Beiträge von chilipaprika

    Ich hatte ein paar Halbjahre 26 Stunden, ich habe dieses Jahr viel weniger. Einerseits soll ich die "Überstunden" abbauen, andererseits hat es sich so ergeben, so dass ich tatsächlich ins Minus komme, und zum nächsten Halbjahr eben sicher 26 oder gar 27 machen muss.
    zu den Stundenplänen: such dich im Forum durch.

    Ich bin im 3. Jahr nach Verbeamtung, habe 4 Fächer, davon 3 Korrekturfächer und hatte nur in einem Jahr 2 korrekturlose Lerngruppen.
    Ich arbeite fast nie nach 20uhr, Regelfeierabend ist gegen 18uhr/18uhr30, mit einer ausgedehnten Stunde Pause, wenn ich nachmittags nach Hause gekommen bin (zusätzlich zur Mittagspause in der Schule). Dafür brauche ich das Abschalten und meinen Schlaf zu sehr. Ausnahme zb heute: ich war den ganzen Nachmittag krank und musste noch die Klassenarbeit fertig stellen.
    Ich spiele keine Musik, habe aber 2-3 mal die Woche FESTE Sporttrainingszeiten, da muss ich halt davor fertig sein. Ich schwimme 3 mal die Woche, laufe ebenfalls 3 mal die Woche, brauche Krafttraining und ab und zu sind Wettkämpfe. Ob das mit den Wettkämpfen am Wochenende gut geht, kann ich erst in 6 Monaten berichten aber zum Glück bin ich schlecht genug, dass es nicht jedes Wochenende.
    Ich arbeite in den Ferien zeitlich sehr flexibel (eher nachts), aber viel. Ich hab mich mit Familie und Freunden getroffen, viel trainiert aber auch den Unterricht der nächsten 6-8 Wochen fertiggestellt. In 3 Lerngruppen komplett neu, in 2 anderen mit neuen Lehrwerken.
    Meine SuS brauchen eine Lehrerin, die Ahnung vom Thema hat, aber kein Methodenfeuerwerk jede Stunde.
    Erwartungshorizonte sind seeeeehr ausführlich, mit vielen Beispielvorschlägen und Mustersätzen (zb in der fremdsprachlichen Analyse), viel Arbeit aber dann kann ich bei jedem Schüler darauf hinweisen. Gut, um die Positivkorrektur kommt man nicht rum, aber es erleichtert trotzdem einiges. Da in jedem Fach die EWH sich alle ähneln, ist die Schablone auch sehr hilfreich und von jeder Arbeit zu Arbeit weniger Aufwand.


    Ich will dich nicht von München überzeugen. Und ich habe auch jahrelang gedacht, Teilzeit in TVL, cool, ist genug Geld. Aber man gewöhnt sich auch an A13, ist völlig okay und nicht zuviel Geld ;)
    Übrigens: Zeit haben ist cool, aber wenn man kein Geld mehr hat, um Instrumente zu kaufen, mmm :( Gut, der Verbrauch an Gitarren (oder so) ist vermutlich niedriger als an Badehosen und Schwimmbrillen, aber der Preis auch.


    Triff die richtige Entscheidung für dich aber schlag dir aus dem Kopf, dass (Korrektur-)LehrerInnen kein Leben haben können.


    Chili

    Nein nein nein!!
    Jetzt machst du mir all meine Chancen zunichte, die Weltherrschaft unter den FremdsprachenlehrerInnen zu übernehmen!!
    (obwohl, es ist mir schon mal passiert, dass man mich "im Zielland" für meine gute Sprache gelobt hat, trotz noch leichtem deutschen Akzent :-D)

    Hallo!


    Ich bin eine starke Verfechterin von "Psychotherapien sind dasselbe wie Reha nach gebrochenem Bein". Trotzdem: wenn es nicht wirklich notwendig ist (und du jetzt nur wegen stärkerer Kraft des Attestes damit liebäugelst), würde ich es lassen. Da du noch in der Probezeit bist, werden am Ende deine Kranktage weitergeleitet und womöglich musst du noch zum Amtsarzt. Da eine solche Situation sicher regelmäßig aufs Magen drückt und du vielleicht die eine oder andere Grippe mitnimmst, würde ich nicht unbedingt das Schicksal herausfordern.
    Denn "die Situation ist untragbar und macht mich krank" wird schnell "sie ist nicht belastbar und macht gleich einen Burnout, weil der Vorgesetzte ihr nicht gefällt".


    Pass auf dich auf, aber einen solchen Attest würde ich an deiner Stelle nicht in der Akte haben wollen.


