Beiträge von smotte

    Hallo zusammen,


    wer kennt gute/hilfreiche Lehrbücher für 9. oder 10. Klasse, in denen es vorwiegend um berufsbezogenes Englisch geht? Business English klingt eigentlich schon zu professionell, denn mir geht es um Texte und Aufgaben aus dem Bereichen Schriftverkehr (einfache Briefe, e-Mails, Bestellungen, Rechnungen etc), Telefonieren und Bürosmalltalk, alles auf niedrigem bis mittlerem Sprachniveau.


    FürTipps sage ich jetzt schonmal danke!

    Liebe Meike.,


    vielen Dank für deine ausführliche und hilfreiche Antwort!


    Mein Schreiben geht direkt an die Mutter des Jungen; ich muss darin auch nicht um die Übernahme der Kosten für Nachhilfeunterricht bitten, sondern "nur" darlegen, dass Nachhilfeunterricht für das Kind sinnvoll bzw. sogar notwendig ist.
    Die Mutter widerum wird das Schreiben sicherlich ihrem Noch-Ehemann vorlegen, um ihn von der Wichtigkeit der Maßnahme und seiner finanziellen Beteiligung daran zu überzeugen.


    Ich bin gespannt, was daraus wird.


    LG smotte

    Hallo zusammen!


    Mein Schüler, ein sehr verspielter, unkonzentrierter, aber insgesamt recht cleverer Kerl, nimmt seit einigen Wochen Nachhilfestunden in einem "Nachhilfecenter" (um mal keine Werbung zu machen), weil seine Mutter mit seinen Schreibleistungen unzufrieden ist. Dabei geht es sowohl um Motorik, Schreibtempo, Rechtschreibung als auch um allgemeinen Textaufbau. All dies liegt bei dem Schüler tatsächlich auch im Argen, sodass Nachhilfe sicherlich helfen wird. Das Kind hatte bereits mehrere Lernpläne, die von ihm aber allesamt nicht oder nur unzureichend erfüllt wurden. Der Junge schafft das alleine nicht, weil er zu "flusig" ist und nur schlecht arbeiten kann, wenn man ihn nicht am Händchen nimmt. Die Mutter hat Schichtdienst im Pflegebereich und sieht sich selbst nicht in der Lage, das Händchenhalten zu übernehmen.


    Mein Problem:


    Die Mutter benötigt jetzt von mir als Klassen- bzw. Deutschlehrerin eine schriftliche Befürwortung der Nachhilfe aufgrund von - man ahnt es schon - "innerfamiliären Differenzen", sprich: Sie lebt in Scheidung und ihr Noch-Ehemann beteiligt sich finanziell nicht an der Nachhilfe. Das Schriftstück soll ihn zur Beteiligung "überreden" (im Klartext: zwingen).


    Darüber kann man nun denken, was man will, darum geht es mir hier gar nicht (Bitte, bitte keine Diskussionen über Familienrecht, Scheidungsungerechtigkeiten etc.). Ich möchte gerne eure Ideen dazu kennen lernen, was ich schreiben könnte, damit das Kind zumindest für einen Zeitraum von einem halben Jahr seine Nachhilfe bekommt (ca. 80 Euro im Monat), ohne Dinge zu sagen, die ich nicht verantworten kann (Nach dem Motto: "geht ohne Nachhilfe definitiv den Bach runter" ... das ist zumindest momentan nicht der Fall). Vielleicht hat ja jemand von euch schon Erfahrung mit einem ähnlich gelagerten Fall und kann aus dem Vollen schöpfen?


    Danke im Voraus!


    LG smotte

    Hallo Jooge,


    vorausgesetzt du hast eine "normale" Ausbildung hinter dir und bist eben kein Quereinsteiger oder ohne bestimmte Qualifikationen, wirst du in RLP so bezahlt wie alle anderen auch, die in RLP arbeiten - in deinem Fall eben nach A13.


    Ich habe mich von RLP nach Schleswig-Holstein versetzen lassen und habe Glück, dass hier auch nach A13 bezahlt wird. In Hamburg, also mal eben 12 Kilometer weiter östlich, bekäme ich A12.


