Beiträge von Erika

    Hallo,


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    Ich würde es deshalb als grob fahrlässig ansehen, wenn Lehrer nicht versuchen würden, die Rechtschreibung der Schüler zu verbessern!


    Das sehe ich auch so, kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine Verbesserung der Rechtschreibung durch Punkteabzug und schlechtere Noten, auch in Nicht-Deutschfächern zu erreichen ist. Wenn diese Art der Förderung erfolgreich wäre, gäbe es doch nicht so viele und immer mehr schlechte Rechtschreiber.


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    Wenn dann immer die Eltern kommen und ihm alles abnehmen, weil das arme Kind es ja nicht kann, was bedeutet das für die Selbstwahrnehmung des Kindes?
    Wenn ihm gesagt wird, es habe irgendwelche Krankheiten, Störungen, die es am Lernen hindern?


    Weißt du, was aus Kindern mit Lernstörungen wird, wenn selbst die Eltern nicht glauben wollen, dass ihr Kind einiges tatsächlich nicht besser kann, obwohl es eigentlich will?


    Sie werden im Extremfall aggressiv, Verweigerer, Gewalttäter, psychisch Kranke, Alkoholiker, Drogenabhängige usw. Die Praxen von Psychologen sind doch überfüllt.


    Mein Sohn - inzwischen 4. Klasse mit Gymnasialempfehlung und ohne Lernstörungen (außer ein paar Flüchtigkeitsfehlern und noch verbesserungswürdiger Handschrift) - wurde in der 2. Klasse ziemlich aggressiv, lustlos und sehr traurig, weil die Lehrer und auch wir Eltern seine "Schwächen" als "Nichtwollen" interpretiert hatten. Zum Glück habe ich rechtzeitig erkannt, dass er einiges, was von ihm erwartet wurde, wirklich nicht konnte. Mein Sohn hat sich keinesfalls krank oder gestört gefühlt. Er weiß inzwischen, dass es einigen Kindern ähnlich geht, aber nur wenige das Glück haben, dass ihnen auch die richtige Förderung zukommt. Er ist sehr stolz auf mich, und es fehlt ihm nicht an Selbstbewusstsein.


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    ich frage mich, wie alle die KISS und sonstwas-Betroffenen bis vor 10 Jahren durch die Schule gekommen sind? Oder gar die Generationen meiner Eltern oder Großeltern??? Was aus denen hätte werden können, wenn da doch nur ein einziges Mal KISS oder eine andere Krankheit oder Störung diagnostiziert worden wäre...


    Die Welt hat sich verändert. Alle Menschen haben viel weniger Bewegung, schon die Schwangeren. Die Geburten verlaufen anders, mehr Kaiserschnitt, mehr Saugglocke, mehr Technik. Viele Faktoren zusammen spielen eine Rolle.


    Es ist nicht damit getan, den Eltern oder den Lehrern die Schuld für die veränderten Kinder in die Schuhe zu schieben, was zurzeit aber an der Tagesordnung ist, ebenso wie das Leugnen und Verdrängen, dass es mehr Lern- und Verhaltensgestörte als früher gibt.


    Es ist doch nicht zu übersehen, jede Klasse hat Legastheniker, andere Lern- und Verhaltensgestörte. Es werden doch immer mehr.


    Glaubt Ihr wirklich, dass Nachhilfeinstitute, VHS-LRS-Kurse, Privatschulen, Psychologenpraxen, ADS-Spezialisten usw. so boomen würden und mehr als überfüllt wären, obwohl Schulen so gute Arbeit leisten und Eltern sich nur alles einbilden, zu anspruchsvoll sind oder ihre Kinder vernachlässigen, nur vor dem Fernseher und Computer sitzen lassen?


    Solche Eltern gibt es sicher auch. Jedoch kenne ich viele Eltern (zu denen ich mich auch zähle), deren Kinder sich immer viel bewegt haben, weder vernachlässigt noch überbehütet wurden und trotzdem Lernprobleme haben.


    Und es gibt auch Lehrer, gar nicht so selten, die Kinder erst zu Lerngestörten machen, weil sie mit ihrer "Andersartigkeit" nicht umgehen können.


    Bei diesen mir bekannten Kindern mit Lern- und/oder Verhaltensauffälligkeiten finden sich immer sehr viele der mir inzwischen geläufigen motorischen Auffälligkeiten bzw. ähnlich verlaufende Säuglings- und Kleinkindzeiten.


    Ich möchte es noch einmal ganz deutlich sagen. Ich bin nicht der Meinung, dass Eltern für Therapien und Förderungen verantwortlich gemacht werden dürften. M.E. sind Gesundheits- und Bildungsministerien zuständig, hier für mehr Aufklärung, Ausbildung von Ärzten und Lehrern und dadurch für Abhilfe zu sorgen. Wenn die Politiker aber nicht von Eltern und besonders von Lehrern massiv darauf hingewiesen werden, sehe ich schwarz für viele Kinder - natürlich nicht für alle - aber der Prozentsatz der Auffälligen steigt, und wir alle müssen damit leben.


    Durch ein anderes Verständnis für diese Kinder und andere Unterrichtsmethoden würde den betroffenen Kindern schon sehr geholfen.


    Gruß Erika

    Hallo,


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    Und wenn mir ein Handwerker eine Rechnung, die vor Rechtschreibfehlern nur so strotzt, stellt, denk ich mir meinen Teil... bzw. bei einem Kostenvoranschlag werd ich den Auftrag sicher anderweitig vergeben. Ich bekomme durch die Rechtschreibung ein gewisses Bild von jemandem- und wenn der nun seine Arbeit genuso vermurkst wie seine Rechtschreibung?


