Beiträge von chilipaprika

    ich würde sagen, da gilt nur die allgemeine Arbeitszeit und die wird man als Lehrer nie erreichen (12 Stunden?). Schliesslich MUSST du nach der Schule nicht weiter vorbereiten, sondern kannst es an einem anderen Tag legen ;)


    Bei uns im Stundenplan kommen ab und zu Tage mit 9 Unterrichtsstunden raus (à 45 Minuten), mit einer 45-minütigen Mittagspause dazwischen.
    Am Ende ist man gar, ich bin sehr glücklich, dass mein ansonsten (für mich) doofer Stundenplan mir das dieses Jahr nicht wieder beschert hat.


    chili

    ich kenne mich mit deinem Bundesland nicht aus, aber ja, mit deinen Fächern brauchst du ziemlich sicher etwas "dazu". Ob es ein Drittfach oder eine Zusatzqualifikation ist, weiß ich nicht, weil jedes Bundesland die Einstellungskriterien anders gestaltet.


    (Ein Versuch der Veranschaulichung: ich habe Fächer A, B und C. C ist mein Drittfach, hat also keine Rolle in der Berechnung meiner Note gespielt, da Erweiterungsfach. in NRW durfte ich mich auf eine Stelle mit C/beliebig bewerben, weil ich im Fach B absolut gleichwertig bin mit allen anderen, die das als Erst- oder Zweitfach sind. Soweit ich weiß, wäre es in Bayern zum Beispiel absolut unmöglich, weil man dort nur eine gewisse Kombi ist. Dafür kann der Einstellungsschnitt in Bayern unter immer genauen Voraussetzungen durch die Drittfachregelung verändert (verbessert) werden. Bei mir war das in NRW nicht der Fall, obwohl mein Drittfach mit voller Fakultas ist und wesentlich besser ist.)


    Guck dir die Einstellungsprognosen deines Bundeslands an, wie es mit Philosophie aussieht. Generell ist ein Drittfach eh immer besser als eine Zweier-Kombi aber da Geschichte und Gemeinschaftskunde vermutlich sehr sehr weit in der Beliebtheitsskala rangieren, müsste natürlich das Drittfach auch gut sein. Es gilt allerdings zu bedenken, dass eine Einstellung, die sich auf ein bestimmtes Fach stützt auch zur Folge haben kann, dass du 10 Jahre lang 20 Stunden dieses Fach unterrichtest und kaum Geschichte und Gemeinschaftskunde.

    Wenn deine Fächerangabe richtig ist - und du kein weiteres Fach hast -, sage ich mal als Doppelkorrekturfachlehrerin "Weh, du beschwerst dich jemals über deine Arbeitsbelastung!" ;)


    Es hängt von sovielen Faktoren ab, dass man es nicht berechnen kann.
    Ich bin erst ein paar Jahre im Geschäft und jedes Jahr entwickeln sich gewissen Taktiken.
    Ich fange das vermutlich intensivste Jahr an, ich habe fast nur Oberstufe, wobei in 2 Gruppen nicht alle SchülerInnen eine Klausur schreiben (enorme Entlastung). Gut, das habe ich mir (mit)ausgesucht, aber ich wollte auch einfach mehr Oberstufe haben. Ich habe in den Sommerferien (vergleichsweise, wenn ich mit KollegInnen rede) viel gemacht, hatte trotzdem viel Freizeit, weil nunmal keine Schule morgens stattfand und starte im Jahr mit quasi ausgereiften Reihen in 5 von 8 Lerngruppen. Bis Ende Oktober / Ende November muss ich in diesen Gruppen voraussichtlich kein Arbeitsblatt erstellen und weiß ziemlich genau alle Schritte, die auf mich zukommen. Bei den anderen Lerngruppen habe ich grob geplant aber leider nicht sooo erfolgreich, trotzdem mehr als sonst. Jetzt werde ich versuchen, hier und da den Abstand (2 Monate voraus) zu halten, es wird nicht klappen, also muss ich in den Herbstferien eine der zwei Wochen komplett für die Schule was machen (in der ersten Woche ist Strand angesagt und da wird kein Laptop mitgenommen, höchstens ein Klausurstapel.)
    Ich verspreche mir aber durch diese Planung im Sommer, dass ich tatsächlich bis zu den Herbstferien und hoffentlich bis Weihnachten fast nie die wöchentlichen 41 Stunden überschreiten werde. Wenn ich Zeit über habe, bereite ich vor, wenn ich korrigieren muss, bin ich hoffentlich nicht darauf angewiesen, viel zu korrigieren.


