Beiträge von chilipaprika

    Da ich nicht in zwei Korrekturfächern den Seiteneinstieg machen möchte, habe ich einige Fragen zur Möglichkeit des Seiteneinstiegs mit den Fächern Deutsch bzw. Französisch und WiWi:


    1. An welchen Schultypen in NRW gibt es dieses (oder ein ähnliches) Fach noch außer an Berufskollegs?
    2. Wie gut stehen die Chancen damit? Gibt es zuwenige grundständige Lehrkräfte?
    3. Kann man als WiWiss. auch SoWi an Gymnasien (oder ähnliche Fächer an anderen Schultypen) unterrichten?


    Danke im Voraus.


    1. An Berufsschulen. Wobei dort die Quote für Französisch sehr niedrig sein sollte (sowieso allgemein, aber da wo man Abitur macht, braucht man auch eine 2. Fremdsprache...
    2. Dazu weiß ich nichts, allerdings gehe ich davon aus, dass Französisch gesuchter ist als Deutsch, wobei Französisch kaum gebraucht sein sollte, im Vergleich zu Deutsch. Hast du einfach die Bedarfsseiten des Ministeriums geguckt?
    3. Wirtschaftswissenschaften ist nicht SoWi. Nur ein Teil davon. Ich kann mir also nicht vorstellen, dass man mit rein WiWi die Anerkennung bekommt.


    Wenn du noch die Zeit hast, 2 Semester lang (oder mehr) an der Uni Veranstaltungen zu besuchen: warum machst du nicht den Master of Education? Irgendwie sind es alles keine besonders gesuchten Fächer und besonders jetzt, wo eine Menge fertige ReferendarInnen auf den Markt stürmen werden, würde ich nicht Zeit in "nicht gebrauchte" Fächer investieren. (und ich hab die 3 Fächer (also SoWi und nicht WiWi), ich weiß wovon ich rede...)


    Chili


    PS: Traust du dir WIRKLICH zu, nach 2 Semester BWL- oder VWL-Grundlagen Wirtschaft zu unterrichten???
    Ich sterbe gerade fast an der Vorbereitung von "Politik & Wirtschaft" (= SoWi in NRW), weil ich in meinem Studium nur ein paar Wirtschaftskurse hatte und hauptsächlich Politik und Soziologie hatte... Guck dir mal vor deiner Fächerentscheidung die Kerncurricula (und die Bücher..) an. Einen Abschluss zu schaffen ist meiner Meinung nach viel einfacher als dann Unterricht vorzubereiten. (ich hab das selbe Examen wie grundständige Leute mit nur 2 Pflichtscheinen gemacht und mit "sehr gut" abgeschlossen. Jetzt sitze ich aber vor meinen Wirtschaftstheorien und verzweifle...

    Sind 36 SchülerInnen in einer Klasse in NRW überhaupt zulässig?
    Welche Stufe? Ist es eine Klasse oder eine Mischung aus mehreren Klassen für die Fremdsprache.


    Ich dachte, der Klassenteiler sei eindeutig unter 36 (33? 34?)


    Chili

    Danke, chilipaprika :)
    Es fällt mir immer noch so schwer, mich für die Wunschorte zu entscheiden. Habe jetzt fast alle durch und bei allen kleineren Städten ist das Einzugsgebiet so riesig, oder zumindest so groß, dass man um ein Auto nicht herum kommt :S
    Bin gerade auch etwas verwirrt, weil Mönchengladbach laut SEVON Spanisch anbietet ( http://www.schulministerium.nr…/Seminare-Gy-Ge-SEVON.pdf ), doch auf der Seminarseite wird Spanisch bei den Fachseminaren nicht genannt ( http://www.zfsl-moenchengladba…e/Fachseminare/index.html ). Heißt das, ich brauch mich da gar nicht zu bewerben, weil es kein Seminar für mich gibt? ?(


    Sevon weiß es besser. Seminare können neu eingerichtet werden oder gestrichen werden. Und im Zuge der alternierenden Aufnahme müssen die kleinen Fächer auf mehr Seminare verteilt werden. Bzw. Spanisch wird immer größer...


    Chili

    zu Münster kann ich sagen:
    man kann nichts sagen:


    am Studienseminar Münster gibt es Gymnasien in Münster selbst, wobei einige Gymnasien sehr stark bildungsbürgerlich sind, andere (eins) im "Arbeiterviertel" mit hohem Migrationshintergrund sind. Dann ist es im Umland das selbe. Ich habe an einer Schule 30 Kilometer von Münster gearbeitet, 40% Reliabmelder in der 5. Klasse, fast alle aufgrund von muslimischen Glaubens. Eine tolle Schule (für mich), halt nicht so typischen fürs Münsterland.