    Hermine, glaubst du wirklich, einen qualifizierten Handwerker an einer guten Rechtschreibung erkennen zu können? Diese Argumentationsweise lässt m.E. erkennen: " Wer nicht gut rechtschreibt, bemüht sich nicht genug darum, wird wohl auch sonst zu nichts zu gebrauchen sein und schlampig arbeiten. Solche Menschen sollten ins Abseits gestellt werden, keine Aufträge mehr bekommen, die Existenz verlieren." Echt gruselig! Ist das kein Mobbing?


    Ich bin nicht der Meinung, dass jedes Fehlverhalten eine Krankheit ist. Erst einmal geht es um Störungen , nicht um Krankheiten, die behoben oder erheblich gemindert werden können, je nachdem, wann sie erkannt werden. Diese Störungen werden oft erst im Schulalter deutlich, obwohl häufig schon im Säuglings- und Kleinkindalter einiges erkennbar ist - leider, weil die meisten Schulmediziner nicht dafür ausgebildet sind, diese Störungen bzw. die späteren Auswirkungen zu erkennen. In der Schule, wo die Auffälligkeiten der Kinder dann deutlich zu erkennen sind, wenn ein kleines bisschen Wissen vorhanden ist, sagt man "Wir sind doch keine Therapeuten, was sollen wir denn noch alles leisten". DAS KANN DOCH NICHT SO BLEIBEN! Die Abteilung ANKe im Schulamtsbezirk Wetzlar beweist doch, dass Schulen eine Menge leisten können. Ganz nebenbei würden sich die Lehrer das Unterrichten dann auch noch erleichtern können, wenn es weniger problematische und rechtschreibschwache oder sonstige lerngestörte Kinder gäbe.


    Es gibt vielfältige Gründe für Lern- und Verhaltensstörungen. Ich sehe das nicht undifferenziert. Nur sehe ich keine Veranlassung, auf das aufmerksam zu machen, was allseits bekannt ist.


    Eines steht für mich jedenfalls fest. Viele Kinder, die von Lehrern für faul, dumm, von den Eltern vernachlässigt oder überbehütet gehalten werden, sind es nicht. Ich kenne ganz, ganz viele solcher Kinder. Mit einem kleinen bisschen Wissen erkennt man bei diesen Kindern typische körperliche Auffälligkeiten - in höheren Klassen wird es schwieriger für Laien, die körperlichen Defizite zu erkennen, da die Kinder schon lange versuchen zu kompensieren. Macht doch mal in euren Klassen eine Umfrage, wer von den Rechtschreibschwachen z.B. nicht gekrabbelt oder nur kurz (weniger als 6 Monate) gekrabbelt ist.


    Referendarin, ich glaube nicht, dass viele Lehrer Kinder absichtlich schikanieren, aber unabsichtlich. Es ist unmöglich zu erkennen, warum ein Kind schlecht rechtschreibt, wenn man kaum etwas darüber weiß. Die Kinder erscheinen oft faul, lustlos, dumm usw. Sie sind teilweise auch faul und lustlos geworden, weil sie doch nur Unverständnis und Bestrafung kennen.


    Zitat

    Ist es wirklich Schikane, dies in GERINGEM Maße mitzubewerten? Dann müsste es ja genauso Schikane sein, wenn meine Kollegen in Deutsch- und Englischarbeiten Ordnungspunkte für eine gute Schrift und gute Form geben.


    Ja, das sehe ich auch als Schikane. Gerade die rechtschreibschwachen Schüler haben oft eine schlechte Handschrift und unordentliche Heftführung. Wer sich mit dem Thema Entwicklungsstörungen auskennt, weiß es und weiß auch, wie das alles zusammenhängt. Sollen diese Menschen denn keine Erfolgserlebnisse haben, sondern immer nur Unverständnis, Vorhaltungen, Punkteabzug usw. erleben?


    Ich bin überzeugt, dass die meisten von euch nur das Beste für die Schüler wollen, aber diese gute Absicht reicht nicht.


    Wem von euch darf ich auf diesem Kongress versöhnlich die Hand schütteln?


    http://www.inpp.de/dla1/e2/InterdiszipliSaererKongress.pdf


    Schöne Grüße
    Erika

    Hallo,


    dieses andere Forum ist [URL=http://www.emgs.de,]http://www.emgs.de,[/URL] ein Forum, dass entstanden ist, weil Mobbing leider keine Seltenheit mehr in den Schulen ist. Hier wird betroffenen Eltern die Möglichkeit gegeben, sich auszutauschen und Hilfestellung zu erhalten. Ein Ziel von EMGS ist u.a., die Mängel in deutschen Schulen aufzudecken, an die Öffentlichkeit zu bringen und mitzuhelfen, Veränderungen herbeizuführen.


    Auch veränderungswillige Lehrer, die nicht die Schuld für die Misere in den Schulen bei den Eltern suchen, sind gern willkommen!


    Mir fehlt die Zeit, auf alle Kommentare hier einzugehen.


    Für die, die sich doch über mögliche Ursachen für Rechtschreibstörungen und sonstige Lern- und Verhaltensprobleme informieren wollen (ja, auch Schlampigkeit gehört dazu) fragen doch bitte:


    außer Frau Beigel, die ich euch schon soooo oft empfohlen habe, Frau Gerda Marie Knagge, ebenfalls ehemalige Lehrerin und Legasthenietrainerin


    http://nibis.ni.schule.de/~lfb-w015/di4.htm


    Tel. 04447/8462 Ringstr. 2b, 49685 Schneiderkrug


    oder fragen einen dieser Fachleute. Das sind in erster Linie Ergotherapeuten, Krankengymnasten, Logopäden, auch einzelne Ärzte, Sozialpädagogen, Psychologen usw.


    http://www.inpp.de/modules.php…dex&topic_id=0&page_id=17


    http://www.paepki.de/ (siehe Therapeuten vor Ort)


    http://www.kiss-kinder.de/index.php?mp=90


    Das sind alles Menschen aus anerkannten Berufen, keine Wunderheiler, die über ihren Tellerrand hinausschauen.


