Klingt arg nach akademischer Haarspalterei über Bedeutungsfitzelchen, wenn es doch darum geht, dass SuS zeigen, dass sie neuen Wortschatz verstehen und flexibel selbst formulieren können.
Beiträge von blabla92
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Bis vor kurzem wurde im BW Abitur (seit 2012?) das Leseverstehen per multiple choice abgeprüft, das erklärt die leider meist mittelmäßigen Aufgaben zur Leistungsmessung einiger Lehrwerke.
Auch in der Einführungsphase sollte man m.E. die Aufgabenformate aus dem Abitur verwenden, natürlich zu etwas einfacheren Texten, und darauf hinarbeiten. In der 10 (noch G8 BW) heißt das, dass ich aspektbezogene Zusammenfassung und Textanalyse übe und natürlich dann auch in KAs diese Aufgabenformate verwende.
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Häh?
Kommt bei uns nicht vor weil es das Standard-Arbeitsgerät ist. Wer sein Laptop nicht dabei hat, ist komplett aufgeschmissen für den Tag. Vielleicht fehlt es euch einfach nur an Selbstverständlichkeit, dann ist auch nichts mehr "zu komplex".
Ich habe immer noch einzelne SuS mit iPads in meinen Klassen, die gewisse Aufgaben überhaupt nicht bearbeiten können weil es mit dem iPad nicht möglich ist. Mit allen anderen Geräten geht alles, Marke und Betriebssystem ist dabei völlig egal. Es gibt einen einzigen Gerätetyp, der Ärger macht und das ist das iPad.
Ja, zu komplex. So ist das eben. Die meisten Haushalte hier haben schon lange keine Computer, Laptops o.ä., nur Smartphones. War ein großes Vergnügen während der Schulschließungen.
Mehrere MittelstufenSuS pro Klasse, die nicht mitarbeiten können, sind kein Vergnügen. Aber klar, liegt nur an uns und unserer fehlenden Konsequenz.
Es mag Probleme mit einzelnen Anwendungen in einzelnen Fächern geben, aber m.E. ist, wie dargestellt, ein Tablet die niederschwelligste Geräteart für die meisten SuS ohne Anleitung daheim. Die Geräteverwaltung scheint auch deutlich entspannter zu sein als bei unserem Vorgängermodell. Aber was soll’s. Ich bin keine Expertin. Für uns tut es. Und Schule ohne Digitales ist nicht mehr denkbar.
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Ich habe mir den Faden durchgelesen und bei 70% der Beiträge gedacht, ich befände mich im Jahr 2015.
Erfahrung aus einem Gymnasium mit IPads. Wir haben seit mehreren Jahren Endgeräte ab Kl. 5/6 (liegt am Schulträger, wir hätten sie gerne später gehabt), zuerst HP-Convertibles auf Wunsch der SLs der verschiedenen Schulen („richtige Computer, echte Informatik, Windows, Berufsleben… blabla“). Erfahrung: zu komplex für viele SuS, unglaublich störanfällig, ständig lähmende Updates, schwer, so dass Mitbringen teils Zumutung, Absprechen nötig zum Mitbringen, 40% vergessen es daheim, also immer Alternativplanung nötig, handschriftliches Schreiben trotz Stift sehr schlecht und unergonomisch…). Auf Wunsch & Druck unseres Kollegiums jetzt das 3. Jahr iPads. Nicht perfekt, aber viel praktischer, zumal Handschrift / Heftführung wirklich gut funktioniert).
Es geht an allgemeinbildenden Schulen heutzutage auch um digitales Arbeiten als selbstverständlichen Teil des täglichen Lebens. Dabei geht es um Grundlagen, nicht Feinheiten: Bewusstsein für Speichern, Dateiablage, Umgang mit verschiedenen Anwendungen einüben, was dann leicht auf andere Marken übertragen werden kann. Bewusstsein schaffen für Sicherheit, Organisation, Verstehen, dass man sich flexibel auf verschiedene Anwendungen/Plattformen einlassen können muss. Daheim lernen das die meisten nicht, denn ihre Eltern kommen über WhatsApp nicht hinaus. Das geht mit IPad / Tablet nun einfach leichter für SuS, weil Hemmschwelle niedriger.
In den höheren Klassen, in denen wir keine SchulIPads anbieten können, schaffen sich immer mehr Leute ein Tablet an, das sie gerne für ihre Unterlagen in der Schule nutzen.
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Noch eine Ergänzung zum letzten Teil über die Strukturiertheit von Texten: Man soll nur auf die Optik achten. Ich bezweifle eine Aussagekraft, denn Struktur und Layout sind nicht das Gleiche. Ein gut strukturierter Text profitiert von klarem Layout: ein sichtbarer Absatz = ein Sinnabschnitt. Ein schlecht strukturierter Text ist mit vielen random gesetzten Absätzen vielleicht auch lesbarer, weil das Auge jeweils erträglich kurze Häppchen überstehen muss, aber er bleibt unstrukturiert.