    Du bist - genau wie Bolzbold das schrieb - Landesbeamter und wirst deswegen landesüblich besoldet.
    Das bedeutet aber zum Beispiel auch, dass die Vergütung von eventuellen Anspar- oder Vorgriffsstunden aus deinem alten Dienstverhältnis deinen neuen Dienstherren nicht die Bohne interessieren ;o)


    Wo das nun "offiziell" steht, weiß ich auch nicht, aber es "isso".

    Hallo carla-emilia!


    Mal eine kurze Rückfrage ... Muss man einem Schüler eigentlich permanent "ankündigen", dass er sich in der Schule befindet?


    Natürlich kannst du seine Arbeitsergebnisse benoten. Was sollte da denn dagegen sprechen? Er hat doch jedesmal aufs Neue die Chance, eine miese Stundennote wieder auszugleichen ... falls ihm das nicht bewusst ist, solltest du diese Tatsache nochmal betonen und gegebenenfalls Tipps geben, wie das konkret aussehen kann.


    LG smotte

    Hallo carla-emilia!


    Erstmal wieder viele Grüße in die Heimat, die ich als gutes Pälzer Mädsche aber jetzt zum Weinfestumzug besuchen werde - hier hat's nämlich schon Herbstferien :o)


    Zu deinem Problem:


    Es ist absolut richtig und steht schließlich auch in der Schulordnung von RLP (anderswo, z.B. in Schleswig-Holstein, nimmt man da geschickterweise eine so bindende Formulierung nicht in die Ordnung auf), dass zwischen Herausgabe der alten und Schreiben der neuen KA mindstens zwei Unterrichtswochen vergehen müssen. Den Grund hast du ja genannt.


    Wenn du dich an die SO hältst und unserem Vb gehorchst, dann ist das Thema hier durch und brauchst du jetzt nicht weiterzulesen.


    Wenn nicht, dann machst du es wie alle anderen Pfälzer, die ich kenne: Du sagst es keinem und machst es so, wie es der reale Zeitplan hergibt. Alles andere ist oftmals noch ein größerer Krampf und somit weit unpädagogischer als diese BESCHEUERTE Regel ein wenig zu ignorieren. Klar ist ja, dass die alte Arbeit erstmal zurückgegeben und besprochen sein soll, bevor etwas Neues ansteht ...


    Ich schätze, es kommt auch ein wenig auf das jeweilige Fach drauf an. In Mathe und Englisch wird man vielleicht wirklich gut daran tun, die Zwei-Wochen-Frist einzuhalten, weil der Stoff dort oft in höherem Maße aufeinander aufbaut als beispielsweise in Deutsch. Dort schreibst du einen Aufsatz, als nächstes ein Diktat, hier in S-H sogar Grammatikarbeiten. Da der Deutschunterricht in der Regel eh integrativ abläuft, also die Lernbereiche miteinander verknüpft sind, spricht für meine Begriffe nichts dagegen, nach einem Aufsatz (der in der Korrektur - sogar laut unser aller Vb ;o) - mal länger als einen Tag in Anspruch nehmen darf) zügig auch ein Diktat oder eben wie hier eine Grammatikarbeit nachzuschießen. Sofern alle Bereiche auch ausgiebig geübt sind, sehe ICH das Problem nicht. Tschuldigung @ Vb ... *grins*
    Ich würde an deiner Stelle NICHT am Freitag schreiben, denn an dem Tag sind die Kiddies nicht mehr zu großen Leistungen im Stande - verständlich, oder? Was ist da nun pädagogischer? Steht eventuell eine Verlegung des Diktats auf nach den Herbstferien zur Debatte? Warum (nicht)?


    Wie wird mit dem Problem denn an deiner Schule generell umgegangen? Hast du mal mit der Deutschleitung gesprochen?


    Jetzt halte durch bis zu den Herbstferien :o)


    LG von smotte

    Hallo liebe Leute!


    Spricht eurer Meinung und Erfahrung etwas dagegen, mit einer sechsten Klasse (RS) anstelle eines klassischen Jugendbuchs (Probleme ... Probleme ... und nochmal Probleme) auch einmal so etwas weniger Anspruchsvolles zu lesen wie eben die genannten "Drei Fragezeichen"?
    Mein oberstes Ziel - neben allem anderen Wichtigen - wäre das Wecken von Leselust.
    Haltet ihr Bücher dieser Krimireihe im Unterricht für verwerflich (weil zu wenig "Anspruch") oder sind sie okay?


