Beiträge von blabla92

    Du bist aus BW? Der Anscheinsbeweis reicht. Die Schüler müssen plausibel machen, dass sie nicht getäuscht haben.
    Du hast folgende Möglichkeiten laut Notenverordnung, wie du ja sicher weißt:
    Begeht ein Schüler bei einer schriftlichen
    Arbeit eine Täuschungshandlung oder einen
    Täuschungsversuch, entscheidet der
    Fachlehrer, ob die Arbeit wie üblich zur Leistungsbewertung herangezogen
    werden kann. Ist dies nicht möglich, nimmt der Fachlehrer einen Notenabzug
    vor oder ordnet an, dass der Schüler eine entsprechende Arbeit nochmals
    anzufertigen hat. In Fällen, in denen eine
    schwere oder wiederholte
    Täuschung vorliegt, kann die Arbeit mit der Note "ungenügend" bewertet
    werden.
    Ich bin auch der Meinung, du solltest reagieren. Überlege dir, wie du verfahren willst, und dann führe Gespräche mit den beiden Schülern. Wenn einer seine Täuschung zugibt, kannst du ja den anderen davonkommen lassen. Wenn nicht, würde ich bei beiden die besagte Aufgabe nicht werten und einen Notenabzug vornehmen (Verhältnismäßigkeit!), aber stärker, als wenn einer "gestanden" hätte.
    Das hier verstehe ich nicht: "der eine Teil c) und d) erst später beantwortet in seiner Arbeit.", aber es klingt wie ein Beleg für den Anschein, dass es einer von beiden war. Den würde ich mir zuerst vorknöpfen.

    Wir in Nds. haben keinen einzigen Tag frei und auch wir haben Erstleser, die sich einen EWH machen müssen und Zweitleser, die sich ggf. komplett neu einarbeiten müssen.


    Müsst ihr denn keine umfangreichen Gutachten machen? (Selbst in 2 Wochen würde ich hier NIE meine 25 Klausuren mit Positiv- und Negativkorrektur und Bezug zum Erwarteten und auch noch die Gutachten schaffen...). Und es gibt bei uns sogar Kollegen, die haben gleich 2 LKs im Abitur als Erstleser.

    Soweit ich weiß, muss nur in Deutsch ein "Gutachten" geschrieben werden. In E korrigiere ich sprachlich und mache ggf. noch inhaltliche Fehlerzeichen hin, in G natürlich auch, wobei das Markieren natürlich viel schneller geht, bewerte nach meinem Erwartungshorizont, tippe die Punktzahl ein und fertig. Äh, das klingt so kurz, dabei dauert das lange genug...
    Bei euch muss das ja entsetzlich sein. Und was ist der Sinn der Positivkorrektur im Abi? Bei uns sieht ein ganz kleiner Teil der S ihre Abiarbeiten ein. Da nützt niemandem, wenn ich einen tollen sprachl. Vorschlag mache.
    Dass bei uns Leute zwei Abikurse parallel haben, kommt sehr selten vor. Nette Schulleitungen würden da wohl auch die Korrekturtage großzügiger handhaben.
    Hmm, ich glaube, bei euch sollten sich die Verbände mal ein bißchen bissiger zeigen.

    Heißt das, dass ich als Referentin bei 25 Arbeiten dann 50 Tage Zeit habe?

    Nein, wie das? Es stand "Höchstzahl" dabei. Da die Frage von jemandem aus BW kam, dachte ich nicht, dass ich mehr Infos geben muss.
    Die Korrekturtage sind unterrichtsfrei und können natürlich nur ein teilweiser Ausgleich sein. Sie reichen in der Regel keinesfalls, obwohl ich Mathekollegen kenne, die das hinbekommen... Wir haben feste Abgabedaten; für die Erstkorrektur je nach Fach so 1,5-2,5 Wochen, weniger Korrekturtage, weil die zweite Klausur im Halbjahr wegfällt. Bei der Erstkorrektur muss man sich erstmal einarbeiten und einen EWH erarbeiten usw., das dauert länger, aber bei der Zweitkorrektur sind es deshalb mehr Tage, weil sich da ggf. jemand komplett neu einarbeiten muss, weil er z.B. aktuell keinen Kurs im betreffenden Fach hat.