    Dass das Utopie ist, ist mir klar, aber ein Versuch ist es wert ;)
    Erfahrungsgemäss werde ich in November / Dezember sterben, weil da alle Lerngruppen ihre Klausuren gleichzeitig schreiben... Weihnachtsferien ade, da ist für mich als Lehrerin mit quasi nur Korrekturen klar: Weihnachtsferien existieren nicht.
    Januar ist vergleichsweise ruhig, vielleicht die eine oder zwei letzte schnelle Arbeit vor den Zeugnissen.


    Februar war letztes Jahr Langeweile pur, keine einzige Arbeit auf 4 Wochen!! und dann ging der Wahnsinn wieder los. Aber da ist Organisation wichtig: alle Klassenarbeitstermine, die ich mir selbst legen kann, versuche ich natürlich nicht an einem Tag nach 2 Oberstufenklausuren zu legen. und ich muss noch lernen - trotz Probezeit - ein paar Zusatzaufgaben, die mich total begeistern würden, abzulehnen, bzw. mich gar nicht erst zu melden ("Wer möchte gerne eine AG für die Grundschule anbieten?")


    Mit dem Geld bin ich total glücklich. Ich habe bis einer Minute vorm Okay vom Amtsarzt geglaubt, dass ich meinen Job für E13 machen würde. Was okay gewesen wäre, aber da hätte ich definitiv schnell reduziert. Für A13 weiß ich immer noch nicht, was ich mit dem ganzen Geld anfangen soll.* Zum Glück heirate ich bald ;)


    chili


    * Natürlich fallen mir schon ein paar Sachen ein, es soll also kein Aufruf sein, nach Spenden zu fragen ;) Ich bin aber in der komfortablen Situation, dass mein Partner auch einen gut bezahlten Vollzeitjob hat, wir keine extravaganten Reisewünsche haben (oder zumindest umsetzen) und wir kinderlos sind. Für uns und unseren Hund reicht das Geld locker ;)

    Das ist vermutlich eine gute Frage. Ich würde behaupten: es ist die beste Reisezeit. Bzw: Juli/August ist dort definitiv nicht die beste Reisezeit.
    Es ist aber nicht mein Hintergedanke gewesen. Neuseeland für 2 Wochen wäre mir persönlich viel zu knapp (ich war 8 Monate dort, davon ca. 7 Wochen zum Reisen und ich würde also nichts unter 3-4 Wochen dort unternehmen, aber jeder hat seine eigene Schmerzgrenze was Aufwand / Zeit / Kosten angeht). Nur: die Frage nach dem Puffer war absolut ernst gemeint. Ich hatte vor Jahren eine solche Reise in den Osterferien geplant (Südamerika), wäre auch am Sonntag früh zurückgekehrt. Aus verschiedenen Gründen habe ich meine Reise verschoben und war dann 4 Wochen im Sommer, aber mehr als einen Tag im Voraus hätte ich echt nicht geben wollen. Eine Verspätung ist halt auch nicht so alltäglich. Solange ich eben nicht der Schulleitung offenbaren muss, dass ich geplant hatte, nicht mal 10 Stunden vor Unterrichtsbeginn aus dem Flieger zu steigen, sähe ich mich auf der sicheren Seite. Würde es allerdings einmal schief gehen, würde ich bei den nächsten Urlauben echt strenger aufpassen, nicht dass man mir was unterstellt.
    Aus dem letzten Winterurlaub in den Weihnachtsferien sind wir auch am letzten Tag zurück und es hätte ein geplatzter Reifen oder Ähnliches gereicht, dass ich am nächsten Tag auch zu spät angekommen wäre. (Keine Ahnung, wie lange man bei einem Unfall rechnen muss. Wir haben schon mal 5 Stunden an der Straßenseite wegen etwas anderes gewartet und konnten dann erst 10 Stunden später im Schneckentempo wieder nach Hause fahren. Ich hätte es nicht mehr rechtzeitig zu einer möglichen 1. Stunde geschafft.


    chili

    @MalboroMan: anders gefragt: wann würdest du denn den Rückflug von einem (vermutlich ziemlich einmaligen) solchen Fernflug ansetzen? Also wie lange im Voraus würdest wieder in Deutschland landen? (gleiche Voraussetzungen: kurze Ferien). Oder würdest du gar nicht fliegen und nur in den Sommerferien mit ganz viel Puffer?