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Man kennt noch nicht mal die Klassenstufe.
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Ja, in einer Rede, klar. Wenn es nicht dauernd vorkommt und ohne Sinn und Verstand, sondern an passender Stelle. Da muss man dann doch wieder drei Jahre überlegen 😁
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Grammatik. Mir ist das zu blöd, 3 Jahre zu überlegen, ob es hier ganz eventuell noch unter bestimmten Umständen vielleicht nur stilistisch unakzeptabel sein könnte usw…
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Werden die neuen Wörter dann auch in einem Test überprüft, oder ist das als selbständiges Lernen vorgesehen?
Einen Teil der Listen frage ich in Tests ab. Ich halte die SuS bei Aufgaben, wo es passt, z.B. dazu an, gezielt WS aus einer Liste zu verwenden.
Bei der Klausurkorrektur markiere ich in den Arbeiten mit Textmarker neuen/ komplexen Wortschatz, damit sie deutlicher sehen, wie sich das auf die Sprachnote auswirkt.
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Ich erstelle zu Themen bzw. Texten, die ich einsetze, Wortlisten oder passe die Lehrwerkslisten an. Oft lasse ich zumindest ein paar Lücken, so dass die SuS treffende Übersetzungen finden sollen u. Ä. Aus so gut wie jedem Text lasse ich thematisch oder allgemein nützliche Wendungen heraussuchen, die wir zumindest kurz besprechen. Zu vielen Aufgaben gebe ich Redemittel, Schlüsselbegriffe usw. raus, die dann gleich eingesetzt werden sollen.
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Das ist schön, weil es von dir persönlich kommt.
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Warum nicht nach solchen Listen https://www.theguardian.com/bo…/the-best-fiction-of-2023 schauen (New York Times, Guardian usw.) oder Bestsellerlisten, und was thematisch Passendes raussuchen?
Und ich bin auch Geschichtslehrerin, aber ne Chronik würde ich mir nicht freiwillig reinziehen. Das ist schon arg Geschmackssache.
Es gibt auch sehr tolle historische Sachbücher auf Englisch. https://www.theguardian.com/books/history
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Ich habe seit ein paar Wochen den Helsinki von Kapten & Son. Sehr bequem auf dem Rücken, man kann ihn gut eine längere Zeit tragen; Laptopfach, Bodenfach fürs Essen. Scheint toll verarbeitet und fühlt sich viel wertiger an als der Timetex, den ich mal hatte. Natürlich keine Langzeiterfahrung. Kolleginnen, die schon lang Kapten haben, haben aber nichts Negatives berichtet.
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Wir bekamen im Sommer zwei „Gutscheine“ per Email zugesandt, die dann von der SL unterschrieben und gestempelt wurden. Zum Test muss man die dann mitbringen, damit die Praxis die Kosten beim Land einreicht. Ob das rückwirkend geht, weiß ich nicht.
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Zur Info über die Praxis in BW:
Vertragspartner des Reiseunternehmens ist tatsächlich das Land, der Schulträger hat normalerweise nichts damit zu tun, sofern es nicht über sein Konto abgewickelt wird mangels Schulkonto.
Das Land hält es für zulässig, Fahrten über Privatkonten von Lehrkräften abzuwickeln, sofern es nicht näher definierte “zweckgebundene Treuhandkonten” sind. Ist ja die günstige Lösung *Ironie off. Theoretisch müsste es dann auch bei Problemen dafür aufkommen. Ob das praktisch auch so ist, sei mal dahingestellt.
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In NRW ist die Regelung sehr vernünftig. Erst- und Zweitgutachter machen eine Beurteilung, die arithmetisch verrexchnet wird. Ist die Differenz zu groß, wird ein Drittgutachter bestellt. Es gibt keine Notwendigkeit, sich irgendwie "zu einigen" (warum auch?) oder überhaupt miteinander zu reden. Was sollte ohnehin dabei rauskommen?
Wie gesagt, sonst geht es außer Haus. Vermutlich soll das Gespräch der Ersatz für die wegfallende Endkorrektur sein, von der man im Normalfall Rückmeldung bei sachlichen und formalen Fehlern bekäme - also ein Versuch improvisierter Qualitätssicherung.
In meinem einen Fall der Durchschnitt 🤣 Damit konnten wir beide gut leben. Hätte der Kollege aber Fehler gemacht, wäre ich da nicht mitgegangen.
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Hier auch. Der wird aber bei einem Notenabstand von mehr als 3 Notenpunkten eh eingebunden.
Das wäre in BW normalerweise auch so, allerdings anonym. Das ist jetzt Corona bedingt vereinfacht.
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Ja... Kennst du die diesjährigen Prüfungsaufgaben?