    Jede Schule ist anders, da kannst du nicht mit dem Studienseminar sehen.


    Abgesehen davon wird das StS Münster erst wieder in November 2013 aufnehmen...


    Chili

    bei einem komplett identischen Test??


    ICH würde eh bei einem ersten Test keine 6 verteilen. Aber dick unter beiden Tests meinen Abschreibverdacht äußern und klar machen, dass es die letzte Warnung ist. Ab einem bestimmten Alter ist man auch für seinen Test zuständig, der nicht unter den Augen des Nachbars liegen sollte (vorausgesetzt natürlich, ich hab als Lehrkraft dafür gesorgt, dass die SchülerInnen nicht aufeinander hocken oder A- und B-Versionen gemacht, wenn es räumlich nicht anders geht.
    Wenn ich nicht jemanden selbst erwische, entscheide ich ja nicht, wer abgeschrieben hat und wer nicht.


    Chili

    Dachte ich auch zuerst... Aber die bessere der beiden ist eine von 3-4 SuS, mit denen man in dieser Klasse überhaupt reibungslosen Französischunterricht machen kann. Die will ich nicht auch noch demotivieren, zumal die Stimmung in der Klasse ohnehin und nach einem solchen Test erst recht - an dessen schlechtem Schnitt ja freilich ich schuld bin - ziemlich katastrophal ist.


    Sie hat abschreiben lassen. Somit ist sie genauso zu bestrafen, du kannst dir nicht eine von den zwei aussuchen...

    Verdacht alles schön und gut, aber in den Sommerferien kann viel zu sehr passiert sein und die Noten eines Kollegen von vor 3 Monaten als Anhaltspunkt nehmen, nee...


    Entweder "nur" mit der Frage unter dem Test oder beiden eine 6 oder einfach abhacken und nächstes Mal "besser kontrollieren". Schreib öfters und unangekündigt Vokabeltests. aber nicht eine Schülerin einzeln auf Verdacht nachschreiben lassen. Damit zeigst du meiner Meinung nach keine Autorität sondern hast schnell die Klasse gegen dich, weil du - wie ich es herauslese - mit Vorurteilen gegen die Schülerin agierst.


    Beispiel: vielleicht ist die 1er-Schülerin eine Schülerin, die in Wellen lernt und bei dem anderen Lehrer zählten Tests nicht so sehr, weswegen sie mit 1en in den Klassenarbeit und gemischten Tests auf eine 1 im Zeugnis kam. und die "schlechtere" Schülerin ist eine, die mit ein bisschen Fleiss immerhin einen guten Start im neuen Schuljahr haben wollte, und sich vorgenommen hat, wenigstens da wo sie noch "lernen" kann, bessere Noten zu schreiben.


    Ich hatte bei Klassen über die Sommerferien schon beide Fälle (1er-Schülerin in der Pubertät, direkt auf eine 3minus bis 4 (innerhalb von 3 Monaten!) und SchülerInnen auf eine 4-5, knapp an der Nicht-Versetzung gewesen, die mit viel Nachhilfe und "Austritt aus der Pubertät" ihr Leben langsam wieder in den Griff nahmen und sich bemühten, wenigstens in den Fleißtests auf eine 3 zu kommen..


    Chili

    Ich habe das DaF-Zertifikat durch ein Weiterbildungsstudium erworben, für das nur Philologen zugelassen wurden.


    Kannst du keinen Zertifikatskurs machen?


    Eine weitere Vermutung wäre, dass du, um ein Fach zu unterrichten, nicht das Fach formal korrekt an einer Uni studiert haben musst, sondern nur eine gewisse Anzahl SWS vorweisen musst, die du auch als Gasthörer erwerben könntest oder durch ein Fernstudium. Ich mache genau das momentan, seit ich hier im Forum erfahren habe, dass man den Seiteneinstieg in jedem Fach machen kann, in dem man 17 SWS belegen kann. Sowas müsste doch dann auch für grundständig Ausgebildete gelten, die sich weiterbilden.


    Nee, eine weitere Ungleichstellung der Grundstudierten und SeiteneinsteigerInnen.
    Bei Leuten mit Staatsexamen spielt bei der Bewerbung einzig die Abschlüsse, die man hat. Allerdings gibt es manchmal die Öffnung auf "Leute, die bereit wären, einen Zertifikatskurs zu machen".
    Also: "wir suchen einen Physiklehrer, Wenn keiner sich bewirbt, nehmen wir jeden (manchmal, auch mit Einschränkungen auf weitere gebrauchte Fächer der Schule), der bereit ist, nächstes Jahr den Zertifikatskurs zu machen und das Fach zu unterrichten".
    Dann weiß man aber, man wird das Fach mehr als nur so unterrichten.


