Hallo,
an euren Beiträgen kann man sehen, wie unterschiedlich man mit solchen Problemen umgehen kann.
Am Ende des Refis stand ich auch vor der Entscheidung, bleibe ich an meiner Ausbildungsschule, an der mich ganz wohl gefühlt habe (teilweise sehr nette Kollegen, aber teilweise auch Stress mit Ausbildungslehrern) oder gehe ich woanders hin und wage als unbeschriebenes Blatt einen Neuanfang. Ich habe mich aus folgenden Gründen für die zweite Alternative entschieden:
a) räumliche Distanz zu meinem Wohnort, um Abstand zum Schulalltag zu bekommen. Zudem wollte ich in meiner Freizeit keine eigenen Schüler mehr treffen.
b) räumliche Distanz zu den Seminarausbildern. Einige von denen haben Spuren in meiner Seele hinterlassen und ich wollte auf keinem Fall diese als Ausbildungslehrerin wiedertreffen müssen. Ich finde es schwierig unter solchen Bedingungen sich für einen Refi optimal einzusetzen, da man eventuell seine eigene Verletztheit nicht zurückstellen kann. Und das allerletzte, was ein Refi gebrauchen kann, sind Grabenkämpfe-Spiele zwischen Ausbildungslehrer und SL. Meine jetzige Schule liegt in einem anderen Seminarbezirk, so dass ich mir darum keine Sorgen machen muss. Zum Glück gibt es an meiner neuen Schule zur Zeit keinen Refi mit meiner Fächerkombination, so dass ich noch länger Zeit habe, bestimmte Dinge aus dem Refi zu verarbeiten.
c) in einer neuen Umgebung einen Neustart beginnen, mit all dem Wissen um empfindliche Lehrerpersönlichkeiten, dass Schulleiterinteressen andere Interessen als meine sind, usw.
Und ich habe es bis heute nicht bereut!! Obwohl ich jetzt jeden Tag mit dem Auto ca. 60 km fahren muss (vorher konnte ich mit dem Fahrrad fahren). Mir hat der räumliche Abstand sehr gut getan.
M. f. G. von der Sonne ![wink ;)](https://www.lehrerforen.de/wcf/images/smilies/emojione/1f609.png)
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