    Es ist längst überfällig, dass sich Schulen auf die "veränderten" Kinder einstellen. Jeder Lehrer kann dazu beitragen, dass den Kindern geholfen wird.


    Legastheniker/ Lese-/Rechtschreibgestörte und andere Lerngestörte werden immer mehr. Wer das nicht sehen will, muss blind sein.


    Abwarten und auf Eintrichterung von Wissen darüber von oben zu warten, halte ich nicht für den richtigen Weg. Viele Kinder gehen dabei weiter vor die Hunde.


    Jeder kann mithelfen, dass sich etwas ändert.


    Gruß Erika

    Hallo,


    Punkteabzug für schlechte Rechtschreibung haben meiner Meinung nach in Nicht-Deutsch-Fächern nichts zu suchen, auch wenn diese Art der Bestrafung scheinbar legal ist.


    Wie Ihr wisst, beschäftige ich mich seit einigen Jahren sehr intensiv mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten und den möglichen Ursachen.


    Lange habe ich auch gedacht, dass mein Sohn sich einfach zu wenig Mühe gibt bei der Rechtschreibung, besonders in den anderen Fächern, denn ich stellte fest, dass er die richtige Schreibweise kennt und trotzdem besonders bei Groß- und Kleinschreibung Fehler machte und Wörter im gleichen Text unterschiedlich schrieb. Er konnte diese Wörter fast immer vorwärts wie rückwärts richtig buchstabieren.


    Jetzt weiß ich, dass es organische Gründe dafür gibt, die aber fast kein Schulmediziner feststellt - leider.


    Kinder mit entsprechenden organischen Störungen, die ein Laie nicht sieht, müssen ein vielfaches an Anstrengung aufbringen. Die Gehirne können sich nicht auf den Schreibprozess, den Inhalt und Rechtschreibung gleichzeitig konzentrieren. Ich nehme an, dass viele (nicht alle) eurer schlechten Rechtschreiber auch eine schlechte Schrift und/oder schlampige Heftführung sowie eine unübliche und/oder verkrampfte Stifthaltung und/oder Sitzhaltung haben und einige auch verhaltensauffälig sind.


    Ich kann mir vorstellen, dass Bestrafung teilweise bewirkt, dass weniger Fehler gemacht werden, aber ist der Inhalt und die Schrift dann trotzdem genau so gut?


    Ohne Wissen über diese organischen Störungen, über die ich hier seit einigen Monaten berichte und jetzt nicht wieder vertiefen möchte, ist es unmöglich zu beurteilen, ob ein Kind sich einfach nur zu wenig Mühe gibt oder nicht anders kann. Auch mit diesem Wissen ist die Beurteilungsfähigkeit nicht immer eindeutig, aber wesentlich einfacher.


    Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass die "gängigen" Lehrmethoden (30 Kinder einer Klasse lernen zur gleichen Zeit das Gleiche) und der Umgang mit diesen "schlechten" Rechtschreibern und Null-Bock-Kindern m.E. alles andere als dazu dient, den Kindern das Lesen und Schreiben sowie gutes Sozialverhalten beizubringen.


    Stellt euch doch einmal vor, Ihr würdet versuchen, ein guter Rechtschreiber zu sein, aber es würde euch trotz Anstrengung nicht gelingen. Eure Mühe und Anstrengung würde ständig bezweifelt, Ihr würdet quasi als Lügner dastehen und für Rechtschreibfehler bestraft. Wie lange würdet Ihr euch noch anstrengen? Wie lange würde es dauern, bis Ihr 0 Bock mehr auf Schule hättet?


    Kinder wollen von Natur aus lernen! Wenn sie es nicht wollen, dann gibt es unterschiedliche Gründe dafür. Wer will denn freiwillig schlecht sein und sich ständigen Ärger einhandeln? Die Gründe für das nicht normgerechte Funktionieren werden ziemlich oft unberechtigt bei den Eltern gesucht, die sich angeblich zu wenig oder zu viel um die Kinder kümmern.


    Gruß Erika

    Hallo,


    nochmals die Meinung einer wirklich erfahrenen Kinderärztin zur medikamentösen Behandlung mit Ritalin:


    http://www.manmed.de/seiten/th…al/kinder/ads/ads_de.html


    Sie ist nicht die Einzige mit ihrer Sichtweise, aber leider noch in der Minderheit, da die Pharmaindustrie enorm hinter Ritalin steht.


    Nachdem ich als Mutter eines teilweise ähnlich auffälligen Jungen seit vier Jahren viel über ADS, Entwicklungsstörungen und Gehirnforschung gelesen habe, ist ADS für mich nur ein Sammelbegriff geworden, ein Ergebnis von Entwicklungsstörungen.


    Auch Epilepsie und Autismus hängen damit zusammen, es sind Folgen davon. Diese Kinder fühlen sich u.a. überladen von Sinnesreizen und können dadurch Anfälle bekommen oder sich völlig zurückziehen.


    Meine Erfahrung ist, dass die wenigsten Schulmediziner sich wirklich auskennen - leider. Ich würde mit meinem heutigen Wissen nicht mehr zu einem Schulmediziner gehen, es sei denn, ich wüsste, dass er auf dem Wissensstand z.B. von Kinderärztin Frau Dr. Halfmann ist.


    Diese Seiten


    www.paepki.de
    www.let4kids.de
    www.INPP.de
    http://www.samuelhahnemann.de/…cklungsverzogerungen.html
    www.kiss-kid.de


    geben Auskunft über die m.E. wirklichen Ursachen. Dort gibt es auch Therapeutenlisten. Leider bezahlt die Krankenkasse meistens nicht.


    Rufe doch in der Abteilung ANKe in Wetzlar Frau Beigel, eine Kollegin von dir an. Sie kennt sich bestens aus und gibt auch gern Auskunft.


    http://ankewz.bei.t-online.de/anke.htm


    Gruß Erika

    Hallo,


    ich bin keine Lehrerin, aber Mutter eines ehemaligen Störenfrieds (Grundschulkind).