    Chili

    Gadolinium,
    einen 11 Monate alten Beitrag aus der Versenkung holen, um dann Gewalt zu verherrlichen? Grandiose Idee, sag ich mal so.
    "rein zufällig" darfst du keinen Schüler schlagen. Das darfst du auch nicht in der Welt außerhalb der Schule. Es ist Selbstjustiz und dieseist in einem Rechtsstaat verboten. Da du ein Vertreter besagten Staates werden möchtest, solltest du das auch wissen.
    Nach welchen Kriterien unterteilst du denn deine SchülerInnen? Die soziale Herkunft scheint bei dir eine Rolle zu spielen, um zu entscheiden, wie du dich ihnen gegenüber verhälst? Das nennt man Klassismus und ist auch in einem Rechtsstaat verboten.
    Bitte tue dir / uns / der ganzen Schulwelt ein Gefallen und bleibe der Schule ferne.
    Chili

    In NRW ist es eine Dienstpflicht UND wir kriegen die vollen Kosten zurück (plus Tagegeld).
    Es ist durchaus ein Unterschied.
    Natürlich eird keine Schulleitung, die noch bei Sinnen ist, jdn richtig zwingen, mitzufahren, aber mir fallen gerade mindestens 3 Fälle der letzten 3 Jahre ein, die über eine Fahrt nicht besonders glücklich waren. Egal ob zeitlich, oder die bestimmte Klasse oder was auch immer.
    Solange man nicht Teilzeit arbeitet und Kinder/Pflegeverwandte hat, wird es mit womöglich zwei Hauptfächern schwer, sich komplett und für immer rauszureden.


    Chili

    Das hängt von einigem ab, aber weder von der Note noch von der Wartezeit:


    1) Willst du nach Hannover oder nach Ostfriesland? Es gibt beliebtere Regionen, in die man schlechter kommt.
    2) Werden deine Fächer überall ausgebildet?
    3) Kann eventuell - absolut zufälligerweise - genau deine Kombi in DEM Durchgang von deinem Wunschseminar "gesperrt" sein, weil sie eben keine Kapazitäten haben?


    Ich wollte in eins der unbeliebtesten (Gym)Seminare. Habe ich auch bekommen. Aber ausgerechnet in meinem Durchgang wurde zb Geschichte nicht genommen, weil es in den 2 Jahrgängen davor soviele Leute mit dem Fach gab, dass die Fachleiterin es nicht hätte stemmen können. Das heißt, jemand, der aus dem Dorf um die Ecke kam, mit einem 1,hoch Abschluss und Ehefrau und Kind hat in dem Durchgang keinen Platz bekommen und musste ins nächste Studienseminar (70-80km?). Da hätten alle Bonuspunkte nicht geholfen. Seltener Fall sicher, aber halt möglich. Er hat abgelehnt und kam ein halbes Jahr später zu uns.


    Chili

    Hallo!


    Zwischen meinem Studium (RLP) und Referendariat (NDS) liegen 4 1/2 Jahre. Es war überhaupt kein Problem, und das obwohl eins der Fächer rein theoretisch einer Überprüfung bedurfte (reine Theorie, nur weil der Name anders ist).


    Wartezeitpunkte oder Bonus hatte ich dadurch aber nicht: Wartezeit hat man nur, wenn man vorher einen Antrag gestellt hat und nicht angenommen wurde. Das heißt, du müsstest zb 3 Jahre lang abgelehnt werden, um dann wirklich soviel Wartezeit zu haben. Das wird in NDS niemals so lange dauern. Selbst Fächer mit super geringer Ausbildungskapazität und dadurch super hohen NC (Philosophie, Russich zb am Gym?) bekommen verhältnismäßig schnell einen Platz.


    Es gibt keine reelle maximale Zeit zwischen den Ausbildungsabschnitten. Nach 5 Jahren wird glaube ich in BaWü zb eine "Nachprüfung" gemacht, um das Niveau zu überprüfen.
    Auch zur Planstelle muss man sich nicht sofort bewerben. Ist halt die Frage, ob einige Schulleitungen sich fragen, was du dazwischen gemacht hast.. ;) (also zwischen Ref und Planstelle)