Im Teil 1 haben ca. 50% der Prüflinge paraphrasiert anstatt zu zitieren, ergo 0VP. Wirklich wie vorgesehen, haben es nur ca. 20% der Prüflinge gemacht. Bei den verbleibenden 30% war es ein Mischmasch aus Zitat und Paraphrasieren. Da habe ich gewertet, was irgendwie vertretbar war...
Dass einzelne Schüler einen Prüfungsteil nicht bearbeiten, kam bei mir bisher auch nicht vor. Zumal es ja kein Zwang ist, in Englisch ins Abitur zu gehen... Und das Thema zu verfehlen kommt bei der text-basierten Erörterung wohl mal vor, hatte ich auch schon, aber nicht in dieser Häufigkeit.
(Der Text handelte von den negativen Folgen und den versteckten "Kosten" von Massentierhaltung. Nachdem das Zitat in den Sachzusammenhang eingeordnet wurde, sollte erläutert werden, welche Möglichkeiten es gibt, den weltweit steigenden Bedarf an Nahrungsmitteln zu decken. Die Schüler, die inhaltlich wirklich 0VP bekommen haben, haben sich in der Einleitung null auf das Zitat bezogen sondern eine Einleitung à la freie Erörterung geschrieben und im Hauptteil den vorliegenden Text "nacherzählt"... Wofür soll man da Punkte geben?!)
Teil 3 (freie Erörterung) scheint nun etwas besser zu sein... Aber wirklich was rausreißen tut es wohl nicht mehr... Bei den Klausuren die fertig sind, sind 4 von 7 Unterkurse... :-/
Ah, ich ging von allgemeinbildendem Gymnasium aus, das klingt aber thematisch anders. Falls Teil 1 auch Leseverstehen nach unserem Muster: O M G - paraphrasieren statt zitieren?! Der Rest klingt auch echt übel! Beileid.
Ich hatte heute ein „Einigungsgespräch“ mit Erstkorrektor:in. Es ging aber nur um 1 Klausur 😅 und wir haben uns ganz schnell auf Mitteln geeinigt.
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Aber Thema verfehlt? Bei der Aufgabe? Irre. Und Teil 2 gar nicht???? Ist mir einmal in zig Abis untergekommen. Krass.
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Hallo zusammen,
die Korrekturen des Abiturs bleiben ja dieses Jahr im Haus... Nun habe ich zur Zweitkorrektur einen extrem schlechten Kurs erwischt. Im Teil 1 haben mehr als die Hälfte des Kurses die Aufgabe formal falsch bearbeitet. Auch im Teil 2 haben knapp 40% des Kurses die Aufgabenstellung inhaltlich gar nicht oder falsch erfasst. Weitere knapp 20% haben Teil 2 erst gar nicht angerührt...
Teil 3 habe ich noch nicht korrigiert, aber Teil 1 und 2 entsprechen zusammen schon 60% der Prüfung. Im Schnitt wurde von der bisher insgesamt möglichen Anzahl an Verrechnungspunkten bisher nur ca. 30% erreicht...
Eine Drittkorrektur (wie sonst) gibt es ja nicht. Falls es zu starken Abweichungen kommt, sollen sich der erst- und zweitkorrigierende Kollege auf eine Note einigen.
Leider (und das ist das Blöde!) kann ich mir denken, von welchem Kollege dieser Kurs stammt... Und leider wird es so sein, dass ich mich mit diesem Kollegen nicht einigen können werde...
Hat mir irgendeinen Tipp, was ich machen kann? Der Schulleitung vorab Bescheid geben? Sie fragen, ob man eine unabhängige Drittkorrektur einrichten könnte?
Liebe Grüße und danke,
eine verzweifelte Mrs Pace
Das ist sehr unangenehm, aber du musst natürlich nach deinem professionellen Maßstab korrigieren. Ich habe es so gehalten: Bei Dingen, wo dieses Jahr Zeit zum gezielten gemeinsamen Üben vor dem Abi fehlte (Englisch: Aufgabenanalyse, wie geht man mit Zitaten um, stringent strukturieren, Nacherzählen versus Analysieren...) war ich eher entspannter, aber bei der Sprache z.B. habe ich wie immer bewertet.
Ihr macht unabhängig eure Noten, dann wird rein zahlenmäßig geschaut, wie groß die Abweichung überhaupt ist. Ihr habt doch da nicht von Grund auf die Aufgabe, zu verhandeln, sondern nur in Einzelfällen.
Du kannst dir ja bei der SL schon mal Rat holen, wie man ein solches Gespräch führen könnte. Die Fachvorsitzende anzusprechen war auf jeden Fall schon mal gut und gibt ein breites Kreuz.
Unabhängige Drittkorrektur ist eben in dem Verfahren nicht vorgesehen - die SL könnte das eventuell, sofern sie sich außerstande sieht, aber doch nicht vorab, auf Grund von Vermutungen.
In post #14 ist von Lösungsvorschlag die Rede. Mit Abierfahrung weißt du ja, dass die Formulierungen vor und nach den inhaltlichen Punkten entscheidend sind, und nicht diese Liste.
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