Hallo!
Dieser bildzeitungsartige Bericht war stark vereinfachend - eben kontrastreich, wie die Sendung ja auch heißt. Objektivität war wohl nicht das Ziel. Und wenn dies nicht so war, kann wohl meinungsmache unterstellt werden.
Frau Sommer wird mit der hohen Zahl an Vertretungsstellen konfrontiert. Dabei wird so getan, als ob diese nur auf die fortbildungsbedingten Ausfälle zurückgehen. Dass mit diesen Stellen seit Jahren der Schuletrieb in Gang gehalten wird, wird natürlich nicht erwähnt.
Und dann den privaten Fortbilder vor der Kamera zu befragen, der die geringe Beteilung beklagt... Ein kurzer Kommentar was den die Fortbildungen bei ihm kosten und wer diese Tragen sollen wär sehr erhellend gewesen.
Ist man schon bei dem Thema, hätten die Macher auch aktuelle Themen wie Fortbildungskonten mit aufnehmen können. Das hätte aber wahrscheinlich die so schön eindeutige Aussage des Films verwässert.
Wenn vergleichen dann richtig: Die bunte Statistik, dass in Deutschland weniger ausgebildet wird als in Mexiko, wurde gezeigt. Wenn ein Vergleich vorgenommen wird, dann sollte dies ernsthaft und redlich geschehen.
Wie sieht das Fortbildungssystem in den anderen Ländern aus? Wer bezahlt die Fortbildungen? Wann werden diese durchgeführt?
Die Macher des Films sehen Fortbildungen als Allheilmittel. ich denke, dass muss ebenfalls kritisch gesehen werden. Andere Bereiche der Schule/Schulentwicklung sind fast noch wichtiger, tauchen aber in keiner Statistik auf.
Die Idee der Pränsenzpflicht finde ich gut. Darüber wurde in diesem Forum auch schon disktutiert. Wenn alle Lehrer in der Schule arbeiten könnten und einen geregelten Arbeitstag hätten., würde dies m. E. das Bild bei der Bevölkerung etwas verbessern. Leider geht dies natürlich nicht ohne Zusatzkosten. Außerdem sind häufig die Räume der Schule mehrfach belegt ( Ganztagsschule/Abendschule/VHS).
Viele Grüße