Beiträge von chilipaprika

    Zumindest von meinen Erfahrungen der letzten Jahre ist es tatsächlich so, dass die Unis / Institute voll auf sowas stehen. Ich hatte mich im Studium (aus Faulheit - mich vernünftig einzuarbeiten - und Desinteresse, ich mochte lieber Theorie) rausgehalten, aber im Prinzip hätte mein Prof in der Germanistik am liebsten gehabt, dass ich auch 10-20 Leute dazu befrage, ob die Sätze "richtig sind / richtig klingeln, ..."


    Ich mache zur Zeit eine (längere) Fortbildung, bei der auch eine Abschlussarbeit (30-60 Seiten, 1/3 Theorie, 2/3 Praxis) zu schreiben ist und sie wollen auch unbedingt solche Forschungsmethoden sehen. Was natürlich überhaupt keinen Sinn macht, wenn man es nie gelernt hat und also 10mal mehr Arbeit hat, sich einzuarbeiten, als die Arbeit zu schreiben. und das um 2 SchülerInnen qualitativ zu befragen.
    Wow, Aussagekraft.


    Antwort der Fortbildungsleitung: Es ist ja keine Doktorarbeit (die keiner schreiben wird, wir sind alle in festen Planstellen), es ist also nicht wichtig, ob wir wirklich sauber arbeiten. Na Prost Mahlzeit!
    Es war auch übrigens damals auch ein ähnlicher Spruch vom besagten Germanistik-Prof "ach, wir sind Germanisten, es muss nicht so hoch gehangen werden". Ich als halbe Erziehungswissenschaftlerin (Dipl-Päda als Doppelstudium zu dem Zeitpunkt) konnte nur den Kopf schütteln.


    Aber Hauptsache, man hat ein paar Leute befragt.

    Hast du schon eine Vertretungsstelle gehabt?
    Die Aussicht auf eine Stelle sollte relativ groß sein. Wenn du bei uns in der Nähe bist und uns eine Initiativbewerbung schicken würdest, hättest du sicher schnell ein Angebot.
    Da die Schulformen sich doch sehr unterscheiden (Alter der Schüler, unterschiedliche Bildungsabschlüsse, ...), sollte die Entscheidung in deiner Hand sein.
    Wegen Aufstieg zum Fachleiter würde ich ganz schnell die Gedanken verwerfen. Da du noch nie gesehen hast, was der Fachleiter macht und du selbst noch keine pädagogische Ausbildung (im Sinne des Refs) genossen hast, ist es ein bisschen seltsam, das anzustreben. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es meinem Empfinden nach immer wieder überall, man muss wie so oft "zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle sein". Kann sein, dass du an einem BK landest, an dem alle A14-Stellen in den letzten 5 Jahren ausgetauscht wurden, oder wo viele A14er in Pension gehen... alles unplanbar.


    chili

    Liebste DeutschkollegInnen,
    nach den Herbstferien werde ich in meiner EF mit der Lyrikeinheit startet und mir schwebt zum Einstieg oder zumindest irgendwann zum Beginn der Reihe, den SchülerInnen einen Text zu geben, der zeigt, warum man in der Schule Gedichte analysiert bzw. warum Gedichte ganz toll sind.
    Ob das ein Sachtext oder ein literarischer Text (Auszug) ist, ist gerade irrelevant. Hat vielleicht jemand von euch einen solchen Text im Kopf oder gar auf Lager?
    Irgendwie ist mir selbst nicht ganz klar, was ich suche, aber ich dachte, vielleicht gibt es ein Mittel, dass die SchülerInnen selbst merken, was sie davon haben (entweder durch einen Sachtext "ahah, vielleicht stimmen ja die ganzen Argumente" oder durch einen literarischen Text, der durch einen Perspektivenwechsel auch was bringen würde.)
    Vielen Dank im Voraus für alle Impulse eurerseits!
    chili


    PS: Warum ich das unterrichte, weiß ich sehr wohl, ich suche halt nach Quellen, die einen anderen Blickwinkel bringen bzw. den SchülerInnen nicht als "Text von Frau Chili" vorgelegt wird.

