Zitat
Original von Piepa
... wie viele SE-Interessenten schließlich auch an einer Schule landen.
Hallo Piepa,
da die Anzahl der SE-Bewerbungen nirgendwo erfaßt wird, wird es keine Zahlen geben ... man kann also nur auf das zurückgreifen, was die SL erzählen.
Demnach ist die Anzahl der SE-Bewerbungen, die eine Schule erreichen - durchaus beachtlich. Bei meinen Bewerbungen (Physik, Technik, Mathe), bei denen es AG gab (insg. 7) - und somit Kontakt zur SL - waren es zwischen 6 und 14 Bewerbungen von SE.
Zu hören bekam ich, dass man in der Regel etwa die Hälfte "vergessen" kann. Ich habe solche Bewerbungen nie gesehen, aber wenn man immer wieder hört, dass SE nicht in der Lage waren ... eine vernünftige Bewerbung abzuliefern (Anschreiben und Lebenslauf so das man weiß, mit wem hat man es zu tun und welche Qualifikation vorliegt) ... eine Bewerbung abgeliefert haben, die die geforderten Vorraussetzungen gar nicht erfüllt ... oder die geforderten Unterlagen/Nachweise (fast) vollständig fehlten ... dann glaube ich mal einfach, dass das tatsächlich öfter vorkommt - auch wenn ich das vorher nicht gedacht hätte. Dann habe ich immer wieder gehört, dass von der verbliebenen Hälfte wieder ungefähr die Hälfte aus Sicht der Schule nach der Papierform nicht infrage kam - also keine Frage der Qualifikation, sondern der Passung zwischen Schule und Bewerber. Am Ende käme also rund 1/4 der Bewerbungen (im Schnitt) für eine Einladung zum AG infrage, wobei die Schulen das dann sehr unterschiedlich handhaben. Da habe auch ich selbst die ganze Bandbreite erlebt ... von "alle werden eingeladen" bis "wir laden erst einmal nur unseren SE-Favoriten ein" ... und dann sehen wir weiter.
Was auch noch zum Thema paßt ... ich habe von SL gehört - und eine Sekretärin hat mir das ebenfalls mal gesteckt -, dass bei den Schulen extrem viele Anfragen auflaufen ... und zwar auch dann, wenn gar keine Ausschreibungen vorliegen ... und das das schon "richtig in Arbeit ausartet". Eine aussagekräftige Bewerbung zum Ausschreibungszeitpunkt ist daher extrem wichtig, um nicht schon gleich aussortiert zu werden. Zwei SL (AG zeitgleich Anfang Januar) haben mir z.B. nach einem jeweils ca. 3 stündigen - erfolgreichen - Vorgespräch gesagt, dass sie aufgrund der vorliegenden SE-Bewerbungen erst einmal nur mich eingeladen hätten und jetzt auch - vorläufig - niemand anderen mehr einladen würden ... vorausgesetzt ich hätte Interesse, an die Schule zu kommen. Natürlich müsste die AK erst noch tagen ... beschließen ... die Regelbewerber eingeladen werden ... das AG stattfinden ... das Seminar zustimmen ... usw. ... aber sie hielten das für den besten Weg: Möglichst wenige SE vorab aufgrund der Bewerbungen einladen ... sich mit diesen dann aber intensiv beschäftigen ... und dann ggf. auch nur diese bei "fundiertem gegenseitigen Interesse" zum AG einzuladen ... weil man ja als AK völlig frei ist, welchen und wie viele SE man einläd.
Von einem Seminarmitarbeiter habe ich mal am Rande eines AG gesagt bekommen, dass es in den MINT-Fächern (nicht BK) auch schwieriger wird, überhaupt an gute SE zu kommen - ausgerechnet da, wo es die größten Löcher (Chancen) gibt. Hintergrund scheint zu sein, dass diejenigen, für die einen Seiteneinstieg infrage käme, und die aus Sicht der Schulen und der Seminare geeignet seien, diesen Schritt zum größten Teil bereits verwirklicht haben. Zudem sei die Arbeitsplatzsituation außerhalb von Schule im Moment gut ... Wissenschaftler häufig "weniger für das Feld Schule geeignet" ... und daher "brauchbare Bewerber" rar. Das sähe abseits von MINT wieder ganz anders aus ... viele gute Bewerber dort, wo der Mangel aber eher geringe sei.
Fazit: Die Konkurrenz ist groß ... quantitativ! Qualitativ ... und passend aus der Sicht der Schule ... das sind schon deutlich weniger SE-Bewerber ...
UND ... der Bewerber muss DIE Schule natürlich auch wollen ... darüber sollte man zu gegebener Zeit auch mal nachdenken ...
Gruß,
step.