    Die Höchstzahl der Korrekturtage ist vom Ministerium wie folgt festgelegt:


    Erstkorrektur bis zu 2 Tagen
    Zweitkorrektur bis zu 3 Tagen
    Endbeurteilung bis zu 2 Tagen


    Bei uns an der Schule richtet sich die Anzahl der Korrekturtage nach der Anzahl der Arbeiten. Die max. 2 Tage für die Drittkorrektur werden selten ausgeschöpft.

    Wenn ich die Antworten hier so lese, kann ich verstehen, dass Eltern verwirrt sind. Wenn bei mir jemand zwischen 6:30 und 7 morgens anrufen würde und es sich nicht um eine soeben ausgebrochene Beulenpestepidemie handelt, wäre ich sehr, hmm, angesäuert. Anrufe in der Schule über die Sekretärin mit Bitte um vormittäglichen Rückruf finde ich seltsam, da ich oft gar keine Freistunde habe, nur kurz Pause und Gespräche im Lehrerzimmer mit ca. 50 Zeugen und hohem Geräuschpegel hasse. Ich bin sehr froh, wenn mich jemand nachmittags oder am frühen Abend anruft, dann kann man in Ruhe reden und/oder in Ruhe einen Gesprächstermin vereinbaren. Eltern mit akutem Gesprächsbedarf in recht ferne Zukunft auf die üblichen absurden Elternsprechtage mit 5min. Zeit für ein Gespräch zu verweisen, finde ich frech. Ich bin sehr froh, dass es diese Tage mit Fließbandabfertigung bei uns nicht mehr gibt.


    Angesichts dieser unterschiedlichen Vorlieben unterstreiche ich voll, was Sofie sagte: Die Eltern müssen das Gefühl haben, dass Lehrer erreichbar sind - das darf keine Zumutung sein. Und umso wichtiger ist es, dass man klar kommuniziert, wie und wann man erreichbar ist, gerade auch für Eltern, die berufstätig sind. Die seltsamen Sprechzeiten unseres LBV zB sind für mich kein Vorbild. Die sind für mich nur einhaltbar, weil ich eben Ferien habe.
    Bei uns gibt es genug Eltern, die nicht im Büro, sondern am Fließband arbeiten und nicht mal eben vormittags zum Gespräch kommen können oder anrufen, oft auch mit wenig Erfahrung mit Email und Internet und so. Die müssen mich auch erreichen dürfen.

    Auch wenn ich mich jetzt wieder mal unbeliebt mache: Ich halte von dem ganzen Schnickschnack (Bildimpuls, Kreuzworträtsel, usw.) nicht viel.


    Früher haben wir Vokabeln auch einfach zum Lernen aufbekommen und wir haben sie alle gelernt und so eine Fremdsprache in dem Umfang gelernt, dass wir sie später studieren konnten und nun sogar unterrichten. Da gab es so gut wie keine BIldimpulse, geschweige denn Kreuzworträtsel....
    In den höheren Klassen leiste ich so etwas durch Witzchen, denn ich finde es schon wichtig, dass die Schüler Spaß am Unterricht haben. Aber Vokabellernen geht bei mir eben nach der "alten" Methode: Abschreiben und zu Hause lernen.
    Wenn ich höre, wie in der Fachdidaktik heutzutage argumentiert wird (dass sich Wörter besser einprägen, wenn man sie im Kontext lernt usw.), dann impliziert das für mich immer: So wie es bisher war, war es absolut falsch - was ja bedeuten würde, dass wir (=die älteren Kollegen) das alles gar nicht haben lernen können. ???!?

    Ach ja, früher. Früher haben wir unsere Fremdsprachen so gelernt, dass wir sie prima schreiben konnten, uns aber nicht getrauten, den Mund aufzumachen, um sie zu sprechen, denn man hätte ja einen Fehler machen können.
    Wie kann man noch ernsthaft anzweifeln, dass sich Neues (egal ob Vokabeln oder etwas anderes) in einem sinnhaften Kontext besser merken lässt? Das basiert auf Erkenntnissen von Jahrzehnten der Lernforschung; es keine neue Sau, die durchs Dorf getrieben wird.
    Ich bin beileibe niemand, der beim Vokabeleinführen viel Aufwand betreibt, vor allem bei älteren Schülern; das liegt aber eher an zu knapper Unterrichtszeit als an Zweifeln über die Sinnhaftigkeit. Das, was ich im Kontext einführe und die Schüler im UNterricht oft hören und benutzen, bleibt selbstverständlich besser hängen - auch ohne zu Hause gepaukt werden zu müssen. Da bleibt den S dafür mehr Zeit zuhause für die wirklich harten Brocken.
    Solche Englischlehrer, die mit tollen Witzchen unterrichtet haben, hatte ich auch. Wir haben von den Witzchen nur einen Teil überhaupt verstanden, und Humor verliert dann an SInn, wenn er erklärt werden muss.