    Wenn man aber schon eine Stelle hat, darf man rein theoretisch ziemlich alles fachfremd unterrichten. Reli und Sport sind glaube ich (!) die einzigen Ausnahmen. Ob es sinnvoll ist, sei dahingestellt.


    Chili

    Geschichte würde nicht unbedingt deine Einstellungschancen erhöhen, oder? 3 Kurzfächer sind besser als 2, aber immer noch überfüllte Kurzfächer.


    Wie stellst du dir das vor, ein Examen in Fächern wie Geschichte oder Spanisch nachzumachen, in weniger als 2-3 Jahren? Hast du das Latinum? kannst du die Sprache fliessend?


    In RLP kannst du als Staatsexamens-Absolvent mit nur 2 Scheinen (1 Grundstudium, 1 Hauptstudium) und dem Fachdidaktikschein zum Examen gehen. Du legst aber GENAU die selben Prüfungen wie die Anderen auch. Also auch Übersetzung und Linguistik / Literatur in Spanisch. oder eben alle Zeitepochen in Geschichte. Schriftlich und mündlich.
    Ob man als Externer das machen kann, weiß ich nicht. Also: man muss mindestens 2 Semester eingeschrieben sein, aber ich weiß nicht, ob es mit einem landesfremden Examen geht.


    In NRW mache ich gerade ein Erweiterungsfach, da musste ich viel weniger Scheine machen, ca. 50%. Mit hier und da Anerkennung und Vollzeit und Engagement hätte ich es in 2, 5 Semestern geschafft. Ich bin froh um die Zeit, die wegen anderer Sachen passiert ist, weil ich dann auch im Fach wachsen konnte.


    Wie sieht es mit Englisch aus? Mit deiner Fächerkombi würde es sich geradezu anbieten, weil du dann bilingual unterrichten könntest. Wenn du sogar irgendwo die Möglichkeit finden würdest, es nur für Sek I zu machen, ist es weniger Aufwand (außer halb der Sprache!!), hast aber trotzdem das bilinguale Angebot für die Mittelstufe..


    Chili

    Schließe mich Scooby an.
    Zudem hatte ich im Ref eine sehr in der GEW engagierte Fachleiterin. Habe ich sicherlich hier schon mal erzählt. Ein Teil der Semiarssitzungen ging immer für GEW Infos drauf oder zum Basteln von Papiersteinen für eine GEW-Aktion oder sie kam, stellte uns einen Arbeitsauftrag und war wieder weg - wegen GEW Angelegenheiten oder sie sabbelte uns voll von ihrem Stress mit ihrem SL, der ...... Wenn man dann noch den Eindruck hat, dass man als gar-kein-Verbandsmitglied nicht so wohl gelitten ist, dann hört der Spaß auf. Schlechte Werbung für diesen Verein. Auch die an meiner jetzigen Schule aktigen GEWler sind kein Ruhmesblatt.


    Mag sein, dass ich bei positiveren Erlebnissen durchaus Mitglied wäre, aber obiges und Scoobys Einwand verhindern das.


    Grüße
    Raket-O-Katz, immer kein Mitglied irgendwo


    "lustigerweise" bin ich GEW-Mitglied in einem Studienseminar, wo ALLES in PhV-Hand ist. ich bin seit 12 Jahren GEW-Mitglied, alle anderen Refs hatten noch nie von Gewerkschaften gehört. Sie wurden begrüsst mit der Info dass bei uns alle beim PhV sind.
    Deine Erfahrungen tun mir leid. Meine Erfahrungen auch :(
    Hacken wir es ab unter "in jedem Beruf gibt es Trottel, in jeder Gewerkschaft / Berufsverband auch :-D"


    Ich bin also in der GEW, WEIL sie für mich die bildungspolitischen Ansichten vertritt, die ich habe.


    Mit den Ansichten der GEW und der anderen Berufsverände, die für deine Schulart zuständig sind, musst DU dich auseinandersetzen und selbst entscheiden, was dir passt und wichtig ist.


    Chili

    je nach Klassenstufe und Thema des Portfolios..


    Ich hatte mal zum Beispiel in einer 6. und dann 7. Klasse ein Portfolio "ich lerne Französisch"...
    Da haben die Kids Bilder gesammelt, Gedichte und kleine Texte geschrieben, Aufgaben zu einer Lektüre beantwortet..
    Es gab also schon Sachen, die die SchülerInnen zum Teil zuhause gemacht haben (Bilder suchen oder malen..) aber das tun sie in der 6. Klasse noch freiwillig :-D, ich hatte aber mal eine Ecke "Freiarbeit" nach Klassenarbeiten oder Übungsphasen, wo die Schnelleren ein paar Sachen machen konnten. Ebenfalls natürlich Zeitrahmen innerhalb vom Unterricht (-> Selbst gedichtete Reime, Kurzgeschichten schreiben..).