    Was du versuchst, bzw. was ich glaube darin zu erkennen, ist sowohl die Vorteile des Ansparens ohne die Nachteile zu haben. Stösst halt selten auf Gegenliebe bei KollegInnen, die das durchschauen.
    Außer natürlich, du hast in deinem Sabbatjahr vor, einmal die Woche in die Schule zu kommen, um deinen Teilzeit-Pflichten (Aufsicht, ...) nachzukommen. Dann entschuldige ich mich natürlich für meine Unterstellung.
    Ich persönlich hätte in meinem Sabbatjahr keine Lust, in die Schule zu gehen, würde also lieber die Aufsichten und tralala in der Ansparphase machen.

    zumindest in meinem Bundesland / an meiner Schule darfst du (zumindest offiziell) die letzten 3 Schultage nicht "einfach so krank" sein. Wenn das eh nicht interessant ist, dann könnte man die Schulen früher schließen? Da wurde aber gesetzlich anders entschieden und da müssen sich alle dran halten. Wo machst du denn sonst die Grenze?
    3 Tage? ein Tag nach der Notenkonferenz? ein Tag nach Notenschluss?
    Entschuldigst dich dann bei den Eltern, dass ein Lehrer gezwungen war, seine Klausur einen Tag nach (vermeintlichem) "Notenschluss" zu legen, weil er die noch rechtzeitig bis zur Notenkonferenz korrigieren kann?
    Bekommen nur die SchülerInnen mit fernen Reisezielen die Erlaubnis (weil Flüge teuer sind) oder nur die mit ferner Verwandschaft? Wie fern?


    chili

    nein, es ist für uns das kleinere Übel.
    Vorher hatten wir keinen solchen Plan und wurden eben zu kurzfristig "gefragt", länger zu bleiben, schnell eine Stunde dazwischen zu vertreten, usw..
    Es geht nicht immer nur darum, auf Kontra zu sein. Manchmal guckt man auch, wie sich das Ganze besser gestaltet.


    chili

    ich glaube mehrmals gehört zu haben, dass die Stundenzuweisung an Gesamtschulen höher ist. Damit können eben solche "pädagogische Sachen" bezahlt werden (mir ist klar, dass Vertretung kein pädagogisches Konzept ist).
    Wenn wir auf einer Konferenz beschliessen würden, dass auch nur eine Person pro Stunde eine bezahlte Präsens hätte, dann müssten wir 44 Stunden die Woche "finanzieren". Das sind fast 2 Stellen. Diese Stunden stünden uns nicht mehr für die Grundversorgung zur Verfügung, und das obwohl wir uns kaum kleine Gruppen in einzelnen Fächern leisten können. [Natürlich haben wir nicht nur 30er-Gruppen, wir haben einen Wahlpflichtbereich und so mit ca. 20 Leuten zb, aber wenn wir den kappen würden, dann hätten wir wiederum kaum Differenzierung in der Oberstufe...]


    chili

    das Problem mit "zur 1. Stunde da sein = normal" ist vermutlich, dass es an unterschiedlichen Schulen so ganz anders gehandhabt wird.
    Wenn jemand von 1.-6. ausgeht, bin ich einverstanden. Da an meiner Schule der Unterricht von 1.-10 (außer freitags bis 8) geht, würde ich es in einer solchen Diskussion anders sehen.
    Meiner Meinung nach liegt das Problem aber hier an dem fehlenden Vertretungskonzept der Schule.


    chili

    Ich weiß es nicht rechtlich und bin auch nicht in deinem Bundesland, aber nach meinem Verständnis müsstest du ja als Vollzeit zählen.
    Schliesslich wirst du in deinem Sabattjahr nicht vorbeikommen, um die Aufsichten zu machen. Da die KollegInnen in deinem Sabattjahr deinen Ausfall auffangen, musst du jetzt "vorarbeiten".
    Klingt es verständlich, was ich meine?

    Die Vertretungsbereitschaften sollten innerhalb deines 25,5 Stunden Deputats sein. Die kommen nicht "on Top"

    sollten .... hätte hätte Fahrradkette.
    Es ist aber an vielen Schulen nunmal nicht der Fall.
    Ich glaube, das ist auch ein starker Unterschied zwischen Gesamtschule und Gymnasium. Es scheint mir hier im Forum, dass die Gesamtschulen diese VBs fest im Deputat haben, bei den Gymnasien scheint es anders zu sein.
    Ich habe auch 2 VBs pro Woche (manchmal auch mal 3, wenn es nicht anders geht, wäre aber dann nur für ein Halbjahr alle zwei Wochen).
    3 von meinen 4 VBs (A- und B-Woche gerechnet) sind Randstunden. Hohlstunden habe ich zusätzlich, das finde ich aber okay.


    Jetzt wo wir einen festen VB-Plan haben, frage ich mich, wie wir vorher ohne machen konnten. Es ist viel einfacher. Man darf sich für diese Zeit nichts vornehmen, sie ist fest im Plan, aber ich kann mich freuen, dass ich doch nicht vertrete. und dann korrigiere / vorbereite, falls es eine Hohlstunde ist, oder gar erste Stunde.

