morgen auf jeden Fall suchen. Mal gespannt, ob sie morgen redseliger sind ... :rolleyes:

    Hallo.


    Soeben habe ich eine Lehrprobe in einer sonst sehr netten 9. Klasse gehalten, die gewöhnlich sehr kreativ und redefreudig sind, heute aber total in den Seilen hingen. Insgesamt gesehen würde ich sagen, dass die Lehrprobe die schlechteste Stunde überhaupt war, die ich je in dieser Klasse gehalten habe bzw. aushalten musste. Einiges davon war sicher auch meine Schuld, aber eben doch nicht alles (es fing z.B. schon damit an, dass ungefähr 5 von 20 Schülern keine (leider hinführende) Hausaufgabe gemacht hatten. Andere haben mir schlicht und massivst während der Stunde die Mitarbeit verweigert, was sonst auch nicht vorkommt. Einige Leistngsspitzen waren dann auch noch krank und irgenwie war einfach alles nur zum Heulen ) :(
    Bisher war das Klima super in der Klasse, wir sind bestens miteinander ausgekommen und ich fand die Schüler wirklich aus sehr nett. Nun weiß ich nicht, wie ich mich morgen in der "Dankstunde" verhalten soll. Normalerweise habe ich immer Kuchen/Süßes mitgebracht, mich bedankt und wir haben ein bißchen über die UBs/LPs geredet, die Schüler haben ihre Meinung gesagt und dann habe ich mit normalem Unterricht weitergemacht.
    Für die gute Mitarbeit und die Nettigkeit kann ich mich ja wohl jetzt kaum bedanken, will aber den Schülern auch nicht unbedingt explizit die Schuld zuweisen oder ihnen ein schlechtes Gewissen machen. Soll ich einfach alles unter den Tisch fallen lassen? Oder Schoki-essen und thematisieren? Wenn ja, wie?
    Das Problem ist im Moment, dass ich emotional-persönlich einfach total enttäuscht von der Klasse bin .... X( HILFE!!!

    hallo unbekannter lehrer.


    Genau Deine Vorgehensweise habe ich vor ca. drei Monaten auch bei meinem Duschschlauch angewandt (Ich besitze keine Rohrzange...). Bisher gab es keine Probleme. Die Wand sieht auch noch genauso aus wie vorher und vermehrte Feuchtigkeit oder irgendwelche Wasserfleckenh kann ich auch keine feststellen... Also keine Panik, vielleicht sind wir doch handwerklich begabter als wir dachten???? :D

    Gruppenpuzzle finden meine Schüler auch immer ganz toll. Gute Erfahrungen habe ich auch mit dem "schnellen Schuh" gemacht". Die Gruppen erarbeiten je eine Präsentationsvorlage (am besten in Postergröße) mit ihren Inhalten; dann wird ein schneller Schuh bestimmt, der zu den übrigen Gruppen geht und ihnen die Arbeitsergebnisse seiner Gruppe mit der Präsentationsvorlage vorstellt. Die "Zuhörer" informieren anschließend über die eigenen Gruppenergebnisse (ohne Präsentationsvorlage, sie sind ja auch mehrere) und stellen noch Fragen. Dann wandert der schnelle Schuh weiter zur nächsten Gruppe. Gleiches Verfahren.
    Anschließend läßt sich gut im Plenum nochmal zusammentragen, welche Ergebnisse behalten wurden.
    Klingt zeitaufwendiger und komplizierter als es ist ;) und macht den Schülern Spass. :) Außerdem lassen sich die Vorlagen gut als Wandzeitung umfunktionnieren....

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