    Die Sache mit den gelben und roten Karten wurde bei meinem Sohn auch versucht und ist voll in die Hose gegangen. Die sind sicher auf dem Fußballplatz besser angebracht.


    Meine Erfahrung ist, je mehr Bestrafung, je schlechter das Verhalten! Mein Sohn wurde des öfteren vor die Tür geschickt, musste Strafarbeiten machen, wurde sogar vor der Klasse bloßgestellt und sein Verhalten wurde zusehends schlechter. Ist der Ruf erst ruiniert.....


    Es gibt auch Kinder, die sich nicht schlecht benehmen wollen, sondern es aus unterschiedlichen Gründen schwer in den Griff bekommen, sich der jeweiligen Situation angemessen verhalten zu können, auch wenn es anders erscheint.


    Mein Sohn hat zu Hause viel geweint und war psychisch ziemlich am Ende, denn er wollte gar nicht so sein, wie er von seinen Lehrern in der Schule gesehen wurde. Am schlimmsten war für ihn, dass sich die Abneigung seiner Lehrer auf die Schüler übertrug.


    Nachdem ich in einigen Büchern und auch in Berichten im Internet gelesen hatte, dass viel Loben, auch für normales Verhalten, was einigen Kindern schwer fällt, wenig Kritik und/oder ein Belohnungssystem bei Verzicht auf Strafen hilfreich sei, habe ich es zu Hause ausprobiert. Es hat tatsächlich funktioniert. Mein Sohn blühte auf, er bemühte sich unglaublich darum, sich angepasster zu verhalten. Jedes Lob von mir half ihm dabei. Leider konnte ich seine Lehrer nicht überzeugen. Erst ein Schulwechsel half.


    Die Idee mit den Briefmarken ist nicht schlecht, jedoch sollte es eine Belohnung für Anstrengung/Bemühen geben und nicht für gute Noten. Es gibt viele Kinder, die sich sehr anstrengen und trotzdem keine guten Noten erreichen und andere, die sich gar nicht anstrengen müssen, um gute Noten zu bekommen.


    Gruß Erika

    Hallo,


    auch wenn Ritalin die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit verbessert, ist es noch lange kein Wundermittel, das alle Probleme wegzaubert. Es gibt auch Erkenntnisse, die langfristig eher das Gegenteil vermuten lassen.


    Zum Glück gibt es auch kritische Meinungen zur Diagnose ADS und Behandlung mit Ritalin.


    hier der Link, der sicher den meisten hier bekannt ist und zum Halse heraushängt , trotzdem immer wieder, weil das Thema soooo wichtig ist:


    www.manmed.de/seiten/themen/manual/kinder/ads/ads_de.html


    Es gibt viele Ärzte, die von ADS überzeugt sind und Ritalin verschreiben und es gibt andere, die bei gleichen Symptomen von Entwicklungsstörungen sprechen und andere Behandlungen empfehlen.


    Hier http://www.let4kids.de/probleme/index.htm


    werden die Auffälligkeiten ganz gut beschrieben (aber nicht umfassend) - nicht nur unter dem Begriff ADS, denn viele Kinder sind zwar auffällig, aber nicht so auffällig, dass sie den Stempel ADS erhalten. Jedes Kind ist individuell verschieden, zeigt unterschiedliche Auffälligkeiten.


    Wer keine oder kaum Kenntnisse über kindliche Entwicklung, Entwicklungsstörungen und Sammelbegriff ADS hat, sollte sich m.E. davor hüten, von Wohlstandsverwahrlosung usw. zu sprechen.


    Vielen Kindern geht es schlecht, weil sie nicht verstanden werden, und nur wenige Lehrer wissen, wie mit diesen Kindern umgegangen werden müsste.


    Ich weiß, dass hier viele sich nicht darauf herablassen, mit mir auf "Blödi-Gredi-Niveau" - wie sie es genannt haben - zu diskutieren, mich für anmaßend und unverschämt halten usw.


    Auf diese Diskussionen kann ich auch gut verzichten.


    Wegen der enormen Wichtigkeit dieser Thematik nehme ich immer wieder gern diese Angriffe in Kauf in der Hoffnung, dass doch der eine oder andere meine Informationen nicht als unqualifiziert abtut.


    In jeder Klasse gibt es inzwischen auffällige Kinder und sie werden immer mehr. Wir müssen wir alle mit diesen Menschen zusammenleben, die teilweise gewalttätig und/oder psychisch krank werden, wenn wir ihnen nicht helfen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, und wir alle sollten uns dafür einsetzen, dass diese Möglichkeiten endlich gesehen und wahrgenommen werden.


    Für weitere Auskünfte stehe ich gern zur Verfügung.


    Viele Grüße
    Erika

    Hallo,


    was mir hier in diesem Thread auffällt, wer macht sich hier eigentlich Gedanken um die Schüler, außer gemo und van der Wolke?


    Zitat

    Wie ich bereits geschrieben habe: Es darf durch die Evaluationen nicht dazu kommen, dass die "guten" Kollegien finanziell besser gestellt und die "schlechten" abgestraft werden. Es müssen im Gegenteil in die Schulen, die "schlecht" abschneiden, möglichst viel zusätzliche Mittel investiert werden, damit diese sich verbessern können.


    Vernünftige Idee! Und warum wird diese Idee selten beim Umgang mit Schülern umgesetzt? Ich meine, warum erhalten schlechte oder verhaltensauffällige Schüler Strafen, Punkteabzug, Liebesentzug und nicht zusätzliche Unterstützung, damit sie sich positiv verändern können?


