Beiträge von claudia-vera

    Hallo teachme,


    mit den schulrechtlichen Fragen würde ich mich an deiner Stelle an die GEW wenden. Da gibt es sicher Leute, die dir helfen können.


    Hast du schon mal an eine Kur gedacht? Eine Kollegin von mir kam nach vielen Berufsjahren in die Situation, dass sie sich völlig ausgebrannt fühlte und war nach der Kur wieder so weit hergestellt, dass sie dann wieder einsteigen konnte. Heute (2 Jahre später) ist sie wieder voll dabei. Es war ein langer Prozess, begleitet von einer Therapie, aber es hat sich gelohnt. Sie selbst sagt, dass sie damals (als sie voll in der Krise steckte) sogar dachte, nie wieder unterrichten zu können.


    Dir alles Gute

    Hallo,


    im TRIO 5/6 gibt es einige Versuche zum Thema Gebirgsbildung, Vulkanausbruch, Erdbeben, Gletscher usw.. Allerdings nehmen wir das bereits in Klasse 6 durch. Vielleicht hilft es dir aber trotzdem. Viel Erfolg bei der Suche und bei deiner Lehrprobe.

    Ja, das ist ja meine Befürchtung! Also, dass man uns unsere Deputate so erhöht und wir stimmen in der Konferenz auch noch dafür, weil wir ja die Ganztagesschule wollen.
    Leider haben wir eine Befürworterriege im Kollegium, die das völlig in Ordnung findet. Die anderen sitzen da und schweigen, weil noch keinem klar ist, was das eigentlich heißt! Mir ja auch nicht! Die Folgen spinne ich mir ja mit meiner Logik zusammen, habe aber keine Fakten oder Erfahrungsberichte, die ich anführen kann.
    Auf die Rückfrage einer Kollegin, wie sie sich das konkret vorstellen müsse, ob sie dann 3 bis 4 Nachmittage habe bei vollem Deputat (was ich schon für realistisch halte), meinte unser SL, dass sie nicht mehr Zeit aufwenden müsse als jetzt. Aber das kann doch nicht sein! Oder ist mein Denke falsch?
    Frage an alias: Wurde an der Privatschule die 40 Minuten dann umgesetzt? Weißt du, wie die Erfahrung deiner Ex-Kolllegen damit ist?
    Gibt es einen Artikel oder eine Stellungnahme von der GEW dazu?

    Das mit den 90-Minuten leuchtet mir ein. Die haben wir schon und ich sehe den Gewinn ebenso wie ihr. Nur bei uns kam das nicht im Zuge der Ganztagesschule, sondern wir hatten durch die Schließung kleiner Hauptschulen (Tut mir leid für die kleinen HS) plötzlich fast 40% Fahrschüler und mussten unseren Unterrichtsschluss früher legen wegen der Bus- und Zugfahrpläne. Da haben uns die 15 Minuten viel gebracht. Logisch kamen uns auch die unterrichtlichen Vorteile sehr entgegen.
    Ich habe trotzdem noch nach den 90-Minuten gefragt, weil mir nicht klar war, wieso das helfen soll die Ganztagesschule besser umzusetzen.
    Aus unseren 40 Minuten kann man ja auch 80-Minuten-Blöcke machen.


    Bei uns diskutiert werden die 40 Minuten, weil damit pro Lehrerstunde 5 Minuten gespart werden und dies ergibt eben besagte 3 Stunden (etwas mehr), die man dann bei vollem Deputat mehr pro Woche eingesetzt werden kann. Pro Klasse, die am Ganztagesbetrieb teilnimmt erhält die Schule 4 zusätzliche Lehrerstunden. Die reichen jedoch nicht, um 4 Nachmittage abzudecken und dazu sollen die zusätzlichen Stunden benutzt werden, die durch die 40-Minuten-Regelung gewonnen werden. Ein Volldeputatler hat dann statt 27 Stunden a 45 Minuten etwas mehr als 30 Stunden a 40 Minuten zu unterrichten.


    Nun verstehe ich eben nicht, dass unsere Schulleitung meint, dass uns das nicht mehr belasten würde. Vielleicht verstehe ich das Ganze ja auch falsch. Deshalb wollte ich mich vor der nächsten Konferenz mit Hintergrundinformationen versorgen, weil bei der letzten Konferenz auch auf Nachfragen keine konkreten Antworten kamen. Außer der, dass wir dadurch nicht mehr belastet werden würden.


    Bis jetzt sehe ich das anders, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Wie gesagt, bis jetzt bin ich unwissend, was das Thema Ganztagesschule betrifft.


    Noch eine kleine Anmerkung zum Schluss um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin weder gegen die Ganztagesschule, noch arbeitsscheu, noch ein Jammerlappen, aber ich beteilige mich gerne, wenn man mich nach meiner Meinung fragt und in der nächsten Konferenz wird das 40-Minuten-Modell diskutiert.


