Beiträge von Hollyda

    Zitat

    Solche Gespräche würde ich NIE mit Anwesenheit des Kindes führen!


    Klar, das Kind war natürlich nicht die ganze Zeit dabei! Das war die direkte Gesprächseröffnung des Vaters, bevor ich überhaupt ganz zur Tür reingekommen bin! Und das Kind hatte mir vorher auch schon erzählt, dass Papa möchte, dass es zur Realschule geht, und das Kind hatte ganz offensichtlich diese Gespräche auch schon zu Hause...
    Ich kann mir schon vorstellen, dass es für Eltern von Kindern mit sonderpäd. Förderbedarf besonders schwer ist, zu akzeptieren, dass die Dinge so sind, wie sie sind. Totzdem ist das echt anstrengend und nicht schön, immer der Buhmann zu sein... X(

    Puh, da bin ich ja froh, dass ich nicht die einzige bin, die aus purer Bösartigkeit Lebenschancen verbaut und überhaupt das kleine Genie im Kind nicht wahrhaben will und es stattdessen unterdrückt! :baby: Ich bin ja schließlich auch noch jung, hab keine eigenen Kinder und kann sowieso nicht sehen, welche Potentiale in einem Kind schlummern! Und wenn ich es sehe, dann kann ich das Kind einfach nicht leiden und förder es deshalb nicht angemessen!


    Steffen, ich weiß, ich sollte das nicht persönlich nehmen, aber wenn man in 2 Wochen in 8 Elterngesprächen (allerdings 8 verschiedene Klassen, 8 verschiedene Klassenlehrer und 3 Schulen...) so einen Mist hört.... dann wird man wütend! Ich meine, ich kann sagen, ich tue, was mir unter den gegebenen Bedingungen möglich ist, aber meinen Zauberstab, den vergess ich doch immer wieder zu Hause. Und dann kann ich in die Kinder natürlich nichts reinzaubern, ist ja klar! 8o


    Vielen Dank für eure Antworten! Das baut mich wirklich etwas auf!

    Hallo zusammen!
    Ich lese hier schon lange still mit, aber heute hab ich das Gefühl, ich muss mich hier mal ein bißchen abreagieren ...
    Ich bin Sonderpäd. im Gemeinsamen Unterricht und hatte in den letzten Wochen und Tagen ganz viele Elterngespräche, vor allem mit den Eltern "meiner" Viertklässler wegen des Übergangs in die Sek I. Und ich krieg nochmal echt zu viel! Gerade mal ein einziger Vater stimmt mit meiner (und der der jeweiligen Klassenlehrerin) Einschätzung über weitere Möglichkeiten überein. Alle anderen unterstellen mir quasi Böswilligkeit, weil sie die Fähigkeiten ihres Kindes völlig falsch einschätzen. Ich mein, ich bin ja auch nicht unfehlbar, aber einem L-Kind, dass in der vierten Klasse im ZR 100 rechnet und nur sehr, sehr mühsam lesen und schreiben kann und das obwohl es sehr motiviert und angestrengt ist, abzuverlangen, einen Realschulabschluss zu machen? Völlig unrealistisch! Das Kind saß dabei und hatte Tränen in den Augen, weil es genau weiß, dass es die Anforderungen des Vaters nicht erfüllen kann!
    In einem anderen Gespräch ging es nur darum mir und der KL Vorwürfe zu machen, wir würden das Kind nicht ausreichend fördern, weil wir ihm nicht immer Unterstützung geben, sondern tatsächlich verlangen, dass es seinen Kopf gebraucht! Und bei wieder einem anderen Gespräch ein ähnliches Thema, aber null Bereitschaft, zu Hause mitzuarbeiten. Das Kind bringt nicht einmal Hefte, Mappen, Stifte usw. mit zur Schule! Aber Hauptsache man kann sagen, dass Kind besucht die Regel- und nicht die Förderschule...
    Oder aber ein Kind mit Förderschwerpunkt Sprache (4. Klasse!): "Tetört tas da?" (soll heißen: Gehört das dahin?). Das Kind hat keine Schwierigkeiten, es braucht keinen Logopäden! Nö, ach, wozu auch....uuuuäää! Ich könnt grad platzen!
    Könnt ihr mich wieder aufbauen? Bitte?


    Liebe Güße,
    Hollyda

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