    Lass bitte die Finger davon!
    Du BIST der Fachlehrer, ab dem Moment, wo du den Vertrag unterschreibst. Du hast dieselbe Verantwortung und dieselbe Pflicht. Das ist ja auch ncht für 3 Tage oder 5 Doppelstunden!
    und selbst, wenn du nur 3 Monate vertrittst, du kannst doch nicht den Anspruch haben "ach, Hauptsache mehr als Galgenmenschen spielen, reicht ja"

    Da BaWü an der französischen Grenze liegt, gehe ich davon aus, dass der französische Einfluss auf die Sprache sehr stark ist und dass es sich um die "primaire" handelt ... die französische Grundschule.. ;)


    es grüßt: die Professorin chili :D

    Unabhängig davon, was die rechtlichen Regelungen sagen, finde ich es in der aktuellen Situation selbverständlich, dass wir Kollegen, die wir uns mit einer Planstelle bzw. mit Verbeamtung auf Lebenszeit in Sicherheit wiegen, alles tun, damit die jungen Kollegen eine Stelle bekommen können, statt sich mühsam von Vertretungsvertrag zu Vertretungsvertrag zu hangeln, bevor sie eiskalt abserviert werden, um sich nicht auf einen unbefristeten Vertrag einklagen zu können.
    Wenn das heißt, dass ich die FoBi zu irgendeinem Abiturthema nicht machen kann, dann ist das halt so. Ich werde es überleben.
    Nur so meine Meinung.

    Die Diskussion entwickelt sich in eine Richtung, die ich nicht in einem Forum anonym und schriftlich besprechen möchte, aber
    1) ich wiege mich nicht in Sicherheit auf Lebenszeit
    2) Ich gönne jedem Kollegen eine erfolgreiche Suche nach einer Planstelle, ich war selbst lange genug Vertretungslehrkraft, ich weiß, dass es keine langfristig angenehme Situation ist.
    3) Ich würde es auch überleben, bzw. habe selber bezahlt, habe ich schon oben geschrieben. Darum geht es nicht.


    Wenn ihr alle so schlau seid, dass ihr nie Fortbildungen braucht und sowieso so große Töpfe an euren Schulen habt, ist doch alles gut. Logisch fände ich aber ein solches Verfahren nicht, solange der Topf so gering ausgestattet ist, wie bei uns.


    chili

    Meine Kollegen stehen voll hinter mir, der Fortbildungstopf ist voll, die Schule wird aller Voraussicht nach in Kürze aufgelöst. Dann würden etliche Tausender ungenutzt an die BezReg zurück gehen.

    Wow, wir haben mit 70 Kollegen und fast 1000 SuS gerade mal einen 4-stelligen Betrag in der Kasse.
    Pro Jahr.


    Wenn ihr natürlich soviel Geld gibt, wird es wohl keinem weh tun...

    Um in das gleiche Horn zu tuten: braucht man als etablierter Lehrer wirklich und ernsthaft eine Fortbildung, um sich einem Abiturthema anzunähern?


    Tja, dann bin ich entweder zu doof (nein bin ich nicht) oder zu faul (ich würde in dem Fall "effizient" sagen), aber ich besuche gerne diese Fortbildung in meiner Freizeit (Freitag Nachmittag oder Samstag früh), bei welcher ich dann innerhalb von ein paar Stunden mit ein paar FachkollegInnen mehrere Stunden entwickle, die ich später mehrheitlich wieder einsetzen kann. Das sehe ich als Fachdialog, weil es eben in "kleinen Fächern" nunmal keine Kollegen gibt, mit denen man sich austauschen kann.
    und etabliert würde ich mich im 2. Jahr der Planstelle eh nicht bezeichnen...

    Ja, die Stunden müssen tatsächlich aufgefangen werden. Doch, die Kollegen können 'mehr Stunden' machen, es reguliert sich über die Jahre, aber nicht wenn alle in Teilzeit gehen;-)
    Es gibt für einige Gründe (Elternzeit, Krankheit, ...) besondere Töpfe, sonst wird es innerhalb des Kollegiums geschoben. Ich habe dieses Jahr 2 Stunden mehr, werde also samt Korrekturpunkte am Ende des Jahres mit 3 Stunden plus rauskommen, die dürfte ich normalerweise nächstes Jahr im Stundenplan weniger haben. Ausser, es gibt immer noch so viel Bedarf. Und das wird es, da wir da das referendarsfreie Halbjahr haben .. Aber dann vielleicht..