    Bei einer älteren Klasse war mal eine Langzeitaufgabe zu selbst gewählten Themen. Ein Teil wurde zu Hause erledigt, ein Teil in Stunden, die ausdrücklich nur dafür waren (Computerraum..), mit Materialien und Fragen, die ich zur Verfügung gestellt habe. Ich habe dann in diesen Stunden die Arbeitshaltung und den Fortschritt auch beobachtet und mitbewertet, um zu vermeiden, dass die Fortschrittssprünge zu hause "explodieren"..


    Chili


    Ah. Das erfahre ich zum ersten Mal. Scheint wohl auch von der Schule abzuhängen, da mich niemand eingeweiht hat. Und da ich es selbst nicht weiß, kann ich die SuS ja auch kaum informieren.



    Hmm...
    dann mache das am Wochenende.
    Da du keine arithmetische Notenbildung haben darfst / musst, sind es nur Richtwerte, aber es ist wichtig, dass du für dich selbst weißt: wieviele Vokabeltests planst du im Halbjahr? (je weniger, desto schwieriger, weil dann der Wert jedes Vokabeltests zu hoch ist.) Wie bewerte ich was? Werde ich irgendwann zb eine Lesenote machen oder bewerte ich die Aussprache "im Fluss"?
    Ich glaube, du hast kleine, oder? ich kann mich gerade nicht mehr erinnern, aber einiges ist wichtig. Nicht, damit die SchülerInnen dich dann festnageln können (die meisten Kids wissen selbst nicht mehr, was sie für Noten schreiben...), sondern damit sie sich auf etwas verlassen können und nicht den Eindruck haben, die Noten werden gewürfelt.
    - mündliche Beiträge? (Quantität, Qualität)
    - Gruppenarbeit
    - HA (Inhalt nicht aber eventuell Punktabzug für zuviel vergessen?)
    - Aussprache
    - Vokabeltests, Grammatiktests
    - andere Formen wie Portfolio, Ergebnisse, ...


    Chili

    Vokabeltests fliessen in die mündliche Note bzw. So-Mi-Note ein und eigentlich solltest du dir schon lange Gedanken zur Gewichtung gemacht haben, da du zu Beginn des Schuljahres deine SchülerInnen darüber informieren solltest, wie sich deren So-Mi-Note zusammensetzt (die 50% schriftlich sind ja mit den Klassenarbeiten klar).
    Ich hatte in der Mittelstufe ca 50% (der SoMi) mündlich, 50% Vokabel- und Grammatiktests. Da ich ca. 1 mal in der Woche einen Test schreiben liess, hatte ich am Ende vom Halbjahr 12-15 Noten. Für die Schwächeren eine einfache Fleissarbeit, und gleichzeitig zählt jeder Test an sich nicht mehr so viel.


    Zur genauen Ausgestaltung:
    von einfachen "deutsch-französisch" zu "Erklärung auf Französisch", "Lückentests", usw.. du kannst alles machen. Zumindest ist es mein Kenntnisstand an meiner Schule (NRW) gewesen. Scheint je nach Bundesland immer unterschiedlich sein, ich darf in NDS die Tests nämlich nicht bewerten (also nicht mit einer Note..)


    Viel Spass! (und deinen Kids Erfolg!)

    wenn man bei einem vollen Deputat von 24 Stunden nur eine hat, auf die man sich freut: ja, in der Tat, das finde ich auch traurig.



    Natürlich freut man sich auf die Mehrzahl seiner Stunden.
    Ich freue mich auf meinen Job. und trotzdem ist nur ein Job. und am Wochenende / abends freue ich mich auf meinen Sport und meine Freunde.
    und meine AG.


    Chili


    PS: es gbit Vereine, die sich für ehrenamtliche Angebote interessieren.

    Natürlich ist es ein Unterschied.
    Ich bezog mich darauf, dass Elternschreck meinte, es läuft etwas schief, wenn ich mich auf eine Stunde besonders freue.
    Auf den Rest habe ich schon Stellung genommen.
    Ich WEIß, dass es nicht gut ist, ich mache es aber GERNE und mir bringt es VIEL MEHR, als es Mühe kostet. Weswegen ich dieses Jahr besonders traurig bin, dass es nicht geklappt hat.


    Chili

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