    Meinungen? Anregungen? Kritik? Ratschläge? Bessere Ideen? - Dann her damit! :)

    Ja, das liebe Leid mit dem Rauchen ...
    Auch meine Schule hat sich vor etwa einem halben Jahr in die Reihe der rauchfreien Bildungsstätten einsortiert. Das ehemalige Raucherzimmer ist jetzt nur noch Rumpelkammer, stinkt aber immer noch erbärmlich. Zugegeben, ich habe dabei ein wenig mitgeholfen (an Konferenznachmittagen oder wenn ich mal länger vor Ort war, habe ich mal hier und mal da eine mitgeraucht) ;o)
    Im Kollegium gibt es mehrere Raucher, davon aber nur einen Kollegen, der anscheinend nicht ohne kann (oder will). Dem wurde von der Schulleitung - absolut inoffiziell und unter der Hand - irgendwo auf dem Schulgelände eine Abstellkammer zur Verfügung gestellt, damit er eben NICHT vor das Hoftor muss. Es klappt, er ist zufrieden, alle anderen auch. Nach außen hin meint man tatsächlich eine rauchfreie Schule zu sehen.
    Dass die Schüler weiterrauchen ist jedem klar. Mal hinter dem linken Busch, dann wieder hinter dem rechten. Mal vor der kleinen Sporthalle, mal neben der großen. Mal alleine auf dem Klo, mal zu zweit. Es ist weder mit Kontrolle durch die Aufsichten noch durch Strafmaßnahmen zu ändern. Aber wir Lehrer geben weiterhin das gute Beipiel ab - und die Hoffnung nicht auf. Die Eltern wünschen das auch so.


    Witzig, dass mir gerade jetzt mein Klassengrillfest in den Sinn kommt. Es war Ende Juni, die Eltern nebst Kindern meiner Klasse wollten sich mal gemütlich nachmittags zusammensetzen und den Schuljahresausklang auf dem schuleigenen Grillplatz einläuten. "Besorgen Sie die Aschenbecher, oder sollen meine Eltern welche mitbringen?", fragte mich am Morgen einer meiner Jungs.


    Bäh, wie doof ist das denn??

    Hallo Carla-emilia!


    Zuerstmal: Freue dich jetzt schon auf die Fünfer, das kommende Schuljahr wird dir in der Klasse sicherlich Spaß machen (war bei mir immer so).


    Ich weiß nun nicht, welches Lehrwerk du benutzen wirst, ich arbeite seit sechs Jahren nur mit dem English G2000 (zuerst die D-Ausgabe, jetzt B). Dort gibt es einen Einführungskurs für den Anfangsunterricht, den man zusammen mit dem Workbook bestellen kann (ist aber nicht unbedingt erforderlich, denn die Inhalte kommen im Buch auch so nochmal vor). Viele der Fünftklässer brachten aus der GS genau dieses Vorwissen mit (Farben, Zahlen ...), welches in der Regel nach etwa vier bis fünf Schulwochen von den anderen eingeholt wurde.
    Die Kinder mit GS-Englisch waren insgesamt noch sehr gut vertraut mit den GS-Inhalten (auch mit der Schreibung einzelner Begriffe; Sätze konnte allerdings keiner schreiben), aber selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre: Das kriegen die "ratzfatz" wieder auf die Reihe.


    Die Handpuppen (Trundle oder so was) habe ich nie eingesetzt, weil ich es dämlich finde und mich dabei nicht wohlfühlen würde. Eine Kollegin hat aber dieses Schuljahr in meiner Klasse mit so einer Puppe gearbeitet und war recht zufrieden damit.
    Probiere es doch einfach aus, wenn es DICH anspricht. Vielleicht hast du eine noch sehr verspielte Fünfte, die so eine Puppe motivierend findet, vielleicht ist es eine Fünfte, die sich für so etwas schon zu erwachsen vorkommt - sei einfach flexibel :o)

    Zitat

    silja schrieb am 23.06.2005 23:12:
    Mich würde aber auch interessieren, warum ihr 4 Wochen vor den Ferien schon die Zeugnisse bekommt.