    Ich freue mich auf euere Antworten.

    Erst mal vielen Dank für die Antwort, denn ich "giere" nach Infos, eigentlich in der Hoffnung, dass man Hirn sich da etwas Falsches zusammenbraut.
    Ich versuche das mit den 40-Minuten mal zu erklären, mit dem wenigen Wissen, das ich bis jetzt habe.
    Man hat wohl festegestellt, dass Schüler in 40 Minuten genauso viel lernen wie in 45 Minuten. Also ist die Schlussfolgerung, dass man dann auch nur noch 40 Minuten unterrichten könnte. So spart man dann also pro Lehrerstunde 5 Minuten. Bei einem Volldeputaler/in sind dies dann 27 mal 5 Minuten, also 135 Minuten. Diese 135 Minuten werden dann wieder in 40-Minuten-Unterrichtsstunden umgerechnet. Sind dann etwas mehr als 3 Schulstunden. Diese sollst du dann unterrichten, oder was halt sonst so in der Gesamtschule anfällt. Also hast du dann ein 30 Stundendeputat a 40 Minuten. Am Vormittag sollen nur noch 5 Stunden unterrichtet werden. Hättest du dann keine Hohlstunden (ich hatte bis jetzt immer zwischen 2 und 5), würde man dann 25 Stunden am Vormittag unterbringen. Die restlichen drei am Nachmittag, so dass du (im idealsten Idealfall) 2 Nachmittage hättest und 5 volle Vormittage. Stimmen meine Überlegungen oder bin ich völlig falsch?
    Na ja und da ja nix ideal läuft, stelle ich mich auf 3 bis 4 Nachmittage und einen Konferenztag ein. Und wann soll ich meinen Unterricht vorbereiten? Bitte sagt mir, dass ich auf dem Holzweg bin - das macht mir Angst!!


    Und wie ist das mit den 90 Minuten?


    Gruß
    CV

    Hallo liebe Kollegen,
    ich unterrichte an einer HS in BW. Bei uns soll das 40-Minuten-Unterrichtsstundenmodell eingeführt werden, so dass wir die Ganztagesschule besser umsetzen können.
    Wer hat Erfahrung damit und kann mir erklären, was da auf uns zukommt. Steigt die Arbeitsbelastung? Und wie genau? Ganz besonders interessieren mich Meinungen von Kollegen, die damit Erfahrung haben und das selbst schon umsetzen.
    Ich befürchte schon, dass da einiges mehr an Arbeitsbelastung auf uns zukommt, auch wenn unser SL meint, dem wäre nicht so. Was mich nervt, ist, dass keinrer (der Befürworter) etwas Konkretes dazu sagt, sondern mit so Argumenten kommt wie "wir brauchen die Ganztagesschule und nur so können wir sie umsetzen". Gibt es wirklich keine Alternativen?


    Viele Grüße
    Claudia-Vera

    Ich habe eine sechste Hauptschulklasse. Fünf Eltern haben einen Antrag für eine Bildungsempfehlung(Realschule) per Klassenkonferenz gestellt. Logisch, die Noten müssen passen. Unsicher bin ich bei den Schülern, die die Noten haben und meiner Meinung nach über genugend denkersiche Fähigkeiten verfügen, aber deren Arbeitsverhalten (Mitarbeit im Unterricht, Hausaufgaben, Fähigkeit sich selbst zu organisieren) schwankend ist. Also einer davon reisst sich immer rechtzeitig (wenn etwas benotet wird) zusammen und zeigt dann immer gute Leistungen. Der andere ist denkerisch (fürs Hauptschulniveau) überdurchschnittlich gut, verliert sich aber gerne mal in Schlamperei (Hausaufgaben, Heftführung), was sich bis jetzt aber nicht dramatisch auf die Noten ausgewirkt hat. Dazu muss ich noch sagen, dass die Schüler aus einer relativ kleinen Klasse (20) wohl in Klassen mit 30 Schülern wechseln würden und dass wir eine einzügige HS sind. Nun habe ich leider wenig Ahnung, wie wichtig diese Sekundartugenden in der Realschule sind. Vielleicht könnt ihr mir da weiter helfen! Würde mich freuen!

