Bei uns gibt es tatsächlich prinzipiell zwei Klassenlehrkräfte pro Klasse, egal wer davon Voll- oder Teilzeitkraft ist. Nachdem wir aber auch wirklich viele Teilzeitkräfte haben, würde das sonst auch nicht anders gehen. Das klappt sehr gut und wird auch als Entlastung wahrgenommen.
Bei uns werden die Teilzeitkräfte jetzt jedes Jahr als Klassenlehrer eingesetzt, seitdem wir echte Klassenlehrerteams hatten. Früher war der Co-Klassenlehrer nur die Vertretung bei längerem Ausfall des Klassenlehrers und hatte sonst keine Aufgaben. Bei halbem Deputat musste man daher nur alle zwei Jahre eine Leitung übernehmen. Seit wir echte Klassenlehrerteams haben, müssen auch Teilzeitkräfte jedes Jahr Klassenleitungen echt übernehmen. Die Aufgabe ist durch die Teambildung daher eher mehr geworden, da ja Vollzeitkräfte auch nicht immer in zwei Klassen gleichzeitig im Klassenlehrerteam sein wollen oder können.
Bei uns werden in den Fachschaften nur noch die rechtlich vorgesehenen Fachkonferenzen verpflichtend abgehalten. Sonst werden statt Fachkonferenzen, wenn es möglich ist, Arbeitstreffen der Kollegen, die das Fach auch unterrichten, einberufen. Freiwillig darf dann jeder teilnehmen. Da Teilzeitkräfte ja weniger unterrichten und daher auch nicht unbedingt jedes Fach, werden diese dadurch entlastet. Gerade bei meinem Fach Physik ist man in BW automatisch auch in den neuen Fachschaften NwT, BNT und IMP, was die Anzahl der Fachkonferenzen für dieses Fach vervierfacht. Die Unteilbarkeit der Konferenzen wird so etwas umgangen.
Gerade bei Schulveranstalgunten wie Projekttage und Schulfest usw. würden sich viele Teilzeitkollegen eine Regelung wünschen. Gerade auch wegen der freien Tage.) Meiner Meinung nach sollte auch keine Schule eine Veranstaltung durchführen, die nicht möglich wäre, wenn alle Kollegen Vollzeit arbeiten würden, sondern nur möglich ist, wenn Teilzeitkäfte bei dieser Veranstaltung voll eingesetzt werden. Da kann eine Veranstaltung noch so gut für die Schule als ganzes sein, in einer solchen Form wird sie aus meiner Sicht auf dem Rücken der (Teilzeit)Lehrkräfte ausgetragen. Denn wer Veranstaltungen so plant, findet sicher auch sonst keine Gelegenheit die Teilzeitkräfte entsprechend zu entlasten ohne Vollzeitkräfte über Gebühr zu belasten.
Ein Problem bei Teilzeitkonzepten ist aber, dass sie es nie allen Teilzeitkollegen recht machen können. Und wenn etwas fest vereinbart ist, kann sich nicht nur die Teilzeitkraft, sondern auch die Schulleitung darauf beziehen. Es könnte also sein, dass Flexibilität seitens der Schulleitung verloren geht.
Hat von euch schon mal jemand schlechte Erfahrung mit einer Vereinbarung eines Teilzeitkonzepts gemacht?