    Silja


    Hallo Silja!
    In RLP bekommen die 6.-Klässer zum Abschluss der Orientierungsstufe ihre Zeugnisse schon früher als die anderen, weil ja eventuell ein Schulwechsel ansteht und genügend Zeit gegeben werden sollte, um diesen auch in die Wege zu leiten.


    Blöd ist allerdings, dass die 6er dann wochenlang "letzte Schulwoche" feiern und oftmals nix mehr schaffen wollen - "Mein Zeugnis hab' ich doch schon :P ".

    Hallo Bolzbold!


    Zwischen meinem Ref und meiner ersten Stelle lagen 14 unbezahlte Tage, für die ich vom Arbeitsamt Arbeitslosenhilfe (weil ja noch nie einbezahlt, deswegen kein Arbeitslosengeld) bekam. ALH gibt es vielleicht gar nicht mehr im Zeitalter von Arbeitsagenturen und HartzIV etc, aber irgendeinen Unterstützungsanspruch wirst du sicher noch haben!

    Hallo zusammen!


    Um Lehrer schlichtweg wegzusparen ist dieses Modell sicher nicht zu empfehlen - zumindest nicht für Lehrer :P


    Der Artikel gibt nicht sonderlich viel her, doch das Prinzip ist in der Schweiz nicht einzigartig:
    www.institut-beatenberg.ch


    Es geht dort im Internat um selbstgesteuertes Lernen mit Unterstützung von Lernpartnern (Mitschülern) und Coaches (Lehrern). Vom Lernen und Leben in diesem Internat existiert auch ein beeindruckender Film, doch wo man sich den besorgen kann, weiß ich nicht.


    Einen etwas greifbareren und für unsere Rahmenbedingungen in "Halbtagsschulen" passenderen Ansatz hat Frau Schiller entwickelt, die zu diesem Thema im Raum Hamburg auch sehr anregende Fortbildungen anbietet:
    www.schillerverlag.de


    Grüße an alle

    Hallo leppy,


    wenn du gerade auf dein erstes Geld wartest, kann es in der Tat sein, dass du erstmal etwas auf dem Trockenen sitzt. Ich hatte damals Glück, vielleicht auch aus dem Grund, weil ich schon acht Wochen vor Antritt meiner Stelle wusste, wohin ich komme. Bei vielen war es deutlich kurzfristiger, sodass möglicherweise die OFD in Koblenz nicht hinterher kam.


    Bei mir war es also vor sechs Jahren so, dass ich zur Monatsmitte anfing und nach zwei Wochen eine Abschlagszahlung erhielt; zwei Wochen darauf bekam ich den Rest zur Monatsmitte. Von da an war mein Geld pünktlich zur Monatsmitte (rückwirkend - kein Vorschussgehalt wie bei Beamten) auf meinem Konto.


    Viele Grüße nach RLP!

    Hallo zusammen und explizit: Hallo gemo!


    Anschließend an eure Ausflüge nach Auschwitz und Frankreich wüsste ich nun schon gerne, was ihr im Rechtschreibunterricht anders macht bzw. was ich anders machen kann und soll. Diese abgehobene und m.E. ziellose Diskussion empfinde ich als reichlich seltsam (Ablenkungsmanöver??) angesichts der harschen Kritik an meiner (und anderer) unpädagogischen Handlungsweise. Sie enthält nämlich für meine Probleme absolut nichts Verwertbares. Falls sich daran nichts ändert, wäre mir eine Schließung dieses Threads sicher lieber...


    Konkret möchte ich wissen, wie ihr ein Diktat vorbereitet, das hinterher für glückliche Gesichter sorgt :)

    Zitat

    Melosine schrieb am 26.05.2005 18:28:
    Gute Antwort :D


    Was ist eigentlich eine "Strantkorbbewerterin"? Und heißt es nicht Strand? ?(


    Hallo Melosine,


    ich weiß gar nicht, was du meinst ... Ich habe nur abgeschrieben! Zuerst das von der dummen SPD, nun vom gemo.