    Hmm, ich weiß nicht, ob man dir von hier aus einfach so helfen kann. Wir kennen die Verhältnisse und Gepflogenheiten in Tansania nicht. Du solltest mit Leuten vor Ort klären, welches Schülerverhalten noch akzeptabel ist und welche Maßnahmen andererseits für dich erfolgversprechend sein können.
    Du solltest z.B. auch klären, warum die Leute wegbleiben und wie Kollegen damit umgehen, wenn Leute einfach gehen usw.
    Du solltest klären, ob es eine Kultur des Fragens gibt. Es gibt Kulturen, in denen man sich eine Blöße gibt, wenn man nachfragt / Wissenslücken zugibt - das Problem haben viele unserer deutschen Schüler schließlich auch (im Wirtschaftsleben ist das auch weitverbreitet - jeder kann alles...). Du fragst übrigens auch lieber hier anonym als die Kollegen von Angesicht zu Angesicht :rolleyes:
    Mit der disziplinarischen Brechstange vorzugehen hilft dir nicht, wenn du die einzige bist, die so verfährt; du brauchst Fingerspitzengefühl und Rat von Leuten vor Ort.
    All das ist wichtiger als das "Artikulationsschema" einzuhalten (was auch immer das ist...).

    Eben deshalb ist es mir ja so wichtig, dass sie dies versuchen. ...
    Meine SuS wissen aber auch, wie viel so ein Test am Ende wert ist - die meisten sind hierbei motiviert
    Einige wenige lassen sich auch dadurch nicht motivieren Und einige sagen mir auch mal ganz offen, dass sie "heute mal ne 6" schreiben werden, weil sie nicht gelernt haben - wie gesagt, das ist bei mir am Ende auch kein Problem.

    Ja, so gesehen gebe ich dir völlig Recht.
    Bei mir zählen alle Tests zur schriftlichen Note dazu; meist alle Tests zusammen gewichtet wie eine KA. Manche lernen, weil sie die Notwendigkeit einsehen, den Wortschatz zu erweitern (der Idealfall), viele, weil sie ihre Note verbessern können, einige aus beiden Gründen (letzterer hilft, den inneren Schweinehund im Bezug auf den ersteren zu besiegen), wenige sind aus keinem von beiden Beweggründen zu motivieren.

    Meine Erfahrung ist auch, dass die meisten S mit vielen RS-Fehlern auch bei meinem "milden" System sich so über verschenkte Punkte ärgern, dass sie genauer arbeiten. Die "Wurschtigen" kriegen auch bei mir 6er, denn die machen nicht nur die Rechtschreibung falsch, sondern wissen viele Wörter nicht, vor allem, wenn man sie in einem Sinnzusammenhang abfragt. Andererseits gibt es S mit LRS, die wirklich nichts für ihr Problem können. Sie werden mit der auf Verständlichkeit beruhenden Benotung nicht so demotiviert.
    Was kleinere RS-Fehler in Umschreibungen angeht:
    Ich habe den Eindruck, dass L hier strengere Maßstäbe an die S anlegen als an sich selbst. Wer kann schon von sich behaupten, fehlerfrei zu schreiben??? (Ich sage das als jemand, der immer im sehr guten Bereich war, wenn es um Rechtschreibung ging, aber oft mutlos bzw um Worte verlegen, wenn man sich wirklich verständigen musste, aus lauter Angst, Fehler zu machen)

    Ich kenne das bei uns in der ganzen Fachschaft Englisch nur so: Wort erkennbar gewusst, aber falsch geschrieben => nur 0,5 Punkte. Nur wenn das Wort auch richtig geschrieben wurde, gibt es einen Punkt. Wie bei Katta: wird ein völlig anderes Wort draus, ist es komplett falsch.

    Die meisten meiner Englischkollegen und ich handhaben das auch so. Gründe wurden schon genannt. EIn solches Vorgehen halte ich, anders als der/die TE, für selbstverständlich.
    Wenn ich einen Satzzusammenhang in veränderter Form möchte, gebe ich natürlich nicht nur 1 Punkt für diese Aufgabe, denn Anwendung ist eine komplexere Leistung als reines Auswendiglernen.
    In meinem anderen Fach Latein gebe ich für die Bedeutung 1 Punkt (falls viele verschiedene Bedeutungen zu lernen sind, evtl auch mehr) und zusätzlich für immer auch zu lernendes Genus und Genitiv zusammen 0,5.