    Zitat

    Ich schimpfe nicht mit allen, sondern lobe auch ausdrücklich die sich positiv verhaltenden Schüler. Ich beklage, dass DEREN Arbeit behindert wird. Ich schreibe Arbeiten, die viel reproduktiven Anteil und sehr dicht an den Hausaufgaben gestellte Aufgaben enthalten, aber keine Almosen. Mitarbeitende Schüler kommen dabei gut weg, Verweigerer eher schlecht. Einsatz wird sich fast sicher lohnen. Auch bei den Noten gehe ich dann polarisierend vor. Im Zweifel bei den Mitarbeitern eher hoch, bei den Verweigerern eher nicht.


    Voll daneben, kann ich dazu nur sagen! So entwickeln sich die guten, angenehmen Schüler immer weiter positiv und die schlechten, unangenehmen immer weiter negativ. Weißt du eigentlich, warum die Verweigerer verweigern? Dafür gibt es Gründe. Kein Schüler macht sich absichtlich gern Probleme. Hast du über die Auswirkungen deines Lehrerverhaltens auf die Schüler schon einmal mit einem guten Psychologen gesprochen? Auch wenn die Eltern hier versagt haben - was scheinbar zu gern von einigen Lehrern immer angenommen wird - kann es doch nicht richtig sein, die Kinder dafür dann nochmals zu bestrafen.


    Warum werden den Lehrern gegenüber andere Maßstäbe gesetzt als den Schülern gegenüber, die Unterstützung sicher noch viel nötiger brauchen, um sich positiv zu entwickeln?


    Die meisten solidarisieren sich hier mit den armen Lehrern, die aufgrund eines burn-out-Syndroms oder sonstigen Überlastungsproblemen die Schüler fertig machen und somit schlechtes Verhalten weiter fördern.


    Bei allem Verständnis für den anstrengenden Beruf der Lehrer habe ich kein Verständnis dafür, dass diese aufgrund der nicht zur Verfügung stehenden Mittel durch die Regierung den Kopf in den Sand stecken und nur daran denken, wie sie selbst am besten zurecht kommen.


    Die Angst, kein "Nestbeschmutzer" sein zu wollen, rechtfertigt m.E. nicht, einfach wegzuschauen. Das ist ja unterlassene Hilfeleistung! Was ist das denn für eine Einstellung? Igittigitt!!!


    Jetzt könnt Ihr wieder über mich herfallen!


    Gruß von Erika, die sich heute wieder einmal darüber geärgert hat, dass nicht pflegeleichte Schüler - nicht pflegeleicht aufgrund von Entwicklungsstörungen ohne jegliche böswillige Absicht -, bei der Notengebung in Klassenarbeiten von Lehrern willkürlich bestraft werden können, ohne dass es ihnen nachzuweisen ist.

    Hallo Jutta,


    ich habe auch schon von für die Sonderschule empfohlenen Kindern gehört, dass diese nach entsprechender neurophysiologischer Förderung plötzlich einen Realschulabschluss schafften.


    Deshalb würde ich dir empfehlen, dich weiter zu informieren, wie du es ja schon im Kiss-Forum gemacht hast. Ein Kind mit Problemen ind der Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung kann nicht sein volles Potenzial entfalten. Keinesfalls solltest du dich m.E. auf Empfehlungen der Schule oder Schulmediziner verlassen, sondern dich selbst weiter schlau machen.


    Viele Grüße
    Erika

    Hallo Georg Mohr,


    Zitat

    Das ausführliche Programm von Frau Beigel und "guckloch.biz" hat eindeutig Schwerpunkt 1 ohne die detaillierten Aspekte des Schwerpunktes "alltägliche Schulpraxis".


    ich weiß nicht genau, was Sie mit "ohne die detaillierten Aspekte des Schwerpunktes "alltägliche Schulpraxis" meinen.


    Bei Frau Beigel wird es vermutlich weniger um die rechtlichen Möglichkeiten der Anerkennung einer LRS gehen. Allerdings denke ich, dass es in ihrer Fortbildung um schulische Möglichkeiten einer LRS-Förderung bzw. Unterstützung nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen geht, die an den Ursachen ansetzen (es gibt eine Menge Möglichkeiten!) und weniger um Informationen, wie Eltern ihre Kinder therapieren lassen können.


    Alltägliche Schulpraxis sind ihre Förderansätze bisher leider nicht, m.E. sollten sie es unbedingt werden.


    Schöne Grüße
    Erika

    Hallo,


    Kiss-Behandlung ist nicht neu, sondern schon sehr lange bekannt. Allerdings dauern neue Behandlungsansätze manchmal mehrere Generationen bis sie anerkannt werden.


    Ich sehe bei den Kiss-Privatärzten keine Geldmacherei. Die wirklichen Koryphäen, die sich auf Kiss spezialisiert haben, könnten nicht überleben, wenn sie sich mit den Kassenleistungen begnügen müssten.


    Einige Kassen sollen jetzt auch schon Rechnungen von Dr. Biedermann und Sacher übernehmen, habe ich gehört. Auch Dr. Koch hat mir empfohlen, die Rechnung bei der Krankenkasse einzureichen, weil es jetzt schon ab und zu vorkommen soll, dass einige wenige Kassen zahlen.


    Mit Kiss-Behandlung kann man einigen Eltern vielleicht teure Nachhilfe, Legasthenietrainings usw. ersparen. Diese Förderungen hält niemand für Geldmacherei. Warum eigentlich?


    Trotzdem bin ich natürlich der Meinung, dass die Kosten für Therapien und Behandlungen von Kindern nicht den Eltern aufgehalst werden dürften.


    Warum schneiden Kinder aus "bildungsferneren" Familien oft schlechter in den Schulen ab? Weil die Eltern nicht Bescheid wissen, wie ihren Kindern geholfen werden kann oder weil sie es sich nicht leisten können!


    Für entsprechende Änderungen sollten wir uns alle einsetzen.


    Gruß Erika

    Hallo,


    Heike schrieb:

    Zitat

    Ausgebildet bin ich für die Planung und Strukturierung guten Unterrichts in meinen Fächern, und für das Management und die pädagogische und administrative Verwaltung einer Klasse


    Das hört sich ja schlimm an! Kinder sind doch keine Akten, die verwaltet werden können.