    Die Naturwissenschaften sind zugegeben schwerer als Drittfach zu studieren, weil da Praktika und so weiter selten wegfallen.
    und Analysis I-III mögen vielleicht wegfallen als Vorlesung, aber gut, die Abschlussprüfung trotzdem schreiben müssen, ist sicher eine leicht höhere Hürde als das politische System Deutschlands. Gebe ich zu.
    Ich habe eins meiner Erweiterungsfächer neben der Schule, der Pendelei UND einer weiteren Zusatzqualifikation in ca. 4 Semestern studiert (Scheine gemacht) und danach nur noch die mündliche Prüfung und die Klausuren geschrieben.
    Ich habe aber auch von einem anderen Fach teilprofitiert bzw. ich wollte nunmal das Fach studieren, weil es mich interessierte und ich also viele Inhalte schon vorher kannte. und als schon studierte Akademikerin habe ich halt auch zielstrebig die Scheine gemacht, ich musste nicht lange rumdoktorn, um eine Hausarbeit zu schreiben, ein Referat halten war kein Weltuntergang für mich und auch innerhalb von ein paar Tagen Vorbereitung möglich.
    Für die Abschlussprüfung habe ich für die eine Klausur einen freien Tag beantragen müssen, die mündliche Prüfung habe ich in den Herbstferien gelegt (und den ganzen Sommer gelernt).

    Zwei Möglichkeiten:


    1) Du gehst zur Uni (in deiner Freizeit) und legst die Prüfung ab.
    2) Da du eine Planstelle ja hast, fragst du deine Schulleitung, ob sie Bedarf am Fach hat. In DEM Fall, kann sie vielleicht Interesse haben, dass du einen sogenannten Zertifikatskurs besuchst, sollte einer angeboten werden. Was ich allerdings bezweifle, weil Biologie kein reales Mangelfach ist.
    WENN du einen Zertifikatskurs besuchen würdest (aber nur, wenn du tatsächlich eine Planstelle hast. aber du stellst immer nur Fragen, ohne auf die Antworten (und Fragen) dann einzugehen), dann findet dieser einmal die Woche statt (so ca. 9uhr - 16uhr), du wirst dafür 4 Stunden ((oder 5? ich glaube aber 4) vom Unterricht freigestellt und nach einem Jahr darfst du das Fach für die Sek I unterrichten. Ein weiterer Lehrgang wäre notwendig für die Sek II. Da es der Schule einiges an Orga und Stunden kostet, muss die Schule wirklich Bedarf haben.


    Da allerdings scheinbar DU das Fach unterrichten möchtest und nicht deine Schule: geh zur Uni ;) und ja, ich weiß, dass es Arbeit und Aufwand ist. Aber da ich alle meine Fächer eben selbst studiert habe, weiß ich, dass es auch neben Jobs und Schulstellen geht. Nicht unbedingt mit Vollzeit, aber wenn man etwas will, muss man sich auch die Rahmenbedingungen schaffen.

    Zwei Möglichkeiten:
    1) du bist ein Schüler der 6. Klasse / der Elternteil eines solchen Schülers und willst für die Arbeit üben.
    Dann: wiederhole bitte die Stilmitteln und übe ein bisschen.
    2) Du bist tatsächlich Deutsch-Referendar kurz vorm Examen und hast meiner Meinung nach keine (meine zumindest) Hilfe verdient. Wer keine Personifikationen und Metaphern in diesem Gedicht findet... darf ruhig durchfallen.


    Fazit:
    1) du wirst von uns Moderatoren sehr stark beobachtet.
    2) Kompromiss - Guter Wille:
    Schreib selbst alle Ideen auf, die du hast und alle Stilmitteln, die du selbst gefunden hast.

    ich unterrichte dieses Jahr aufgrund von doofen Umständen nur 22 Stunden. Hier mein Stundenplan
    Woche 1: 1.-8.St, 1.-8. St, 1.-8. St, 3.-4-, 1.-6.
    Woche 2: 1.-8. St, 1.-6. St , 6.-10. St, 3.-6., 4.-6.
    Inklusive Freistunden.
    Bei uns sind der Dienstag und Freitag Nachmittag für die Sek I frei, so dass der Dienstag Nachmittag bei den meisten Lehrern frei ist (-> Konferenzen sind an dem Tag, aber wir haben nur 3-4 im Jahr, zuzüglich Noten- und so zeugs..) der Freitag ist für die allermeisten Schüler frei, da sind nur 1-2 Sportkurse und Zusatzkurse in SoWi und Geschichte, die sonst kaum noch im Stundenplan passen.
    Ich hatte die letzten 2 Jahre auf die zwei Wochen verteilt immer mindestens 5 Nachmittage (also 2 + 3). Dafür habe ich zum allerersten Mal einen freien Vormittag.


    chili

    Vielleicht - aber auch vielleicht - wenn du Glück hast, bist du an einer Schule mit ausreichend Kapazitäten und du darfst einen Projektkurs oder eine AG leiten, die sich speziell mit einigen deiner Lieblingsthemen beschäftigt.
    (oder du machst es kostenlos), aber es heißt ja immer noch nicht, dass genug SchülerInnen dafür Interesse haben und sich anmelden oder zu einer solchen AG kommen.