    Gibt es in NRW keine Vorschriften für Klassenarbeiten in der Fremdsprache? Habt ihr dazu in der Ausbildung nichts gemacht?
    Zur Not tun es doch auch die Abirichtlinien oder Richtlinien für die nächste zentrale Prüfung deiner Schulart und das kannst du an deine Klassenstufe anpassen. Die Zeiten von Fehlerquotienten sollten schon lange vorbei sein. Ich bewerte inzwischen in allen Klassenstufen "holistisch" (so heißt das bei uns); differenziere dabei nach Sprachrichtigkeit und Ausdrucksvermögen, gewichte beides meist gleich, und gebe eigentlich Noten für diese Schreibaufgaben (O Punkte Note 6, 1 Punkt N 5, 2 P N 4, 3 P N3, 4 P 2, 5 P 1 - leicht anpassbar durch Multiplizieren).

    Man kann doch eine mündliche Abfrage völlig simpel durchführen, ohne dass jemand vorgeführt wird. Stillarbeit für alle; eine/r wird an den Lehrertisch gebeten, darf sich ebenfalls setzen und in einem kurzen 2-3 min. Gespräch wird er/sie abgefragt.

    Was ich an meinem Casio schätze, ist die Kombination von Qualitätswörterbüchern: OALD, PONS E-D + D-E, Thesaurus, Collocations, Michael Swans Practical English Usage (!!!) plus Latein + Französisch.
    Allerdings gibt es Pons und OALD und Websters inzwischen online, falls man ein Smartphone hat, und ksotenpflichtige Apps von Langenscheidt, und natürlich Leo, aber das will vielleicht nicht jeder nutzen.

    Unterrichte selbst Latein und finde selbst, dass es schwer ist, Latein "unlangweilig" zu gestalten. Gerade im 3.-4. Lernjahr ist die Routine bei der Lehrbucharbeit dann seeeehr monoton geworden: Grammatikeinführung, Lehrbuchtext übersetzen, Üben, Grammatikeinführung, Übersetzen....
    Mich langweilt es auch oft, die exakt selben Fragen täglich zu stellen: "Ist das wirklich ein Akkusativ?" - "Was ist das Prädikat?" "Ist das wirklich ein Singular" usw :(
    Latein ist aus anderen Gründen ein prima Fach, aber sicher nicht, weil es für Schüler täglich so spannend ist. Von dem her wundert es mich, dass du dich von der Schülerbemerkung so getroffen fühlst. Ich würde da nur laut lachen und sagen: "Da hättest du halt eine andere Sprache wählen müssen."

    Wir sprechen schon auch immer mal wieder darüber, aber: eine verbindliche Anmeldung zu diesem frühen Zeitpunkt halte ich für eine Zumutung (wie gesagt :) ); eine unverbindliche gibt ohnehin keine Planungssicherheit für die Klasseneinteilung. Wenn sich eine ungünstige Zahl von Schülern umentscheidet, steht man dumm da und muss dann doch in 6 Lerngruppen /Klappklassen für die 2. FS einrichten. Vielleicht kannst du so argumentieren.

    Hallo,
    ich weiß nicht, wo dein "hier im Kreis" ist. Bei uns ist es grundsätzlich möglich, mit der 2. FS in Kl. 5 zu beginnen; wir fangen aber auch in 6 damit an. Die Entscheidung für Kl. 6 schon am Ende Klasse 4 zu fällen, halte ich für Schwachsinn. Bei uns wird um die Mitte von Kl. 5 gewählt, da weiß man immerhin schon grob, wie die Kinder so klarkommen bei uns.
    Grüße
    blabla

    Ich stelle in Klausuren in Richtung Abitur seit Jahren teils Original-Abituraufgaben bzw. benutze die als Steinbruch. Noch kein Schüler hat ungewöhnlich gute Noten geschafft, weil er sein Stark-Heftchen vorher durchgearbeitet hatte (mit Verlaub, deren "Lösungen" sind meist nicht einmal ausreichend). Tu's einfach. Formuliere die Aufgabenstellung ggf. um und verwende den Text.

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