    Eigentlich hieß es Stantkorbwerterin, aber der Beruf der StrantkorbBEwerterin gefällt mir noch besser. Bewerten liegt wohl auch den schlechten Lehrern im Blut ;) Und Strantkörbe können nicht jammern, egal ob Seison ist oder eben nicht.


    Edit/Nachtrag:


    Ich werde nächstes Schuljahr mit dem Cornelsen Arbeitsheft "Abschreiben erwünscht" anfangen. Wer hat damit schon Erfahrungen gemacht?


    Hallo gemo,


    vermutlich hast du mit der Bewertung meiner beschriebenen Situation Recht. Die Notengrenzen sind eindeutig zu eng, denn für Rechtschreibung sollte die Skala vermutlich nicht bei "ungenügend" enden. Ob die Grundschule zwischen den Meeren versagt hat oder die Kinder hier "oben" eben nur den IQ eines Deichschafs besitzen, weil ihre Eltern ihnen pränatal den Verstand weggesoffen haben, kann ich noch nicht beurteilen. Ich bin ein Nordlandneuzugang.
    Möglicherweise hast du meine Informationen über die Zusammensetzung der Aufsatznote nicht richtig verstehen können, weil ich mich da eventuell nicht ganz eindeutig auszudrücken vermochte. Aus diesem Grund wage ich einen zweiten Versuch:
    Die Aufsatznote entsteht, indem man zu gleichen Teilen die Teilnotenbereiche Sprachrichtigkeit, Ausdruck, Aufbau und Inhalt wertet. Unter Sprachrichtigkeit fallen hier die Bereiche Rechtschreibung (also zum Beispiel fehlende Buchstaben in einem Wort), Zeichensetzung (also zum Beispiel fehlende Kommas) und Grammatik (also zum Beispiel fehlerhafte Deklinationen). Demnach sind Ausdruck, Aufbau und Inhalt keine Teilbereiche des Sprachrichtigkeitsbereichs des Teilbereichs des ... Entschuldige, ich gebe doch lieber auf. Deinen Satz mit der SPD brauchst du mir dafür auch nicht mehr zu erklären.
    Danke für deinen Ratschlag bezüglich meiner beruflichen Perspektiven. Eigentlich hätte ich ja schon im letzten Sommer (Mitte Juli) meinen Posten als Strantkorbwerterin antreten sollen, aber zu der Zeit war an den Küsten ja dermaßen die Hölle los, dass ich doch lieber zum stressfreieren Lehrerberuf gegriffen habe. Wie konnte ich ahnen, dass im August alles so anders werden würde, als plötzlich Schüler in meinem Klassenraum auftauchten!
    Nun ja, ich werde jetzt erstmal noch die Sommerferien "mitnehmen" und dann in der Nachseison an meinen mir zugewiesenen Strantabschnitt ziehen. Hat ja alles keinen Sinn sonst, gelle?
    Du bist aber schon richtiger Lehrer, oder? Falls ich allerdings auf einen Hochstapler hereingefallen bin, dann soll dir doch dein feiner, ironischer Biss im Hals stecken bleiben.


    Nette neunordische Grüße nach Hessen!

    Hallo silja!


    Der prozentuale Anteil der Sprachrichtigkeitsnote ist im Lehrplan aufgeführt:


    "Bei der Festlegung der Gesamtnote werden die vier Teilbereiche zunächst gleichgewichtig berücksichtigt."


    "Begründete Abweichungen von der Gewichtung sind zulässig."


    Unsere Fachkonferenz hat jedoch festgelegt, dass davon in der Regel nicht abgewichen werden kann. Also bleibt es bei viermal 25%.


    Bei Aufsätzen habe ich immer einen Klassensatz Duden im Einsatz. Am Schuljahresanfang habe ich damit auch häufig trainiert, damit sich die Kinder überhaupt an die Bücher herantrauen. Sie nutzen die Wörterbücher auch bei der Klassenarbeit, nur gehen ihnen eindeutig zu viele Fehler durch die Lappen, insbesondere bei Wörtern, die sie ständig benutzen (und daher richtig zu schreiben meinen).


    Wie gesagt, es zeigt sich kein positiver Fortschritt. Von Eltern kommt häufig das Feedback: "Haben ja alle so schlechte RS-Noten, also ist es wohl nicht so wild, dass mein Kind auch eine Sechs hat ..."