    Heike schrieb:

    Zitat

    GRÖSSTEN RESPEKT FÜR DIE LEHRER!!!


    Und den größtmöglichen Einsatz aller Eltern und Politiker für die Schaffung von Arbeitsbedingungen für Lehrer, die uns die Möglichkeit eröffnen, euren Forderungen nachzukommen.


    Warum fühlst du dich nicht respektiert? Das ist dein Problem! Ich bin nur der Meinung, dass einiges an Wissen fehlt, was nicht heißt, dass ich dich oder andere Lehrer nicht respektiere.


    An anderer Stelle hatte ich schon einmal geschrieben, dass Eltern und Lehrer sich zusammentun sollten anstatt sich zu be... (das Wort schreibe ich lieber nicht, sonst werde ich wieder angegriffen).


    Es reicht nicht, wenn Eltern Forderungen stellen, Eltern, die vielfach selbst nicht wissen, was ihre Kinder zum erfolgreichen Lernen brauchen. Ihr seid die Fachleute und müsst ganz laut aufschreien, wenn immer mehr Kinder scheitern. Ihr solltet nach den Ursachen suchen bzw. euch nicht gegen Zusatzwissen sperren. Solange Lehrer der Meinung sind, sie machen alles richtig, werden Politiker doch nicht den Eltern glauben. Ihr seid doch die Fachleute.


    Von allen Arbeitnehmern wird erwartet, dass sie mitdenken und Verbesserungsvorschläge machen.


    Zu oft liest man hier im Forum und auch sonst in den Medien , dass angeblich immer mehr Eltern nicht mehr in der Lage sind, ihrer Erziehungsverantwortung gerecht zu werden. Es ist einfach, den Eltern die Schuld für das Versagen einiger Kinder in die Schuhe zu schieben, aber meistens NICHT DIE WAHRHEIT.


    Von Politikern am grünen Tisch können wir nur Änderungen erwarten, wenn diese durch uns, Eltern UND besonders Lehrer massiv auf Missstände hingewiesen werden, und zwar ständig und immer wieder.


    Hermine schrieb:

    Zitat

    wenn die notwendige Fortbildung bei dir schon da ist, Erika- dann unterrichte doch auch selbst!


    Ich habe nie behauptet, dass ich über das entsprechende Wissen verfüge, unterrichten zu können. Wie kommst du darauf? Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!! Ehrlich gesagt, hätte ich auch keine Lust dazu. Ich denke, bei meiner Tätigkeit geht es mir besser als euch und auch verdiene ich sicher mehr als einige von euch und habe gleitende Arbeitszeit. Bei meiner Arbeit möchte ich immer 100prozentig sein. Wäre ich Lehrer, könnte ich es nicht ertragen, wenn es Kinder gäbe, die scheitern.


    Gruß Erika

    Hallo Jutta,


    bei meinem Sohn, der kurz vor Schulbeginn Kiss-Behandlung hatte, (es gibt viele Behandler, aber nicht alle sind gut. Im Kiss-Forum sind auf jeden Fall die Fettgedruckten die erfahrenen Koryphäen) hat allein diese Behandlung nicht ausgereicht. Durch Kiss geht die Entwicklung der Kinder einen anderen Weg. Nachfolgetherapien können notwendig sein, obwohl auch oft berichtet wird, dass allein Kissbehandlung wahre Wunder bewirkt.


    Ich kenne viele Betroffene, die dann anschließend, nachdem die Wunder ausgeblieben sind, nicht mehr an der Wirksamkeit der Behandlung glauben wollten. Diese Erkenntnis ist m.E. aber falsch.


    Durch die Bücher "Greifen und Begreifen", "Flügel und Wurzeln" und auch "Bausteine der kindlichen Entwicklung" und auch "Was Hänschen nicht hört" und viele andere Informationen über Hörverarbeitungstraining und Prismenbrillen bin ich irgenwann dahinter gestiegen, wie die kindliche Entwicklung vonstatten geht.


    Mein Sohn hat zusätzlich eine INPP-Therapie, ein Hörverarbeitungstraining nach dem Warnke-Verfahren gemacht und trägt eine Prismenbrille.


    Das alles hat viel Geld gekostet, meinen Sohn wenig belastet und viiiieeel gebracht. Ich würde es immer wieder tun.


    Wenn die Kinderärzte bereits im Säuglingsalter mehr auf Abweichungen in seiner Entwicklung geachtet hätten, wäre allein eine frühzeitige Kissbehandlung vor dem Laufenlernen ausreichend gewesen.


    Tina,


    mit Dorn-Therapie habe ich mich nicht näher befasst. Im Kiss-Forum wird sie nicht als anerkannte Therapie erwähnt. Ich schwöre auf die Hiotechnik und Dr. Koch in Eckernförde.


    Auch Osteopathen befassen sich mit dem Kiss-Syndrom. Nach den Erfahrungen der meisten Kiss-Forums-User reicht jedoch eine osteopathische Behandlung nicht aus.


    Jutta, nochmals alles Gute!
    Erika

    Hallo,


    Timm schrieb:


    Remus Lupin schrieb:

    Zitat

    Wenn auch das jahrelange Lehramtsstudium nicht qualifiziert, dann sieht es für die allermeisten Eltern dieser Republik ganz finster aus, denn die erziehen ihre Kinder ganz ohne spezielle Ausbildung.


    Mir sagen eure Kommentare auch alles, nämlich dass Ihr es immer noch nicht verstanden habt, dass längst nicht alle Lern-und Verhaltensauffälligkeiten etwas mit Erziehung und Pflege zu tun haben. Genau das ist der Grund, warum viele nicht "normgerechte" Kinder leiden müssen.


