Ich glaube an Schulen in privater Trägerschaft besteht kein Zwang einen Bewerber mit 2. Staatsexamen einem OBASler vorzuziehen...Ich werde zum 1.9.13 eingestellt und ich habe bei den Gesprächen rausgehört, dass es auch Regelbewerber für meine Stellen gibt.
Versuch macht klug, doch bitte bleibt doch mal realistisch. Deutsch und Geschichte...??! Welche Schule SOLLTE denn ohne Not eine auch für die Schule sehr aufwändige Ausbildung auf sich nehmen, wenn du mit Regelbewerbern buchstäblich die Straße pflastern kannst? (Das soll bitte keine De-Geschichtler beleidigen!!) Solche Anstrengungen unternehmen auch Privatschulen doch nur dann, wenn sie einen Bewerber/eine Bewerberin unbedingt haben möchten, aus was für Gründen auch immer.
Genau so ist es ... man beachte einmal kurz die Fächer von matzew - DAS sagt alles.
Natürlich muss auch bei einer Privatschule die BR der OBAS zustimmen ... und natürlich werden auch die Schulen in privater Trägerschaft zum Teil öffentlich finanziert ... aber da der Bedarf - gerade an Physiklehrern - auch durch die jetzt fertigen/fertigwerdenden Refs und die demnächst aus dem Studium kommenden neuen Refs mittelfristig nicht gedeckt werden wird (die noch aktive Physiklehrerschaft ist extrem alt, viele Schulen haben Nachholbedarf, den sie sofort zu decken versuchen werden, wenn sie wieder neue Stellen ausschreiben dürfen), wird das "Problem", einen OBASler einem 2. StEx'ler vorzuziehen, eher geringer sein im Vergleich zu anderen Fächern. Das heißt nicht, dass das immer gehen wird ... ich selbst habe das auch einmal erlebt (dann aber für den Regelbewerber Platz gemacht, weil mir eine andere Schule besser gefiel) - es geht also, und das kann man nur im Einzelfall ausprobieren.
Und um mal eine Vorstellung vom Einsatz der Schulen zu haben - nur was auf dem Papier steht: Der Einsatz der Schule liegt bei der neuen OBAS bei 9 Stunden pro Schulhalbjahr - also mehr als 1/3 Lehrerstelle, die sie irgendwo hernehmen muss. Das summiert sich pro OBASler auf 36 Stunden Unterhang, die irgendwo/irgendwie/irgendwann mal ausgeglichen werden müssen (es müßten also 1 1/2 Lehrer ein Schuljahr lang zusätzlich vorhanden sein, entsprechen im Laufe der Unterricht gekürzt werden, Anrechnungsstunden in dem Umfang für die gesamte Schule (Korrekturen, Sonderaufgaben etc.), also das Kollegium, gekürzt werden o.ä.). Das will also seitens der Schule gut überlegt sein.
Aber wo wir gerade beim Thema Privatschulen sind ... in meinem Jahrgang sind zwei OBASler an Privatschulen, und im Gegensatz zu uns anderen LiAs an öffentlichen Schulen haben die KEINE ANSCHLIEßENDE STELLENGARANTIE! Also auch danach gucken ... was sicherlich bei Physik auch wieder unkritisch sein dürfte - will dich die Privatschule anschließend doch nicht, wird es andere Stellen und nicht sehr viele Bewerber geben.
Ich gehe mal davon aus, dass wir die Situation bekommen werden, dass wir im GyGe-Bereich in zwei bis drei Jahren hunderte arbeitslose fertige Lehrer haben werden, aber trotzdem OBASLer eingestellt werden (müssen) - die üblichen Verdächtigen halt: Physik, Mathe, usw.