Beiträge von magister999

    Zitat

    Original von yannik


    was muss man den für ein notenschnitt haben, das man beamter wird?


    Zuerst sollte man einigermaßen kompetent mit seiner Muttersprache umgehen können: Vier Fehler (großzügiger Maßstab) bzw. fünf Fehler (strenger Maßstab ["was für ein" --> "welchen"], von der Groß- und Kleinschreibung einmal abgesehen) bei insgesamt 12 Wörtern sind schon ein starkes Stück.

    Es ist schwierig, in Deinem Fall konkrete Ratschläge zu geben, wie Du mit der aus Deiner Sicht "verfahrenen" Situation umgehen sollst. Zu viele Faktoren, die nicht in öffentlichen Foren breitgetreten werden können, spielen eine Rolle.


    Zu den Drohungen, Deine Dienstfähigkeit überprüfen zu lassen: Im Beamtenrecht hat die Wiederherstellung der Arbeitskraft Vorrang vor der vorzeitigen Pensionierung. - Will man Dich etwa einschüchtern?


    Du musst Dir klarwerden, was Du eigentlich willst. Hältst Du es für denkbar, mit Deinem Schulleiter eine Aufgabenverteilung abzusprechen, die Dir - und den zwangsläufig an einer Schule zu leistenden Aufgaben - zuträglich ist?


    Wenn es zur Frühpensionierung kommen sollte: Deine Rentenansprüche aus der Angestelltenzeit verfallen nicht, die Anwartschaften aus der DDR-Zeit zählen voll. Genaues erfährst Du bei den Niederlassungen der Deutschen Rentenversicherung.


    Die Berufsverbände und Gewerkschaften (falls Du Mitglied bist) können Dich ebenfalls beraten; sie bieten Dir auch Rechtsschutz, wenn es darauf ankommt.

    Aus meinem Bundesland weiß ich, dass an den beruflichen Schulen immer noch der größte Lehrermangel besteht.


    Von daher wäre es sicherlich hilfreich, über die NRW-Landesgrenzen hinauszuschauen und größtmögliche Mobilität, sowohl im Studium als auch danach bei der Stellensuche anzustreben.


    Die Dipl.-Handelslehrer-Ausbildung an der Uni Mannheim hat einen sehr guten Ruf.

    Zitat

    Original von Rolf1981
    Und wenn sie nicht genehmigt wird? <-- rhetorische Frage



    Die Frage ist nicht rhetorisch. Wenn die außerunterrichtliche Veranstaltung nicht genehmigt wird, findet sie auch nicht statt.


    Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Bei vielen Kollegen war es in der Vergangenheit so, und teilweise soll es heute auch noch so sein, dass der pädagogische Eros so stark ausgeprägt ist, dass sie bereit sind, auf die ihnen zustehende Reisekostenerstattung teilweise oder sogar ganz zu verzichten. Und das, ohne dass auf sie Druck ausgeübt wird!


    Was in diesem Thread noch nicht angesprochen wurde: In jedem Schuljahr MÜSSEN die Grundsätze für außerunterrichtliche Veranstaltungen durch die Gremien beschlossen werden. Wenn sich die GLK einig ist, werden nur die außerunterrichtlichen Veranstaltungen beschlossen, für die das Geld im Reisekostentopf ausreicht. Alles andere fällt aus.


    Da im höchsten Beschlussorgan, der Schulkonferenz, die Vertreter der Lehrer zusammen mit dem Schulleiter die Mehrheit haben, müsste der Beschluss der GLK doch durchzubringen sein.


    Auch hier gilt die alte Weisheit, dass Einigkeit stark macht. Bei einer Aktivität weichen wir an meiner Schule vom Prinzip ab. Beim alljährlichen Wintersporttag der Schule verzichten die Lehrer auf das Tagegeld (6,00 €, die sogenannte Bockwurstpauschale.)


    Mit der Busfirma ist abgesprochen, dass auf der Rechnung nur die Zahl der transportierten Schüler steht; Skipässe für Lehrer sind kostenlos.