    also, das weiß ich nicht, aber ich wüsste auch nicht, was dagegen spricht, ein paar Wochen bezahlte Arbeit mitzunehmen. Wenn die Schule dich braucht (keinen Gegenkandidaten in der Hinterhand), ist es wenigstens nett, da noch über die Zeit auszuhelfen. Und wenn die Schule schon jemanden anderen hat, und also lieber diesen anderen aufgrund der Kontinuität von Anfang an gerne dabei hätte, wird sie dir das schon im Gespräch mitteilen und ihr hebt den Vertrag einfach einvernehmlich auf.

    coco: gilt das auch für A13 reduziert? Ich meine, wenn man nur eine halbe /dreiviertel Stelle hat, ist man drunter, oder?
    (Ich frage nicht für mich, aber meine Kollegin hat mit 2 Kindern jedes Jahr den Stress, dass die Sekretärin irgendwann sagt "für Kind X haben Sie aber schon die 4 Tage gehabt, dieses Jahr")

    ich kann nur für mich antworten: in der Theorie klingt es "einfach", konsequent zu sein, in der Praxis falle ich immer wieder zurück. und bevor es zu peinlich wird, habe ich es einfach gelassen (außer halt im Ref, wo ich eben gemerkt habe, dass ich nicht genug dahinterstand, um es selbst durchzuziehen...)
    Wenn ich jetzt darüber nachdenke und mir vorstelle, in 15 Tagen meine EFler zu siezen, die ich in der 9 letztes Jahr hatte, denke ich mir, oh nee, wird echt schwierig. Könnte eventuell mit "jetzt ändert sich das" klappen. Aber was mache ich mit meiner Q1 und meiner Q2, die ich letztes Jahr in der EF / Q1 geduzt habe?


    Schon wieder eine Frage, die man/ich von Anfang an hätte klären sollen.

    Ach so, sag doch gleich, dass dein Verständnis der Rolle der Frau aus den 50ern kommt, dann erübrigt sich doch jegliche Diskussion.

    Hallo!


    Ich stehe weiß Gott nicht auf einer Linie mit Annie111 in diesem Thread, aber sorry, das kann man auch übertreiben.
    Ich habe keine Kinder und wenn ich das gleiche Geld bekäme, um zu Hause zu bleiben (un meinen Hund zu erziehen, Fernseh zu schauen, zu stricken oder einfach nur Bücher zu lesen), würde ich es auch tun.
    Wer nicht?
    Ich meine, klar bräuchte ich auch mal geistige Betätigung, aber die kann ich dann einteilen, wann ich will und bin nicht mehr darauf angewiesen...

    ich sehe es anders. Meinen Hund habe ich mir schließlich nicht aus Spass an der Freude geholt. und die ersten Welpenmonate waren echt anstrengend, als er noch nicht stubenrein war. und wer weiß, vielleicht wird er irgendwann ein toller Wachhund oder Schulhund und leistet auch seinen Dienst an der Gesellschaft.
    Gut, zur Zeit sieht es leider nicht danach aus und er liegt lieber nur rum auf dem Sofa, aber es ist bei pubertierenden Wesen nunmal so.
    Für ein Hundegeld!


    [Wer jetzt Sarkasmus findet, darf ihn behalten]

    im Ref wusste ich: in einem UB /in der Prüfung kann ich wieder nach Hause gehen, wenn ich einen Oberstufenschüler duze. Also habe ich die SuS immer darauf vorbereitet (die das furchtbar fanden) und hatte immer einen Post-It "Siezen" auf meinem Pult :)
    Nach dem Ref wollte ich es auch versuchen, weil ich doch glaube, dass es gute Gründe hat.
    Mit mehr als mäßigem Erfolg. Ich halte es nicht durch. Ganz besonders bei den SuS, die ich schon länger kenne (und es gibt immer einige pro Lerngruppe) (Ich bin nach dem Ref an eine Schule zurück, wo ich schon vor dem Ref war und somit kannte ich einige Oberstufenschüler seit der Unterstufe/Mittelstufe)

    nee, in NRW ist es noch besser... :D
    (okay, Halbwissen, ich war noch nie in der Q in Deutsch). In NRW hast du (eine Menge) Themen, die nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben (wenn man die doppelte Zeit hätte und interessierte SchülerInnen, dann würde man natürlich die Zusammenhänge besser herstellen können) und als Themen sind solche festgelegt wie "Epochenumbruch", dabei wissen die Schüler weder was zur Epoche davor und zur Epoche danach...


    Ich finde es übrigens super, Aktenklammer, dass du mögichst viel "Epochenwissen" geben willst. Hast du wenigstens einen LK oder darfst du dich dabei durch einen zähen GK durchkämpfen? Viel Erfolg dabei,


    Chili, leider ohne Idee..

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