Beiträge von chilipaprika

    Hallo!


    Ich meine auch nicht Qualis, die dir eine feste Stelle im Schuldienst ermöglichen, sondern eher den Weg in den pädagogischen Bereich ermöglichen. Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache oder Interkulturelle Pädagogik wären zum Beispiel eine Idee.
    Aber an Schulen wird es natürlich für mehr als AGs nie reichen.


    Als Angestellte würdest du mit der aktuellen Einstufung (Politik Politik...) in E 13 TV-Lehrer, Stufe 1 ca 1900 Euro netto raus haben, Lohnsteuerklasse 1. Für eine volle Stelle mit 25,5 Stunden.
    Bei Vertretungsverträgen (befristet), die man oft nehmen muss, bis man eine Planstelle hat (Stundenzahl selten Vollzeit, mit Lücken im Jahr und oft keine Bezahlung der Ferien, wenn man nicht genug Monate am Stück beschäftigt war), ist es zur Zeit dieselbe Bezahlung. Könnte sich (nach unten) verändern.


    Das meinte ich weiter oben mit den flexiblen Arbeitszeiten: freiberufliche Honorarverträge. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie der Markt für deine Sprachen aussieht.


    Beim Lehramt hast du kein Hauptfach und kein Nebenfach, sondern beide Fächer sind gleichwertig. Wenn eine Schule dich also nur in Englisch einsetzen will, weil sie eine zweite Japanischlehrerin haben, deren Zweitfach dieses Jahr nicht gebraucht wird und es gibt eh nur 3 Japanischkurse, dann unterrichtest du auch nur Englisch.


    Einige Muttersprachler (kein Japanisch!) ohne Lehramtsqualifikation, die ich kenne, sind irgendwann durch irgendein Programm in den Schuldienst so gerutscht, dass sie nach Jahren eine feste Stelle bekommen haben. Niemals aber TV-L 13...
    Andere widerum sind auch mit dem Modell zufrieden "VHS, Schule, hier und da", weil der Mann die bessere Lohnsteuerkarte hat und sie eh die Kinder erziehen...


    Ach, meine Fächer sind keine Mangelfächer, schlechter dran als mit Englisch, meine einzige Hoffnung ist mein vielseitiger Einsatz, weil ich 4 Fächer und Zusatzqualifikationen mitbringe.


    Chili

    Hallo!


    Ein paar Fragen in der Luft:


    1) Hast du schon Japanisch unterrichtet? Volkshochschule, Schul-AG, ...?
    2) Wovon lebst du denn im Studium? Selbst während der 3-3,5 Jahre Studium vorm Ref musst du schliesslich auch was essen.


    Die aktuelle Verbeamtungsgrenze ist in NRW bei 40, aber wer weiß, ob sie nicht wieder nach unten gesenkt wird, jetzt wo wir einen Lehrerüberfluss haben?
    und das eine Jahr zwischen 39 und 40 wäre MIR persönlich zu heikel darauf zu setzen, wenn du zum Beispiel für dich ausschliesst, den Job auf Angestelltenbasis auf Lebenszeit zu machen.


    Mit Qualifikationen meinte ich nichts besonderes, weil ich ja grundständig Lehramt studiert habe und deswegen nicht weiß, was es sonst gibt. Ich weiß nur, dass es sehr viele "Zusatzqualifikationen" für ziemlich alles gibt, das heißt, vielleicht kannst du mit irgendeiner pädagogischen Quali einen zweiten Lehr-Standbein aufbauen.


    Den bereits existierenden Japanischlehrern wirst du keine Konkurrenz sein: entweder haben sie schon aufgrund einer bestimmten Regelung einen festen Vertrag (vermutlich angestellt), oder sie sind womöglich MuttersprachlerInnen, die von VHS und Schule leben.


    3) Ist Englisch so eine "zweite Wahl" fürs Lehramt oder kannst du dir vorstellen, das auch fast Vollzeit zu unterrichten?


    4) Bist du bereit, bei einer ziemlich korrekturintensiven Fächerkombi (wo du sicher ganz viel Englisch unterrichten und korrigieren wirst), erstmal in befristeten Verträgen Vertretungen zu schieben, bevor du irgendwann eine Planstelle, vermutlich auf Angestelltenbasis annimmst?