    Eine der wenigen erfahrenen Lehrerinnen (ihren Namen wiederhole ich lieber hier nicht, sonst wird mir wieder untergeschoben, ich würde euch mit einer Sekte auflauern) , die sich wirklich für lern- und verhaltensauffällige Kinder engagiert, ja die sogar eine Abteilung im staatlichen Schulamtsbezirk Wetzlar ins Leben gerufen hat, um den Kindern eine kostenlose neorophysiologische Förderung zukommen zu lassen, wurde hier im Forum mies durch den Kakao gezogen.


    In Finnland z.B. gibt es keine oder kaum Nachhilfeinstitute, Legasthenietrainings durch die VHS, boomende Privatschulen und vermutlich keine überfüllten Kinderpsychologenpraxen, weil die Schulen dafür zuständig sind, den Kindern das Notwendige zu vermitteln und zwar allen Kindern, auch denen, die Lernprobleme haben. Sie erhalten in der Schule (auch schon im Vorschulalter) entsprechende Förderung durch Speziallehrer.


    Ja, jetzt kommt sicher wieder das Argument, die finnischen Schulen haben auch eine ganz andere Struktur, mehr Lehrer usw.


    Das ist mir auch völlig klar. Ich habe auch Verständnis dafür, dass Ihr hier zurzeit Vergleichbares nicht leisten könnt, aber zu erwarten wäre doch m.E., dass Ihr euch aus eigenem Interesse das Wissen aneignet, das unbedingt notwendig ist, um Kinder mit Lern- und Verhaltensstörungen aufgrund von Entwicklungsstörungen zu verstehen. Diese Kinder sind heute keine Ausnahmen mehr, was teilweise von euch bestritten wird.


    Wenn Lehrer immer mehr Kindern nicht mehr gerecht werden können (bitte nicht wieder abstreiten!), dann sollten sie m.E. darum kämpfen, dass die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen werden. Wenn nur jeden Tag ein Lehrer und auch Eltern an die zuständigen Politiker schreiben und auf die Missstände aufmerksam machen würden, müssten die doch irgenwann einmal aufwachen. Das Argument, dass die Taschen leer sind, ist nur eine Milchmädchenrechnung. Die Folgekosten für die nicht adäquat geförderten Kinder sind vielleicht sogar höher.


    Ohne entsprechendes Wissen ist es unmöglich, zu beurteilen, warum ein Kind Lern- und/oder Verhaltensauffälligkeiten zeigt.


    Wieviele Kinder sollen eigentlich noch leiden, bis allen Lehrern das notwendige Wissen von oben eingeflößt wird?


    Tina34 schrieb:

    Zitat

    In keinem Fall hilft es, pauschal wildfremde Lehrer nur aufgrund ihres Berufes anzugreifen und mit pauschalen Vorwürfen um sich zu werfen.


    So ein Blödsinn!! Das macht doch keiner!!! Wenn es dir langt, dann lasse doch das Lesen!


    Erika

    Hallo alle,


    hier die PMs, die ich nicht beantwortet habe:


    Am 24.03.2005 06:38 schrieb Hermine: Liebe Erika,
    soviel ich weiß, bleibt es mir unbenommen, meinen Avatar so oft zu wechseln, wie, wann und in welchem Forum ich will. Eine Anspielung darauf- übrigens ging es mir bei der Auswahl des Avatars nie um den Busen- es zeugt aber von schon mehrfach erwähnter Kleinlichkeit, wenn andere Leute das tun... ist tatsächlich vollkommen unangemessen und die Art, in der sie gebracht wurde, unglaublich überheblich und arrogant.


    Übrigens: Melosine hat n i e ausgeteilt, es waren immer Reaktionen a u f Postings von anderer Seite (und da diese ja so unglaublich kompetent und tolerant ist, verwundert Melosines Reaktion ja über die Maßen) - wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
    Viele Grüße,
    Hermine [ antworten | löschen ]
    Am 25.03.2005 00:43 schrieb alias: Hallo Erika,


    Ihr Posting im "Forum"-Thread:
    [Georg, hast du dich auch darüber gewundert, wo der große Busen von Hermine geblieben ist? ] entbehrt jeder Sachlichkeit und ich finde es daneben.


    Lassen Sie solche dummen Bemerkungen doch als PM los. Dann disqualifizieren Sie sich nicht öffentlich als ewrnst zu nehmender Diskussionsteilnehmer....

    Was sollte ich darauf antworten, vielleicht "Ist dein Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert." ? oder "Es war ein Scherz, leider wusste ich nicht, dass ihr keinen Humor versteht."


    Vielleicht interessiert es euch, dass nicht nur mir die Haare zu Berge stehen, wie hier einige Forumsschreiber mit Kindern, die nicht der Norm entsprechen, umgehen. Ich kenne mehrere Mütter, die ich auf dieses Forum aufmerksam gemacht hatte, die mir sagten, dass sie nicht mehr ins Lehrerforum hineinschauen, weil sie einfach nicht die Nerven dazu hätten.


    Ich betone nochmals, dass ich persönlich keine eigenen schlechten Schulerlebnisse hatte, noch nie Streit mit Lehrern hatte, immer das Gespräch verbunden mit dem Verständnis für die besondere Belastung der Lehrer gesucht hatte. Leider musste ich bisher jedesmal feststellen, dass meine seitenweise für die Lehrer kopierten wissenschaftlich fundierten Fachinformationen in keinster Weise berücksichtigt wurden. Immer habe ich es erlebt, dass psychologische Ursachen für die Lern- und Verhaltensauffälligkeiten meines Sohnes gesucht wurden, und zwar immer im Elternhaus. Die mir bekannten Lehrer schienen sich immer für unfehlbar zu halten. Immer hatte ich das Gefühl, dass ich nicht als gleichgerechtigter Gesprächspartner akzeptiert wurde.


    Einige der Lehrer aus diesem Forum haben allerdings alles bisher Erlebte übertroffen.