    Zitat

    Original von Jungspund
    die ominöse Binnendifferenzierung


    ...gehört zu den zählebigen Mythen der Bildungsdiskussion. Diese Mythen finden ihren Niederschlag in den neueren Bildungsplänen und in den "Orientierungsrahmen zur Schulqualität".


    Und dann kommen die Fremdevaluatoren an die Schulen und suchen und suchen und...

    Zitat Mare: "Neben den VIELEN Vorteilen sehe ich heute auch einige Nachteile für mich persönlich in der Lebenszeitverbeamtung""


    Könntest Du diese Nachteile bitte einmal nennen?


    Ich kann aus meiner Erfahrung einen Vorteil dagegenhalten: Vor Jahren traf mich plötzlich eine schwere Erkrankung; einschließlich Rekonvaleszenszeit konnte ich erst nach 11 Monaten wieder voll arbeiten. Ich hatte als Alleinverdiener eine vierköpfige Familie zu unterhalten. Wäre ich Angestellter gewesen, hätte ich nach 6 Wochen nur Krankengeld bekommen. Als Beamter hatte ich die ganze Zeit über mein volles Gehalt.

    Beihilfeverordnung, § 11, Satz 2:


    Für die Säuglings- und Kleinkinderausstattung jedes lebend geborenen Kindes und die sonstigen
    Aufwendungen, die im Zusammenhang mit den während der Schwangerschaft und nach
    der Entbindung üblichen Untersuchungen entstehen, wird eine pauschale Beihilfe von 250
    Euro gewährt. Dies gilt auch, wenn der Beihilfeberechtigte ein Kind, dass das dritte Lebensjahr
    noch nicht vollendet hat, annimmt oder mit dem Ziel der Annahme in seinen Haushalt
    aufnimmt und die zur Annahme erforderliche Einwilligung der Eltern erteilt ist. Sind beide Elternteile
    beihilfeberechtigt, wird die Beihilfe der Mutter gewährt.


    Alles Gute für Mutter und Kind


    magister


    Beim Wiederlesen gesehen: Der Grammatikfehler [Konjunktion "dass" anstatt Relativpronomen "das"] steht so im Verordnungstext. - Wie heißt die Landeswerbung? (Wir können alles - außer Hochdeutsch)

    Ich kenne zwar den Stern-Artikel nicht, aber ich bedaure dennoch nicht, dass ich seit meinem Referendariat privat versichert bin.


    Natürlich muss man wissen, dass man als junger Referendar mit günstigen Beiträgen geködert wird, und man muss wissen, dass die Beiträge regelmäßig steigen.


    Von der Aussage, dass Ärzte mit den GKV-Einnahmen ihre Praxiskosten, aber mit den PKV-Einnahmen ihren Lebensunterhalt bestreiten, halte ich - wie von allen Verallgemeinerungen - nicht viel. Dafür kenne ich einige Ärzte, die im Zusammenhang mit den Gesundheitsreformen ihre Praxen aufgeben mussten (gut, auch das sind Einzelbeispiele), und einige weitere Ärzte im Bekanntenkreis geben zu, dass sie ohne einen gewissen Prozentsatz von Privatpatienten nicht überleben könnten.


    Was mir wichtig ist: Wenn ich krank bin, weiß ich, dass ich eine optimale medizinische Versorgung erhalten kann. Meine Frau war während ihres Berufslebens immer in der GKV - nach dem Ausscheiden aus dem Beruf hat sie wieder zur PKV gewechselt -, und da hat sie schon mitbekommen, dass sie bestimmte Medikamente nicht bekommen konnte, weil der Arzt sein Budget bereits überstrapaziert hatte.


    Als meine Kinder ihre Zahnspangen hatten, war ich auch froh, dass die PKV und die Beihilfe die gesamten Kosten übernommen hatten.


    Und ist euch bewusst, dass es alte Menschen gibt, denen medizinisch angezeigte Operationen mit Hinweis auf ihr Alter verweigert wurden?


    Da bin ich zugegebenernaßen egoistisch und bezahle für eine gute medizinische Versorgung meinen PKV-Beitrag. Wenn einem im Ruhestand der Beitrag zu hoch sein sollte, hat man immer noch die Möglichkeit, zum Basistarif umzusteigen, in welchem man Anspruch auf GKV-Leistungen hat.

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