    Ich weiß, viele Fragen und ziemlich viel Schwarzmalerei, aber ich bin ca. in deinem jetzigen Alter, und stelle mich auch darauf ein, dass es womöglich lange Zeit nichts wird, mit der festen Stelle.


    Chili

    festen Job aufgeben, 5 Jahre (mindestens) studieren, 2 Jahre Ref, um in einem höchstwahrscheinlich nicht mehr verbeamtungsfähigen Alter auf dem Arbeitsmarkt zu landen, und das mit einer super exotischen Fächerkombi?


    Ich würde es nicht wagen. Vielleicht kannst du eher deinen bestehenden Arbeitsvertrag reduzieren (bist du da als Übersetzerin zeitlich flexibel?) und parallel entweder eine entsprechende Qualifikation an der Uni machen, ein Praktikum in einer Schule, Kurse an Volkshochschulen anbieten.
    Vielleicht kannst du dich auch an einzelnen Schulen initiativ bewerben.
    Damit meine ich nicht Gymnasien sondern diese (Bitte nicht köpfen, wenn die Begrifflichkeit falsch ist) Berufsschulen, die zum Beispiel Fremdsprachenkorrespondenten oder -sekretäre ausbilden. Vielleicht bieten sie schon an oder haben Interesse, Japanisch in ihre Sprachpalette aufzunehmen.


    ICH würde es eher als einen zweiten Standbein sehen, als jetzt ein neues Studium aufzunehmen.


    Chili


    ich frag jetzt mal ganz doof.. wer ist denn dabei? der fachleiter? oder der mentor aus der schule?


    irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass die fachleiter vom seminar jeden ref 40x besuchen.....


    -.


    Nach einem (kurzen) Schuljahr im NDS-Ref:


    12 Besuche im Fach A (Fachleiter immer dabei)
    10 Besuche im Fach B (Fachleiter immer dabei)
    3 Besuche der Seminarleitung (jemand der Seminarleitung dabei)
    1 Besuch der Schulleitung (sie war aber auch bei einzelnen anderen Besuchen dabei)
    2 Lehrproben im Fach A (Fachleiter und Seminarleitung und Schulleitung dabei)
    1 Lehrprobe im Fach B (Fachleiter und Seminarleitung und Schulleitung dabei)


    Es kommen noch 6 Monate. Bzw. 2,5-3 Monate bis zum Besuchsstopp.


    Chili

    Naja Kolloqium kann man als eine oder drei Prüfungen sehen hehe...letztendlich ist es wohl kaum Vergleichbar aber vllt erzählt uns Friesin da noch mehr ;)


    naja, kann man, aber wenn ich für jede Teilprüfung die komplette Bandbreite der Themen des Fachs lernen muss, dann sind es für mich 3 Prüfungen.
    Schon alleine aufgrund der Fächernamen weiß ich, dass wir in NDS weniger "Stoff" am Ende haben, da wir keine Psychologie oder kein gesondertes Schulrecht haben. Es wird alles in der Veranstaltung Allgemeine Pädagogik unterrichtet.


    Zitat


    Die normalen Besuche finden ja so oder so statt ohne note.:..ob das jetzt ne spezielle prüfungsleistung ist...dafür sind ja die zwei speziellen Lehrproben in nds oder? Die fließen dann wohl in die ausbildungsnote mit ein?


    Natürlich finden sie auch so oder so statt. Aber die Lehrprobe findet auch so oder so statt? und eine Note erfährst du für die Lehrprobe auch nicht. Auch nicht, wenn du deine Ausbildungsnote erhälst, die ja wohl kaum vom Himmel gefallen ist.
    Also ja: es gibt weniger Teile, die sich mit einer Note messen lassen, aber es sind mehr "Sachen, die in die Note einfließen", als diejenigen, die du oben aufgezählt hast. Mein Fachleiter wird in 6 Sachen nämlich hoffentlich nicht würfeln, sondern die Berichte aller meiner Besuche und meiner Lehrprobe durchgehen und mir eine Ausbildungsnote geben.