    Trotzdem habe ich immer noch Hoffnung, auch andere Lehrer kennenzulernen und keinesfalls ein Pauschalurteil gefällt.


    Ich habe keine Lust mehr darüber zu diskutieren, wer nun mit der Streiterei angefangen hat. Wie man in einem hier angegebenen Thread erkennen kann, gehen sich einige Lehrer ja teilweise sogar gegenseitig "an die Köppe".


    Ich wünsche mir eigentlich nur, dass einige Lehrer endlich erkennen, dass ihr noch so gutes Studium bei weitem nicht ausreicht, den nicht normgerechten Kindern gerecht zu werden.


    Es darf nicht länger so sein, dass Eltern verdonnert werden, dafür zu sorgen, ihr Kind für den normalen Unterricht fit zu machen.


    Werdet euch endlich darüber klar, dass einige Kinder schrecklich darunter leiden müssen, weil ihr es nicht im Studium gelernt habt, ihnen zu helfen. Fordert endlich die entsprechenden Fortbildungen ein!!!


    Gruß Erika





    null

    Hallöchen Jutta,


    ja, ich schreibe auch im Kiss-Forum. Die Welt ist doch klein. Hoffentlich nimmst du es mir nicht übel, dass ich nicht mehr weiß, ob und was du dort geschrieben hattest. Du kannst mir ja per PM noch einmal einen Tipp geben, wo ich was von dir im Kiss-Forum finde.


    Kiss, frühkindliche Reflexe usw. als Ursache für Lern- und auch Verhaltensstörungen zu akzeptieren, fällt einigen oder vielen? Lehrern hier im Forum noch schwer. Allerdings gibt es persönlich Betroffene, die mittlerweile anfangen, sich näher mit dem Thema "Entwicklungsstörungen" auseinanderzusetzen.


    Elefantenflip kennt übrigens auch 3 oder 4 Kinder, die ebenfalls die Krabbelphase ausgelassen und jetzt Lernprobleme haben.


    Ich wünsche dir alles, alles Gute!


    Erika

    Hallo Sina,


    mein Sohn zeigte alle möglichen ADS-Symptome. Seit 4 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit diesen Auffälligkeiten und Förderungsmöglichkeiten. ADS IST NUR EIN SAMMELBEGRIFF. Ritalin ist auf jeden Fall keine Dauerlösung; in den USA gab es bereits Todesfälle nach langjähriger Einnahme.


    Die betroffenen Kinder haben Entwicklungsstörungen. Das Kiss-Syndrom kann ein Grund sein, aber auch ohne Kiss können frühkindliche Reflexe weiterbestehen bleiben, die Hör- bzw. Sehverarbeitung sich nicht normal entwickeln und Lern- und Verhaltensauffälligkeiten verursachen.


    "Das ADS-Buch" habe ich zuerst gelesen. Es ist leicht zu lesen und die Auffälligkeiten werden gut beschrieben.


    Unbedingt empfehlen würde ich dir aber "Greifen und Begreifen von Sally Goddard, "Flügel und Wurzeln" von Dorothea Beigel (in diesen Büchern wird die kindliche Entwicklung, Funktionsweise des Gehirns, die Verbindung zu den frühkindlichen Reflexen und die Auswirkungen auf Lernen und Verhalten sehr logisch und einleuchtend erklärt).


    Außerdem gibt es noch 2 gute Bücher über Kiss, und zwar "Kiss-Kinder" von Dr. Heiner Biedermann und "Das Kiss-Handbuch" von Dr. Robby Sacher.


    In diesen genannten Büchern findest du alle Auffälligkeiten von sogenannten ADS-Kindern wieder.


    Das Buch von Helmut Köckenberger kenne ich zwar nicht, aber einen sehr guten Beitrag über ADS von ihm:


    http://www.emgs.de/downloads/adskoeckenberger.pdf


    Einen Vortrag einer sehr erfahrenen Kinderärztin "Einige kritische Anmerkungen zum medikamentösen Behandlungskonzept bei ADS" findest du hier:


    www.manmed.de/seiten/themen/manual/kinder/ads/ads_de.html


    Viele Grüße
    Erika

    Hallo Jutta,


    meinen Sohn habe ich, als er in der 2. Klasse war, auch einmal testen lassen, da er einige Auffälligkeiten u.a langsame Arbeitsweise, viele Flüchtigkeitsfehler, schnelles Abgelenktsein, Wissen nicht zu Papier bringen u.a. zeigte.


    Der IQ war zwar im Normbereich, aber es wurde festgestellt, dass er doppelt solange für die Aufgaben brauchte als seine Altersgenossen. Wahrscheinlich visuelle Wahrnehmungs- und -verarbeitungsprobleme, wurde mir gesagt.


    Seit 4 Jahren beschäftige ich mich nun mit den Ursachen für diese Auffälligkeiten.


    Mit diesem Wissen muss ich im Nachhinein sagen, war dieser Test wenig aussagekräftig. Wenn ein Kind z.B. visuelle und/oder auditive Wahrnehmungsstörungen hat, ist es unmöglich, den IQ zuverlässig zu messen. Außerdem ist der Test, wie hier schon andere sagten, eine Momentaufnahme.


    Wenn IQ-Test, dann sollte er auf jeden Fall ein Begabungsprofil enthalten. Vom Hawik III habe ich gehört, dass er relativ aussagekräftig sein soll.


    Die Lehrerin würde ich zurzeit nicht informieren. Allerdings würde ich auch nicht nur abwarten, sondern eine Förderung anstreben, die an den "Wurzeln" und nicht an den Symptomen ansetzt. Die Probleme wachsen sich nicht aus.


    Mein Sohn ist inzwischen in der 4. Klasse und hat sich dank Kiss-Behandlung und neurophysiologischer Entwicklungsförderung sehr gut entwickelt. Sein Arbeitstempo ist altersentsprechend, und er hat eine Gymnasialempfehlung erhalten.


    Schöne Grüße
    Erika

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