    Hallo, ich habe demnächst ein Gespräch mit meiner Lehreranwärterin, die ihre Prüfungslehrprobe in D nicht bestanden hat. Sie ist recht verzweifelt, überlegt sich alles hinzuwerfen und stellt sich sehr in Frage. Wir (SL und 2 Mentoren) sind uns jedoch einig, dass sie von ihrer Persönlichkeit her für den Beruf geeignet ist. Der Knackpunkt für mich ist, dass sie zu wenig an Methoden ausprobiert hat (trotz vieler Beratungen in diese Richtung), da die Hauptschulklasse bei ihr ständig laut war und sie so zu viel frontal unterrichtete. (Sie hat auch das Pech diese Klasse immer in der 5. und 6. Stunde unterrichten zu müssen.) Das wurde etwas besser, aber nun fehlt auch das Methodenrepertoire und Methoden werden falsch angewendet. Was soll ich ihr raten bzw. wie soll ich überhaupt beraten? Ich will sie auf keinen Fall mit zu vielen guten Ratschlägen zutexten! Was sein muss, ist m.E. klare Ansage bzgl. Lernzuwachs, Methoden, selbstängides Arbeiten der Schüler und denkerische Fähigkeiten fördern.
    Oder ist das schon zu viel?? Ich würde sie auch gerne fürs Kooperative Lernen erwärmen und wollte ihr Interesse für eine Fortbilung wecken, aber da konnte sie nicht, weil sie mit Prüfungslehrproben rechnen muss.
    Auf der anderen Seite will ich ihr nichts überstülpen, was nicht von ihr kommt. Doch bin ich der Meinung, dass die Auseinandersetzung mit dem Kooperativen Lernen für sie ein echter Gewinn sein kann. Oder soll ich ihr in diesem Gespräch einfach nur Mut machen weiter zu machen? Aber das ist ja auch nicht ehrlich. Denn, Schwächen gibt es auf jeden Fall! Ihr merkt, soll ich, soll ich nicht, ...


    Was meint ihr? Ich drehe mich im Kreis und freue mich auf Meinugen von außen, die mein Karusell anhalten.

    Hallo,


    ich suche nach Büchertipps zum Thema Deutschunterricht (Methodik),
    praxisnah und für die Hauptschule geeignet. Ich weiß, es gibt genug auf dem Markt, aber ich habe mir zwei Bücher bestellt (von Gisela Beste, Deutschmethodik und von Ulf Abraham, u.a., Praxis des Deutschunterrichts) und beide geben nicht so ganz her, was ich mir erhofft habe bzgl Praxisnähe und Eignung für die Hauptschule. Vielleicht weiß ja jemand etwas Tolles!
    Danke für euere Tipps


    claudia-vera

    Hallo Magnus,
    ich kann gut verstehen, dass du genervt bist, die drohende Elternbeschwerde baut ja auch noch zusätzlichen Druck auf.
    Wie alt sind die Schüler eigentlich? Davon hängt m.E. ab, wie du sie erreichen kannst.
    Und wie viele Stunden unterrichtest du sie, also wie präsent bist du für sie, wie groß sind deine Möglichkeiten auf die Klasse einzuwirken?
    Mit den eingefleischten Kalibern habe ich die Erfahtung gemacht, dass sie weder durch gutes Zureden, noch durch negative Sanktionen zu erreichen sind. Manchmal (wenn denen ihr Sozialstatus in der Gemeinschaft noch wichtig ist) hilft es, wenn du es in der Klasse thematisierst, dass die anderen Schüler genervt sind bzw. am besten lässt du es die anderen Schüler thematisieren. Es müssen keine Namen genannt werden, sonst fühlen sich die Störer ins Eckchen gedrängt und schießen erst recht weiter. Ist es klar, dass sich der Großteil der Klasse genervt fühlt, lass die S erst mal was Positives formulieren. Gute Erfahrungen habe ich damit gemacht: S. haben einen Zetel auf dem Rücken kleben. In der ersten Runde schreiben die Schüler jedem auf den Zettel, was er gut an ihm findet. Regel: jeder S soll was auf dem Zettel stehen haben, nur Positives. Dann Zettel lesen, wer will, kann vorlesen, was ihn besonders gefreut oder erstaunt hat. Übrigens kannst du deine "Kalber" erstaunen, indem du ihnen etwas Positives auf den Zettel schreibst. In der zweiten Runde werden Wünsche an die Mitschüler formuliert bzgl des Problems Unterichtsstörungen. Ich wünsche mir von dir, dass ... .
    Das kann schon mal was bringen, ist aber oft nicht von Dauer. Aber mit Rückschläge bei den Dauerstörern muss man immer rechnen.
    Ansonsten habe ich die klare Regel, dass ich mich auch konzentrieren muss und die Schüler an einen Arbeitstisch im Flur setze bzw. in eine andere Klasse bringe, wenn sie mich und die Klasse stören. Die S können zurückkommen, wenn sie meinen, dass sie sich in ihrer Klasse benehmen könnnen. Manchmal klappt es, manchmal kommen sie mit großem Getöse wieder rein. Dann müssen sie halt nochmals gehen.
    Erfolgsrezepte gibt es bei dem Thema nicht!! Da muss man ausprobieren, was einem liegt und wie man sich selbst am wenigsten aufreibt.
    Mir hilft es übrigens, wenn ich mir sage, dass ich hier die Erwachsene bin und es nicht nötig habe, mich auf einen Machtkampf mit Halbwüchsigen einzulassen. So wird der Knoten im Bauch bei mir kleiner.


    Also, ich hoffe, es war eine Anregung dabei

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