    Ich hatte im Ref eine kleine schöne Landschule mit interessierten SchülerInnen und zwei seeeeeeeeeehr leistungsstarke Klassen in unterschiedlichen Jahrgängen ("davon bekommen Sie nur eine Klasse alle zehn Jahren, Frau Chili", meinte die Fachleiterin zu mir).
    In einer Klasse, die ich eigenständig im Unterricht (Sachfach!) hatte, war der Kontakt richtig gut und im zweiten Jahr ist eine bilinguale AG entstanden. Ein Traum, ein richtiger Genuss.... An meiner aktuellen Schule könnte ich davon träumen. Trotzdem geniesse ich auch hier jede Woche eine AG, die ich in der Sprache mache und wo tatsächlich abseits des Pflichtstoffs etwas gemacht werden kann. Aber es ist ein Jahrgang, der auch bereit ist, seine Mittagspause mit mir zu verbringen. Dafür müssen nicht nur Interesse der Schüler, sondern auch Beziehung zur Lehrkraft stimmen. und die habe ich bei weitem nicht in jedem Jahrgang...


    chili

    Nein, das ist nicht "logisch".
    Ich bin tatsächlich sehr weit vom Feld, aber für mich gibt es Weeeeeeeeelten zwischen diesen "Schulfächern".


    Mathematik war für mich nie eine Naturwissenschaft, Bezüge gab es keine.
    Ich konnte nie Biologie nachvollziehen, es war für mich "zu geisteswissenschaftlich und unlogisch", Physik ganz klar und deutlich, Chemie eventuell dazwischen, aber je nach Bereich.
    (gut, zugegeben, ich durfte ziemlich früh einiges abwählen, also fehlen mir vielleicht Kenntnisse.)


    Ich halte diese Annahme für total verkehrt. Lehrer haben in Deutschland nunmal zwei Fächer. Es wird also mal Leute geben, die ein Fach lieber haben als das andere haben. Es wird auch mal Lehrer geben, die keine Allgemeingenies sind. und auch welche, die sich einfach für den Schulstoff interessieren und sonst kein Interesse an die neueste Forschung haben.
    und dann gibt es Leute, die Musik, Mathe und Englisch unterrichten und in den drei Fächern voll aufgehen und alles bis in die tiefsten Details durchdringen.


    Wer sich für mehr als den Mindeststoff interessiert, hat nicht mit dem Zweitfach zu tun, sondern mit der eigenen Haltung und Persönlichkeit.

    Ich leide immer noch unter einem ähnlichen Denken des französischen Schulwesens. Als ich damals in die (französische) Oberstufe wechselte, hatte ich die Wahl zwischen "NaWi-Abi", "Geisteswissenschaften-Abi" oder "SoWi-Abi".
    Ich wusste zu dem Zeitpunkt schon, dass ich Lehrerin werden will, das Fach war unklar, wenn auch mit leichter Tendenz für Deutsch. Zweitwunsch: Mathe. (Ein-Fach-Lehrer) Bei der LK-Wahl denkt das französische Schulsystem ähnlich wie du zur Zeit: Entweder alles NaWi oder alles Sprachen und Geisteswissenschaften.


    Ich finde so ein Denken gefährlich, weil es die Opposition zwischen NaWi und nicht-NaWi stärkt und suggeriert, dass man nur das Eine oder das Andere kann. Oft genug höre ich von SchülerInnen, Eltern oder gar KollegInnen "ach, X ist sch... in Französisch, klar, er ist ein Mathe-Genie" äh??


    und ich bin soo froh, dass man in Deutschland die Fächer einigermmaßen frei kombinieren kann. Ich finde, SchülerInnen brauchen solche Vorbilder unter ihren Lehrkräften, die eben eine Naturwissenschaft mit einem anderen nicht naturwissenschaften / mathematischen Fach verbinden. Man kann Schwerpunkte in unterschiedlichen Bereichen haben.


    und ja: Dein Bio-Studium ist nicht darauf angelegt, dass du dir das notwendige Chemie-Wissen als Chemie-Student aneignest, sondern es wird so zusammengestellt, dass du alle Bausteine bekommst. Klar, es ist EINFACHER, wenn du es doppelt hörst, weil du Chemie als Zweitfach hast (oder gar mal den Baustein "Chemie für Biologen" dann erlassen bekommst). Aber du wirst Akademiker und kannst dir auch mal was aneignen, weil das Studium eh nicht ALLES abdecken kann, was du später irgendwann in der Schule brauchen wirst.


    Hab Mut und studier, was du kannst, woran du Spass hast, natürlich auch unter Berücksichtigung der Stellenmglichkeiten (lass es lieber mit Deutsch / Geschichte...)


    chili

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