    Hallo zusammen!


    Eigentlich ist es schon ein Offenbarungseid, wenn man als Deutschlehrer die Frage stellt, wie man Herr dieser desolaten Rechtschreiblage werden kann, aber ich weiß NIX mehr!


    Ich hatte heute ein äußerst unangenehmes Gespräch mit einer Mutter über die miserablen RS-Leistungen (bzw. eigentlich deren Bewertung ...) in meiner Deutschklasse (5).


    Bei Diktaten liegt der Klassenschnitt in der Regel bei 4,0 bis 4,5 - habe ich vor fünf Jahren noch für undenkbar gehalten, aber heute ist es meine Realität. In Aufsätzen wird an meiner Schule nach einem verbindlichen Fehlerquotienten bewertet (der auch mehr oder minder so im Lehrplan für S-H festgeschrieben steht) und etwa drei Viertel der Kinder werden im Teilbereich "Sprachrichtigkeit" (oder "Elementarbereich") mit ungenügend bewertet. In diesen Teilbereich fallen Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler genauso wie fehlerhafte Grammatik.


    Es ist mittlerweile "normal", dass fast jedes Kind aufgrund seiner Sprachrichtigkeitsnote um eine Notenstufe schlechter steht, als die anderen Teilbereiche (Inhalt, Aufbau und Ausdruck) hergeben.


    In meinem Deutschunterricht bemühe ich mich seit Beginn um konsequentes Rechtschreibtraining: Übungstexte und dazugehörige Testdiktate für die Kinder, die gut vorgegebene Sätze lernen können; Laufdiktate für die Gedächtnisleistung; Abschreibtexte mit Fehlersuche; Spezialübungen für einzelne RS-Probleme (z.B. Dehnungs-h); Freiarbeit für die Beschäftigung mit den individuellen Schwächen; Eigenkontrollen; Partnerkontrollen; Buchstabierspiele (bei schönem Wetter auch draußen als Laufspiele für die Bewegungskomponente); Lesetraining; Galgenmännchenspiele; etc. pp. Fazit: Es hilft NIX. Die Leistungen bleiben unverändert schlecht.


    Was macht ihr anders? Was mache ich falsch? Warum schreiben die Kinder so grottig schlecht??


    Welche neuen, bahnbrechenden Erkenntnisse gibt es im Bereich der RS-Didaktik, die an mir offenbar spurlos vorübergegangen sind? Ich habe so langsam "keinen Bock" mehr.


    Hilfe :o)

    Hallo Melosine,


    nochmal ergänzend zu dem, was z.B. leppy schon gesagt hat ...


    Zwar ist es so, dass GS-Lehrer nur 25 Stunden unterrichten bei A12-Gehalt, aber diese 25 Stunden sind à 50 Minuten. Man hat in RLP die verlässliche Halbtagsschule (oder volle Halbtagsschule) geschaffen, d.h. die Kinder sind zu relativ festen Kernzeiten in der Schule, damit die Eltern ihr Berufliches besser auf die Reihe bekommen. Zu diesen 25 Stunden kommen meines Wissens auch noch einige "halbwertige" Aufsichten (z.B. betreutes Frühstück), für die man eben nur die Hälfte der tatsächlichen Aufsichtszeit angerechnet bekommt. Also so ganz paradiesisch ist es wohl doch nicht *gg*.


    Ansonsten ist RLP ein prima Bundesland, insbesondere der Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz (bzw. jetzt wohl Schulaufsichtsbezirk Neustadt) ist sowohl landschaftlich als auch (infra-)strukturell überaus ansehnlich. Mein Tipp: Region Neustadt/Weinstraße und Umland (aber NUR in Richtung Speyer oder Landau ... bloß nicht nach Westen "ins Tal" ... *gg* Da kann man nämlich ganz schnell von der Scheibe plumpsen) oder Rheinhessen zwischen Bad Kreuznach, Bingen und Mainz :o) Schäää dort! Zwischen April und November kannst du in der Pfalz jedes Wochenende auf wechselnden Weinfesten ins Koma fallen ... das macht das Arbeiten doch richtig erträglich :o)

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