    Chili

    Ich meine tatsächlich solche Fortbildungen wie bili-Fakultas oder Ähnliches. Viele Vertretungslehrkräfte entfecken auch gerne ihre Liebe zu einem Drittfach (Mangelfach natürlich) und möchten sehr gerne jetzt Latein nachmachen. An der Uni würde es viiiiiel zu lange dauern, aber so ein kleiner Zertifikatskurs wäre doch was Feines? Zum Glück sind diese Kurse den unbefristet Beschäftigten vorbehalten.
    Aber Angebote wie bili, Medienexperte, DaF, DaZ und so schiessen echt wie Pilze aus dem Boden, ich frage mich immer wieder, warum ich Jahre studiert habe, wenn man soviel in 3* 8 Stunden zusammenfassen kann.


    Aber ich trenne das wirklich von 'Einführung in Karten lesen im Erdkundeunterricht der Unterstufe', das für mich wirklich eine FORTbildung ist und nicht eine versteckte, weitere AUSbildung.


    Chili

    Hast du überhaupt schon eine Stelle für nach dem Referendariat?

    Wenn die Fächerkombi stimmt, wird es nicht das größte Problem sein ;)


    Wir sind in NRW, suchen dich aber. Wir haben in beiden Fächern Bedarf bis Riiiiiiesenbedarf. Wenn du auch noch Physik dabei hast, darfst du dir sicher den Stundenplan aussuchen ;)


    Zur Frage: niemals vorher sagen!
    Ich glaube aber, dass "dienstliche Belange" bei deiner Kombi ziemlich schnell fallen könnten. Du wirst ja schliesslich nicht eingestellt, um langfristig auszufallen. 25% sind sicher das Maximal, was man zugestehen würde. Viel mehr reduzieren kaum Anfänger, würde ich behaupten. Es ist bei uns die Grenze, um den freien Tag zu bekommen, deswegen haben das einige KollegInnen.

    ich weiß. Aber in der Logik, dass die Fortbildungskosten nunmal zur Fortbildung sind, finde ich es nicht logisch, wenn Fortbildungen bezahlt werden, die zur Qualifikation zur Erlangung einer Planstelle gehören.
    Grundsätzlich fände ich es selbstverständlich, dass Arbeitgeber die Kosten tragen. Punkt. Andererseits ist der Topf nunmal jedes Jahr leerer. Ich musste vor Kurzem bestätigen, dass ich die 25 Euro Teilnahmegebühr für die Fortbildung selbst trage, weil nicht genug im Topf sei. Ich habe es gemacht, die Fortbildungen von diesem Träger sind genial und ersparen mir sehr viel Materialsuche, aber naja, es handelt sich nunmal um Fortbildungen zum Zentralabitur (Themenbereiche). Da möchte ich persönlich nicht die mehrere Hundert Euro - Fortbildung zum Sportschein oder ENglisch-bili-Quali bezahlen.
    Ich weiß nicht, ob klar ist, dass ich mich selbst in einem Zwiespalt sehe. Womöglich bin ich selbst empfindlich, weil ich eben ein längeres Studium in Kauf genommen habe (und das mehr als gerne getan habe, auch wenn ich eben länger mit weniger Geld zurechtzukommen hatte), um mehr Fächer und Zusatzqualis studieren zu können, weil mir klar war, dass ich sonst keine Stelle bekäme.
    Kleine Beträge sind sicher kein Problem, hohe Beträge würden bei uns sicher zu Nachfragen führen (auch bei "Stammkollegen")


    chili

    Auf die hast du weder Anrecht / Anspruch noch darfst du sie benutzen.
    Auf Fortbildungstage hast du natürlich wie jeder Arbeitnehmer Anrecht. Aber diese müssen natürlich nicht während der Schulzeit sein. Wenn dein Schulleiter aber positiv gegenüber steht, ist es natürlich viel wert. Wegen Kosten weiß ich leider nicht, da ich die Kosten damals selbst getragen hatte, die Fortbildung war ja für mich eh eine Investition, so als hätte ich bei einem Bildungsträger eine Zusatzqualifikation erlangt.
    Je nachdem wie hoch die Kosten sind, würde ich aber als "Planstelleninhaberin" schon komisch gucken, wenn jemand, der gerade auf der Reise ist, auf Kosten unseres Topfes sich fortbildet. Also wie gesagt, hängt von der Höhe ab, natürlich.


    chili

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