    Chili

    in NDS hast du (mindestens) 2 Lehrproben im Ref, eine Hausarbeit, einen Prüfungstag mit 2 Lehrproben und einer mündlichen Prüfung, die aus 3 Teilprüfungen besteht (FD 1, FD 2, Allgemeine Pädagogik, wo auch Schulrecht abgeprüft wird, alles querbet. Jeder Teilbereich 20 Minuten).


    und ca 15 Besuche pro Fach in den 18 Monaten.
    Angekündigte Besuche. wenn auch nicht immer besonders lang vorher. Lang genug, um einen (Kurz)Entwurf abgeben zu dürfen.


    chili

    jenseits der hier geführten Diskussion frage ich mich, wie eine Abordnung von 4 Stunden - falls die hier angegebenen Fächer richtig sind - Sinn machen soll.
    Es bedeutet, mindestens 2 mal die Woche für 2 Stunden dahin. Hoffentlich hat die Abordnungsschule ein Doppelstundenmodell.
    Wenn die Stammschule auch ein Doppelstundenmodell hat, heißt es (außer die Kollegin unterrichtet gerade mal 12-14 Stunden) mindestens 2 mal zwischen A und B fahren, also 2 mal eine Dopepelstundenlücke.


    Wie kommt man denn auf so eine Idee? Wäre es nicht sinnvoller, gleich 8-12 Stunden abzuordnen, und dann alle Klassen so zu legen, dass es an 2 Tagen machbar ist?
    Ich wundere mich, aber naja, ich bin auf dem Land, keine Schule wird mich 20 Kilometer weiter abordnen. Oder?


    Chili

    es gibt doch hier und da in der Republik (Beispiel: Heidelberg) Aufbaustudiengänge für Sonderpädagogik. Damit erhälst du das 2. Staatsexamen, wenn du eine Lehrprobe während eines der Praktika machst. Du musst also kein Referendariat nachmachen. Es handelt sich aber schon um 2 Jahre Vollzeit. (oder länger, wenn du Teilzeit studierst)


    Chili

    ich gehe mal davon aus, dass der TE von vorne wieder beginnen will (weil der Ref in seinem Wunschbundesland nunmal später beginnt). Aber auch das ist ein Problem, weil die meisten Bundesländer die Zeit - wenn überhaupt eine Zulassung erfolgt - die Zeit anerkennen würde, und abziehen würde. In NDS zumindest wäre es der Fall.


    Chili

    Du hast doch die Möglichkeit, dein vollständiges Ref in Bremen zu machen...


    Es ist nicht "könnte ein Wechsel Konsequenzen für die Verbeamtung haben", sondern "dieser Wechsel wird höchstwahrscheinlich nicht funktionieren".


    Ernsthaft: viele können keinen Wechsel machen, obwohl ein naher Verwandter plötzlich erkrankt und zu betreuen ist und du PLANST den Wechsel im Voraus?


    Chili

    Vergiss es, ganz doofer Plan.


    Nicht nur moralisch: du blockierst einen BREMER Platz. Wieviele davon gibt es denn? Keiner kann nachrücken, eine Schule hat plötzlich neuen Bedarf an Lehrer, ..


    Die Verbeamtung ist nicht ein normaler Arbeitsverhältnis, den du einfach wechseln kannst.
    Bitte um Entlassung aus dem Dienst kannst du bei deiner Dienststelle stellen. Dienststelle ist je nach Bundesland Studienseminar (Regel) oder Schule?


    Chili

    1) Wechsel im Ref zwischen den Bundesländern ist - mit absoluten Ausnahmen - nicht möglich.


    2) Du kannst nicht kündigen, sondern um Entlassung aus dem Dienst bitten.


    3) Ist es nicht so, dass eine Stelle in Bremen wie eine 6 im Lotto ist? Dann blockierst du einen Platz (den Platz von jemandem anderen) für eine "Zwischenlösung"?


    Chili

    Ich habe von Fällen gehört, da wurden früher Beamte aus dem Staatsdienst entlassen, die sich bei Gorleben Demonstrationen wohl zu radikal verhalten haben. Damit hatten sie wohl gegen den Staat Position eingenommen und dies rechtfertigte wohl eine Entlassung aus dem Beamtenverhältnis.


    Quelle würde mich interessieren, falls du was hast. (also Zeitungsbericht oder so)


    Chili

    Ich habe teilgenommen und kann sagen: die 3 Minuten sind die Höchstgrenze.


    Frage an den/die TE: wäre es nicht sinnvoller, pro Unterrichtsfach zu differenzieren?
    und wäre es nicht interessant zu wissen, wie lange die Person unterrichtet?
    Ich habe gerade Schwierigkeiten, mir vorzustellen, was man mit den Ergebnissen anfangen kann.


    Chili

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